Untergrund für Teppichboden
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Untergrund für Teppichboden

Hallo,

ich möchte den Teppichboden erneuern und muss dazu vermutlich den Untergrund vorbereiten.

Nach dem Entfernen des alten Teppichbodens wurde ersichtlich, dass einmal ein schwarzer (Bitumen-?) Kleber verwendet wurde und beim Erneuern des ersten Teppichbodens tw. ein anderer (ockerfarbener) Kleber darauf kam (siehe Fotos).

Ich habe den alten Kleber etwas plan geschliffen und möchte nun so vorgehen: Grundieren mit Kunstharz (Ardex P 82) und anschließender Auftrag einer Ausgleichsmasse (ca. 1-2 mm).

Am Rand des Estrichs gibt es keine sichtbare Fuge (siehe Foto). Brauche ich hier dann überhaupt eine Randdämmung (auch wegen der 1-2 mm) oder würde auch ein abdichten mit Silikon an den wenigen offenen Stellen reichen?

Danke schon mal.

Anhang:

  • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Frage "Untergrund für Teppichboden" im BAU-Forum "Estrich und Bodenbeläge"
  • BAU.DE / BAU-Forum: 2. Bild zu Frage "Untergrund für Teppichboden" im BAU-Forum "Estrich und Bodenbeläge"
  • BAU.DE / BAU-Forum: 3. Bild zu Frage "Untergrund für Teppichboden" im BAU-Forum "Estrich und Bodenbeläge"
Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  1. Hallo, unbekannter/namenloser Fragesteller/-in. Du vermutest richtig: Zu ...

    Hallo, unbekannter/namenloser Fragesteller/-in. Du vermutest richtig: Zu Hallo, unbekannter/namenloser Fragesteller/-in. Du vermutest richtig: Zu bzw. vor einer jeden Bodenbelagsverlegung gehört zunächst einmal eine ausreichende, eine gewissenhafte und den Fachregeln folgende Untergrundvorbehandlung. Der alte Teppichboden wurde nach den Fotos mit einem Dispersionklebstoff direkt auf einen bituminösen Untergrund verklebt, die Randfugen mit Spachtelmasse (unfachmännisch) verschlossen. Davon ausgehend, dass es sich hier um ein Wohnobjekt handelt müssen die Randfugen aus Gründen des Schallschutzes als Erstes wiederhergestellt werden. Dazu wird man eine Schattenfugensäge mit Staubabsaugung wählen, die Ecken sind reine (und mühselige) Handarbeit. Nach dem flächigen Schleifen der Estrichoberfläche (32-er Korn) sieht man, was da eigentlich los war, was es mit der schwarzen Schicht auf sich hat. Nicht auszuschließen ist, dass es sich um einen Gussasphaltestrich handelt. Das kann man (mit etwas Erfahrung) schon durch vorsichtiges Abklopfen mit einem mittleren Metallhammer anhand des Resonanztones prüfen. Ist es ein Gussasphalt (Kurzzeichen: IC), muss eine Grundierung für nichtsaugende Untergründe gewählt werden. Die sind auch auf Dispersionbasis verfügbar. Bei der Spachtelmasse (zur flächigen Egalisierung und zum Erzielen eines gleichmäßig saugfähigen Untergrundes) muss bei einem IC mit Vorsicht an die Sache herangegangen werden, sonst ist der Totalschaden am Estrich mit 100 %-iger Wahrscheinlichkeit vorprogrammiert. Hier eignen sich eigentlich nur sehr spannungsarme Spachtelmassen auf Calciumsulfat-Basis. Zwei Millimeter Einbaudicke wäre dann aber OK.

    Viel Erfolg: Klaus

  2. Hallo

    Hallo Herr Rauer,

    vielen Dank für Ihre Auskünfte! Dass es ein Gussasphalt ist, kann man denke ich ausschließen, da die schwarze Masse sehr dünn ist und wie bei Klebern üblich mit einer Zahnspachtel verstrichen wurde, folglich wohl ein Kleber ist.

    Da ich Bedenken habe, dass der schwarze Kleber mit PAK und evtl. Asbest belastet ist, werde ich ihn mit einer geeigneten Epoxid-Grundierung versiegeln und dann mit einer Ausgleichsmasse egalisieren.

    Mit freundlichen Grüßen, Christian Schmid

  3. Hallo Herr Schmid. Von Ihrem Vorhaben kann ...

    Hallo Herr Schmid. Von Ihrem Vorhaben kann Hallo Herr Schmid. Von Ihrem Vorhaben kann ich nur abraten! Schwarzer Kleber  -  PAK  -  Asbest, da ist ja die gesamte Summe dessen, was man mal an eventuell möglichen Schadstoffen gehört hat, vertreten. Nein, Teppichböden hat man zu keiner Zeit mit bituminösen und PAK-haltigen Klebstoffen verklebt. Parkett sowie Flex-Platten schon. Und Asbest hat mit einem schwarzen Klebstoff nun gar nichts zu tun, wurde zudem auch nur in den 60-er Jahren vereinzelt (!) als Füllstoff eingesetzt. Wenn nun mit einer 2 K-EP-Grundierung weiter gearbeitet wird, dann sagt das nicht aus über den Haftverbund zwischen der schwarzen Schicht, welche möglicherweise eine alte streichfähige Abdichtungsebene aus vergangenen Zeiten darstellen wird. Belässt man also die schwarze (wie Sie schreiben dünne) Schicht auf dem Estrich, wird diese Schicht die Schwachzone für den Folgeaufbau darstellen. Denn wer  -  bitte  -  will die Gewährleistung dafür übernehmen, dass diese Schicht nicht durch Versprödung als Trennschicht wirken wird? Das macht keinen Sinn, nun auch noch das teure Kunstharz aufzubringen, wenn sich hinterher alles mitsamt der Spachtelmasse in Wohlgefallen auflöst. Die Gefahr zumindest ist gut erkennbar! Vorgehensweise: Bodenleger oder Parkettleger beauftragen, die Fläche mit einem 32-er Korn zu schleifen. Wenn es schmieren sollte (schwarze Schicht) Sand beim Schleifen zusetzen. Danach gut alles absaugen, mit einer Dispersion grundieren, 2 mm mit mineralischer Spachtelmasse (anderes Wort: Glättmasse) im Mittel 2 mm bis 3 mm dick überarbeiten und dann den neuen Belag verlegen.

    Das reicht völlig aus, alles andere wäre "überreagiert"! Doch die Entscheidung der weiteren Vorgehensweise liegt natürlich bei Ihnen. Ich selber kann nur Empfehlungen aussprechen. MfG KlaRa


Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN