Heizkosten bei KfW-60 Haus
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Heizkosten bei KfW-60 Haus

Hallo Forum,
endlich ist es bei uns soweit! Wir haben ein schönes Grundstück gekauft und wollen nächsten Frühling ein Einfamilienhaus mit ca. 150 m² Wfl bauen.
Neben einem Angebot für ein YTONG-Haus, haben wir uns jetzt ein Angebot für ein KfW-60 Haus in Ziegelbauweise zukommen lassen. Das KfW-60 Haus ist natürlich etwas teuer, dafür sollten ja die Heizkosten "etwas" niedriger sein.
Aber wie hoch ist denn diese Ersparnis in etwa? Ein Bekannter von mir at ein 'normales' YTONG-Haus (Baujahr 2003) mit einem Öl-Brennwertkessel. Von der Größe ist das Haus vergleichbar. Er zahlt mtl. ca. 185 € für's Gas.
Der Bauträger meint, dass das KfW-60 Haus ca. 2000 l Heizöl brauchen würde. Was bei einem Ölpreis von ca. 0,60 €/l mtl. ca. 100 € Heizkosten wären. Ist das realistisch?
Hier noch ein paar Daten zum Haus:
  • Keller mit spezieller Dampfsperre und 6 cm PURAbk. Isolierung. Außen 5 cm Perimeter Dämmung
  • Kellerfenster Thermoplus-Verglasung und Thermozarge (Wärmedämmglas 1,1 k-Wert (Ug 1,2), Wärmedämmwert Fenster gesamt: 1,3 Uw)
  • Außenmauer aus porisierten Leichtziegeln 012
  • Rollokasten ist innen geschlossen
  • Fenster 5 Kammer System (Wärmedämmglas 1,1 k-Wert (Ug 1,1), Wärmedämmwert Fenster gesamt: 1,2 Uw) mit wärmedämmenden Randverbund
  • 22 cm Dachisolierung mit Isofloc und 35 mm Pavatex Dachschalungsplatten

Grüße
Andreas

  • Name:
  • Andreas Gauweiler
  1. Die Frage beantwortet sich doch fast von selbst

    Foto von Stephan Langbein

    da das KfW60-Haus nur 60 kWh Energie je m² Wohnfläche verbrauchen soll. Diesen Wert mit den Kosten für den Energieträger (Pellet/Wärmepumpe/etc.) multiplizieren und Sie wissen, was Sie haben werden.
    Siehe auch
  2. @Stephan: Noch nicht wach?

    Das ist Primärenergie! Deine These funzt annähernd nur mit Endenergie. Eine Wärmepumpe hätte z.B. den Faktor 3 aufgebrummt bekommen.
  3. technische Anforderungen für kfW60

    Hallo,
    wenn Sie sich die technischen Anforderungen anschauen:

    Sehen Sie welche Maßnahmen nötig bzw. möglich sind. Damit wird auch klar, dass Sie keine genaue Aussage über Ihre tatsächlichen Heizkosten bekommen können (ganz zu schweigen vom Nutzerverhalten ...).
    Beschäftigen Sie sich mit dem Thema und Sie werden sehen worauf Sie achen müssen (Lesen Sie viel bei Herrn Langbein :-)
    Mir ist wichig, dass der Heizwärmebedarf meines Hauses unter 30 kWh/m²/a (das a steht für Jahr) liegt.
    Bei Unklarheiten immer fleißig hier Suchen und dann Fragen.
    Grüße und ich wünsche viel Erfolg.

  4. Oh ja, JDB

    Foto von Stephan Langbein

    ich weis, folge dem Link und lese ... Steht doch alles eindeutig da. Definitionen ...
    Wie sieht es denn mit
  5. @Herr JDB: Faktor 3

    Hallo Herr JDB,
    wie ist der Satz:
    Eine Wärmepumpe hätte z.B. den Faktor 3 aufgebrummt bekommen.
    zu interpretieren?
    1/4 Primärenergie = Strom und 3/4 aus'm Boder for free?
    Viele Grüße
    Christian
  6. Primärenergetisches Nullsummenspiel bei COP 3

    grob vereinfacht für WP mit COP 3
    2/3 * 0 = 0 ("Umweltenergie")
    1/3 * 3 = 1 ("Strom" ; hat den Primärenergiefaktor 3, weil erzeugt mit schlechtem Wirkungsgrad 0.33)

    Bei besseren Wärmepumpen z.B. Erdreich-WP sieht's dann so aus:
    3/4 * 0 = 0
    1/4 * 3 = 0.75

    altv. Gas/öl
    1* 1.1 = 1,1

  7. "KfW 60" wird oft falsch verstanden

    ergänzend zu JDB möchte ich erläutern:
    Der Grenzwert von 60 kWh/m²a an den Primärenergiebedarf sagt nichts über den Heizenergiebedarf des Gebäudes aus.
    Soll heißen:
    Wenn Sie ein Haus mit einem Heizwärmebedarf von 90 kWh/m 2a haben, erreichen Sie bei einer Anlagenaufwandszahl von 0,58 einen Primärenergiebedarf von 60 kWh/m²a (inkl. 12,5 kWh Trinkwarmwasserbedarf).
    Wenn Sie aber ein super gedämmtes Haus mit einem Heizwärmebedarf von 40 kWh/m²a haben, erreichen Sie bei einer ökologisch etwas uneffizienteren Heiztechnik mit Anlagenaufwandszahl von 1,14 ebenfalls einen Jahres-Primärenergiebedarf von 60.
    Was ich sagen will: Der Grenzwert sagt nur was über den ökologisch korrigierten (Bezug: CO2-Emission) Primärenergiebedarf aus. Und schon gar nichts über den tatsächlich zu erwartenden Bedarf (einfach formuliert: keine Aussage über die Anzahl der Liter Heizöl, die Sie aufwenden, also zahlen, müssen).

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