Viele Geräusche im Doppelhaus
BAU-Forum: Fertighaus

nö, man müsste jetzt den Aufbau wissen: Wand/Boden/ usw.

Wir haben einen gemauerten Keller und dann ein Fertighaus (Holzständerwerk). Beide Häuser haben eine Holztreppe.

eben, und da beginnts Trennung der Kellerwände? Decke zum Keller? Massiv plus Estrich, oder Holzbalkendecke. Brandwand: wahrscheinlich 2 Mal und dann wie beplankt? Ausreichende Luftschicht dazwischen? Brandwand im Dachgeschoss getrennt? Fußbodenaufbau im DG^Abk. mit Estrich oder trocken?

Unsere Baufirma war BAUFRITZ. Vielleicht wissen Sie dann den Aufbau.

Da kommen wir der Sache langsam näher Estrich, wenn nicht sauber ausgeführt, ist ein schöner "Überträger" von Trittschall. Prüfen Sie doch mal, ob die Randstreifen (Estrich/Wand) sauber vorhanden sind. Falls nicht, ham wir schon mal eine Ursache. Bleibt noch der Luftschall, da kann es eigentlich nur noch fehlende Masse sein.

Für die Dämmung von Luftschall benötige ich nicht viel Masse, Luftschall wird auch hervorragend bei einer Kombination unterschiedlicher Schichten (GKP/OSB^Abk./Dämmmaterial usw.) durch Schallbrechung zurückgehalten. Und gerade dies sollte bei zwei Gebäudetrennwänden (die voneinander getrennt stehen) in einem DH in Holztafelbauweise gar kein Problem mehr sein! Da muss es irgendwo eine direkte Schallübertragung an den Wänden vorbei geben, also vorzugsweise unter oder über ihnen.

haben die Haushälften überhaupt zwei getrennte Mittelwände oder vielleicht nur eine?
Wenn zwei, wie sind die ausgeführt und verbunden?
Hier braucht es nähere Untersuchungen

Mittelwände. Es sind zwei eigenständige Häuser (sollen es sein).
Wie kann ich denn heute noch erkennen, ob der Randstreifen des Estrichs sauber vorhanden ist? Die Firma sagt natürlich, alles sei vollkommen normal für ein Doppelhaus. Dort würde man eben mal Geräusche hören. Bitte sagt mir, wie ich mit denen weiter komme.
MfG

Werter Fragesteller
nur noch mit einem Schallgutachten.

Nein nein, normal ist das nicht. Auf der hp kann man nichts über den Wandaufbau erkennen. Schauen Sie doch mal in die Baubeschreibung zum Bauantrag (oder auch Baugenehmigung) rein. Da müsste der Wandaufbau (speziell zur Brandwand/Wohnungstrennwand) beschrieben sein.

Der Aufbau der beiden Mittelwände allein wird als Information nicht genügen, wie schon beschrieben wurde. Aber es gibt doch Detailzeichnungen (Schnitte) der Konstruktion. Hat man Ihnen die nicht ausgehändigt? Wenn nein, würde ich die erst einmal besorgen. Auch als Info für einen eventuellen Schallgutachter. Wenn die Konstruktion in Ordnung ist, wovon ich ausgehe, dann müsste geforscht werden, wo in der Ausführung davon abgewichen oder unsauber gearbeitet wurde. Dem Hersteller kann man eigentlich nur raten, dies selbst in die Hand zu nehmen und ordentlich zu Ende zu führen, bevor Sie wirklich den Sachverständigen einschalten und Kosten entstehen. Auf sich beruhen lassen sollten Sie den jetzigen Zustand jedenfalls nicht.

Hallo, wie können wir nachforschen, ob alles in Ordnung ist. Der Hersteller sagt, es ist alles Bestens. Bei Doppelhäusern gibt es eben ein paar Geräusche. Welchen Sachverständigen müssten wir evtl. einschalten und was kostet dieser? Wieviel Geräusch darf überhaupt zu hören sein?

Lassen Sie sich die Detailzeichnungen (besonders alle an den Übergängen zwischen den Trennwänden und den angrenzenden Bauteilen) aushändigen. Versuchen Sie, auch an entsprechende Unterlagen über den Keller zu kommen. Prüfen Sie ggf. Ihren Vertrag, ob Sie nicht sowieso Anspruch darauf haben. So etwas sollte ja obligatorisch sein, denn sonst wissen spätere Generationen und Handwerker nicht, wo wie was genau gemacht worden ist.
Unabhängig davon suchen Sie sich einen Sachverständigen. Eine Liste gibt Ihnen die IHK^Abk. auf Anfrage. Manchmal stehen auch in den Gelben Seiten Sachverständige mit Angabe ihrer Schwerpunkte.
In Suchmaschinen können Sie ebenfalls weiterkommen. Dort sind Sachverständigen-Zusammensschlüsse und -Büros zu finden, die Ihnen auch örtliche Kollegen nennen.
Sollten Sie einen in Bausachen erfahrenen Rechtsanwwalt kennen, fragen Sie ihn. Er weiß in der Regel, welche Sachverständige gut sind.
Versuchshalber: In welcher Region wohnen Sie denn?

steht unser Haus. Welche Kosten kommen mit dem Sachverständigen auf uns zu? Wie sind unsere Chancen? Wieviel darf man in einem Doppelhaus hören? Wir haben so gezahlt, als ob wir zwei freistehende Häuser gebaut hätten.
MfG

Also zunächst einmal kommt es nicht darauf an, wieviel Sie bezahlt haben, sondern darauf, was vereinbart worden ist bzw. wie der Bereich der Trennwand an Ihrem Haus geplant wurde.
Denn genau davon hängt die Güte des geschuldeten Schallschutzes, also wieviel Sie höchstens hören dürfen, ab!
Der nächste Schritt ist dann: Ist es auch genauso ausgeführt wie in der Planung? Wenn ja, wurde diese Ausführung evtl. mangelhaft durchgeführt?
Es gibt zwar noch einen Mindestschallschutz gemäß einer DIN^Abk. (der generell als Mindestanforderung gilt), der aber so minimal ist, dass man von Schall"schutz" kaum reden kann.
Bauherrenerfahrung)

Moin,
erstmal muss geklärt werden, dass es unterschiedlichen Schall gibt.
Die Treppe:
Bei Nutzung durch Sie oder den Nachbarn wird Körperschall übertragen.
Die Blockflöte:
Bei Spielen derselben wird Luftschall übertragen.
Bei der Treppe wird es vermutlich die Verankerung der Treppe in der Gebäudetrennwand als Ursache sein.
Bei der Blockflöte ein offenbar fehlerhaftes Masse-Feder-Masse-System.
Es gibt Sachverständige für den Akustikbereich.

• http://www.drbeckenbauer.de/

Der sitzt in Bielefeld, kennt aber evtl. Kollegen bei Ihnen in der Ecke.
Grüße
Stefan Ibold