Wie sichert man Kantholz durch Einschnitte gegen Verdrehen/Verwinden?
BAU-Forum: Dach

Wie sichert man Kantholz durch Einschnitte gegen Verdrehen/Verwinden?

Werte Forumsexperten,
unsere Ausschreibung für Klempnerarbeiten enthält die Vorgabe, dass die für die Bildung des Dachrands beim Flachdach verwendeten Kanthölzer mit Einschnitten gegen Verwinden/Verdrehen zu sichern sind. Es werden massive Kanthölzer aus einem Stück (nicht aus mehreren Hölzern zusammengebaut) im Format 14x8 und 14x12 verwendet. Jetzt ist die Frage entstanden, wie diese Schnitte zu führen sind, z.B. als Längseinschnitt über die volle Länge des Kantholzes oder als Quereinschnitt in gewissen Abständen. Können Sie mir hier weiterhelfen? Besten Dank schon vorab.
  • Name:
  • Bernd Löwe
  1. warum das?

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    warum denn nicht etwas breitere Bohlen und die nur 60 mm dick? Ist wesentlich leichter zu befestigen.
    Grüße
    Stefan Ibold
  2. ich würd sagen

    Querschnitte, oder wie wächst der Baum?

    Der Frage von Stefan Ibold möchte ich mich auch anschließen?
    MfG

  3. Watisedatdann

    Werter Fragesteller
    Was sagt denn der Ausdenker solch toller Leistungsbeschreibungen dazu?
    Und gegen Verwinden helfen keine Einschnitte, da hilft nur Verleimen von gegenläufigen Holzstücken. Oder Durchschneiden ;-(.
  4. Die Kanthölzer sind 8 bzw. 12 cm hoch, weil die Gefälledämmplatten, die

    dazwischen liegen, auf dieser Höhe auslaufen. Die Breite von 14 cm wurde wohl gewählt, damit die Rinneisen gut befestigt werden können.
    @ Hr. Reitmeier: Könnten Sie bitte kurz erklären, warum dann Querschnitte sinnvoller (falls man bei der beschriebenen Ausführungsart diesen Begriff überhaupt anwenden kann ;-)) sind?
    • Name:
    • B. Löwe
  5. ist mir zwar ein Rätsel

    (weil die Gefälledämmplatten, dazwischen liegen, auf dieser Höhe auslaufen ...).
    Wenn ich mir so'n Baum ansehe, dann wächst der von unten nach oben und von innen nach außen. bildet halt ringe (Rohre. Hülsen ; Zwiebeln ) in längsachse. wenn ich die jetzt quer teile, dann denke ich, wird sich der ast nicht so schnell verdrehen, oder?
    MfG
  6. wenn schon auftrennen dann längs

    aber wieso nehmen sie nicht einfach brettschichtholz ... wenn es nicht gerade 50 lfm baulänge, sind die materialmehrkosten erträglich.
  7. @ Hr. Reitmeier: Das rätsellösende "die" steht als letztes Wort noch im Titel,

    dann ist meine Formulierung vielleicht besser zu verstehen. Sorry für den schlecht plazierten Zeilenumbruch.
    Die Kantholzumrandung bildet sozusagen eine Wanne, in der die Gefälledämmplatten liegen, auf Oberseite der Hölzer wird dann Traufblech befestigt, usw. usw.
    Leider haben wir ja jetzt zwei Meinungen (wie fast immer beim Bauen). Wegen des BSH-Vorschlags: wir wollen keine Religion aus dieser Holzumrandung machen. Es ging mir nur darum, die Hintergründe des LVAbk.-Textes etwas besser zu verstehen u. evtl. eine Idee für eine unaufwändige Alternativlösung zu bekommen. Die Hölzer sind ja auch noch imprägniert, das ginge mit BSH evtl. nicht? , außerdem kommen schon etliche Meter zusammen, sodass auch ein spürbarer Preisunterschied zum normalen Bauholz zu verzeichnen wäre.
    Wäre es denn sinnvoll, anstatt eines dicken 14x8 Kantholzes zwei im Format 7x8 miteinander zu verschrauben? Oder wie wird das in der harten Baupraxis täglich gelöst?
    Falls noch jemand Lust zu einer Stellungnahme hat, vielen Dank.
    • Name:
    • B. Löwe
  8. So groß..

    Werter Fragesteller
    kann der Preisunterschied zwischen dem Holz mit Schnitten und Leimholz nicht sein, schließlich müssen die Schnitte ja manuell hergestellt werden.
    Alternative: Eine Bohle auf zwei Distanzlatten, den Hohlraum mit Wolle gefüllt.
    Und für die Rinneisen sollte ein 8/8 reichen.
  9. geht auch,

    50/140 + 50/140 + 40/140; Naa, bei den Rinneisen ist 8x8 a bisssal z'wenig, wenn man's Gefälle bedenkt und plötzlich nur
    noch einen Nagel einschlagen kann. Die Rinneisen dann nachbohren, wäre aufwendiger als ein paar Schnitte mit ne'r vernünftigen Handkreissäge.
    MfG
  10. Gefälle, ...

    Herr Reitmeier
    kenne ich durch unterschiedliches Abknicken der Rinneisen und nicht durch unterschiedlich tiefes Einlassen.
    Außerdem gibt's da noch das Drehrinnenprogram von rheinzink ;-)).
  11. Eben, eben,

    Herr @Dühlmeyer, je tiefer das Eisen, um so mehr rutschen die Löcher praktisch Richtung Traufe, andernfalls müsst ich die wirklich unterschiedlich einlassen. Klar, Rheinzink Klick, wär auch ein Trick, wenn die Schiene dann auch hält :)
    MfG
  12. OT: und wir Ihr dann gar nicht weiter kommt ...

    OT: und wir Ihr dann gar nicht weiter kommt dann schaut doch mal bei lindab vorbei ... :-)), die ham nämlich nen schönes Schraub-System, man (Frau) muss halt nur mit einer Wasserwaage umgehen können ... :-)) ) )
  13. wenn ich das richtig verstanden habe sind die ...

    wenn ich das richtig verstanden habe sind die Kanthölzer nur eine "Umrandung", also keine wirklich tragenden Teile. Um auf der Länge ein Verdrehen zu verhindern würde mein Großvater (und der war Tischler) die Balken in regelmäßigen Abständen Quer einsägen, der selbe Effekt ergibt sich wenn man kurze Stücke nimmt. Aber die Statik wird natürlich entsprechend geschwächt. Außerdem ist an den Sägestellen das Holz auch nicht mehr imprägniert und bietet hervorragende Nistmöglichkeiten für Insekten.
  14. Dachrand

    Hallo Herr Löwe,
    warum den keine gemauerte Attika mit Abschluss aus BSH-Bohlen,
    Breite Attika plus Überstand. Geht wahrscheinlich nur wenn das
    Dach innenliegend entwässert wird.
    Mit freundlichen Grüßen
  15. Alles Mumpitz?

    Foto von Norbert Basqué

    Sie sollten einfach jemanden fragen, der etwas davon versteht. Wie wäre es denn mit einem Zimmermann!
    Nehmen Sie KVH, sowie BMF 135 Winkel mit einem Befestigungsabstand von max 1,20 m, dann gibt es kein Verdrehen bei den genannten Querschnitten; Einsägen macht man allenfalls bei Profilbrettern, dann allerdings längs zur Holzfaser.
    Je nach Randabstand können Sie die Randbohlen auch mit Ankerstangen von oben befestigen. Dann kann der Befestigungsabstand sogar größer sein.
  16. @ Hr. Basque: Vielen Dank für den KVH-Tipp. Es geht insgesamt um ca. 0,5 m³

    Holz. Liegt der Mehrpreis dann bei ca. 50 €? Könnte man bei diesen Außenbauteilen, die aber witterungsgeschützt sind, ggf. auf Holzschutz verzichten? Welche Gefährdungsklasse wäre denn zutreffend? Die Unterseite ist mit Holzklötzchen als Abstandhalter unterfüttert und liegt dadurch ca. 2,4 cm frei über der Dampfsperre, an die Innenseite wird die Gefälledämmung herangeführt, die Oberseite wird mit Traufblech abgedeckt und die Außenseite hat eine Blechabdeckung, aber mit Luftzwischenraum zum Holz.
    Durch das Einfräsen der Rinneisen und den Zuschnitt auf der Baustelle entstehen ja auch bei imprägnierten Hölzern wieder Fehlstellen. Diese wären zwar nach DINAbk. nachzuimprägnieren, aber gibt es dafür wirklich geeignete Mittel für den Baustelleneinsatz?
    Besten Dank für die bisherigen und ggf. zukünftigen Beiträge zu diesem Thema.
    • Name:
    • Bernd Löwe
  17. Basiment

    Foto von Norbert Basqué

    Hölzer mit einem geeigneten Imprägniermittel (z.B. Basiment) behandeln; auch die Schnittflächen.
    Dampfsperre bis Oberkante Holzbalken führen.
    Was wollen Sie mit den Abstandhölzchen erreichen? Ist die Unterlage so wellig?
  18. normalerweise

    liegt der, die, das Holzbalken im trockenen Bereich.
    Würde dann wohl Gefährdungsklasse 0 bedeuten, oder nix?
    MfG
  19. Die Holzklötzchen haben den Zweck, dass sich bei einer Undichtigkeit in den

    oberen beiden Dichtungsbahnen das durchgedrungene Wasser unter der Dämmschicht auf der Dampfsperre als letzter "Notabdichtungsebene" sammeln kann. Dann läuft es auf der Dampfsperre entlang, die bis zur Fassadenvorderkante reicht, zwischen den Holzklötzen unter den Kanthölzern hindurch u. schließlich die Fassade runter. Das wäre dann auch das Alarmsignal, dass mit der Dichtungsschicht was nicht stimmt. So sind die Überlegungen unseres Architekten, die ich auch gut nachvollziehen kann. Ohne die Abstandhalter würde sich sonst das Wasser bei kaputter Dichtung erstmal zwischen den Kanthölzern stauen.
    Freundliche Grüße
    • Name:
    • Bernd Löwe
  20. na da habe ich aber

    schon a bissa'l mehr Vertrauen zu einer Abdichtung.
    Notabdichtung iss ja OK, aber wenn's den fertig iss?
    Die WDAbk. gehört zur Randbohle ebenfalls mit der Dampfsperre abgeschottet. Ohne Löcher (Spione ) in der Türe.
    MfG
  21. So ein "Sicherheitspolster" bevor die Decke durchweicht ist doch ganz in Ordnung,

    aber woraus leiten Sie ab, dass die Dampfsperre auch noch an der Randbohle hochzuziehen ist, um die WDAbk. abzuschotten? Die Dampfsperre soll doch nur verhindern, dass Dampf, der aus dem Raum durch die darunterliegende Betondecke diffundiert, in die Dämmschicht eindringen kann. Was wollen Sie mit dem Hochziehen an den Randbohlen erreichen? Soll die Dämmebene nicht mit der Außenluft in Kontakt treten können, indem sie von oben mit Dichtungsbahnen und von unten u. seitlich mit der Dampfsperre "eingeschweißt" wird?
    Danke für Ihre Antwort u. freundliche Grüße
    • Name:
    • B. Löwe
  22. Technische Regeln

    Foto von Norbert Basqué

    12.3.1. (2) Zweckmäßig sind Randaufkantungen aus Holz, Beton und Mauerwerk. Die Abdichtungsbahnen des Anschlusses sollen bis zur Außenkante der Aufkantung geführt und befestigt werden ...
  23. Die Abdichtungsbahnen werden ja bis zur Außenkante der Aufkantung

    geführt und befestigt. Aber ist das auch bei der Dampfsperre nötig?
    • Name:
    • B. Löwe
  24. oder

    (2) Dampfsperren sind
    • an Anschlüssen und Abschlüssen mit Aufkantung bis Oberkante Dämmschicht/Dämmstoffkeil hochzuführen und anzuschließen,
    • an Durchdringungen anzuschließen.

    MfG

  25. Nun lasst ihn doch ...

    Die Vögel, Wespen und Marder werden schon zeigen, wozu so ein Spalt gut ist ;-@.
    Und wenn dann in der Deckenecke noch der Schimmel wächst, weil die Kältebrücke (Entschuldigung Wärmebrücke) so komfortabel ist, na dann ...
  26. also

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    Die Dampfsperre kann sowohl bis zur AK Dämmung Fassade geführt werden (was ich als sinnvoll erachte) oder an der Holzbohle hoch (was ich weniger sinnvoll erachte).
    Begründung:
    Wenn die Holzbohle mit Dampfsperre auf der Rückseite, Abdichtung auf der Oberseite, Bekleidung auf der Vorderseite, nahezu eingepackt ist, dann ist das nichts gut.
    Holz ist in diesem Bereich nebenbei auch eine Dämmung. Und die DS gehört raumseitig der Dämmung.
    Das gilt m.E. auch in WA-Bereichen, in denen ebenfalls  -  warum auch immer  -  eine Bohle kommt.
    Grüße
    Stefan Ibold
  27. Architekt?

    Hatte letztens noch den Fall. Probeöffnung an Terrasse mit WDAbk., darunter PE-Folie als Dampfbremse lose und ohne Hochführung an Betonfertigteil. Klar, Dampf kommt nur von unten und bleibt dann an der Stelle und wartet und wartet und wartet und ...
    MfG
  28. Architekt?

    Hatte letztens noch den Fall. Probeöffnung an Terrasse mit WDAbk., darunter PE-Folie als Dampfbremse lose und ohne Hochführung an Betonfertigteil. Klar, Dampf kommt nur von unten und bleibt dann an der Stelle und wartet und wartet und wartet und ...
    MfG
  29. Moin Andreas, geht es vielleicht ein wenig rätzelloser?

    Foto von Stefan Ibold

    An Mauerwerk MUSS die Bahn bis OK Dämmung oder Keil hochgezogen werden. klar!
    Bei einer Rinne vorne mit Bohle würde ich die DS UNTER die Holzbohle verlegen und NICHT einpacken.
    Dann wartet der Dampf auf der Unterseite der DS und nicht im Holz auf seinen Einsatz.
    Grüße
    Stefan Ibold
  30. schon klar,

    die DS unter der Bohle durchführen, dann Randbohle setzen und dann die DS mit Schleppstreifen bis OK Bohle führen.
    Dann WDAbk. einbauen, dann 1. u. 2. Lage (Abdichtung ) bis über Randbohle führen, mech. fixieren, Dachrandbohle für erforderliche Dachrandhöhe oben drauf, Trennlage, Dachrandprofil setzen und Schleppstreifen für Dachrandprofil einbauen.
    Wo Problem? :)
    Grüße
  31. Als Konsens können wir wohl festhalten, dass die DS unter der Randbohle durchlaufen sollte, aber was dann?

    Die "Reitmeier"-Methode, die mit Tz. 6.4.7 des "abc" in Einklang steht, führt sie an der Bohle hoch u. lässt dadurch eine Wanne entstehen, in der sich allerdings im Schadensfall das Wasser zunächst sammelt, bis es so hoch angestaut ist, dass es irgendwo rausdrückt. Vielleicht schwimmt aber auch nur die Dämmung jahrelang in der Nässe und man kriegt es nicht mit. Herrn Ibold ist die Variante sympathischer, bei der die Bohle nicht mehr in die DS eingeschlagen wird. Dann könnte Wasser, das dort nicht hingehört, auch verhältnismäßig leicht über die Fassade abfließen. Die von Herrn Dühlmeyer befürchteten tierischen Wanderungsbewegungen Richtung Dämmschicht werden, zumindest bei den größeren Lebewesen, durch die Blechverkleidung mit nur wenig Luftzwischenraum in ihrem Vorwärtsdrang gestoppt.
    Für diese Lösung müsste man halt die "abc"-Regelung außer acht lassen oder anders interpretieren. Wie wär's mit einer abschließenden Runde, vielleicht findet sich ja ein regelgerechter, gemeinsamer Weg. Besten Dank auf jeden Fall für das breite Echo bisher.
    In Anschlussbereichen z.B. bei der Dachterrasse an der Hauswand ist die DS übrigens entsprechend hochgezogen. Bei meiner Detailfrage geht es um den Dachrand an der Traufe mit vorgehängter Dachrinne.
    • Name:
    • B. Löwe

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN