Mehrere WDVS an einem Haus?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Mehrere WDVS an einem Haus?

Liebe Experten,
für unser Einfamilienhaus wurde grundsätzlich ein Holzfaser-WDVSAbk. verbaut. Da dieses für einen Teil einer Front Aufgrund vieler Fenster nicht geeignet war, wurde dort mit Mineralwolle-Platten gedämmt. Dabei wurde natürlich das Putzsystem des Holzfaser-WDVS auch für die MW-Platten verwendet. MW-Platten sind aber im System der Holzfaser-Platten nicht vorgesehen/zugelassen.
1.) Ist eine solche Kombination mehrerer WDVS überhaupt zulässig?
2.) Hätte der MW-Teil auch einem eigenen zugelassenen "System" folgen müssen und daher ggf. andere Putzkomponenten haben müssen?
Danke für jede hilfreiche Info
  • Name:
  • Tom
  1. Hallo Tom, . gut wäre ein ...

    Hallo Tom, . gut wäre ein Hallo Tom,
    gut wäre ein Bild aus der Bauphase vor dem Verputzen. Ohne die Materialien genau zu kennen kann man da schlecht etwas sagen. Welche Systeme wurden denn verbaut, welcher Putz wurde aufgetragen?
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  2. Zulassung

    Die Zulassung muss Dir doch vorliegen.
    Ob hier die Zulassung erhalten bleibt steht doch darin klar geregelt.
  3. Besten Dank für die ersten Reaktionen: ...

    Besten Dank für die ersten Reaktionen:
    @Hr Kornmayer: Bild aus der Phase habe ich nicht. Das "Hauptsystem" ist ein Holzfaser-WDVSAbk. von HOMATHERM, das auf/in einem Holzrahmen installiert ist. An der Südwand im Erdgeschoss wurden Mineralwolle-Platten (vermutlich Rockwool) verklebt, da Aufgrund vieler Fenster die Holzständerkonstruktion des HOMATHERM-Systems nicht möglich gewesen wäre. Anschließend wurde Putz und Farbe aus dem HOMATHERM-System auf die Mineralwolle übertragen (nur die Sockelabschlussleisten sind andere, vermutlich MW-tauglich). Verwendet wurden mineralischer Putz und Silikat-Dispersion als Anstrich.
    @Hr Schwarzmeier: Die Zulassung zu HOMATHERM habe ich. Darin ist unter dem Bereich "Wärmedämmstoff" natürlich nur die Holzfaser erwähnt, von Mineralwolle ist nicht die Rede. Nur für den Spritzwasserbereich ist ausdrücklich ein anderes Dämmmaterial zugelassen. Eine Andere Zulassung habe ich nicht, da ich ja nicht weiß, welches "System" die MW-Dämmung abbilden soll ... (Ist es überhaupt ein eigenes System?)
    • Name:
    • Tom
  4. Hallo Tom, . WDVS-System-Hersteller werden immer ...

    Hallo Tom, . WDVSAbk.-System-Hersteller werden immer Hallo Tom,
    WDVS-System-Hersteller werden immer nur Produkte für Ihr eigenes System freigeben. Ein Hersteller wie Homatherm wird sich gewiss nicht über andere WDVS-Hersteller auslassen, bzw. darüber orakeln, was passiert, wenn zwei Systeme in Kontakt kommen.
    Für den Spritzwasserbereich gibt Homatherm beispielsweise Styrodur 2800 C an, jedoch mit Hinweis auf einen gesonderten bauphysikalischen Nachweis für den Sockelbereich. Eine Anfrage bei Homatherm würde gewiss zu einer im System auszuführenden Detaillösung hinsichtlich der Fenster führen.
    Mineralischer Putz ist hier richtig und funktioniert, der Silikat-Dispersionsanstrich wäre nur noch durch einen Reinsilikatanstrich zu toppen gewesen. Aber ich kenne weder Ihren Wandaufbau noch die Berechnungen hierzu. Bei richtiger Verarbeitung wird das Material auch auf dem mineralischen Untergrund haften, im Bereich der Kontaktstellen kann es allerdings im Laufe der Zeit zu Problemen kommen, wenn beispielsweise die Systeme hier nicht vernünftig getrennt wurden.
    Holzfaser-WDVS-Systeme haben den Vorteil, dass eingedrungene Feuchtigkeit auch kapillar wieder zur Oberfläche abgeführt werden kann, während beispielsweise Mineralwolle kapillar nicht leitfähig ist und darin eingedrungene / ausgefallene Feuchtigkeit erst wieder in der Dampfphase das Bauteil verlassen kann.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  5. D.h. entweder muss die "Detaillösung für ...

    D.h. entweder muss die "Detaillösung für die vielen Fenster" mit Homatherm abgestimmten sein oder es muss der gesamte "Fensterbereich" mit einem komplett anderen, in sich wieder stimmigen WDVSAbk. gedämmt und die beiden WDVS sauber
    aneinander angeschlossen sein, richtig?
    Zur Visualisierung füge ich noch ein Bild an (der hier unverputzte Bereich im EGAbk. ist der "kritische").

    Anhang:

    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  6. Holzweichfaser an Mineralwolle

    Genau. Sauber aneinander angeschlossen ist hier wichtig. Die Fassadendämmung mit Homatherm wäre im EGAbk. gewiss auch möglich gewesen, wäre hier halt etwas mehr Aufwand, dann aber im System und bauphysikalisch besser.
    Gibt es zwischen Holzweichfaserplatte und Mineralwolle eine Trennung oder ist das Gewebe darüber gelegt und durchgeputzt worden?
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  7. (Kein) Anschluss der beiden WDVS

    Genau weiß ich nicht, wie der Anschluss erfolgte  -  das ist das Problem ... Wie sich aus dem obigen Bild ergibt, war das HOMATHERM-WDVSAbk. ja bereits verputzt bevor der Mineralwolle-Teil angebracht wurde. Ich gehe davon aus, dass noch nicht einmal eine Verbindung der beiden WDVS über eine durchgehende oder überlappende Gewebelage erfolgt ist, sondern einfach "drangeputzt" und dann alles überstrichen wurde. Spannungsrisse im Putz an den vertikalen Anschlussstellen der beiden WDVS sind allerdings noch keine zu sehen.
    PS: Eine Lösung innerhalb des HOMATHERM-Systems hatte damals (seit der Fusion mit Consieco wohl nicht mehr) wohl das Problem, dass die erforderliche Holzständerkonstruktion Aufgrund der Kleinteiligkeit nicht machbar gewesen wäre  -  und ein verkleben der Dämmplatten war (damals) ja nicht systemkonform ...

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