Dämmung bei Dach Sanierung und ungenutztem Dachboden
BAU-Forum: Dach

Dämmung bei Dach Sanierung und ungenutztem Dachboden

Hallo, es geht um folgendes: Mein Haus Baujahr 57 braucht ein neues Dach, und diese soll dann auch gedämmt werden. Das Dach hat einen Winkel von ca. 45Gard Kniestockhöhe ist ca. 120 cm Der Dachboden ist ungenutzt und soll auch so bleiben. An beiden Giebeln befindet sich eine runde Öffnung im Mauerwerk mit ca. 50 cm druchmesser, die sind wohl die die Belüftung des Daches gedacht.

Bis jetzt haben sich drei Dachdecker das angeschaut und alle haben mir zu einer Aufsparrendämmung geraten. Das sei beste Lösung.

Unterscheide gibt es nur bei der empflonen Dicke der Dämmung, der eine empfiehl 160 mm Bauder Pri SF WLS 023, der andere 140 mm wobei auch 120 mm für einen Altbau OK seinen. Allerdings müssten dann im Dachboden zwei Fenster gesetzt werden, bzw. zwei Öffnungen im Giebelmauerwerk zugemauert werden, weil der ungenutzte Bereich würde dann immer mitgeheizt.

Allernative müsste man die Sparren Aufdoppeln um ausreichen Platz für die Dämmung zu schaffen, im Bereich der Dachschräge im Wohnraum. Vorteil der Dachboden müsste nicht mitgeheizt werden und er könnte offen bleiben. Dämmen der oberste Geschossdecke könnte ich auch noch selbst machen.

Zu was würdet ihr mir Raten?

Vielen Dank

  • Name:
  • Chris
  1. Grundsatzentscheidungen bei Dachsanierung

    Die Dämmung muss der EnEVAbk. entsprechen. Wenn der Dachraum jemals als Wohnraum nutzbar sein soll (genehmigungsfähig nach Bauordnung) dann kommt nur die Zwischensparrendämmung oder Aufsparrendämmung in Frage mit Fenster oder Zumauern der jetzigen Öffnungen. Ansonsten kann die oberste Geschossdecke gedämmt werden. Denken Sie auch daran, den Ortgang zu verbreitern, wenn irgend wann mal die Außenwände gedämmt werden damit der Dachüberstand groß genug ist.
  2. Obwohl Ziegel von 1957 bei 45 ° Neigung

    noch einige Jahrzehnte halten werden und dicht bleiben, spricht viel für eine Dämmung auf den Sparren und Neudeckung mit neuen Ziegeln.

    Dann bietet sich aber auch an, die Sparren als sichtbare, gehobelte Sparren und in der entsprechenden Höhe zu ersetzen und den Dachraum mit einer sichtbaren Brettschalung zu gestalten. Die Kosten vermute ich mal bei 30.000 plus x.

    Aber das bestimmt letztlich der Anbieter.

  3. so einfach ist das nicht

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    Aufsparrendämmungen aus PIR, PURAbk., EPS haben sehr häufig Probleme mit dem Schall. In Gegenden, in denen viel befahrene Straßen, Flugplätze oder -häfen oder eine stark frequentierte Gast- oder Sportstätte angesiedelt sind, würde ich keine starre Aufsparrendämmung verwenden. Es gibt mittlerweile Kombinationssysteme, bei denen auch das Dampfdruckgefälle passt. Es wird eine Mineralfaser zwischen die Sparren gelegt und dann erfolgt die Luftdichtschicht. Nachfolgend eine weitere Mifa und Unterdeckung. Die Konterlattung muss bei derartigen Systemen mindestens 40/80 mm betragen, damit die Zweigewindeschrauben entsprechenden Halt bekommen.

    Grüße

    Stefan Ibold

  4. Das Schallproblem ist interessant, weil alle ...

    Das Schallproblem ist interessant, weil alle drei Dachdecker mir sagen das es sehr viel leisser später sei.

    Zur Zeit hört man jeden Regentropfen auf die Ziegeln "einschlagen" was besonderes Nachst störend ist. Leiser wird es bestimmt werden im Vergleich zu jetzt, zurzeit ist da ja außer den Ziegel etwas Gips und eine Tapete nichts. Aber sonst wohnen wir in einer sehr ruhigen Gegend mit wenig Straßenlärm.

    Eine Antwort auf meine Frage scheint nicht so einfach zu sein wie es scheint.

    @Ralf Matthies Der Grund für meinen enschluss der Dachsanierung ist das ein großer Teil der Dachlatten sich sehr stark durchbiegen bzw. schon gebrochen sind so das ich sie schon verstärken/unterbauen musste. Halten wird es vielleicht so noch ein paar Jahre aber gemacht werden muss es auf jeden fall.

    Vielen Dank für eure Hilfe

  5. interessant

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    wie soll Körperschall denn über ein starres System abgebaut werden? Nein, da wäre mir ein weiches doch lieber.

    Grüße

    si

  6. Die extrem leichte PUR-Dämmung kann u ...

    Foto von wiki

    Die extrem leichte PURAbk.-Dämmung kann u U. den Schall verstärken. Es kommt wohl auch auf die Art des Schalls an. Mein Fall wäre es nicht.
  7. Ich kenne mich damit ja nicht ...

    Ich kenne mich damit ja nicht aus, daher frage ich hier ;-) Hier mal ein paar Bilder von dem jetzigen zustand

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Ich kenne mich damit ja nicht ..." auf die Frage "Dämmung bei Dach Sanierung und ungenutztem Dachboden" im BAU-Forum "Dach"
    • BAU.DE / BAU-Forum: 2. Bild zu Antwort "Ich kenne mich damit ja nicht ..." auf die Frage "Dämmung bei Dach Sanierung und ungenutztem Dachboden" im BAU-Forum "Dach"
    • BAU.DE / BAU-Forum: 3. Bild zu Antwort "Ich kenne mich damit ja nicht ..." auf die Frage "Dämmung bei Dach Sanierung und ungenutztem Dachboden" im BAU-Forum "Dach"
    • BAU.DE / BAU-Forum: 4. Bild zu Antwort "Ich kenne mich damit ja nicht ..." auf die Frage "Dämmung bei Dach Sanierung und ungenutztem Dachboden" im BAU-Forum "Dach"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  8. Nach diesen Bildern würde ich keine

    halben Sachen machen.

    Die Latten müssen sowieso erneuert werden. Die teilweise sägegestreiften Sparren würde ich auch erneuern und die 3 Balken für die Pfetten machen dann den Kohl auch nicht mehr fett.

    Mein Holzhändler hat mir vorgetrocknetes Holz für die Sparren nahegelegt. Nicht mehr wie früher direkt vom Sägewerk. Einen Querschnitt von 8 * 14 cm halte ich, ohne jetzt gerechnet zu haben, für ausreichend. Wenn man auf einer evtl. vorhandenen Mittelpfette einen Keil unternagelt kann man auf die Kerbe dort verzichten und hat eine konstante Höhe der Sparren für eine Dämmung.

    Aber: Diese Giebelwände werden einem kräftigen Wind ohne Holzkonstruktion nicht standhalten. Also entweder sichern und auch innen verputzen oder beide Dachhälften nacheinander erneuern.

    Ein Gerüst ist bei 45 ° in jedem Fall Pflicht!

    Die letzte Geschossdecke kann bei dieser Gelegenheit auch gleich mit unbrennbarer Dämmung plus einer Spanplatte darüber oder einer Spanplatte versehen werden.

    Wenn man die Pfetten etwas höher setzt, bleibt Platz für eine Dämmung auf der Krone der Giebelwände.

    Also viel würde ich nicht stehen lassen. Aber zunächst würde ich eine genaue Zeichnung, einschließlich der Ziegellage, machen. Sei es für Schwarz & Sonntag oder auch für die Firmenangebote.

    Von BMI BRAAS gibt es Hilfen für die richtigen Abmessungen der Latten und Ziegel. Markiert man jeden fünften Sparren bei 70 cm Sparrenabstand für die Dachlatten, hat man sehr schnell die Latten mit 3,5 m Länge befestigt.

  9. Ergänzung

    Diese Sparren markiert man natürlich am Boden in bequemer Lage. Oben hat man dann den Vorteil.

    In ähnlicher Weise markiert man die Pfetten am Boden nebeneinanderliegend.

    Aber ein neues Dach wird das ganze Bild des Hausse verändern. Es ist dann nicht mehr der alte Bau, der hier und dort seine Spuren aus 100 Jahren trägt.

  10. öhm, Herr matthies ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    haben Sie in Ihrem Beirtrag vielleicht eine Stellungnahme zu einem anderen Beitrag geben wollen? Ich verstehe Ihre Anregungen nicht so ganz.

    Die Sparren sind sicher nicht der Hit, aber offensichtlich statisch ausreichend dimensioniert. Zumindest solange, wie keine zusätzlichen Lasten aufgebracht werden. Weshalb dann Pfetten einziehen? Die Dachlattung muss, und das sehen Sie richtig, erneuert werden. Eine Zusatzmaßnahme im Sinne des Dachdeckerhandwerks muss angeordnet werden, was dann nur die Last einer Konterlattung mit sich bringt.

    Ich würde aber das Dach oberhalb des Bodenraums ungedämmt lassen. Das würde insofern Sinn machen, als die Giebelmauerwerke auch ohne Dämmung sind. Was soll da eine Dämmung des Daches nutzen?

    Für mich bleibt die spannende Frage nach der erforderlichen Luftdichtheit. Wenn da eine Spanplatte oberhalb der Dämmung der Geschossdecke angeordnet wird, ohne dass die Luftdichtheit zuvor festgestellt wurde, dann gibt das eine schicke Pilzzucht.

    Grüße

    si

  11. Vielen Dank für den Hinweis

    Herr Ibold.

    Ich gehe in der Tat von der Überlegung aus, ob es sinnvoll ist, dieses Gebäude nur herzurichten und in vielen Dingen den alten Zustand zu behalten oder gleich Nägel mit Köpfe zu machen und in einzelnen Abschnitten auf den neusten Stand zu bringen wenn man schon erneuert. So kann die Giebelwand sehr viel bequemer verputzt werden wenn das Dach nicht im Wege ist.

    Den Dachüberstand kann man beiläufig erhöhen. Ob dadurch das Mauerwerk stärker vom Regen geschützt wird oder eine spätere Außendämmung davon profitiert wird man sehen.

    Das ist dann die Entscheidung des Eigentümers was er möchte.

    Ich bin in der Tat von meiner früheren Tätigkeit geprägt, wo wir viel vorbeugende Wartung machen mussten, weil die Anlagen sonst mit großen Folgekosten zu oft stehengeblieben wären und die Suche von Fehlern viel zu teuer geworden wären.

    PS Ich beobachte ferner, dass heutzutage viele Hausbesitzer ihr gerade 30 Jahre altes Dach herunterreißen und mit Dämmung versehen. Ziegel, die noch völlig intakt sind, werden dabei nicht nur gegen Abfallgebühren im Container entsorgt, sondern auch wieder durch neue Ziegel ersetzt.

    Das entspricht dem bekannten Beispiel aus den VWL-Vorlesungen, wo etwas zerstört und unverändert wieder aufgebaut wird. Das Beispiel soll in der VWL zeigen, dass das bekannte bspw steigt, ohne dass die Bevölkerung davon einen Vorteil hat.

    Wenn man in wenigen Jahrzehnten, das Dach wieder renovieren würde, hätte man genau diese Situation vorliegen.

  12. Interessant wo das die Diskussion hin ...

    Interessant wo das die Diskussion hin führt. Mir habe bis jetzt drei Dachdeckermeister bestätigt das die Sparren usw. absolut Top sind und kein Handlungsbedarf besteht. Die Dachlattung zu erneuer ist ein muss, das ist klar.

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