Entwurf für Drainage- und Regenwasserableitung
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Entwurf für Drainage- und Regenwasserableitung

Hallo,

wir sind derzeit in der Bauphase für unser Einfamilienhaus (ohne Keller) mit DoGa und planen die Grundstücksentwässerung. Der Entwässerungsantrag ist genehmigt und sieht eine Drainage vor, da lehmhaltiger Boden und entsprechender Wasserdruck von rückwärtigem Terrain. Wir haben bereits die Revisionsschächte für RW und SW auf dem Grundstück liegen (getrennte Kanäle in der Straße). Im Anhang habe ich einmal laienhaft skizziert, wie ich mir die Entwässerung und Anbindung der Drainage / Fallrohre vorstelle. Dabei ist die SW-Leitung rot, die Drainage grün und die RW-Leitungen blau dargestellt. Drainage-Revisionsschächte mit Sandfang sind bereits berücksichtigt, wohlwissend dass das Thema bei der Abnahme wird. Ich Stelle mir die Anbindung der Drainage so vor: Drainage-Rohr DN100 mit Reduzierstück auf DN150 umsetzen und auf ein Y-Stück führen. An den einen Pfad des Y-Stücks das Fallrohr anschließen und mit DN150 weiter bis zum RW-Revisionsschacht.

Kann man das so machen / ist das sinnvoll? Gibt es bzgl. der angedachten Querschnitte Bedenken? Sollte die Entwässerungsleitung des Drainagestranges besser parallel zur Regenwasserleitung bis zum Revisionsschacht laufen, anstatt diese am Fallrohr zusammenlaufen zu lassen?

Danke im Voraus für alle Anmerkungen.

Gruß Andre

Anhang:

Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Andre
  1. Versuchen Sie einmal über ein 30 cm großes Rohr

    eine Drainage in 2 m Tiefe zu reinigen.

    Diese Reinigungsöffnungen werden zwar von der Industrie angeboten, mein Lehrer meinte dazu einst, dass sie nur bei "guten Kunden" eingebaut werden. Er hatte sie nie eingebaut.

    Wenige Öffnungen aus 1 m Brunnenringen bzw. Kanalrohren sind eher zum Reinigen geeignet. Einen solchen "Reinigungsschacht" können Sie sich als getarnten Brunnen bauen, wenn sowieso gerade asugehoben ist.

    Bei über 150 mm starken Rohren mit wenig Wasser gibt es auch die Meinung, dass sich hier der Schmutz wegen der geringen Fließgeschwindigkeit stärker absetzt.

    Ob das also sinnvoll ist möchte ich mal mit einem Fragezeichen versehen. Dazu gibt es aber sicher noch andere Meinungen.

    Ein solcher "Zoo" von verschiedenen Durchmessern ist sicher auch aus dem Bauablauf heraus nicht sinnvoll. Alles 100 mm als grüne Rohre ist viel einfacher.

    Vor dem Verfüllen sollte man die Gemeinde zur Inspektion und Abnahme auffordern. Vermutlich wollen sie das sowieso sehen. Das erspart späteren Ärger wegen vermuteter falscher Anschlüsse.

  2. Danke fürs Feedback!

    Zum Thema Reinigungsöffnungen haben Sie wahrscheinlich Recht, das habe ich nicht bedacht. Ich wurde nur von der Gemeinde drauf hin gewiesen, dass die Drainage auf jeden Fall mit einem Sandfang abzuschließen sei. Im Netz habe ich dann diese Revisionsschächte gefunden.

    Thema Rohrdurchmesser: Mein Ziel war nicht, möglichst viele verschiedene Durchmesser zu verwenden. Zur SW-Leitung riet mir unser Tiefbauer, diese in DN125 auszuführen (ich bin halt Laie und weiß es nicht besser, daher meine Anfrage). Der RW-Revisionsschacht hat einen DN150-Anschluss. Da ich befürchte, Drainage und Fallrohre zusammen könnten an einem DN100-Rohr angeschlossen dieses im Extremfall überfordern, habe ich RW generell als DN150 skizziert. Wenn Sie meinen, ab dem Punkt der Zusammenführung vor dem Haus würde DN150 ausreichen, ist das ja auch denkbar. Die Drainage allein muss ja wohl nicht in DN150 ausgeführt werden, oder gibt es da andere Erfahrungen?

    Das mit der Abnahme ist mir bekannt, habe ich auch schon in meiner ersten Anfrage erwähnt.

    Ist denn aber generell die gemeinsame Ableitung von Drain und Regenwasser i.O. oder macht man das nicht so?

  3. Für die Drainage braucht man eine Genehmigung

    Ich weiß nicht, ob Sie eine haben und ob Sie eine bekommen.

    Zusammenführen würde ich diese Rohre erst im Revisionsschacht. Sonst haben Sie keine Kontrolle ob eine verstopfte Regenwasserleitung die Drainage flutet.

    Achten Sie auch auf das Gefälle und machen Sie einen Plan für das Gefälle. 1 % sollte es mindestens sein, 2 % lässt es besser abfließen. Nenneswert mehr als 2 % sollte es nicht betragen weil die Schmirgelwirkung des Wasser-Sand-Gemisches sonst zu sehr an den Rohren arbeitet.

    Beim Einfamilienhaus ist aber auch das nicht so wichtig, weil ja nur gelegentlich Wasser in den Rohren fließt. Bei Straßenleitungen ist das wichtiger.

    Ein 90 Grad-Bogen sollte immer durch 2 45 Grad-Bögen ausgeführt werden. Kommt die Leitung von oben, bleibt der Schwung des Wassers erhalten und es bilden sich weniger Ablagerungen.

    Liegt die Leitung waagrecht, kann man ein solches Rohr besser reinigen weil man mit einer Bürste oder dem Wasserstrahl leichter um das Eck kommt.

  4. Genehmigung für Drainage liegt vor

    ... das stand auch schon oben erwähnt. OK, das Zusammenführen der Rohre am Schacht wegen der Verstopfungsgefahr klingt sinnig. Bedeutet natürlich in meinem Fall, dass ich 4 KG-Rohre (von jeder Hausseite 2) bis nach vorne ziehe ... Dann sollten aber DN100 reichen, oder? Gefälle ist klar, man muss der Physik eine Chance geben.

    Danke!


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