Schiffsbodenparkett Buche hebt sich Hallo im Schlafbereich haben ...
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Schiffsbodenparkett Buche hebt sich Hallo im Schlafbereich haben ...

Schiffsbodenparkett Buche hebt sich.
Hallo, im Schlafbereich haben wir Schiffsbodenparkett Buche durch eine Schreiner verlegen lassen. Das Parkett ist geölt. Es wurde mit einem Abstand von 6 mm im Randbreich im Obergeschoss eines Neubaus verlegt. Die vom Generalunternehmer durchgeführte Feuchtigkeitsmessung war in Ordnung (wie er sagt). Die Verlegung erfolgte schwimmend mit einer Folien und Korkunterlage. Nut und Feder wurden verleimt.
Nach ca. zwei Wochen begann sich der Boden zu heben. Das Parkett stößt jetzt an der Wand an. Nach den Aussagen des Schreiners sei es nass. Er will den Boden komplett rausreißen und möglichst lackiertes Parkett verlegen  -  was wir nicht so mögen. Dies soll angeblich weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmen.
Ist dies überhaupt sinnvoll? Ist es denkbar, dass lackiertes Parkett sich besser verhält?
Ich habe darum gebeten erstmal die Ursachen zu ermitteln. Für mich kommt entweder als Ursache das Parkett (zu feucht?), die Verlegetechnik, oder die Umgebungsfaktoren in Frage.
Hat jemand eine Idee wie man mit dem Problem vernünftig umgeht.
  • Name:
  • Felix Fischer
  1. mmpfhh ...

    Foto von Martin Malangeri

    1.) Das Parkett ist, wenn es sich ausgedehnt hat, eher zu trocken eingebaut worden. Einzubauende Hölzer sind dem späteren Raumklima entsprechend einzubauen, also weder zu feucht, noch zu trocken!
    2.) Holzfeuchte bestimmt sich immer über Luftfeuchte und Wärme. Sind normale raumklimatische Bedingungen gegeben, pendelt die Holzfeuchte etwa zwischen 7 % und 16 %. Unter 14-15 % ist das Quellen und Schwinden von Holz als marginal anzunehmen. Das lackierte Holzflächen weniger Luftfeuchte aufnehmen ist zunächst erstmal richtig. Ergo: Stimmt das Raumklima, ist es egal welche Oberflächenbehandlung gewählt wird.
    3.) Wenn das Parkett solche Probleme macht, gibt es dafür fast nur drei Ursachen: a) Das Raumklima stimmt nicht, zu hohe Luftfeuchte. Fazit: Mehr Stoßlüften; b) der Untergrund ist zu feucht, weil noch zu frisch (z.B. Estrich). Der Bodenleger muss die Vorarbeiten prüfen, unabhängig von der Aussage des Generalunternehmer. Wo ist das Prüfprotokoll der Messung? Sagen kann jeder sehr viel. Fazit: trifft diese Ursache zu, hat sich der Bodenleger nicht richtig verhalten, er hätte prüfen und Bedenken anmelden müssen; c) es wird zusätzliche Baufeuchte durch sonstige Mängel eingebracht. Fazit: Ursache muss gesucht oder beseitigt werden.
    4.) Sie haben als Kunde Anspruch auf ein mängelfreies Werk. Wenn das Parkett neu verlegt werden muss, dann ist schlimm, aber nicht zu ändern. Das hierfür Kosten angemeldet werden, sollte eigentlich nicht sein.
    5.) Wurde der Bodenleger durch den Generalunternehmer oder durch Sie beauftragt?
    6.) Immer wieder: Externer Bauüberwacher bei Generalunternehmer!
    Grüße aus Leipzig von
  2. @Martin Malangeri

    Erst mal danke für die Antwort.
    Der Schreiner wurde vom Generalunternehmer beauftragt.
    Also für mich zurzeit kein finanzielles Risiko nur ein Problem wegen des Einzugstermins.
    Externer Bauüberwachung besteht (Bekannter, Bauingenieur).
    Geplant ist jetzt ein Ursachenklärung über Lieferanten bzw. Produzenten (Parador).
    • Name:
    • Felix Fischer
  3. Anmerkung

    Foto von Josef Schrage

    Guten Tag zusammen.
    @Herr Malangeri
    Ihrer Aussage unter
    "1.) Das Parkett ist, wenn es sich ausgedehnt hat, eher zu trocken eingebaut worden. Einzubauende Hölzer sind dem späteren Raumklima entsprechend einzubauen, also weder zu feucht, noch zu trocken! "
    kann ich im Zusammenhang mit Parkett nicht zustimmen.
    "eher zu trocken eingebaut" ist im Zusammenhang mit dem jetzigen Raumklima zwar richtig, richtig ist aber auch, dass das zu erwartende Raumklima später so sein wird, dass das Parkett beim Einbau möglichst trocken (ca. 8 %) sein sollte. Was glauben Sie was passiert wenn das Parkett dem jetzt offensichtlich zu feuchten Raumklima angepasst worden währe. Es würde eine Unzahl von Fugen entstehen.
    Ich sehe das Problem hier in der noch vorhandenen  -  zu großen Feuchte im Estrich oder der Raumluft- und des zu geringen Abstandes (6 mm) beim Einbau zur Wand.
    freundliche Grüße
  4. @ Herr Schrage

    Foto von Martin Malangeri

    Eigentlich habe ich doch nichts anderes gemeint mit dem Hinweis auf das spätere Raumklima! Aber gut, die Wortwahl könnte dieses Missverständnis zu lassen. Wie war das jetzt eigentlich, Herr Schrage, umlaufend 10 mm Luft oder?
    • Name:
    • MM
  5. @Herr Malangeri

    Foto von Josef Schrage

    Da der Boden "arbeitet", ist stets zu allen Wänden, Pfeilern, Türschwellen etc. eine Bewegungsfuge von mind. 10 mm einzuhalten. Bei größeren Räumen und bei Buche kann es auch etwas mehr sein.
    In diesem Fall des Herrn Fischer ist es durchaus möglich, dass der zu geringe Abstand die Ursache des Schadens ist. (Vorausgesetzt der Estrich war wirklich trocken und die Raumluft zu feucht)
    Möglicherweise ist auch noch was zu retten wenn ein ausreichender Abstand des Belages zur Wand hergstellt wird.
    Der vom Schreiner gemachte Vorschlag nun lackiertes Parkett zu verwenden verkennt die Tatsache, dass das Material als solches nicht die Schadensursache ist.
    freundliche Grüße
  6. und?

    randfuge nachschneiden und fertig?
    oder cm-Messung machen lassen == Bauträger ärgern?
    neues Parkett?
    ps:
    Mauerwerk? geklebt oder gemörtelt? in der Bauzeit abgesoffen? wie alt ist der Putz?
  7. @Markus L. Sollacher

    Mauerwerk: Proton gemauert;
    nicht abgesoffen in der Bauzeit, immer schön abgedeckt.
    Putz 6 Wochen dran.
    Welche cm-Messung soll evtl. gemacht werden, Randbereich?
    Allen bisher vielen Dank.
    Zur Zeit stehen zwei Bautrockenr im betroffenen Bereich. Das Problem scheint besser zu werden. Geplant ist ev. den Rand nachzuschneiden.
    • Name:
    • Felix Fischer
  8. na also!

    klingt für mich schon ziemlich nach Lösung :-)
  9. Sehe ich auch so

    Foto von Josef Schrage

    Gruß
  10. Holzart Buche

    Hallo Hr. Fischer,
    Hr. Schrage hat den Sachverhalt bereits völlig richtig erklärt. Zu Hohe Estrichfeuchte, zu geringer Randabstand bzw. die höhere Luftfeuchte im Sommer, eines davon, bzw. die Kombination dieser Faktoren, wird sehr wahrscheinlich die Ursache sein.
    Anzumerken ist das die Holzart Buche verstärkt zu Quellen und Schwinden neigt und daher als Parkettboden fast immer etwas kritisch ist. Daher wird von vielen Fachfirmen darauf hingewiesen und von Buche abgeraten. Aus persönlicher Erfahrung bin ich ein großer Fan von geölten Böden und sehe sehr viel mehr Vorteile als Nachteile aber in diesem Punkt hat der Schreiner recht, ein lackierter Bucheboden hätte wahrscheinlich nicht so stark reagiert.
    MfG Crepaz

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