EnEV2002 und Kellerwanddämmung
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

EnEV2002 und Kellerwanddämmung

Hallo!
Wir haben vor ca. 1,5 Jahren eine Doppelhaushälfte gekauft.
Diese ist jetzt Ende 2004 zum ersten mal bezogen worden.
Der Vorbesitzer hat diese von einem Bauträger gekauft (bzw. noch ein paar Änderungen wie zusätzliche Fenster, andere Raumaufteilungen, etc. in der ursprünglichen Planung des Bauträger einbringen können).
Die Doppelhaushälfte ist eine von 4 nahezu identischen; jeweils unterkellert.
Das ursprüngliche Expose, sowie die vom Bauträger eingereichten Zeichnungen habe ich.
Im Expose ist von "Niedrigenergiebauweise WnEV 2002" die Rede.
Dazu mal 2 Fragen:
1. Maßnahmen zur Wärmedämmung:
Die Doppelhaushälfte hat einen Grundriss von ca. 10 x 6 m.
Die Bodenplatte hat wohl keine besondere Dämmung drunter.
Die Kelleraußenwände (Beton) sind nur mit einer dünnen Styroporschutzschicht und Sickersteinen versehen.
Das Mauerwerk des eigentlichen Hauses besteht aus 175 mm Hohlziegeln mit 100 mm Dämmung (Styropor) und Putz drauf.
Die Dämmung setzt direkt über den Sickersteinen an und beinhaltet noch die Kellerdecke.
Von Dach bis zum Keller gibt es noch ein offenes Treppenhaus auf ca. Mitte der längere Grundflächenseite (= Anschlussseite zur Nachbarhaushälfte). So ergibt sich im Keller also um die Treppe noch einen kleinen "beheizten" Raum (mittels 3 Ziegelmauern). Diese beheizte Raum im Keller hat einen etwa 100 mm erhöhten Boden (in diesem Bereich wohl eine Dämmung auf der Grundplatte). Zudem nach 2 Türen (einfache weiß lackierte Stahlzargen).
Der restliche Keller gilt als "unbeheizt".
Ist das in Ordnung so? Ich denke die Dämmung nach unten ist wohl nicht so prickelnd und die Stahlzargen wirken doch wohl auch eher als Wärmeleiter. Gibt das die EnEVAbk. so her?
2. Da die Verputzerfirma (oder war's der Außenanlagenbauer?!?) gepfuscht hat und bei allen 4 Doppelhauhälften der Putz direkt oberhalb der Bitumenschicht abplatzt, bzw. die Bitumenschicht sich selber löst und innerhalb der Gewährleistung demnächst eh die Kiesstreifen entfernt werden sollen (d.h. zum Beispiel die Terrasse eh verwüstet wird), dachte ich mir, eventuell selber weiter aufzugraben und zumindest die Kellerwände von außen zu dämmen/dämmen lassen. Was ist davon zu halten, lohnt sich der Aufwand?
Die Mauern stehen ja weiterhin auf der (aller Wahrscheinlichkeit nach) ungedämmten Grundplatte.
  1. zu 1. : Wenn der Keller wie gebaut auch ...

    zu 1. : Wenn der Keller wie gebaut auch berechnet wurde, d.h. die KG-Räume nicht in das beheizte Volumen eingerechnet sind, könnte der Nachweis in Ordnung gehen, vorausgesetzt es wurden alle Materialien und die Fenster gemäß Nachweis eingebaut.
    zu 2. : Falls Sie die Möglichkeit haben, einen schwimmenden Estrich im Keller einzubauen, wäre es sinnvoll, die Wände entsprechend zu dämmen. Die ungedämmte Bodenplatte wäre dann unschädlich.
  2. Der Kellerboden ist vom Vorbesitzer schon vollständig gefliest ...

    Der Kellerboden ist vom Vorbesitzer schon vollständig gefliest worden. Was da für ein Estrich drunter ist, weiß ich nicht. Muss ich mal den ehemaligen Bauleiter kantaktieren ... zumindest das Fliesenlegen war Eigenleistung des Vorbesitzers.
    Gibt es für die Dämmung der Außenwand einfachere und/oder günstigere Möglichkeiten als das Aufbringen von Hartschaumplatten?
    Kann man sich das als Bau-Laie selber zutrauen oder wäre ein Angebot einer Fachfirma doch eher angebracht?
  3. Die Außendämmung mit Hartschaumplatten ist die einfachste und ...

    Die Außendämmung mit Hartschaumplatten ist die einfachste und beste Möglichkeit zur Dämmung, wenn die Wände sowieso freigegraben werden sollen. Eine Innendämmung beim Betonkeller ist auf jeden Fall aufwändiger und fehlerträchtiger. Außerdem gibt es wegen der Auflagerung der Decke auf die dann kälteren Wände Wärmebrückenprobleme, da Stahlbeton ein recht guter Wärmeleiter ist. Zur Verarbeitung der Perimeterdämmung gibt es Herstellerangaben. Am besten ist eine vollflächige Verklebung.
    Der Fußboden sollte auf jeden Fall gedämmt werden, ansonsten sind Kondenswasserprobleme zu erwarten. Das Forum ist voll mit solchen Beiträgen. Einen ordentlichen Estrich vorausgesetzt, kann ein handwerklich durchschnittlich begabter Mensch die paar Fliesen auch wieder verlegen.
  4. "Der Fußboden sollte auf jeden Fall gedämmt werden ... " ...

    "Der Fußboden sollte auf jeden Fall gedämmt werden ... " damit fängt's dann an, schwierig zu werden.
    Was ich noch nicht erwähnt hatte:
    Eines der Extras der Vorbesitzer ist ein extra Kellerabgang mit Multifunktionstür.
    Die Türschwelle ist geraade so hoch, wie die Fliesenoberkante und oben schließt die Zarge direkt an der Decke ab. Die Tür öffnet auch noch nach innen ...
    Da eine Dämmung am Boden unterzubringen sehe ich beim besten Willen nicht ... und Kondenswasser im Keller will ich auch nicht ...
    Also doch auf Außendämmung verzichten?
    Durch das offene Treppenhaus habe ich jedoch im Winter den Eindruck, das da doch die Kälte hochsteigt bzw. durch die Aufsteigende Wärme hochgezogen wird.
  5. Da werden Sie wohl nicht um eine fachkundige ...

    Da werden Sie wohl nicht um eine fachkundige Planung vor Ort herumkommen. Es gibt viele Möglichkeiten, auch Türen zu verändern oder auszutauschen oder eine Art Windfang zu bauen usw. Details können hier nicht ohne Kenntnis der genauen Gegebenheiten geplant werden. Auf jeden Fall würde ich die Wände dämmen, wenn der Keller schon mal aufgegraben wird.

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