Estrich und Fußboden unter Wohnungstür hindurch?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge
Estrich und Fußboden unter Wohnungstür hindurch?
gern hätte ich eine Beurteilung zu folgendem Problem:
Nachdem wir uns über die deutliche Trittschallübertragung aus dem Hausflur in unsere neue Eigentumswohnung gewundert hatten, haben wir nun möglicherweise den Auslöser entdeckt. Der Bodenbelag und wohl auch der darunterliegende Estrich reicht unter unserer Wohnungstür hindurch. Der rote Strich auf dem Foto makiert ungefähr die Position der Absenkdichtung unserer Wohnungstür.
Rein intuitiv würde ich annehmen, dass der Fußboden des Hausflurs vor unserer Wohnungstür enden müsste und nicht erst an deren Ende. Ist das korrekt? Gibt es vielleicht sogar eine Bauregel, die genau das besagt?
Leider ist der Bauträger in dieser (und auch anderen Fragen) unkooperativ und kommt allenfalls dann zu Potte, wenn man ihm Verfehlungen haargenau nachweist.
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DIN 18560-2
Aus 5.3.3 (unter anderem) ... Die Herstellung von Fugen ist aus bauphysikalischen Gründen erforderlich. Entsprechend ihrer Funktionhaben die Fugen folgende Aufgaben:- Bewegungsfugen nehmen Formänderungen des Estrichs in alle Richtungen auf.
- Randfugen sind Bewegungsfugen im Randbereich des Estrichs und vermindern Schallübertragungenvom Fußboden zu angrenzenden und durchdringenden Bauteilen (so genannte Schallbrücken).
- Scheinfugen sind Sollbruchstellen für das Verkürzen des Estrichs.
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Verweisen Sie den Bauträger auf die vorhandene Nichteinhaltung des Schallschutzes
Es ist mindestens eine vollständige Trennung des Estrichs und des Belages des Treppenhauses von ihrer Wohnungstürschwelle erforderlich, sodass kein Trittschall in die raumbildenden Konstruktionen ihrer Wohnung eingeleitet werden kann.Leider trifft man es immer wieder, dass die Fugen nicht durchgängig weich gefüllt sind, sondern z.B. der Fliesenleger oder der Parkettleger die Fuge mit hartem Kleber oder gar mit dem harten Belag überbrücken ... Manchmal trifft man auch noch einen verträumten Estrichleger, der gedankenverloren unter der Wohnungstür (wie bei Zimmertüren in Zementestrich üblich) nur eine Arbeitsfuge (oberseitig auf 1/3 der Estrichdicke eingeschnittene Sollbruchfuge) anlegt ...
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! Das ist Teamwork!
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Vielen Dank für die Antworten. Auf dem ...
Vielen Dank für die Antworten. Auf dem Vielen Dank für die Antworten.Auf dem Bild ist es kaum zu erkennen, aber es gibt eine ziemlich schmale Fuge aus schwarzem Weichmaterial (Silikon?) zwischen den Bodenbelägen. Ob das für den darunterliegenden Estrich auch gilt, weiß ich natürlich nicht. Gibt es eine Möglichkeit, das zu überprüfen bzw. Indizien zu erlangen, ohne den Bodenbelag zu entfernen?
Was mir ursprünglich aufgefallen war und was ich bisher für die Ursache der Trittschallübertragung gehalten habe, ist die Tatsache, dass der Bodenbelag des Treppenhauses nicht vor meiner Tür, sondern eher an deren Ende abschließt. Wenn von dem Bodenbelag Schwallwellen ausgehen, dann kann die Wohnungstür ja nur dann schalldämmend wirken, wenn der Bodenbelag davor endet, oder?
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Erste Tests
Einfache Tests sind:1) Sie legen die Hand auf den Belag in der Wohnung und klopfen mit einem fetten Gummihammer draußen auf den Flurbelag. Wenn sie die Erschütterungen im Estrich der Wohnung spüren können, dann ist die Entkopplung unvollständig.
2) Sie könnten versuchen mit einer Fahrradspeiche oder mit einer Stricknadel durch die elastische Fuge zu stechen. Sie sollten dabei schon ca. 8 ... 10 cm tief durchkommen. Wenn Sie vorher auf was hartes stoßen, dann haben Sie eine Schallbrücke gefunden.