Fassade: Befestigung von Styroporplatten auf OSB
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Fassade: Befestigung von Styroporplatten auf OSB

Hallo Forum,
Die Außenwand meines Wochenendhauses schließt mit einer 15 mm OSB2-Platte ab. Darauf soll nun eine 10 cm Styroporschicht aufgebracht werden, die dann verputzt werden soll.
Folgende Fragen hätte ich dazu:
1. können die Platten direkt aufgeklebt werden, oder muss eine Trennlage (Schienen, Lattung, o.ä.) zur mechanischen Entkopplung eingefügt werden?
2. Falls Kleben möglich ist  -  welcher 'Klebstoff' soll verwendet werden? Ich habe mal was von organischen Klebern gehört, denen der Vorzug gegeben werden sollte  -  wo kriegt man sowas und wie heißen die Produkte?
3. Müssen die Platten zusätzlich auch noch mit Tellerdübeln (bzw. Holzschrauben mit Tellern) angeschraubt werden?
Herzlichen Dank für alle Tipps,
Markus Rödel
  • Name:
  • Markus Rödel
  1. zu 1.) Polystyrol auf OSB MUSS mit organischem Kleber (Dispersionskleber) verklebt werden. Die Dämmung wird direkt auf Die OSB-Platten verklebt.

    zu 1.) Polystyrol auf OSBAbk. MUSS mit organischem Kleber (Dispersionskleber) verklebt werden. Die Dämmung wird direkt auf Die OSB-Platten verklebt.
    (Ich hoffe, eine entsprechende fachgerechte Verarbeitung der OSB-Platten ist erfolgt.)
    Suchen Sie sich einen Systemanbieter, der eine Zulassung für die Verklebung von Polystyrol auf Bauplatten hat (haben eigentlich alle namhaften Hersteller) und verwenden Sie bzw. lassen Sie die in der Zulassung genannten Produkte verwenden.
    zu 2.) siehe 1
    zu 3.) Man KANN zusätzlich die Dämmplatten noch verdübeln. ein geeigneter Dübel ist z.B. Ejot Schraubbefestiger Holz SBH-T. Das ist der hier:
  2. Fassade: Befestigung von Styroporplatten auf OSB

    Herzlichen Dank für die Infos!
    Nun, ich habe keinen eigentlichen WDVSAbk.-Systemanbieter  -  eben ein typisches low-cost 'Selbstbauprojekt': Ein 'gebrauchtes' 50 m² Demo-Fachwerkhaus, das drei Tage als Ausstellungsstück aurgebaut war. Als großen Holzstapel mit wenig Doku gekauft, aufgebaut und außen mit OSBAbk. verkleidet (ich weiß  -  aus Diffusions-Offenheitsgründen wäre innen besser, aber dann hätte das Haus den Winter schlecht überstanden  -  so ließ sich problemlos eine Lage Baufolie über den OSB anbringen).
    Die OSB sind jedenfalls nicht tragend, werden aber sicher 'arbeiten', weshalb ich schon Dübeln werde.
    Styropor, Schienen und div. Kantenprofile werden wohl aus dem Baumarkt kommen  -  deshalb muss ich die Verträglichkeit natürlich besonders kritisch prüfen.
    • Name:
    • Markus Rödel
  3. naja, (noch etwas sprachlos) die OSB-Platten sind eigentlich zur zusätzlichen Versteifung gedacht.

    ... naja, (noch etwas sprachlos) die OSBAbk.-Platten sind eigentlich zur zusätzlichen Versteifung gedacht.
    Bei Ihren Bildern bekomme ich "etwas" Bauchschmerzen. Sie sollten unbedingt einen Fachmann im Holzbau hinzuziehen.
  4. OSB plus WDVS

    Hallo Herr Rödel,
    nach Besichtigung der Bilder unter den angegebenen Links mein Rat:
    Tun Sie sich einen Gefallen und vergessen Sie das Kleben auf die OSBAbk.-Platten. Holzspanplatten (etwas anderes sind OSB-Platten nicht: zusammengeklebte Holzspäne in Plattenform) sind kein geeigneter Untergrund für eine Außenwandkonstruktion, auch nicht in Verbindung mit einem WDVSAbk.. Verschiedenste Schäden (u.a. Risse an der Außenseite) sind vorhersehbar, der Ärger wird nicht enden. Vergessen Sie die ganzen Zulassungen, die sagen über eine Mangelfreiheit, eine Fehlerfreiheit, über allgemein anerkannte Regeln der Technik, über einen Stand der Technik (der gar nicht interessant ist beim Fehler- und vor allem schadensfreien Bauen) oder was auch immer noch "hineingeheimnist" wird, nichts aus. Kein Kleber, kein Dübel und kein Gewebe wird helfen, Risse und andere Schadensquellen auf Dauer sicher zu verhindern. Sei er auch noch so oft "bauausichtlich zugelassen".
    Auch keine noch so fachgerechte Verarbeitung der OSB-Platten wird diverse Schäden zuverlässig verhindern.
    Eine zweischalige Ausführung wie angedacht, kann vielleicht eher helfen. Guter Architektenrat, der dabei aber ALLE auftretenden Konstruktionsprobleme bedenkt ist hierzu nur heftigst zu empfehlen ...
  5. Selbstverständlich kann man ein WDVS auf FACHGERECHT verarbeitete OSB-Platten problemlos ausführen. Wird jeden Tag im Fertighaussektor praktiziert.

    Selbstverständlich kann man ein WDVSAbk. auf FACHGERECHT verarbeitete OSBAbk.-Platten problemlos ausführen. Wird jeden Tag im Fertighaussektor praktiziert.
    Wie ich aber oben schon schrieb, habe ich bei den Bildern Bauchschmerzen. Ich glaube auch, dass hier kein WDVS dauerhaft Schäden verhindern wird.
    Herr Freiberger muss sich natürlich fragen, wozu es überhaupt Zulassungen für WDVS gibt, wenn diese nichts über die Funktionalität des Systems aussagen.
    Hier ist z.B. eine Zulassung mit Bauplatten (siehe 1.2 "Anwendungsbereich":
  6. Fassade: Befestigung von Styroporplatten auf OSB

    Hm  -  schön, dass sich auch die Fachleute nicht so ganz einig sind ...
    Nun, die Platten (15 mm) sind mit 4 mm VA-Schrauben 'großzügig' verschraubt (ca. alle 20 cm am Umfang, sowie auf den zusätzlich ins Fachwerk eingefügten Aussteifungen. Die Platten haben Nut- und Feder Verbindungen, die mit 2-3 mm Dehnfuge verlegt wurden. Dabei wurden Höhendifferenzen der Fachwerkbalken mit dünnen Unterlegleisten ausgegelichen. Die Frage ist natürlich, ob die feuchte- und temperaturbedingten Maßänderungen von der Außenschale 'geschluckt' werden, oder aber zu Rissen im Putz führen. Notfalls wäre natürlich auch eine vorgehängte Holzverblendung machbar, allerdings war der Hintergedanke der Konstruktion, ein direktes Bewittern von Holzflächen zu vermeiden (will nicht alle paar Jahre wieder streichen). Prinzipiell scheint ja das Kleben auf OSBAbk. nicht ganz so exotisch zu sein, wie Herr Freiberger schreibt  -  und was (notfalls) gegen eine vorgehängte Dämmung mit Schienensystem spricht, ist mir auch nicht klar.
    Der Wandaufbau an sich ist in dieser Form gerechnet und kommt mit Dampfbremse gut hin (bei Vollnutzung) Für die geplante reine Wochenendnutzung wäre sogar ein Aufbau ohne Dampfbremse möglich.
    Aber ich sehe schon  -  üblich ist diese Bauweise sicherlich nicht ...
    • Name:
    • Markus Rödel
  7. Wozu sind Zulassungen "gut"?

    Wozu Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen da sind, das muss schon bitte der Gesetzgeber gefragt werden. Das hat der sich ausgedacht.
    Auf jeden Fall bestätigen sie nicht etwas, was manche offenbar gerne hineininterpretieren (manche mit Absicht, manche ohne ...).
    Das sagt aber noch nicht einmal das DIBt Berlin, das sagt auch die Zulassung nicht. Ich habe beispielsweise vor kurzem beim DIBt offiziell angefragt und die Antwort (von Herrn Dr. Achelis) erhalten:
    "Mit den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen des DIBt wird nach den Landesbauordnungen bescheinigt, dass ein nicht geregeltes Bauprodukt bauaufsichtlich verwendbar ist".
    Mehr ist nicht.
    Auch aus der Satzung des DIBt ergibt sich nichts anderes. Kann alles im Internet (

    Auch der Link auf die Internet-Seite von Herrn Rechtsanwalt Haera hilft da nicht, man lese nur auf Seite 2, Ziffer I 1.
    Mehr ist eine AbZ nicht "Wert". Mehr sagt sie nicht aus.
    Übrigens telefonierte ich mit Herrn Haera genau zu diesem Thema vor kurzem. Er ist (als spezialisierter Baurechtsanwalt, siehe seine eigenen Angaben) der gleichen Meinung. AbZ ist nur für das "öffentliche Baurecht" zuständig. Das hat mit "privatem Baurecht" und technischer Richtigkeit und werkvertraglicher Fehlerfreiheit etc. nichts zu tun.
    Lassen Sie sich also, Herr Rödel, nichts einreden.
    Information kommt immer noch weit vor Spekulation!
    Die Tatsache, dass etwas jeden Tag gemacht wird, sagt doch noch gar nichts über dessen Richtigkeit aus, oder? Ich beispielsweise lebe im Wortsinne von den Dingen, die am Bau jeden Tag immer wieder und immer wieder gleich falsch gemacht werden ... Da helfen die schönsten Zulassungen nicht das mindeste!
    Beispiel zum Nachdenken: Wird bei Rot über die Ampel gehen alleine deshalb schon richtig, weil es jeden Tag in Deutschland tausendfach gemacht wird?
    Im Fertighausbau werden (ausgerechnet!) keine Fehler gemacht?
    Na ja, möge jeder selbst entscheiden, was er davon hält!
    Gerade wenn Sie, Herr Rödel, das ganze "nur" als Wochenendhaus nutzen wollen, ist fachlich fundierter Rat noch wichtiger! Die Probleme mehren sich durch "nur" Wochenendnutzung zusätzlich.
    Im übrigen habe ich nicht geschrieben, dass das Kleben von OSBAbk.-Platten "exotisch" sei. Es ist an Außenwänden nur technisch falsch. Und noch ein (zugegeben launisches) Wort zum Rechnen:
    "Denken kommt vor Messen und Rechnen" (Raimund Probst, Ffm.)

  8. Wozu Zulassungen gut sind, ist einfach zu beantworten. Produkte die in Deutschland in den Verkehr gebracht werden sollen, müssen entweder normiert, als durch Normen geregelt, sein oder sie müssen in der Bauregelliste enthalten sein. Ist dies nicht der Fall, ist eine Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erforderlich.

    Wozu Zulassungen gut sind, ist einfach zu beantworten. Produkte die in Deutschland in den Verkehr gebracht werden sollen, müssen entweder normiert, als durch Normen geregelt, sein oder sie müssen in der Bauregelliste enthalten sein. Ist dies nicht der Fall, ist eine Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erforderlich.
    Die Systemanbieter könnten gern darauf verzichten, denn die Bearbeitung eines Zulassungsantrags dauert zwischen 3 bis 5 Jahren und kostet im Ernstfall bei WDVSAbk. ca. 50.000 bis 60.000 €. Die Folgezulassungen sind dann etwas günstiger, da man viele Werte übernehmen kann, schlagen aber noch mit ca. 20.000 € in die Finanzen ein.
    Die Kosten ergeben sich durch umfangreiche Tests und Prüfverfahren sowie die zulassende Stelle in Berlin.
    Eine Zulassung ist also eine Erlaubnis für den Vertrieb eines Produkte, das auf Herz und Nieren geprüft wurde und fehlerfrei blieb, also seine Praxistauglichkeit bewiesen hat.

    OSBAbk. ist an Außenwänden technisch falsch? Aha, wie kommen Sie denn zu der Erkenntnis?
    Bitte konkret schreiben, nicht so viel "Geschwafel".

  9. Meine Herren  -  ich persönlich neige auch eher ...

    Meine Herren -
    ich persönlich neige auch eher dazu, den reinen Fakt der Zulassung nicht als Garantie für technische Sinnhaftigkeit zu sehen. Daher habe ich mich bisher auch nicht weiter um 'Zugelassen oder nicht' gekümmert. Lassen Sie uns bei der Technik bleiben. Was bitte genau ist das Problem bei der Verklebung?
    • Es lösen sich die Platten Aufgrund ungleicher Feuchte- / Temperaturausdehnung?
    • Dadurch gibt es Risse im Putz? (Putzart steht im Detail noch nicht fest  -  Ideen?)
    • Warum sollte dann eine über ein Schienensystem entkoppelte Isolierschicht technisch nicht funktionieren?
    • Wären schubspannungsweichere Dämmmaterialien besser? (gepressete Glasfaser, etc.)

    Wenn ich sehe, was in meiner Nachbarschaft alles so die letzten 30 Jahre schadlos überstanden hat, bin ich doch ganz zuversichtlich ...
    Vielleicht doch noch den geplanten Wandaufbau:
    12 mm Rigips
    40 mm waagrechte Lattung als Installationsebene (Luft)
    Dampfbremsfolie
    120 mm Steinwolle im Gefach
    15 mm OSBAbk.
    100 mm Styropor
    10 mm Außenputz (Glasfasergewebe aufgespachtelt, dann mineralischer Putz)
    Bin schon auf die Kommentare gespannt ...
    Herzlichen Dank nochmals für Ihr Engagement,
    Markus Rödel

    • Name:
    • Markus Rödel
  10. Hallo Herr Rödel,

    das Problem ist nicht das Kleben oder der Kleber. Das Problem ist zunächst die unvermeidliche Bewegung des Untergrunds. Holz dehnt sich aus, es zieht sich wieder zusammen, je nach dem, wieviel Feuchtigkeit, Wasserdampf oder sogar flüssiges Wasser rankommt ... nichts Neues. Jetzt haben Sie "zweifach" Holz, das "Ständerwerk" als eigentlicher Wandbildner samt Dachstuhl (ich sage despektierlich und nicht so ganz ernst gemeint, nur zur Illustration: Holzgerippe). Dann kommen außen Holzspanplatten drauf. Die können Sie so oft verschrauben wie sie wollen mit noch so "guten" Schrauben aus härtestem und widerstandsfähigstem und rostfreiestem V2A- oder V4 A-Stahl ... die unvermeidlichen Eigenbewegungen, die das Ständerwerk schon auf die Holzspanplatten überträgt, werden dadurch nicht verhindert. Die Holzspanplatten selbst bleiben auch nicht dimensionsstabil, sie "arbeiten" zusätzlich ... wieder nichts Neues. Diese Bewegungen des Ständerwerks in Kombination mit den Bewegungen der Holzspanplatten wirken sich auf jeden Fall (aber nicht nur) an den Fugen, also unter der geplanten PS-Schicht (aber auch an Anschlüssen beispielsweise an Dachsparren) aus. Die Fugen weiten sich, sie ziehen sich zusammen, sie schieben, sie verwinden sich, etc. Von außen drückt der Wind flächig auf den Putz, auf die Dämmplatte, auf die trommelfellartig auf das Ständerwerk "aufgespannte" Holzspanplatte (drücken Sie doch einfach mal jetzt schon in der Mitte zwischen zwei Ständern auf die Holzspanplatten und registrieren sie die Durchbiegung, die bereits Sie erreichen. Der Wind kann, bei der exponierten Lage Ihres Hauses allemal, sicher noch ein bisschen fester drücken ...). Die Bewegungen übertragen sich laufend in die Dämmschicht und die dünne Putzschicht. Risse sind vorprogrammiert.
    Nun zur "Dampfbremsfolie":
    Ich möchte jetzt nicht weiter darauf eingehen, dass Sie eigentlich eine Dampfsperre brauchen, nicht nur eine Bremse.
    Aber selbst wenn die Folie ausreichend wasserdampfundurchlässig wäre, wie wollten Sie denn alleine schon bei der Montage das ganze dicht bekommen (und mit dicht ist wirklich 100 % gemeint, nicht nur 99 %, ein bisschen schwanger ist nicht ...). Das geht nicht. Ich nehme an, Sie sprechen von einer PE-Folie (Polyethylen). Diese ist in mehr oder weniger breiten Bahnen, also in Einzelteilen, an die Innenseite des Ständerwerks zu bringen. Wie bekommen Sie die unvermeidlichen Überlappungen dauerhaft dicht? Gar nicht! Verlegen Sie die Bahnen quer, hängen die Überlappungen regelrecht in der Luft. Nicht dicht zu bekommen, mit keinem Kleber, mit keinem Dichtstoff. Verlegen Sie die Bahnen senkrecht wäre dieses Problem etwas besser in den Griff zu bekommen. Man könnte die Überlappungen auf den Holzständern anordnen. Aber wie befestigen Sie wieder die zweite Bahn auf der PE-Folie, dass sie wieder dauerhaft sicher und zu 100 % dicht ist und bleibt für die Lebensdauer des Hauses? Geht nicht (auch wenn die Baumarktfritzen immer behaupten: gibt's nicht). Und gleichgültig wie Sie die Bahnen aufbringen, in jedem Fall haben Sie viele Meter Anschlüsse an Durchdringungen wie Fenstern, Türen, etc., die Sie ebenfalls 100 %-ig dauerhaft sicher dicht bekommen müssen. Auch das geht nicht. Dichtstoff oder Kleber aus der Tube hilft da nicht. Das bekommen Sie nicht dicht. Und es bliebe auch nicht dauerhaft dicht.
    Und sobald auch nur die kleinste Lücke in der Folie ist, "findet" sie der in der Luft enthaltene Wasserdampf. Er wandert in die Konstruktion ein, durchwandert vielleicht noch die Steinwolle oder feuchtet diese auf, aber er kondensiert auch an der Innenseite der Holzspanplatte, benäßt sie und die Bewegungen, die außen der Putz alle aushalten soll, nehmen zusätzlich zu ...
    Entsprechende Schadensbilder habe ich schon gesehen.
    Und bitte meinen Sie jetzt nicht, die Innenraumluft kommt da gar nicht hin, es ist ja noch Gipskarton davor ... Wozu bräuchte man dann eine Dampfsperre?
    Denken Sie (ganz allgemein) an eine vorgehängte zweite Außenschale, aber lassen Sie im eigenen Interesse jemanden ran, der sich damit auskennt ... es geht um Ihr Geld.
    Und noch ein Wort zu Zulassungen (die Herr Ulrich wie es scheint wie eine Bibel anhimmelt ... ja ich weiß, jetzt fühlt sich wieder jemand in seinen religiösen Gefühlen verletzt ... wie langweilig ...):
    Genau das ist das Problem in der heutigen Bauwelt, dass man sich viel zu viel um "Produkte" kümmert, anstatt ums Ganze. Anstatt um die massiven und zahlreichen Probleme, alle noch so schönen "Produkte" (bei den "Produkten" funktioniert unser Wirtschaftssystem sehr gut, es bringt zahlreiche davon hervor ...) dauerhaft schadensfrei zusammenzufügen. "Produkte" sind nicht wirklich wichtig, sie sind nur Mittel zum Zweck.
    Wichtig ist, dass ein dauerhaft schadensfreier Bau als Ganzes entsteht, als System funktioniert (und dieses System ist wahrlich kompliziert genug). Und das ist immer weit mehr, als nur die Einzelteile zu summieren. Wenn das bereits Bauen wäre, bräuchte man nur in den Baumarkt gehen, sich alle "Produkte" kaufen (von mir aus alle sogar zugelassen und mit noch so vielen Stempeln und Zertifikaten versehen) und auf seiner Baustelle auf einen Haufen schmeißen. Jeder weiß, dass dies noch lange kein Haus ergibt ... geschweige denn ein funktionierendes.
    Die Einzelteile zu einem funktionierenden Ganzen zusammenzufügen, das ist die eigentliche Baukunst. Nicht das gedankenlose Nachplappern von Gesetzen und Verordnungen und Zulassungen und Hersteller"Vorschriften" und und und ...
    Zulassungen sind nach wie vor nur zu dem gut, wozu sie der Gesetzgeber vorgesehen hat. Zulassungen taugen bestenfalls für "die öffentliche Sicherheit" (der Staat schreibt uns vor, dies allerdings zurecht, dass niemand so bauen darf, dass er Leib und Leben gefährdet ... siehe u.a. DIBt, Baugesetz, Landesbauordnungen, siehe einstürzende Neubauten ähh ... Hallendächer etc.). Mit technischer Richtigkeit, Fehlerfreiheit oder Mangelfreiheit im Werkvertragssinne hat dies nach wie vor nichts zu tun. Nirgendwo steht, dass der Staat auch diesen Zweck mit den Zulassungen erreichen wollte. Im übrigen meine ich, das dürfte er auch gar nicht.
    Fragen Sie (bitte gerne auch Herr Ulrich) beim DIBt (als alleinige Stelle in D, die bauaufsichtliche Zulassungen erteilt) nach, Sie werden nicht die Auskunft bekommen, dass die ganzen Tests und Prüfverfahren dazu gemacht werden, eine Mangelfreiheit eines WDVSAbk. im werkvertraglichen Sinne zu bestätigen.
    Obrigkeitsgläubigkeit sollte langsam auch in Deutschland verschwinden! Selbst denken, nicht: "Bild Dir Deine Meinung"!
  11. Wie kann man so viel Schreiben? Ich würde gern mal ein Gutachten von Ihnen lesen. Nein, lieber doch nicht ...

    Wie kann man so viel Schreiben? Ich würde gern mal ein Gutachten von Ihnen lesen. Nein, lieber doch nicht ...
    Nur so viel zu Ihrer "Bemerkung" "Sie werden nicht die Auskunft bekommen, dass die ganzen Tests und Prüfverfahren dazu gemacht werden, eine Mangelfreiheit eines WDVSAbk. im werkvertraglichen Sinne zu bestätigen. "
    Ja, selbstverständlich nicht! Geht ja auch gar nicht!
    Ein Autohersteller übernimmt auch nur die Gewährleistung über die Funktionalität sines Fahrzeugs. Was der Fahrer bzw. hier im Fall der Fachverarbeiter daraus macht, kann der Hersteller nicht beeinflussen. Der Fahrer kann mit 200 gegen den nächsten Baum rauschen oder unfallfrei fahren. Der Verarbeiter kann ein WDVS fehlerfrei erstellen oder den größten Murks abliefern ...
    Aber wie der Autohersteller hat der Systemanbieter eines WDVS nachweisen müssen, dass das Produkt fehlerfrei arbeitet, wenn man damit umgehen kann.
  12. Wert von AbZ

    Herrn Ulrich werde ich bis spät. morgen früh per eMail Kopie eines Schreibens der Rechtsabteilung des DIBt senden, aus dem das bisher gesagte hervorgeht, nämlich dass durch AbZ nichts über Mangelfreiheit gesagt ist. Wer will, kann es sich ebenfalls zusenden lassen, wenn er seine eMail-Adresse bekanntgibt.
    Vermute allerdings mal, dass Herr Ulrich sich auch davon nicht beeindrucken lassen wird?
  13. und Sie wollen scheinbar nicht begreifen, dass ich das sogar glaube.

    ... und Sie wollen scheinbar nicht begreifen, dass ich das sogar glaube.
    Wie in meinem Beitrag über Ihnen ersichtlich, kann eine AbZ nun mal nichts zur Mangelfreiheit aussagen!
    Es ist entscheidend, ob der Verarbeiter das nötige Fachwissen für die Verarbeitung aufweist.
    Ich dachte, der Vergleich mit dem Auto wäre nachvollziehbar ...
  14. AbZ

    Dieser aber schlechter Deutsch gewest ...
    Spaß beiseite, ...
    Bisher behauptete Herr Ulrich, dass die Erfüllung einer AbZ bescheinige, dass Mangelfreiheit vorliege. Langsam sollten er sich für eine Meinung entscheiden.
    Die Kopie bekommen Sie natürlich nicht mehr, ist ja eh vergebene Müh'!
    Für jeden anderen steht das Angebot nnach wie vor.
  15. "Bisher behauptete Herr Ulrich, dass die Erfüllung einer AbZ bescheinige, dass Mangelfreiheit vorliege. "

    "Bisher behauptete Herr Ulrich, dass die Erfüllung einer AbZ bescheinige, dass Mangelfreiheit vorliege. "

    Wo?

  16. habe von der Thematik glücklicherweise wenig Ahnung, aber

    ich glaub schon seit jeher keinen aRdT und keinen baZ, sondern den Erfahrungen der Praktiker, obs funktioniert oder nicht. Und schon gar keinen Sachverständigen, die ellenlange Bestimmungen zitieren, jeden Professor kennen, der schon jemals eine Randnotiz zum Thema verfasst hat und selber noch nie nicht eine Platte selbst geklebt haben. Und Wichtigtuer, welche meinen, ihr Titel als övub SV ist das Nonplusultra sowieso nicht.
    Gruß Christian
    PS: Anwesende natürlich ausgeschlossen
  17. tausche baz gegen abZ

    Gruß Christian
  18. So, kommen wir mal wieder auf das Anliegen des Fragestellers zurück:

    So, kommen wir mal wieder auf das Anliegen des Fragestellers zurück:
    > >>"- Es lösen sich die Platten Aufgrund ungleicher Feuchte- / Temperaturausdehnung? "
    Nein, die Platten lösen sich nicht. Was mit Dispersionskleber verklebt wird, löst sich nie wieder vom Untergrund :-)
    > >>"- Dadurch gibt es Risse im Putz? (Putzart steht im Detail noch nicht fest  -  Ideen?) "
    Die Risse entstehen in der Regel durch Bewegungen des Untergrundes. Holzständerkonstruktionen können ganz schön arbeiten. Besonders wenn sie, wie in Ihrem Fall, lange ohne schützende Endbeschichtung stehen. Dann entstehen Risse auch häufig in den Anschlussbereichen, wo also die Fassade an andere Hausbereiche anstößt (z.B. Dach usw.).
    > >>"- Warum sollte dann eine über ein Schienensystem entkoppelte Isolierschicht technisch nicht funktionieren? "
    Schienesystem mit WDVSAbk.? Das gibt es, meines Wissens nach, nicht mit Zulassung für Bauplatten. Ob ein Schienensystem z.B. mit Eternitplatten (siehe hier:

    > >>"- Wären schubspannungsweichere Dämmmaterialien besser? (gepressete Glasfaser, etc.) "
    Mineralwolle-Dämmplatten sind sehr schwer und für einen Einsatz auf OSBAbk.-Platten, nach meiner Meinung, nur bedingt geeignet.
    Polystyrol ist schon eher geeignet. Natürlich gibt es auch noch das hier:

    Was ich davon halte, schreibe ich hier lieber nicht.
    > >>"Wenn ich sehe, was in meiner Nachbarschaft alles so die letzten 30 Jahre schadlos überstanden hat, bin ich doch ganz zuversichtlich ... "
    Sie sollten, wenn es denn ein WDVS wird, auf ein Markensystem setzen. Ich empfehle hier fast nie Marken, aber das hier:

    > >>"Vielleicht doch noch den geplanten Wandaufbau:
    12 mm Rigips
    40 mm waagrechte Lattung als Installationsebene (Luft)
    Dampfbremsfolie
    120 mm Steinwolle im Gefach
    15 mm OSB
    100 mm Styropor
    10 mm Außenputz (Glasfasergewebe aufgespachtelt, dann mineralischer Putz) "
    Das sollte der Holzfachmann vor Ort enscheiden, was jetzt noch möglich ist. Von einem mineralischen Putz würde ich mich an Ihrer Stelle schon mal verabschieden ... :-)

  19. Styropor auf OSB kleben

    Hallo Herr Ulrich,
    herzlichen Dank für Ihren letzten Beitrag  -  jetzt kommen wir meinen Vorstellungen schon deutlich näher (rein thematisch gesehen).
    Nun, wenn mit Dispersionskleber aufgeklebte Polystyrol-Platten sicher halten, kann ich mir das 'Dübeln' (Anschrauben) wohl doch sparen. Die Oberfläche der Außenwand ist quasi jungfräulich, da die ganze Hütte sorgfältig in Baufolie eingepackt ist (Baufolie über Dachlatten gespannt, um mögliche Kondensfeuchte abzulüften), also außer UV-Strahlung keine Bewitterung stattgefunden hat. (Bilder siehe Links)
    Besten Dank für die Links zu den Sto-Produkten  -  ich werde mich mal schlau machen, wo ich damit kostenmäßig hinkomme. Sicher ist das Zusammenspiel insbesondere von Gewebespachtelung und Putz entscheidend wichtig für die Haltbarkeit.
    Falls alle Stricke (sprich: Putze) reißen, bliebe mir als Notlösung immer noch die vorgehängte Holzverkleidung  -  auch wenn ich dann doch wieder ab und an streichen müsste.
    Am endgültigen Wandaufbau 'laboriere' ich noch. Gerne würde ich auf eine Dampfbremsfolie mit all den damit verbundenen Problemen verzichten, was aber Aufgrund der weit außen liegenden rel. diffusionsdichten OSBAbk.-Platte schwierig ist. Bei einer Füllung der Ausfachung mit Styropor statt Steinwolle käme ich vom Feuchteanfall hin, bei einer angenommenen OSB-Diffusionswiderstandszahl von 200. Dazu käme dann ja noch die Teilzeitnutzung, die gegenüber den DINAbk. Klimabedingungen weniger Innenraumfeuchte entstehen und damit auch in die Wand diffundieren lässt. Aber diese Diskussion wäre wohl schon fast wieder ein eigener Thread ...
    Nochmals herzlichen Dank für alle Tipps  -  tut mir leid, dass sich einige Beteiligten dabei so in die Haare geraten sind.
    Viele Grüße,
    Markus Rödel
    • Name:
    • Markus Rödel

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