Nasser Verbundestrich unter Kacheln in Hotelzimmern
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Nasser Verbundestrich unter Kacheln in Hotelzimmern

Liebes Forum,

wir haben ein kleines Hotel gekauft und während der Renovierung einen sehr feuchten Verbundestrich unter allen Räumen entdeckt. Es sind in allen Räumen Fliesen verlegt, die sehr kalt sind und in deren Fugen Salpeter austritt.

Die Hotelzimmer, in denen es leicht muffig riecht, waren 4 Jahre lang geschlossen (ohne Lüftungsschlitze in Türen oder Fenstern).

Die Gipswände sind laut Messgerät trocken. Nach Messungen mit maximalem Ausschlag des Messgerätes und Anheben einer Kachel fanden wir dunkelgrauen, deutlich feuchten Estrich. Mit einem Meißel entfernten wir diesen und trafen direkt auf die Beton-Grundplatte = keine Isolierung = Verbundestrich. Der Estrich ist dunkelgrau aber noch stabil (zerfällt nicht wie Sand).

Nun wären unsere Fragen:

1. Stellt der feuchte Estrich ein Sicherheitsrisiko für Bauwerk und /oder Gesundheit dar?

2. Wenn ja, kann man den Estrich trocknen oder muss er entfernt werden?

3. Woher könnte diese Feuchtigkeit kommen? Ist es möglich, dass die Feuchtigkeit durch die Beton-Grundplatte (die auf einer Terrasse frei liegt) diffundiert und sich in den Estrich des gesamten ebenerdigen Bauwerkes (240 m²) hineingezogen hat?

Bild 1 zeigt den feuchten Estrich und Bild 2 die in einem Patio freiliegende Grundplatte, die jahrelang Feuchtigkeit ausgesetzt war.

Wir sind sehr in Sorge um unser Hotelprojekt und freuen uns sehr über Antworten. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Anhang:

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  • Name:
  • christina
  1. wird

    Foto von Thorsten Bulka

    sich jemand vor Ort ansehen müssen ... Das könnte zu viele Möglichkeiten geben ... Schlechte Anschlüsse an Durchdringungen, was liegt für eine Belastung vom Erdreich vor ... Horizontalabdichtung der Wand wirklich Funktionsfähig ...? Problem Wasser  -  Abwasserleitung? usw ...
    • Name:
    • TB
  2. Experten sind ratlos

    Wir hatten schon diverse Gewerke und kürzlich auch einen Gutachter da. Dieser konnte zwar feuchten Boden aber keine Schäden feststellen, weshalb er uns nicht helfen konnte, da er nur für Schadensfälle da ist. Generell ist der Grundwasserspiegel hier sehr hoch, (ca. 1 m unter der Grundstücksoberfläche), weshalb wir damit rechnen, mit dem feuchten Boden leben zu müssen.

    Aber ist es denn so, dass Grundwasser von unten in die Betonplatte eindringen kann, selbst wenn dort eine Folie liegt? Verlieren diese Folien schon nach weniger als 10 Jahren ihren Zweck?

    Eine kaputte Wasserleitung können wir ausschließen, da diese unter dem Dach liegen, welches trocken ist. Vor drei Jahren gab es aber mal einen Wasserschaden, damals wurde das Hotel geschlossen und wahrscheinlich nicht richtig getrocknet. Wir fragen uns also:

    Kann es sein, dass das damals in die Hotelzimmer geflossene Wasser durch die lange Schließung sozusagen in den Hotelzimmern und in deren Estrich eingeschlossen wurde und sich von dort aus sukzessive auf den gesamten Estrich des Bauwerkes verteilt hat?

    Kann sich Feuchtigkeit in Estrich kriechend über eine Fläche von 240 m² verteilen oder ist das unwahrscheinlich?

    Bislang konnten alle Experten, die hier waren, keine Ursache feststellen.

  3. Gutachter

    Foto von wiki

    wenn der Gutachter keine Ursache finden kann, würde ich diesen Gutachter anzweifeln und mir einen anderen Fachmann suchen, und bezüglich : Grundwasser von unten in die Betonplatte eindringen kann trotz Folie? eine Folie (welche? , Material? wie alt?) ist nie wassersperrend, also wird die Ursache in dem hohen und drückenden Grundwasser zu suchen sein und die nachträgliche horizontale Abdichtung wird ein etwas größeres Bauprojekt, suchen sie sich einen vernünftigen Fachmann
  4. kalte Füße

    Eine fehlende Fußbodendämmung macht im Winter auch nicht grad ein wohliges Gefühl. Der Umbau andererseits wäre sicher auch eine riesige Arbeit ganz zu schweigen von den anfallenden Kosten. Schade, dass der Gutachter da so wenig Beratungsleistung anbieten konnte.
  5. Danke für Ihre Antworten! Da die ...

    Danke für Ihre Antworten! Da die Danke für Ihre Antworten!

    Da die Zimmer hauptsächlich während der warmen Jahreszeit vermietet werden, sind die kalten Füße gerade noch zu verkraften, jedoch befürchten wir, dass die Bausubstanz auf Dauer Schaden nehmen wird, auch ist das Raumklima durch den unter den Fließen feuchten Estrich merklich feucht.

    Bis ein Versicherungsgutachter der Baufirma kommt, können noch Monate vergehen, da die sich herauswinden werden wollen. Bis dahin dürfen wir nichts am Boden ändern, möchten aber dennoch im kommenden Jahr mit den Räumen arbeiten.

    Wir fragen uns nun, ob ein industrieller Raumentlüfter kurzfristige Abhilfe schaffen könnte?

    Und ob das Auflegen einer Folie darauf eine Isolierung und neuer Bodenbelag zu insgesamt größeren Problemen führen könnte, da man das Problem dadurch einschießt.

    Die Folie unter der Betonplatte des Hauses ist übrigens aus Polyane, 150 Micro/ 138 g pro m². Das sagt mir als Laie persönlich wenig, jedoch bin ich davon ausgegangen, dass derartige Folien Wasser abhalten sollen, auch nach 9 1/2 Jahren (Alter des Bauwerkes) noch. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Warum baut man Folien ein, wenn sie nicht abdichten. Das ist mir ein Rätsel!

    Es scheint, als sei die Feuchtigkeit unter den Fliesen regelrecht eingeschlossen. Sobald wir eine Fliese entfernen, trocknet der darunterliegende Estrich und wird hell.

  6. Sie brauchen einen eigenen Fachmann

    und nicht nur einen Versicherungsgutachter!

    Ihr Fachmann sollte das geplante und gebaute also vorhandene Abdichtungskonzept und die Dämmung des Fußbodens prüfen und bewerten, damit Sie wissen wo die Feuchtigkeit eindringt und mit welcher Maßnahme sie am sinnvollsten zu beseitigen ist. Kann ja sein, dass damals eklatante Fehler gemacht worden sind.

    Bisher weiß doch keiner, ob das Wasser seitlich in die Schichten der Bodenplatte läuft oder von unten kapillar aufsteigt. Da muss man viel untersuchen, bevor man IRGENDWAS ausprobiert.

  7. Gutachter

    Danke für den Tipp. Nach dem letzten Gutachter waren wir der Meinung, dass uns Gutachter nicht helfen können. Doch wahrscheinlich sind wir eben an den Falschen geraten. Es ist nicht leicht, hier in dieser ländlichen Gegend jemanden zu finden und wir befürchten, wieder an jemanden zu geraten, der ratlos ist, so wie bislang auch alle Handwerker, die hier waren. Mit der Unsicherheit der Feuchtigskeitsursache zu leben fühlt ich definitiv nicht gut an. Ich werde wieder berichten, wenn ich Neuigkeiten, bzw. einen Spezialisten gefunden habe. Danke für die Antworten.
  8. Wenn

    Wenn Sie verraten, in welchem Landkreis Ihr Schlösschen steht, dann findet sich vielleicht hier sogar ein hilfsbereiter Kollege.
  9. Ausland

    Das ist überaus freundlich von Ihnen, doch leider sind wir in Südfrankreich. Hier ist es bedauerlicherweise nicht so leicht wie in Deutschland gut ausgebildete Fachkräfte oder spezialisierte Firmen zu finden. Danke :)
  10. oh

    da möchte man sicher gern hin, aber dort gelten dann auch wieder andere Normen/Vorschriften. Wenn da unsereins was sagt, könnte es nur heißen: "Also wir in D machen das so ... nach DINAbk. 18195"
  11. Andere Länder, andere Häuser

    Vielen Dank Herr Tilgner, leider erst wenn man im Ausland lebt, fängt man an, die deutsche Ordentlichkeit und Zuverlässigkeit Wert zu schätzen, vor allem wenn es um Fachgerechtigkeit im Handwerk geht!
  12. Ob das Häuschen nun in Deutschland ...

    Foto von wiki

    Ob das Häuschen nun in Deutschland oder Frankreich steht, dürfte eigentlich erstmal nebensächlich sein. Fakt ist doch, das es da ein Problem gibt. Wenn Sie bereit sind einen Deutschen Fachmann zu bezahlen, der dahin fährt und sich der Sache annimmt wissen Sie erstmal, woher die Probleme kommen. Danach kann dann ja ein Franzmann die Sanierung planen, wenn es denn dort keinen Fachmann geben sollte der das/die Probleme erkennt.

    Aus meiner Sicht würde der Erfolg einer Sanierungsmaßnahme dieser dann auch Recht geben. Schwierig wird es ggf. erst, wenn die Sanierungsmaßnahme in die Hose geht.


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