Dampfbremspappe oder Dampfsperre bei Zellulosedämmung
BAU-Forum: Dach

Dampfbremspappe oder Dampfsperre bei Zellulosedämmung

Hallo,
ich möchte mich gleich im Voraus für eine Antwort bedanken. Dampfbremse oder Dampfsperre? Das ist mein Problem. Ich habe mich zu 90 % für eine Vollsparren-Zellulosedämmung entschieden. Mein Dachaufbau von oben nach unten: Dachziegel, Lattung, Konterlattung, Bauder-Top 25 USB (SDAbk.-Wert 25 m), Kaltdach, 16 cm Sparren, 8 cm Kantholz-Aufdopplung- also insges. 24 cm Dämmung, Dampfbremse- oder Sperre (meine Frage)? , 25 mm Rauschalung, 10 mm Fermacell.
Meine zu dämmende Dachschräge ist ca. 1,75 m lang oder hoch und 35 ° steil. Die Zangendecke ist 20 cm dick. Die Dämmfirma hat mir eine Dampfbrems-Pappe mit einem sd-Wert von 4,4 m empfohlen  -  mit dem Argument, dass die Feuchtigkeit im Sommer nach innen ausdiffundieren kann  -  was bei einer Dampfsperre nicht der Fall ist. Meine Baufirma hingegen rät mir zur dazupassenden Dampfsperre der Fa. Bauder  -  von der die USB ist. Ich habe jetzt im Forum auch noch gelesen das die Zusätze der Zellulosedämmung gesundheitlich nicht ganz unbedenklich sind. Was sagen Sie dazu?
Ich danke Ihnen sehr herzlich.
R. Fürthauer
  1. Hä? Ist die Frage ernst gemeint?

    Außen sd 25 m und innen sd 4,4 m?
    Also bitte, das wurde hier schon oft genug erörtert. Schon vergessen: innen 6 mal höher als außen (dann ohne Nachweis)? Schon vergessen, dass de Nachweis nach DINAbk. 4108 erbracht werden muss, und zwar vom Anbieter?
    Schon vergessen, was der Unterschied zwischen Dampfsperre und Dampfbremse ist?
    Kurzfassung: sd mind. 100 m raumseitig der Dämmung, und luftdicht muss die auch sein.
    Zellulose hat seinen Sinn, hier aber nicht.
  2. Austrocknung der Dämmung im Sommer

    Danke vorerst für die rasche Stellungnahme.
    Natürlich habe ich schon genug vom Unterschied Dampfbremse- und sperre gehört. Ich bin jetzt aber stark verunsichert, weil mir 2 unabhängige Dämmfirmen zu so einer Pappe geraten haben  -  mit dem Argument, dass in meinem Fall die äußere Bahn relativ dicht ist (wahr leider ein Fehler) und mit einer diffusionsoffeneren Innenbahn erreicht werden kann, dass über die wärmere Jahreszeit die Dämmung nach Innen austrocknen kann. Bei einer Dampfsperre kann die Feuchtigkeit, die laut deren Aussagen unweigerlich in die Dämmung kommt, z.B. durch spätere Beschädigungen wie irrtümlich Löcher bohren, nicht mehr raus. Außerdem ist die Dachschräge nicht allzu hoch (ca. 1,75 m) und die Zangendecke kann in den Dachboden hin austrocknen. Ich möchte aber unbedingt mit Zellulose dämmen (Arbeitsersparnis und sonst noch viele Vorteile). Ist die Hygrodiode eine Alternative oder vielleicht eine neu entwickelte "intelligente" Polymer-Folie. Wie sieht es mit der Gesundheitsgefährdung durch Borsalze der Zellulosedämmung aus?
    Danke
  3. Geht das schon wieder los *seufz*

    NEIN, die Folien denken nicht! Und austrocknen nach innen ist völliger Blödsinn, das geht nicht. Und wenn, würde das überhaupt nixc nutzen, weil der Winter reicht, um alles verschimmeln und vergammeln zu lassen.
    Fragen Sie lieber unabhängige Fachleute statt Schuhverkäufern.
    Also nach innen Luft- und Dampfdicht (luftdicht, dampfdicht) abschotten, ggf. Installationsebene (suche Funktion benutzen)
  4. So viel Wasser Herr Fürthauer

    wie im Winter in Ihr Dach hineindiffundiert und dort kondensiert kann diese Folie im Sommer gar nicht nach innen abgeben , weil Ihnen vorher schon der ganze Mist von der Decke fällt oder das Wasser im Winter eh schon literweise herausläuft.
  5. Borsalze bei natürlichen Dämmstoffen

    ist ein bekanntes Thema.
    Die Frage stellt sich doch einfach nur so  -  wollen Sie mit Zellulose dämmen oder nicht? Sind Sie von den Eigenschaften (Vor- / Nachteile (Vorteile, Nachteile)) überzeugt? Wenn ja kommen Sie um eine Imprägnierung nicht umhin, d.h. diese gehört zu diesen Dämmstoffen dazu. Es gibt sicher auch Zellulose ohne Borsalze, diese haben dann wieder andere Eigenschaften (Vor- / Nachteile (Vorteile, Nachteile)). Oder Sie gehen ganz auf Mineralwolle oder sonstige Dämmstoffe, dann haben Sie auch hier wieder andere Eigenschaften (Vor- / Nachteile (Vorteile, Nachteile)). Letztendlich müssen Sie sich entscheiden, was Ihnen die wichtigsten Langzeiteigenschaften sind (Sommerlicher Wärmeschutz/Dämmvermögen/Imprägnierungen). Und vergessen Sie dabei nicht, dass auf der Innenseite der Dämmung immer noch eine luftdicht abgeklebte Dampfbremsschicht vorhanden ist.
    Ach so, noch etwas zum überdenken: Über Holz- / Holzwerkstoffbekleidungen an der Dachinnenseite kann man auch auf anderem Wege speicherfähige Masse für sommerlichen Wärmeschutz in die Dachkonstruktion bekommen.
  6. zu den "intelligenten" Folien

    Das ist ein Begriff, den Herr Künzel vom Fraunhofer Institut für Bauphgysik in Stuttgart (Holzkirchen) geprägt hat (der hat nämlich die Vario KM erdacht und ISOVER verkauft (bzw. produziert sie nur). Vielleicht ist er nicht besonders glücklich gewählt, aber er soll ja auch nur die Eigenschaften beschreiben und sich somit von den 100 m Dampfsperren distanzieren (und das ist auf jeden Fall nötig).
    Was die Schimmelanfälligkeit angeht, so gibt es KEINE Probleme bei einer funktionierenden leichten Dampfbremse (sd-Wert 2-5 m), weil die Feuchtigkeit sehr gut von der Konstruktion selbst aufgenommen kann. AUCH bei feuchtem Bauholz sind mir da keine Probleme bekannt (oder ist es etwa besser die Feuchtigkeit zwischen 2 Bahnen mit einem hohen sd-Wert einzusperren?) Gerade Isofloc hat hervorragende speichereigenschaft was Wasser betrifft und jeder, der was anderes behauptet weiß es einfach nicht besser.
    In der Vergangenheit hat es immer nur dann Feuchteschäden gegeben, wenn innen und außen sehr dicht gebaut wurde und durch Konvektion Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen konnte. Deshalb ist von einer dichten Bauweise abzuraten, da diese nur Feuchtefallen produziert. Die Rückdiffusion in den Innenraum funktioniert übrigens nachgewiesenermaßen (und das mit Erfolg). Und herunterfallen kann da auch nichts (außer der Innenausbauer macht Murks  -  aber da hilft auch keine Dampfsperre)
    Grüße,
  7. Moment mal ...

    hr. Förster!
    so pauschal kann man das nicht sagen, diese Vereinfachung birgt, gerade bei den hier
    vom Fragesteller genannten randparametern (sd, außen = 25) erhebliche Risiken.
    wenn wir von diffusionsoffenen konstruktiuonen reden, dann müssen die auch
    wirklich auf beiden Seiten aufeinander abgestimmte sd-Werte haben, z.B. außen 0,2 m
    und innen 2 m  -  mal grob genähert.
    dabei ist im Einzelfall grundsätzlich ein Nachweis erforderlich.
    alles andere ist wissentliche Falschberatung.
    also: ob innen "2 m"-Folie oder Osb-Platte ist egal, wenn außen "0,2 m"-Folie oder
    entspr. wfp vorhanden is.
  8. Hallo Hr. Sollacher

    ich bin mir meiner Aussage sehr bewusst, und da ich auch schon des Öfteren Ihre Beiträge gelesen habe, nehme ich mal an, dass Sie meine auch regelmäßig mitverfolgt haben und deshalb auch meinen Standpunkt kennen. Ich will auch gar nicht verheimlichen, dass ich bei einem Herstellern arbeite, der solche Dampfbremsen herstellt (die meisten werden es eh schon wissen). Nur was ich hier immer wieder als Reaktion auf meine Beiträge lese ist oftmals einfach nicht richtig. Es ist sehr wohl ohne Probleme möglich in einer Dachkonstruktion mit einem dampfdichten Unterdach eine leichte Dampfbremse mit einem sd-Wert >2 m einzubauen OHNE dabei das Risiko eines Schaden zu haben. Im Gegenteil. Eine solche Konstruktion ist wesentlich schadenstoleranter als die von MB oben beschriebene (rechnen Sie doch mal einfach nach). Es ist mit Sicherheit nicht mein Anliegen den Leuten hier im Forum etwas zu empfehlen, womit sie nachher ein Problem haben (ich würde ja meinen Job aufs Spiel setzen), sondern mir geht es um eine fachlich qualifizierte Beratung und wenn die Leute nachher g + h kaufen, dann kann ich damit auch leben. Fest steht, dass mir kein Schaden bekannt ist, bei dem die leichte Dampfbremse die Ursache für einen Feuchteschaden war und man nicht gerade die goldene Regel verletzt hat: Dampfbremsen nur auf der raumbeheizten Seite.
    Aber vielleicht kennt ja Jemand anderes einen? (diese Frage wurde hier übrigens schon einmal gestellt (nicht von mir) und nicht beantwortet)
    Viele Grüße aus Schwetzigen
  9. und rechnen können die auch nicht

    Foto von Stefan Ibold

    Moin zusammen,
    es ist und bleibt Mist. Klar, rechnerisch funktioniert der Aufbau mit Sperrwerten innen von 2,5 m und außen eine Falzdeckung.
    Und genau diese 2,5 m bekommen Sie auch ohne Dampfbremsfolie hin. Von daher ist die Folie flüssig wie ein Kropf.
    Das Einzige, was ich der Folie hier nur zugute halte ist, dass damit die luftdichte Schicht hergestellt werden kann. Ansonsten ist das nur gut fürs Marketing.
    Ich habe Schäden gesehen, bei denen die angeblich rechnenden Folien eingesetzt wurden. Wenn da nicht bestimmte Voraussetzungen vorliegen, dann funktionieren die nämlich nicht. Und das, Herr Förster, werden Sie auch nicht verschweigen können.
    Grüße
    Stefan Ibold
  10. Will ich auch gar nicht

    gar keine Frage, wenn ich will, kann ich auch ohne große Probleme einen Schaden produzieren, ebenso wenn ich innen 100 m und außen 25 m habe. Das sollten wir mal nicht vergessen. Goldene Wasserhähne sind halt viel beliebter als eine vernünftig ausgeführte Dampfbremse. Außerdem bin ich mit ziemlich sicher, dass Sie schon wesentlich mehr Bauschäden mit oben genannten sd-Werten (100/25) gesehen haben, als mit leichten Dampfbremsen. Die schützen halt leider auch nicht vor unsachgemäßer Verwendung (ne gute Luftdichtung gibt es halt nicht für 6,50 den m²), haben aber wesentlich höhere Sicherheiten, was die Rücktrocknung betrifft.
    Grüße
  11. Dem Schaden ist völlig egal, ...

    Dem Schaden ist völlig egal, ob die Folie denkt oder nicht. Wenn  -  gerade im Winter  -  Feuchte eingeschlossen wird, gibt es einen Schaden. Das ist völlig unabhängig von der Art der verwendeten Folien (mit Absicht Mz.).
    Eine falsche Konstruktion bzw. einen Montagefehler kann keine Folie mehr retten.
    Haben Sie allerdings eine funktionierende und ausreichende Belüftung, ist es wieder egal, was als Dampfsperre verwendet wird.
    Zur Vereinfachung: stellen Sie sich ein Steildach als Flachdach mit goßer Neigung vor.
  12. Hinterlüftung?

    Das ist auch wirklich der einzige Vorteil der Hinterlüftung (und sie hat verdammt viele Nachteile). Nur frage ich mich, ob ich unbedingt mit den Fehlern anderer rechnen muss.
    Die Durchführung einer Luftdichtungsprüfung finde ich hier viel sinnvoller, denn anstatt das Geld zum Heizen (wg. der luftdurchströmten Dämmung) zu benutzen, kann man lieber gleich überprüfen, ob die Luftdichtungsebene vernünftig ausgeführt wurde und das zum nutzen von AG und AN. Der AG hat die Gewissheit einer luftdichten Konstruktion und spart obendrein noch auf Dauer Geld und der AG braucht keine Angst zu haben, dass er nach Ablauf der normalen Gewährleistung (BGBAbk. oder VOBAbk.) wegen verdeckter Mängel Schadenersatz leisten muss (weil es diese eben nicht gibt). Außerdem hat der AN damit bewiesen, dass er vernünftige Arbeit abgeliefert hat. Ok, schwarze Schafe gibt es überall, aber wer seinem AN beschiss bei einem Airtest zutraut, der sollte am Besten gleich einen unabhängignen Prüfer wählen oder gleich die Firma wechseln.
    Grüße
  13. Hinterlüftung?

    Das ist auch wirklich der einzige Vorteil der Hinterlüftung (und sie hat verdammt viele Nachteile). Nur frage ich mich, ob ich unbedingt mit den Fehlern anderer rechnen muss.
    Die Durchführung einer Luftdichtungsprüfung finde ich hier viel sinnvoller, denn anstatt das Geld zum Heizen (wg. der luftdurchströmten Dämmung) zu benutzen, kann man lieber gleich überprüfen, ob die Luftdichtungsebene vernünftig ausgeführt wurde und das zum nutzen von AG und AN. Der AG hat die Gewissheit einer luftdichten Konstruktion und spart obendrein noch auf Dauer Geld und der AG braucht keine Angst zu haben, dass er nach Ablauf der normalen Gewährleistung (BGBAbk. oder VOBAbk.) wegen verdeckter Mängel Schadenersatz leisten muss (weil es diese eben nicht gibt). Außerdem hat der AN damit bewiesen, dass er vernünftige Arbeit abgeliefert hat. Ok, schwarze Schafe gibt es überall, aber wer seinem AN beschiss bei einem Airtest zutraut, der sollte am Besten gleich einen unabhängignen Prüfer wählen oder gleich die Firma wechseln.
    Grüße
  14. Kann das sein, dass Sie Theoretiker sind?

    Sie können doch nicht ernsthaft von gewissenhafter Arbeit ausgehen *kopfschüttel* Denn dann wäre ich längst Arbeitslos (si übrigens auch).
    Wir sind doch schon froh, wenn das Holz trocken genug eingebaut wird, aber was passiert dann? Na klar, erst mal die Dämmung reingestopft, Dampfsperre kommt später.
    Selbst wenn noch keine Dämmung drin ist, nun kommt erst mal Estrich und Putz. Bekanntlich fällt da so einiges an Wasser an.
    Jetzt aber schnell die Dampfsperre drauf und schon haben wir ideale Bedingungen für Holzschädlinge und Schimmel. Meiste wird es denen sogar so richtig angenehm gemacht, weil die Heizung gleich eingeschaltet wird.
    Die 30 Pf Mehrkosten an Heizung im Jahr ziehe ich eine verschimmelten Bude aber satt vor.
    Sind übrigens rund 40 % meiner Fälle.
  15. So ein Quatsch!

    Man kann ja alles behaupten Herr Förster aber dass eine Hinterlüftung viele Nachteile hat ist absoluter Quatsch. Alle Bauteile die ich aufmachte und hinterlüftet wurden , waren in Ordnung. Ich beobachte das seit etwa 30 Jahren und das funktioniert. Ob die vollgestopften Konstruktionen 30 Jahre funktionieren bezweifle ich sehr. Aber was soll es das Geschäft wird jetzt gemacht gell!
  16. @jupp

    die Nachteile einer Hinterlüftung habe ich bereits in Frage 445 ausführlich erläutert (und die sind nun wirklich nicht von der Hand zu weisen).
    @MB
    Jeder, der sich mit dem Häuslebau beschäftigt muss sich darüber im klaren sein, dass es auch eine ganze Menge schwarze Schafe unter den Handwerkern gibt, die lieber die schnelle Mark sehen wollen, als das sie vernünftige Arbeit abliefern. Aber dafür schreiben ja schließlich alle Leute hier, damit jedem klar wird, dass die Luftdichtung eine sehr wichtige Sache ist, die einer Überprüfung unterzogen werden muss (z.B. mittels Blower-Door-Test (BDT)). Ansonsten lässt sich die Arbeit einafch nicht überprüfen, wie bei Dingen, die man offensichtlich sieht, weil man gar nicht vorbeigucken kann. Die Kosten dafür hat man schnell wieder raus, weil sinnvoll energiesparend gebaut wird. Deshalb wäre es auf jeden Fall besser Bauherren den Test zu empfehlen anstatt immer mit der Hinterlüftung zu winken und zu sagen: "die verzeiht sogar grobe Fehler der Zimmerleute oder Innenausbauer". Im übrigen kann ich mich noch sehr gut daran erinnern wie ich vor 10 Jahren nur die PE-Folie mit Überlappung eingebaut habe ohne die Stöße und Anschlüsse luftdicht abzukleben (Gott sei Dank mit Hinterlüftung  -  ansonsten wäre da auch die ein oder andere Geschichte abgesoffen). Zum Glück gibt es aber mittlerweile Methoden um diese Arbeit zu überprüfen (und die sollten auch angewendet werden  -  auch wenn es nen Tausi mehr kostet) und damit können dann auch sinnvolle Konstruktionen gebaut werden, die dem Stand der Technik entsprechen, gleichzeitig sicher sind und auch noch Geld sparen. Es geht darum den Hausbauern klarzumachen wie wichtig die Luftdichtung ist, nicht darum ihnen zu sagen, dass dort sowieso nur Murks gemacht wird.
    Feierabend
  17. So ein Quatsch! ... ist Quatsch :-)

    es lebe die Pauschalierung, oder?
    man, jupp, muss doch echt nicht sein. Ich habe sogenannte Hinterlüftungen gesehen,
    raumseitig mit ganz toller Alufolie zugemacht  -  nur leider die Stöße nicht
    verklebt. theoretisch müsste dann die Hinterlüftung helfen. hilft aber nich.
    wie denn auch, wenn haufenweise Wechsel (Kamin, Dachfenster, Gauben, quergiebel,
    Krüppelwalm *g*) die Lüftung verhindern.
    grad das vertrauen auf die allheilende Hinterlüftung ist ja wohl ziemlich theoretisch,
    bist doch wohl nicht unter die lackschuhsanierer gegangen? ;-)
    so ... jezza nochamoi zur "leichten Dampfbremse", hr. Förster.
    die Vorteile e. diffusionsoffenen gesamtbauteilkonstruktion sind ja unbestritten,
    ganz meine wellenlänge. Rücktrocknung, Luftdichtheit  -  alles klar.
    damit, dass sie bei einem Hersteller dieser Produkte arbeiten, habe ich auch kein Problem,
    wir haben das zeug schon verplant. allerdings klingt das bei ihnen so, als wäre
    sd, innen = 2 m das Allheilmittel für jede Konstruktion. so 'ne Darstellung mag ich nich
    bei der Hinterlüftung  -  und bei "bremspapieren" mag ich's auch nicht ... das ist mir alles
    zu pauschal.
    sie sollten vielleicht auf den erforderlichen, sehr kleinen sd, außen-Wert hinweisen.
    falls ich sie aber bisher missverstanden habe und sie wollen allen ernstes ihr (im richtigen
    Kontext sicher gutes) Produkt unter dampfdichteren außenlagen (die berühmte "Dachpappe",
    die immer macht, was sie nicht! soll) einsetzen, so bitte ich um literaturangaben mit
    entsprechenden Untersuchungen.
  18. Herr Sollacher

    Wenn jemand hier pauschaliert dann ich nicht alleine! . Wenn die raumseitige Alufolie wie von Ihnen beschrieben nicht in Ordnung ist, dann säuft die hinterlüftete wie die nichthinterlüftete Konstruktion ab. Weiß jeder. Lackschuhsanierer kenn ich nicht interessieren mich auch nicht. Ich kann Ihnen auch eine Literaturangabe machen: Lehrstuhl für Stömungsmechanik Uni Erlangen-Nürnberg Prof. Dr.F. Durst Titel: Ein Plädoyer für die Dachhinterlüftung. Sie können sich das ja mal zu Gemüte führen.
  19. Na klasse, offene Türen einrennen

    Ich bin derjeneige der mit dem Aufschrei "Beisse macht das bauen terer! " angegriffen wurde. Mir braucht keiner zu erzählen, dass neutrale Kontrolle durch Fachmann erforderlich ist. Erzählen Sie das lieber den Bauherren.
    Und wieder ein Denkfehler: es sind nicht die Zimmerleute, Dachdecker, Trockenbauer. Es ist vielmehr die Bauleitung, die hier versagt. Denn die hat zu kontrollieren und zu koordinieren.
    @Jupp, ja das habe ich schon vorher geschrieben, das Hinterlüftung eine falsche Konstruktion / Koordination nicht retten kann.
  20. na klasse, jupp ...

    kennst 'n Professor mehr als ich ;-)
    wetten, dass es auch professoren gibt, die ein plädoyer für die Vollsparrendämmung
    geschrieben haben? ;-)
    ansonsten: siehe Beitrag von mb  -  recht hat er.
  21. Ich kenne beide Lager

    Ich kenne Artikel Prof. Künzel Fraunhofer Gesellschaft und kenne Artikel Prof. Durst Uni Erlangen. Beib Du bei Deiner Vollsparrendämmung und ich bei meiner Hinterlüftung;-)
    Frohe Weihnachten
  22. Hiiiiiilfe

    Sehr geehrte Herren,
    jetzt soll ich wissen, was ich machen soll? Nach dem Motto: frag 5 Leute und du bekommst 5 Antworten.
    Darf ich doch einem Al Bundy glauben oder soll ich die Feuchtigkeit einsperren?
    Wahrscheinlich muss ich, wie bei den meisten Entscheidungen am Bau, selbst wissen was für mich am besten ist. Es ist schon sehr interessant wie "MB" meine Anfangsfrage als lächerlich hingestellt hat  -  und trotzdem hat es verschiedene Meinungen dazu gegeben.
    Ich danke auf jeden Fall für die rege Teilnahme und den Versuch diese Frage eindeutig zu beantworten.
    Viele Grüße
  23. Lieber Hr. Fürthauer,

    es ist hier so wie bei sehr vielen Fragen: die für sie wirklich relevanten Antworten auf die sich fast immer verlassen können stehen in den allerersten Antworten.
    Alles was danach kommt sind akademische Diskussionen von Mehr-oder-weniger-Fachleuten die eben mal gerne untereinander zeigen wollen dass sie auch eine Ahnung haben.
    Das ist hier nun mal so, dass es nicht nur um Service für Fragesteller geht, sondern auch ein Forum ist wo die Leute (wirkliche Experten und auch selbsternannte) bisschen miteinander quatschen wollen. Ist doch auch verständlich, oder?
    Deshalb muss der Fragesteller auch seine Intelligenz und seinen kritischen Blick einsetzen um unterscheiden zu können in welchen Beiträgen es um das aufrichtige Bemühen geht ihm zu helfen und zu raten und in welchen Beiträgen es schon wieder um etwas ganz anderes geht.
    Also: es sind hier (wie so oft) die ersten 2-3 Antworten die schon alles beinhalten was sie brauchen.
    Außerdem würde mich im Zweifel da immer an Leute wie MB, Jupp und si halten, die sind da meist am konkretesten was die spezielle Fragestellung betrifft.
    Also wenn sie wirklich wissen wollen was sie tun sollen, dann nehmen sie Antwort 1-3 und vergessen sie den Rest.
    Frohe Weihnachten!
  24. Hallo liebe Leute

    Also zunächst mal habe ich nicht wieder einen Denkfehler gemacht (dann hätte ich ja schon vorher einen gemacht, außerdem sollte man Trockenbauern und Zimmerleuten schon ein gewisses Qualitätsbewusstsein zugestehen (die haften ja schließlich auch bei fahrlässigen Mängeln 30 Jahre  -  vielleicht fehlt hier nur die Aufklärung). Auf polemische Schlammschlachten und kleine Seitenhiebe habe übrigens überhaupt keinen Bock (ich versuch sie mir auch zu verkneifen; gehören hier auch nicht her), weil irgendwann keine anständigen Diskussionen mehr zu führen sind. Angriffe auf die Persönlichkeit sind einfach nicht nötig.
    Im übrigen habe wir diejenigen, die bauen wollen genau dort, wo wir sie haben wollen. Interessierte Leute, die wissen wollen, was bei einem Hausbau wichtig ist und die Antworten auf ihre Fragen haben wollen.
    @Fürthauer; leider gibt es nicht immer eine eindeutige Antwort auf eine Frage, sondern durchaus verschiedene Ansätze und Lösungsmöglichkeiten. Sie haben jetzt die verschiedenen Möglichkeiten gehört und können sich selber darüber Gedanken machen, welche der diskutierten Lösungen Ihnen am meisten liegt. Beide sind wissenschaftlich fundiert und haben ihre Befürworter und Gegner.
    @Sollacher: Untersuchungen der von mir vertretenen Konstruktionsart gibt es vom Fraunhofer Institut. Ja, ich weiß der Künzel hat die g + h Vario km erdacht (und ist dadurch bestimmt auch am Verkauf interessiert) und hier im Forum gab es auch schon Konstruktionen die damit nicht Funktioniert haben (manche Sachen würde ich auch nicht unbedingt empfehlen). Das lag allerdings nicht an der Bahn, sondern an der Art der Ausführung (wie z.B. Frage 1174 beim Schadensforum  -  ohne jetzt hier wieder eine neue Diskussion beginnen zu wollen). Die beiden Berichte, die mir dazu bekannt sind kommen aus der Bauen mit Holz (8/98) und der Zeitschrift für Wärmeschutz  -  Kälteschutz  -  Schallschutz  -  Brandschutz (Heft 42; Seite 22-27). Bei Bedarf sende ich die Ihnen gerne als pdf zu (aber erst nächstes Jahr  -  über Weihnachten und Sylvester bleibt die Kiste aus :-)).
    Frohe Weihnachten und eine gute Zeit.
  25. Noch 2 Links zur Zellulose (und anderen Dämmstoffen)

    Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) gut (und bestimmt unabhängig) beschrieben
  26. Nr. sicher

    Hallo liebe Leute,
    danke für die letzten Ratschläge und Links,
    habe mich für die dazupassende Dampfbremse von Bauder entschieden. Die haben mir äußerst rasch eine Berechnung und Information zukommen lassen. Es ist doch die Mehrzahl der Fachleute für die "Goldene Regel": Innen dichter als außen.
    Danke an Alle u. Frohe Weihnachten

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