Feuchtigkeitsschaden Außenwand mit innenliegendem Fallrohr
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Feuchtigkeitsschaden Außenwand mit innenliegendem Fallrohr

Wunderschönen guten Tag :) , ich habe seit mehreren Jahren ein Problem mit einer Ecke einer Außenwand und bin ratlos. Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen, jede Idee würde mich freuen, um der Lösung ein Schrittchen näher zu kommen.

An einer Ecke unserer Hauses taucht immer wieder Schimmel auf, vorwiegend an der Zimmerdecke/Wandecke und unten Wand- / Bodendecke. Das Schlafzimmer war bislang nicht groß geheizt (die Mieter wollten sparen) und der Vorbesitzer hat das auf die fehlende Lüftung geschoben. Ein weiteres Schlafzimmer befindet sich über diesem "Problemzimmer". Die betreffende Ecke ist durch Wandverkleidung zurzeit nicht sichtbar. Ich Stelle hier Fotos von vor zwei Jahren ein, ich hatte da die Wandverkleidung aufgemacht um der Ursache auf die Spur zu kommen. An dieser Ecke befindet sich ein altes Fallrohr, an dessen Seite noch ein Kabel durch die Wand geführt wird. Ich hatte immer gedacht, dass dadurch der Schimmel entsteh, weiß aber erstens nicht wirklich wieso und vor allem was kann man ddagegen tun? Wenn ich das Rohr abdichten will, mit welchem Material macht das Sinn? Es gibt ja diese Styroporkügelchen, das wäre ja sehr einfach, aber ob das wirklich hilft? Oder wenn es komplett dicht werden soll, kann man da Zement reingießen? Oder handelt es sich um etwas ganz anderes? Ich hoffe auf Ratschläge, besten Dank schon mal vorab!

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  • Name:
  • Fallrohr schimmelchen
  1. Ganz einfach ...

    Bei der Außenwandecke handelt es sich um altes Hbl-Mauerwerk mit einem aus heutiger Sicht lausigen U-Wert. In der Wandfläche reicht der U-Wert solcher teilweise nur 24 cm dünnen Außenwände grad noch so, um vollflächigen Schimmelbefall zu vermeiden. Auch Wandstärken von 30 cm zzgl. Putz sind energetisch gesehen nicht viel besser.

    An den Außenecken zweier Außenwände (geometrische Wärmebrücke) wird das "Schimmelpilzkriterium" regelmäßig unterschritten, d.h. unter normklimatischen Randbedingungen (draußen -5 °C und drinnen 20 °C) stellt sich im Wandixxel eine Innenoberflächentemperatur von deutlich unter 12,6 °C ein. Dies führt dann zu Kapillarkondensation und infolge dessen zu Schimmelpilzansiedlung. Die Betondecken mit einer Deckenranddämmung von meist nur 25 mm HWLAbk.-Schalungseinlage tun ihr Übriges. Insgesamt sind derartige Bauten aus den 50er und 60er Jahren ein Bilderbuch der Wärmebrücken und deshalb leider oft auch ein Schimmelpilzpalast.

    Nein! Der Mieter kann das nicht durch angepasstes Lüftungsverhalten kompensieren! Insbesondere dann nicht, wenn der Vermieter zwischenzeitlich superdichte Kunststofffenster eingebaut hat. Der Mieter müsste dann nämlich bei normaler Wohnnutzung ca. alle 4-5 Stunden Stoßlüftung betreiben (auch nachts!), um die rel. RLF durchschnittlich bei 40 % zu halten.

    Meine Empfehlung: Mindestens Fensterfalzlüfter zum Feuchteschutz einbauen  -  (Bemessung nach DINAbk. 1946-6) und zusätzlich eine Innendämmung im Eckbereich, wenn Sie in nächster Zeit keine komplette Fassadendämmung geplant haben (was sicher die bessere Lösung wäre).

    Bzgl. des Installationsrohres sei folgendes vermutet: Es handelt sich wohl um ein Belüftungsende eine Fallrohres, oder? Solche Abluft- / Zuluftrohre sollten über Dach geführt werden, weil sich andernfalls im Dachraum Fäkaliengerüche und Bakterien anreichern. Dieses Rohr schwächt offenbar zusätzlich den ohnehin lausigen Dämmquerschnitt der Außenecke. Es wird vermutlich dämmtechnisch nicht reichen vom Dachboden aus einen Sack Polystyrol in die Fugen um das Rohr herum zu füllen.


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