Lotusan-Farbe atmungsaktiv?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Lotusan-Farbe atmungsaktiv?

Ich möchte meinen Neubau nach Aufbringen des Edelputzes rot streichen lassen. Ein Verputzer hat mir zu eingefärbtem Edelputz und anschl. Anstrich mit Egalisationsfarbe geraten. Ein anderer Verputzer will erst weiß verputzen und anschließend zweimal mit Lotusan-Farbe streichen.
Welche Variante ist sinnvoller (und ggf. auch günstiger)?
Gibt es schon Langzeiterfahrungen mit Lotusan? Bleibt der "Lotus-Effekt" auch nach Jahren erhalten?
Und vor allem: Ist Lotusan-Farbe genauso atmungsaktiv wie z.B. Silikat-Farbe?
  • Name:
  • Christoph Schneider
  1. nimmt sich nix.

    Foto von Martin Kempf

    Lotusan ist eine Silikonharzfarbe. Diese Silikonharzfarben sind vergleichbar diffusionsfähig wie die Dispersionssilikatfarben. Die angebotenen Varianten sind qualitativ ähnlich, natürlich haben Sie bei zweimal Silikonharzanstrich eine höhere Schichtdicke und damit schützende Witterungsschicht als mit einem Egalisationsanstrich mit Dispersionssilikat. Zweimal Silikonharz dürfte daher auch etwas teurer als die erste Variante sein, lassen Sie Lotusan streichen, kommt noch der Aufpreis für den gelungenen Werbefeldzug für Lotusan dazu. Versprechen Sie sich aber nicht zu viel von diesem "Lotuseffekt".
  2. atmungsaktiv?

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Eine Wand atmet nicht und sollte auch nicht luftdurchlässig sein. Aber diese falsche Forderung hält sich dummerweise ewig.
    Etwas anderes ist die Forderung nach Tauwasserfreiheit. Durch die Wand ist ein Temperaturgefälle von innen nach außen, genauso wie ein Dampfdruckgefälle von innen nach außen. Der genaue Verlauf beider Größen ist vom Wandaufbau abhängig. Dabei sollte an keiner Stelle der von der Temperatur vorgegebene maximal zulässige Dampfdruck durch den tatsächlichen Dampfdruck erreicht werden. Wenn diese Forderung gerade mal so erfüllt wird, könnte! (aber nicht muss!) ein zusätzlicher Anstrich  -  auch wenn er als diffusionsoffen bezeichnet wird, schädlich sein. Also den Tauwassernachweis ansehen, bzw. verlangen, wenn er noch nicht erstellt ist.
  3. Experten!?

    na was meint der Laie mit atmungsaktiv? oder mit isolieren?
    wir verstehen das schon richtig: atmungsaktiv = diffusionsfähig.
    im übrigen wäre mir kein üblicher Wandaufbau bekannt, wo ein zweiter Anstrich mit einer bekanntlich diffusionsoffenen Silikonharzfarbe zu Problemen führte? eine akademische Bemerkung Herr ebel?
    in Ergänzung zu martin möchte ich nochmals den Aufbau hinterfragen! sie schreiben von edelputz mit egalisationsFarbe und rotem Farbton. da ist die Frage welcher Farbton, welcher edelputz, welche egal-Farbe? bei kräftigen tönen in Richtung himbi-brombi wäre Silikat evtl. gar keine gute alternative!?
  4. um nochmal auf die Diffusionsfähigkeit zurückzukommen

    Foto von Martin Kempf

    In Sachen Fassade: Vergessen Sie das Rechnen, lassen Sie die Maler das ausführen, was sich aus der Praxis als schadensfrei bewährt hat. Alles andere macht keinen Sinn. Und sowohl Dispersionssilikatfarben als auch Silikonharzfarben haben sich bewährt, weil sie im Gegensatz zu reinen Kunststoffdispersionsfarben wesentlich stärker in der Lage sind, in den Putz eingedrungene Feuchtigkeit ausdiffundieren zu lassen, ohne dass es die Farbschicht abdrückt. Und das ist es, was der Laie unter "atmungsaktiv" versteht und was bei der Fassade nicht zu vernachlässigen ist, da jeder Oberputz über kurz oder lang Risse entwickelt, in die kapillar Schlagregen einziehen kann. Wir reden hier nicht von solch vernachlässigbaren Werten wie "wie viel Feuchtigkeit aus dem Innenraum diffundiert durch einen Quadratmeter Außenwand X innerhalb eines Jahres". Von daher: Bitte keine unnötige Verwirrung stiften.
  5. Bemerkung

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    In den allermeisten Fällen wird meine Bemerkung akademisch sein, entweder weil noch genügend Spielraum bis zum Durchnässen ist, oder weil die Dämmung sowieso durchnässt. Nur bei einer ganz! geringen Zahl der Fälle kann der Anstrich das berühmte "Tüpfelchen auf dem i" sein, bzw. "der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt". Die Aussage vom MK ist genau so theoretisch, weil es sehr lange dauert bis Dämmungen durchnässen. Wenn das schon in einem Jahr passieren würde, wäre die Konstruktion extrem schlecht und ein Farbauftrag  -  ganz gleich wie gut oder schlecht  -  würde nichts verderben. Es geht evtl. um 10 oder mehr Jahre  -  und da denkt niemand mehr an den Anstrich.
    Wie viele haben denn einen Tauwassernachweis nach DINAbk. 4108-3 für ihre Wand und wissen deshalb, wie weit sie von der Gefahr einer Durchnässung entfernt sind. Tatsache ist, dass viele Dämmungen durchnässen.
    Was konkret diffusionsoffen ist, ist nicht einfach. Mir wollte Einer eine Gummifolie als diffusionsoffen verkaufen, weil diese ein "my" von 30000 hatte im Gegensatz zu PE mit 100000. Aber da die Folie viel dicker war, war das sd viel höher. Und da z.B. PS-Schaum nur ein "my" von 10 hat, ist diffusionsoffen noch problematischer, denn unter 1 gibt es keinen Stoff.
    Die Bandbreite von dem, was der Laie als atmungsaktiv bezeichnet geht von diffusionsfähig bis zu? . Manche denken tatsächlich der Hauptteil ihrer Atemluft kommt durch die Wand und eine Dampfsperrfolie in einer Wand ist etwas ganz Schlimmes. Deswegen halte ich es für richtig den schwammigen Begriff "atmungsaktiv" durch den tatsächlichen Sachverhalt zu beschreiben.
  6. ach Herr ebel!

    wenn sie hier einen expertenstreit initiieren möchten sollten sie mal etwas konkreter werden! so ist das stochern im trüben und mindestens so schädlich wie atmungsaktiv und isolieren!
    nennen sie doch einfach mal einen konkreten Wandaufbau mit üblichen Baustoffen und Beschichtungen bei einer üblichen Wohnnutzung, wo die von ihnen beschriebenen phänomene auftreten können oder auch auftreten. also bitte nicht mit legosteinen und lackanstrichen an der Fassade.
    sollten ihnen konkrete b-phy. Werte fehlen, versorge ich sie gerne mit den werten der gebräuchlichen Beschichtungssysteme.
    ihre Beispiele führen den Laien weit weg vom Thema. sie sollten mal beim konkreten bleiben. von Dämmung war keine rede! es geht hier schlicht um einen Außenputz mit anstrich. und sie suchen ein dufte Problem? was kümmert den traktorfahrer die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h?
  7. Expertenstreit

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Der bringt doch hier Nichts. Über das Prinzipielle sind wir uns doch einig. Aber wie viele wissen überhaupt nichts von der Tauwassersituation Ihrer Wände, sollten das aber wissen. Und nur dann wenn die Tauwassersituation kritisch ist, sind weitere Betrachtungen notwendig. Und das oft Dämmungen durchnässen ist Ihnen doch sicher bekannt.
  8. Übrigens

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Expertendiskussion zum Glaserverfahren siehe Link. Wer sich ohne registrieren beteiligen will, kann mir seinen Beitrag per eMail schicken, ich Stelle ihn dann rein.
    MfG
  9. wer gaggert muss auch legen :-)

    also wo sind die fallstudien?
    als traktorfahrer höre ich gerne den Schilderungen der rennfahrer zu ;-)
    dem Glaser kann ich noch folgen  -  aber zu weiterem reicht mir das fahrwerk nicht! nur zuschauen wie andere fahren kann ich ganz gut, und beurteilen wer der bessere ist sehe ich!
    also los, Herr ebel! nicht trommeln und in der ersten schikane hängenbleiben  -  das wäre bauphysikalischer fatalismus ;-) glückauf
  10. Beispiele

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Ich muss nicht selbst ein Flugzeug zum Absturz gebracht haben, um zu wissen, dass Flugzeuge abstürzen können. Das geschieht nämlich auch selten, wahrscheinlich seltener als der Fall, wo die Farbschicht der berühmte Tropfen ist. Oder sollen die Fluglinien sagen: wir machen nichts mehr, Abstürze kommen ja sehr selten vor. Leider handeln tatsächlich einige Fluglinien und Flugkontrolldienste so.
    Über durchnäßte Dämmungen ist auch schon viel geschrieben  -  siehe z.B. im Link. Oder die Gebäude "Blauer Kamp" (siehe Dach-Info), wo jetzt die Dämmungen abgerissen werden.
    Oder Zitat aus dem Brief eines Herstellers von WDVSAbk.. Der betrifft zwar den zulässigen Oberputz (keine Farbschicht), aber ist auch hilfreich. Der angefragte Aufbau lieferte nach Glaser 236 g/m² Tauwasser, zulässig wären 1000 g/m², und Verdunstungsmenge 979 g/m². Also alles zulässig. Nun das Zitat dazu: "Warum unnötige Probleme herbeirufen, durch den Einsatz ..., wo es doch wunderbare Alternativen gibt! ... ". Also Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
    MfG
  11. mein Gott, Herr ebel!

    es wird immer peinlicher mit ihnen!
    wann merken sie um was es hier überhaupt geht? und dass keiner ihren Holzweg nachgehen will? lesen sie doch mal von vorne, und schalten sie ihren "interpreter" aus! es geht hier nicht um WDVSAbk. und Dämmung! nein! es geht um simplen Außenputz mit Fassadenfarbe! also es reicht jetzt mit ihrem Schmarrn ---
    bitte erst lesen und verstehen und dann schreiben -
  12. vollständig beantworten

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Der Fragesteller wollte wissen, welches Putzsystem auf seiner Wand gut ist. MK hat die Frage weitgehend beantwortet (Ergänzung vielleicht, wenn der Putz schon auf die Endfarbe eingefärbt ist, sieht man evtl. Beschädigungen des Anstrichs nicht so schnell).
    Ich habe dann noch ergänzt, wenn seine Wand tauwassergefährdet ist, sind weitere Betrachtungen notwendig. Der Fragesteller hat über seinen Wandaufbau keine Angaben gemacht und ich habe nicht danach gefragt, weil der Tauwassernachweis Sache des Planers ist. Tauwassergefahr besteht nicht nur bei WDVSAbk., sondern auch anderen Wandkonstruktionen.
    Ich wollte keine Polemik anfangen, wie Sie es dann gemacht haben Herr Blücher, sondern nur einen Punkt erwähnen der ggf. wesentlich sein kann und der leider oft vergessen wird.
  13. oh Mann, oh Mann ...

    Hallo Herr Ebel,
    Dämmungen saufen also ab in "den meisten Wandaufbauten sammelt sich Tauwasser". Nun ja, ich möchte mich der Forderung von Herrn Blücher anschließen und um konkrete Fälle von Wandaufbauten im MASSIVBAU und Außendämmung bitten, wo derartiges eingetreten ist.
    Das mit dem "Absaufen der Dämmung" ist ein gern benutztes Schlagwort ... ich habe allerdings noch keinen Fall bei Außendämmung gesehen ...
    MfG
    Veikko Ulrich
  14. Aufregung

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Nach der DINAbk. 4108-3 ist bei jedem Neubau ein Tauwassernachweis erforderlich (das der oft nicht gemacht wird steht auf einem anderen Blatt). Und wenn eine Änderung am geplanten Wandaufbau gemacht werden soll ist ein Blick in den Tauwassernachweis nicht aufwändig  -  erspart aber evtl. unliebsame Überraschungen. In "den meisten Wandaufbauten sammelt sich Tauwasser" habe ich gar nicht geschrieben. Bestenfalls kann man sagen in und auf fast allen Wänden bildet sich Tauwasser  -  aber in den meisten trocknet es ohne Schädigung wieder ab.
    Sind Ihnen Überraschungen lieber, weil so gegen den Blick in den Tauwassernachweis polemisiert wird oder geht die Aufregung weil oft kein Tauwassernachweis geführt wird?
    Also ist die ganze Aufregung mit Kanonen nach Spatzen Geschossen. Wenn eine Expertendiskussion zum Tauwassernachweis, den Link hatte ich schon reingestellt. Wenn Sie sich eine Sammlung von Schadensfällen durch Tauwasser ansehen wollen  -  auch der Link war schon da. Ich kann gerne noch weiter ergänzen. Aber was soll das hier? Der Fragesteller hatte eine Frage, die einerseits nur zum Teil beantwortet wurde und wo etwas ergänzt wurde, was dem Fragesteller offensichtlich nicht bekannt war.
    Das der der Thread dann fast ganz von der Frage weggelaufen ist, ist nicht meine Schuld. Dabei habe ich bisher noch nicht einmal weitere Fragen gestellt, die z.Z. wahrscheinlich keiner beantworten kann: An der Berührungsstelle zweier Stoffe bildet sich eine Kontaktzone aus. Welche Daten gelten für diese Kontaktzone? Wenn 2 verschiedene diffussionsoffene Stoffe miteinander in Kontakt treten kann sich in der Kontaktzone ein hoher Diffusionswiderstand ausbilden. Kennen Sie dazu Untersuchungen? Ich schon. Aber eine Diskussion dazu wäre hier erst erforderlich, wenn der Tauwassernachweis kritisch wäre  -  und dazu gibt es bisher keinen Grund, es sei denn der Fragesteller präsentiert einen kritischen Tauwassernachweis.
  15. Rückzug? ...

    Hallo Herr Ebel,
    soll das etwa ein Rückzug werden.
    In "den meisten Wandaufbauten sammelt sich Tauwasser" habe ich gar nicht geschrieben. Bestenfalls kann man sagen in und auf fast allen Wänden bildet sich Tauwasser  -  aber in den meisten trocknet es ohne Schädigung wieder ab. "
    Nun, vorhin klang das noch anders: "Tatsache ist, dass viele Dämmungen durchnässen. "
    Es ist schon komisch. Wir bitten, betteln, flehen um Beispiele von außengedämmten Massivwänden, wo derartige "Durchnässungen" aufgetreten sind ... und es kommt ... nichts ...
    Ich gehe davon aus, dass Sie kein derartiges Beispiel erbringen können ...

    Übrigens muss nicht für jede Außenwandkonstruktion ein Nachweis des Tauwasserausfalls erbracht werden. Ich glaube, dass Sie das wissen ...

  16. DIN 4108-3

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Wenn eine Konstruktion nach DINAbk. 4108-3 vorliegt, besteht der Tauwassernachweis in dem Satz "nach DIN 4108-3 Punkt 4.3 ist kein rechnerischer Tauwassernachweis erforderlich, weil ... ". Das heißt ein Tauwassernachweis ist erforderlich  -  nur kein rechnerischer. Ein großer Fehler besteht oft, wenn ein zugelassenes WDVSAbk. verwendet wird. Meist guckt keiner in die Zulassung, denn in der steht zum Tauwassernachweis: "es ist ein Nachweis nach DIN 4108-3 zu führen". Und die Nachfrage beim DIBT ergibt: "Wir halten uns in dieser Frage raus, weil ja der Tauwassernachweis von der gesamten Wandkonstruktion abhängig ist". Und genau das hatte ich in meinem ersten Beitrag auch gesagt  -  also nichts mit Rückzug. Wenn Sie mehr Informationen zu durchnäßten Dämmungen haben wollen, fragen Sie in der Uni Hildesheim Prof. Fehrenberg nach dem blauen Kamp, lesen Sie Eichler: Bauphysik usw..
    Und fragen Sie auch Prof. Meier. Seine Erklärungen sind zwar falsch, aber auf Grund seiner Erfahrungen engagiert er sich ja so. Oder auch Konrad Fischer. Auch wenn seine Ratschläge und Interpretationen falsch sind, eine Fälschung von Beobachtungen hat ihm noch keiner vorgeworfen.
    Aber wollen Sie mit Gewalt die Diskussion immer weiter von der Ausgangsfrage wegführen?
  17. nun, halten wir fest und beenden wir ...

    Die Ausgangsfrage dürfte bereits am Anfang beantwortet sein. Das hier ist doch viel interessanter :-) Finde ich jedenfalls ...
    Komisch, auf einmal fällt Ihnen also ein, dass bei einem Mauerwerk aus "künstlichen" Steinen mit außenseitig angebrachter Wärmedämmschicht und einem Außenputz mit mineralischen Bindemitteln und Kunstharzputz kein rechnerischer Nachweis erforderlich ist, sofern die Putze einen sd-Wert kleiner 4,0 m haben (was wohl alle haben dürften :-)
    Sie meinen: "Das heißt ein Tauwassernachweis ist erforderlich  -  nur kein rechnerischer. "
    Aha, es ist also kein rechnerischer Nachweis erforderlich ... was also dann? Ein zeichnerischer?
    In den Zulassungen steht übrigens nicht von "es ist ein Nachweis nach DINAbk. 4108-3 zu führen". Dort heißt es: "Für den Nachweis des klimabedingten Feuchteschutzes gilt DIN 4108-3 ... "
    Steht also nichts von "ist zu führen". Das heißt, wenn einer doch mal rechnen möchte, dann nach DIN 4108-3.
    Ich empfehle übrigens immer Prof. Dr. Erich Cziesielski oder Dr. -Ing. Frank Ulrich Vogdt ...
  18. Wollen Sie nicht verstehen oder verstehen Sie tatsächlich nicht.

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Der Umfang de Tauwassernachweises richtet sich nach dem Ausgangswissen. Aber das ist immer so. Wenn Sie zu rechnen anfangen, beweisen Sie ja auch nicht erst die Rechengesetze. Und wenn der Tauwassernachweis eben schon geführt ist, reicht als Angabe die Literaturstelle "nach DINAbk. 4108-3 ... " aus. Sie könnten natürlich auch schreiben "Nach meiner Erfahrung ist hier kein rechnerischer Nachweis erforderlich". Das ist auch ein Nachweis. Und wenn Sie einen Stoff einsetzen würden, für den noch keine Messwerte vorliegen, dann müssten Sie nicht nur rechnen, sondern sogar eine Messung machen bzw. veranlassen.
    "was wohl alle haben dürften"  -  muss im Einzelfall also nicht zutreffen. Der Kunstharzputz braucht bloß dicker als 2 cm zu sein. Und wenn er mit zum Ausgleich von Unebenheiten verwendet wird, ist das leicht erreicht.
    Wenn Sie schon auf das exakte Zitat Wert legen, dann lassen Sie auch den wichtigen nachfolgenden Satz nicht weg: "Für den Nachweis des klimabedingten Feuchteschutzes gilt DIN 4108-3. Die sd-Werte für ... sind zu entnehmen. " Für was anderes brauchen Sie sd-Werte denn, als für den Tauwassernachweis. Und den müssen Sie eben führen (nicht möchten!)  -  nach Aussage des DIBT. Aber müssen wir hier alle DIN 4108 zitieren?
  19. Ein 2 cm dicker Kunstharzputz ...

    Ein 2 cm dicker Kunstharzputz :-) sorry, aber nochmal :-)
    Sie gleichen mit Kunstharzputz Unebenheiten aus? ... 2 cm Kunstharzputz halten Sie für normal? ... nun, auf so ein Niveau begebe ich mich nicht ...
    Habe die Ehre ... :-)
  20. Lieber Fragesteller

    bitte bitte benutzen Sie die 'Beitrag-Schließen-Funktion'.
    Und hören Sie auf Herrn Kempf und Herrn Ulrich, wenn Sie eine einfache Antwort auf eine einfache Frage haben wollen.
    Hören Sie auf Herrn Ebel, wenn Sie aus 'einer Mücke einen Elefanten machen wollen. Es gibt ja viele gute Beiträge von Herrn Ebel, aber hier scheint ihm doch ein wenig der Praxisbezug zu fehlen.
  21. Mücke

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Das der Thread so ausgeufert ist, gefällt mir auch nicht. Aber wenn man eine Änderung an der Außenwand vornimmt, ist die Mücke Blick in den Tauwassernachweis fast immer ausreichend. Und wenn auf die Mücke verzichtet wird, kommt (selten) der Elefant Durchnässung. Also lieber Mücke als Elefant. Ich habe bei einer Frage immer das Umfeld versucht mitzusehen  -  und hier ist das die Frage Durchnässung. In der Regel werden Unebenheiten mit dem diffusionsoffeneren Unterputz ausgeglichen. Aber wenn alle immer nach den Regeln der Technik bauen würden  -  ja dann hätten wir keine Diskussion über Baumängel und Unebenheiten brauchten kaum ausgeglichen zu werden.
  22. ach du meine Güte!

    ich habe viel interessantes von ihnen gelesen, Herr ebel! nur hier hätten sie schweigen sollen! auch hatte ich ihre ausrutscher bei Bauphysik bereits kommentiert, wo sie völlig praxisfremde Details besprechen!
    das tut mir leid für sie! und wenn sie jetzt noch auf das Niveau von Fischer abgleiten sollten sie sich einen trachtenjanker umlegen --- leider völlig daneben 2 cm Kunstharzputz an die Wand schmieren! ich schick ihnen mal nen Eimer! an welche Adresse?
  23. 2 cm

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Ich habe doch geschrieben, dass 2 cm Kunstharzputz nicht fachgerecht sind, aber was diskutieren wir, wenn alles fachgerecht ausgeführt wird. Und das der Thread so lang geworden ist, zeigt doch auch, das manch erfahrener Fachmann glaubt, immer alles richtig gemacht zu haben, nur weil bei ihm persönlich noch keine Mängelanzeigen zu einem bestimmten Gebiet angekommen sind!
    Und meine Aussagen mit Fischer zu vergleichen ist unseriös. Sie werfen mir zwar vor, unnötigen Aufwand treiben zu wollen  -  aber keinen Fehler. Aber ein Blick in den Tauwassernachweis kostet bei Ordnung in den Unterlagen nur 5 Minuten  -  und das halte ich nicht für einen unnötigen Aufwand.
  24. was sie geschrieben haben!

    was sie geschrieen haben kann man lesen! selbst auf die infame Idee zu kommen mit kh-Putz 2 cm auszugleichen schaudert jedem, der mal eine Kelle in der Hand hatte. dass 2 cm nicht fachgerecht sind haben sie leider nicht geschrieben  -  aber sie können ja selbst lesen!
    bleibt also außer trommeln nur Ratlosigkeit! denn Fakten haben sie offensichtlich keine zu bieten --- und natürlich das letzte Wort in diesem blamablem expertentheater
  25. Dämmungen saufen nicht ab?

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Mal in den Link sehen
    MfG
  26. das eine Dämmung nass werden kann durch undichte Anschlüsse bestreitet niemand, dies ist möglich ...

    ... das eine Dämmung nass werden kann durch undichte Anschlüsse bestreitet niemand, dies ist möglich ...
    ... dass aber 4,5 kg/m² zusätzliches Wasser in eine außenliegende Dämmung auf massivem Mauerwerk eindiffundieren kann, glauben Sie doch wohl hoffentlich selbst nicht ...
  27. Stur stellen

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Ich glaube weitere Diskussionen haben hier keinen Sinn. Deshalb ziehe ich mich aus diesem Thread zurück. Als letztes noch eine Bemerkung. Sie können PS jahrelang in Wasser legen, es wird kaum Wasser aufnehmen (das Dampfdruckgefälle fehlt). Und dann soll durch ein paar Risse so viel Wasser reinkommen? Tut mir leid, wenn das Wissen fehlt und auch nicht in Betracht gezogen wird das zu erwerben ist jede Diskussion sinnlos.
    Ich sehe zwar manchmal Probleme, die so selten sind, dass mancher Praktiker sie nicht kennt, deswegen existieren sie doch.
  28. 100 € zu gewinnen!

    Ich werde dem ersten, der mir als erster einen realitätsnahen Wandaufbau im Fassadenbereich nennt (bestehend aus Innen- und Außenputz (Innenputz, Außenputz), massivem Mauerwerk, Außendämmung 12 cm), wo die Dämmung "absäuft" (Berechnung nach 4108-3) sofort 100 € überweisen!
    Na, Herr Ebel ist doch leicht verdientes Geld ... jedenfalls nach Ihrer Meinung.
    Ich warte ...
  29. Wie jetzt?

    Nur in der Theorie oder auch tatsächlich?
  30. Kompetenz ... eine kleine Anmerkung :-)

    Na, na, na ... man sollte nie die Kompetenz anderer anzweifeln, wenn man ihn nicht persönlich kennt.
    Sie schreiben "Tut mir leid, wenn das Wissen fehlt und auch nicht in Betracht gezogen wird das zu erwerben ist jede Diskussion sinnlos. Ich sehe zwar manchmal Probleme, die so selten sind, dass mancher Praktiker sie nicht kennt, deswegen existieren sie doch. "
    Es ehrt mich sehr, wenn Sie mich für einen Praktiker halten, denn ich setze Handwerker/Ausführende in meiner persönlichen Skala sehr hoch an. Ein Ausführender hat Praxis und manchem Theoretiker würde etwas Praxis sehr gut tun, damit er sieht, dass nicht alles nach DINAbk.-Normen geht ...
    Selbstverständlich habe ich eine handwerkliche Ausbildung, allerdings bin ich auch Dipl. Ing (TU) ... Selbstverständlich Bauingenieur ... übrigens Fachrichtung Bauwerkserhaltung/Bauwerkssanierung :-)
    Ich hatte und habe selbstverständlich täglich mit Bauphysik zu tun ...
    ... und ich wette, dass Sie mir keinen fachgerechten Wandaufbau bei einer massiven, außengedämmten Fassade mit Innen- und Außenputz (Innenputz, Außenputz) benennen können, der einer Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung entspricht, wo die Dämmung absäuft (nach DIN 4108-3)
    Jetzt ist Ihre Kompetenz gefragt ...
    MfG
    Veikko Ulrich :-)
  31. ganz ohne zu rechnen, Veikko!

    Innenputz mit baumwoll-Zellulose an mehlschwitze,
    Mauerwerk 11,5 cm Porenbetonsteine, verklebt,
    15 cm alukaschierte PURAbk. mit pattex geklebt (die reflektiert die Wärme enorm!)
    darauf dann Armierungsputz zementfrei dispersionsangereichert 2,5 cm in fünf lagen aufgebracht, mit Jutearmierung
    und Last not leastmieralischen Oberputz mit latexfassadenfarbe
    habe ich die Million?
  32. noch was!

    wer auf die putze- und Fassadenkompetenz des ultraboard bzgl. WDVSAbk. etc. setzt  -  ich weiß nicht!? und beisse und Fassade, speziell Putz --- welch fall, Herr ebel!
  33. Gilt nicht  -  bitte mir Überweisen!

    3 mm Glättputz mue=3
    11.5 cm Porenbeton mue=3
    12 cm PS 040 mue=40
    1 cm Hellmann's Kunstharzputz mue=15000
  34. :-)

    ... :-) ... der war gut ... :-) ... Du hättes Steinwolle-Platten nehmen sollen :-) aber leider alles nicht ganz praxisnah ... :-)
  35. bitte nicht so sehr ins Lustige ziehen ...

    ... bitte nicht so sehr ins Lustige ziehen mir ist es nämlich "todernst :-) " ... immer hört man von abgesoffener Fassadendämmung (auf massivem Mauerwerk) und keiner kann mir einen solchen Wandaufbau benennen.
    Wenn zukünftig derartiges hier im Forum auftritt, möchte ich nur auf diesen Beitrag verweisen und wir müssen nicht jedesmal wieder von vorn anfangen ...
    Also, mein Angebot steht: 100 € für eine praxisnahe abgesoffene äußere Fassadendämmung (12 cm Dämmplatte) auf massivem Mauerwerk (DINAbk. 4108-3)
  36. stimmt!

    ich tausche die PURAbk. gegen naturbelassener 15 cm dicker Holzfaserplatte, aber mit stufenfalz bitte!
  37. im ernst!

    diese WDVSe haben ein großes fehlerpotential: die schlagregendichte Abdichtung der Anschlüsse und Durchdringungen! und diese Probleme sind nur für Anfänger ernsthafte Probleme! jeder, der sich mit WDVSAbk. auseinandersetzt kennt die Lösungen!
    1 Dichtbänder an alle Durchdringungen und Anschlüsse
    2 gelötete Fensterbleche  -  Vorsicht bei Steinbänken
    3 Sockelausbildung
    alleine durch die Physik der Wandaufbaus kenne ich aus Jahrzehnten Ausführungspraxis (im knabenalter 1972 das erste geklebte ps gemacht) kein einziges WDVS, das "abgesoffen" wäre. und das ganz gleich ob ps, min. wo, kork, Holzfaser -- wir hatten in all den Jahren einen totalschade, weil eine korrupte Flachdachabdichtung hinter den Dämmstoff entwässerte, aber das hatte wohl gar nichts mit WDVS zu tun! da wär auch der standardputz aufgefroren  -  es war Winter und frostig!
    nur hat diese anfrage denn überhaupt mit WDVS zu tun? ich sehe das nicht!
    zu deiner Hoffnung, Veikko: da kommt nichts mehr konkretes rüber! weil es nichts gibt?
  38. Diskussionsführung

    Foto von Andrea Leidenbach

    Leider ist es in letzter Zeit häufig so das Diskussionen gleichzeitig an verschiedenen Stellen geführt werden.
    Daran ist wohl nichts zu ändern? ein kleiner Hinweis wo eine nachfolgende oder ergänzende Debatte stattfindet fände ich jedoch im Sinne aller Beteiligten.
  39. aber Andrea!

    dieses ultraboard ist an dieser Stelle (Link) extrem informationsarm. Herr ebel weint sich dort bei Herrn beisse aus. sachlich ist da nichts zu wollen. es macht es auch nicht besser, wenn unsinniges UND unfachliches in drei Foren stehen! Herr ebel sollte mal zurückrudern und seine ansonsten gepflegte sachlichen Beiträge wiederfinden!
  40. Irgendwie hilft mir diese Diskussion bei meiner ursprünglichen ...

    Irgendwie hilft mir diese Diskussion bei meiner ursprünglichen Frage nicht mehr weiter. Danke für die rege Teilnahme.

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