mit fertigen Bauplan zum Fertighausanbieter?
BAU-Forum: Fertighaus

Ja, das geht, aber nicht bei jedem Hersteller. Wenn es sich um ein relativ normales Haus handelt, dürfte dies kein Problem sein. Es baut nur nicht jeder Hersteller jede Sonderkonstruktion.

sicher geht das grundsätzlich wenn die Vorfertigung ausreichend flexibel ist.
Voraussetzung ist, dass die grundsätzlichen Maße im Holzrahmenbau gut herstellbar sind und keine Konstruktionsfehler drin sind, die der Betonbauer leichter ausbügeln kann mit nochmal mehr Stahl etc. ...
Sicher wird der Holzrahmenbauanbieter eher einen Entwurf zur Angebotsabgabe annehmen wenn eine konstruktive Logik erkennbar ist, die dem Bausystem entspricht. Eine Handvoll konstruktiver Probleme auf den ersten Blick führt dagegen schnell zum "fallenlassen der heißen Kartoffel" ...
Grundsätzlich freue ich mich über derartige Anfragen weil die Aufgabenstellung da schon klar umrissen ist! Wenn man dann noch im Kontakt zu dem Architekten und der Bauherrschaft übereinstimmende Ideen feststellt können das die besten Projekte werden!
Gruß aus der pragmatischen Passivhausecke
Arno Kuschow

Arno, ich habe Kadi so verstanden, dass der Architekt den Entwurf gemacht hat, nicht noch die Konstruktion. Dann ist es doch fast immer unproblematisch. Sollte etwa die Geschossdecke eine z.B. sogar für uns (Kertobalken) zu große Spannweite haben, wo ist das Problem? Es gibt genug Möglichkeiten, die Decke statisch weiter zu verstärken. Andererseits wird ein Fertighaushersteller selbstverständlich immer seine Grundkonstruktion anwenden wollen und müssen. Schon, weil er, falls vorhanden, seine Qualitätszertifizierung nur für diese Ausführung bekommen hat und mit jeder Abweichung ein Risiko eingehen würde.
Auch wegen der Möglichkeit völliger Flexibilität arbeiten wir ja zusätzlich mit einem kompetenten deutschen handwerklichen Holzbauer zusammen, der zwar auch ein eigenes System entwickelt hat, aber dennoch fast jede Anpassung mitmacht. Bloß  -  man benötigt solche Änderungen wirklich nur höchst selten, wenn das eigentliche Standardsystem erstklassig ist. So meine Erfahrung.

trotzdem gibt es Konstruktionen die ich im Holzbau nicht unbedingt machen möchte, gefangene Balkone über ausgebauten Geschossen, Konstruktionen ohne Dachüberstand mit verdeckten Rinnen innerhalb der Außenwände etc. ... da sträubt sich bei mir alles und da lass ich dann schon mal gern die Finger von ... aber klar, erst mal auf die Zeichnungen draufgucken und dann entscheiden )
Gruß
Arno Kuschow

Wir brauchen überhaupt nicht zu spekulieren. Wer die Zeichnungen bekommt, wird ja schon sehen, was der Architekt da schuf,

So, denn mach ich das Trio jetzt komplett möchte hier nur mit einem Vorurteil aufräumen: habe in letzter Zeit mehrere Anfragen dieser Art gehabt. Wenn man vom Architekten-Massivbau auf Fertigbau umschwenkt, hat das meist eine Ursache: die Kosten sind davongelaufen. Und die Fertighäuser sind ja sooo billig.
Stimmt nicht!

doch, schon billig, jedenfalls wenn die Massivbauer die gleichen Werte erreichen sollen, aber so wird selten verglichen  -  leider  -  meist rechnet einschalig Betonschaum gegen komplex aufgebaute grundsätzlich passivtaugliche Konstruktion mit handfest nachhaltigem Öko-Anspruch ...
aber da liegen ja nicht die größten Kosten, dazu kommt der ganze technische Ausbau bei dem die Massivbauer natürlich die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vergessen, die billigste Gastherme ohne ordentlichen Warmwasserspeicher reinrechnen, Heizkörper statt zukunftstauglicher Niedertemperatur-Flächenheizung, über Bauteilaktivierung redet da sowieso keiner für den sommerlichen Wärmeschutz ... und dabei liegt in diesen paar Unterschieden der Wert einer Mittelklassenlimousine!
Schreib das mal dem Massivhausbauer ins Lastenheft und schon sieht das anders aus mit dem Preisvergleich.
Der Kunde ist so mündig, dass er beim Autokauf in jedes Detail und technische gimmicks einsteigt und alles haben will, jeden noch so überflüssigen Vergleichstest auswendig lernt und pseudowissend kommentiert, dabei gibt er die Kiste nach 9 Jahren zum verschrotten Dank Hilfe von Angie ... beim Haus das eine vielfache Lebensdauer hat wird blind dem dreisten Verkäufer geglaubt der das billigste Angebot macht (...
so, jetzt aber genug abgeschweift, bin ja mal gespannt, ob einer von uns die Zeichnungen auf den Tisch bekommt.
Gruß
Arno Kuschow

Guten Abend Kadi, wenn sich hier nur Schwedenhausbauer gegenseitig den Ball zuwerfen, muss ich doch mal dazwischengehen.
Massivhäuser haben eine Jahrtausende alte Tradition!
Schwedenhäuser haben sicher ihre Berechtigung.
Aber so über den Massivhausbau zu richten, wie es Herr Kuschow abtut, ist nicht nachvollziehbar!
Bei echten Massivhäusern kann man getrost die Lüftungsanlage vergessen, denn die braucht man da nicht!
Fertighäuser müssen erstmal 100 Jahre halten und den Beweis liefern!
Haben Sie einen guten Architekten, dann besorgt er Ihnen auch einen guten Massivhausbauer zum fairen Preis!
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Jaskulski

Herr Maurermeister, bitte lesen was ich geschrieben habe, ich habe nicht "gerichtet" sondern nur Verhältnisse von Preis und Leistung geradegerückt!
Eine Tradition ist was tolles aber kein Selbstzweck, sondern gehört fürs tägliche Leben immer wieder hinterfragt und aktualisiert. Mit den Anforderungen an Wärmeschutz und Energieeinsparung kann man nicht so tun als hätte sich nichts geändert ... die einfache Bevölkerung hat auch eine jahrtausendalte Tradition im Frieren und Krankwerden in nassen kalten Häusern, die waren dann auch ohne dichte Fenster, es hat durchgezogen, Lüftung gab es automatisch und ohne Aufpreis. Die Reichen deren schöne monumentale Bauten jetzt von den Ziegelphysikern als beispielhafte Qualität dargestellt werden hatten kein Problem, mit Unmengen von Holz in diversen Öfen ein Stück Wärme zu erhalten ... wobei auch der durchschnittliche Schlossherr im Mittelalter meist hundserbärmlich gefroren haben wird ...
Gruß aus der pragmatischen Passivhausecke
Arno Kuschow

Herr Maurermeister, bitte lesen was ich geschrieben habe, ich habe nicht "gerichtet" sondern nur Verhältnisse von Preis und Leistung geradegerückt!
Eine Tradition ist was tolles aber kein Selbstzweck, sondern gehört fürs tägliche Leben immer wieder hinterfragt und aktualisiert. Mit den Anforderungen an Wärmeschutz und Energieeinsparung kann man nicht so tun als hätte sich nichts geändert ... die einfache Bevölkerung hat auch eine jahrtausendalte Tradition im Frieren und Krankwerden in nassen kalten Häusern, die waren dann auch ohne dichte Fenster, es hat durchgezogen, Lüftung gab es automatisch und ohne Aufpreis. Die Reichen deren schöne monumentale Bauten jetzt von den Ziegelphysikern als beispielhafte Qualität dargestellt werden hatten kein Problem, mit Unmengen von Holz in diversen Öfen ein Stück Wärme zu erhalten ... wobei auch der durchschnittliche Schlossherr im Mittelalter meist hundserbärmlich gefroren haben wird ...
Gruß aus der pragmatischen Passivhausecke
Arno Kuschow

was ist denn jetzt rausgekommen? bin ja auch neugierig )
hat einer von Euch so eine Anfrage auf den Tisch bekommen?
Ist ja schwer kontrollierbar nur vom nick des Fragestellers und ohne Ortsangabe ...
Gruß
Arno Kuschow