Haus kaufen, wie funktioniert das alles
BAU-Forum: Baufinanzierung

Haus kaufen, wie funktioniert das alles

Hallo zusammen,
habe schon viel gelesen, aber das Thema Hauskauf ist so komplex, dass ich mich nun entschlossen habe doch hier meine Fragen zu stellen.
Wir (Freundin und ich / noch nicht verheiratet :-) möchten ein Haus (160 m² Wohnfläche, 600 Grundstück) kaufen. Der Kaufpreis liegt bei 275.000 wobei es evtl. auch noch 10.000 günstiger werden könnte. Es wird von einem Makler im Auftrag verkauft.
Folgende Voraussetzungen sind gegeben.
40.000 Eigenkapital
20.000 Arbeitgeberdarlehen
3.500 Gesamtnettoeinkommen (Eigenheimzulage würde noch gehen)
keine weiteren Verpflichtungen
Es sind noch Bausparverträge vorhanden, nicht mit eingerechnet (Bringen die noch was?)
Wie genau ist denn jetzt das Vorgehen. Haben uns das Haus heute angeschaut und es gefällt uns sehr gut. Ca 5.000 für Renovierungen müssten noch einkalkuliert werden. Diese sind noch vorhanden.
Sollte man das Objekt jetzt reservieren. Ein Termin mit einer Bank hatte ich noch nicht. Habe nur mal selbst ein wenig gerechnet. Bei 4,4 % mit 1 % Tilgung würde ich bei ca. 1.100 monatlicher Rate liegen. Wäre also erstmal kein Problem. 300 € an Nebenkosten sollten reichen.
Wenn man das Objekt reserviert, was kostet sowas. In der Reservierungszeit würde ich dann gerne die Finanzierung auf die Beine stellen. Habe im INet auch schon geschaut mit Direktbanken, aber die wollen soviel wissen. (Grundbucheintrag, Flurstücke etc., Kaufvertrag vom Notar.)
Optimalerweise würde ein Hauskauf für mich so aussehen.
1. Objekt reservieren
2. Finanzierungsvertrag abschließen
3. Notar
4. Einziehen
Welche nächsten Schritte sollte ich jetzt übernehmen.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Gruß
Martin
  1. Was mir spontan einfällt ...

    Haast Du die Maklerprovision einkalkuliert? Kaufnebenkosten (Notar, Grundbuch, Grunderwerbssteuer)?
    40.000 € Eigenkapital erscheinen mir für Objekt in dieser Größenordnung knapp bemessen.
    AG-Darlehen zu welchen Kondtionen?
    5.000 € für Renovierung? Habe ich bei meinem Hauskauf auch kalkuliert, letztendlich wurden 14.000 € draus ...
    300 € monatliche Nebenkosten sind vermutlich zu wenig.
    1 % Tilgung ergibt bei 4,4 % eine Laufzeit von über 38 Jahren! Und das auch nur, wenn der Zinssatz nach Ablauf der Zinsbindung gleich bleibt ...
    Die Eigenheimzulage solltest Du nicht mit einkalkulieren.
    Grundbuchauszug, Notarvertragsentwurf etc. brauchst Du ohnehin für die Bank, also Unterlagen besorgen.
    Die von Dir angesprochene "Objektreservierung" sollte nichts kosten.
    Wenn Du dich nicht so gut auskennst, besprich die Angelegenheit mal mit Deiner Hausbank. Andernfalls Finanzierung über Internetbank beantragen. Kostet nichts, solange Du keinen Finanzierungsvertrag unterschreibst.
  2. Hallo danke schon mal für die ersten Tipps Das ...

    Hallo,
    danke schon mal für die ersten Tipps.
    Das AG-Darlehen ist nur zu tilgen mit 5 %/a. Geldwerter Vorteil muss aber noch versteuert werden.
    Kaufnebenkosten sind keine einkalkliert. Mit den Nebenkosten dürfte man also insgesamt bei 300.000 liegen (Grunderwerbssteuer, Notar, Makler).
    Die Eigenheimzulage habe ich nicht einkalkuliert. Möchte ich auch nicht unbedingt machen.
    Die Renovierung bezieht sich nur auf Tapeten, Farbe etc. Die Arbeiten dazu machen wir selbst. Bäder usw. kommen erst später dran.
    Das mit dem Eigenkapital stimmt schon. Es sind gerade mal 15 %. Wieviel mehr sollte man an Eigenkapital denn haben? Mit dem AG Darlehen wären aber die 20 % erreicht. Es wird auch noch ein BSV fällig. Der sollte aber dann eigentlich als Notreserve herhalten.
    Du schreibst, dass die Unterhaltkosten höher sind. Wieviel höher könnten die denn sein. 400 oder gar 500.
    Werde heute aber mal versuche einen Termin bei meiner Hausbank zu bekommen. Brauchen die auch schon den Vertrag und den Grundbuchauszug. Wann brauchen die sonst noch. Wenn dann möchte ich direkt alles komplett haben.
    Vielen Dank schon mal.
    Gruß
    Martin
  3. Morgen ist der Termin

    Hallo zusammen,
    habe mich heute Abend mal mit meinem Vater zusammengesetzt und haben mal die Kosten für sein 3 Familienhaus (insgesamt 290 m² Wohnfläche + 130 m² Nutzfläche) festgestellt.
    Ich denke mehr wird das Einfamilienhaus auch nicht kosten. Folgendes ist dabei herausgekommen.
    Straßenreinigung: 40
    Mülltonnen: 370
    Grundsteuer: 500
    Versicherungen (Feuer,
    Hauseigentümer, Wasser ...
    rundum sorglos) 500
    Wasser und Abwasser 500
    Strom 700
    Heizöl 2000

    Summe ca. 5000/anno = 420/Monat
    Bei ca. 1.200 für den Kredit und 420 Nebenkosten sollte es also keine Probleme geben. So sind 2.000 € über zum Leben und sparen.
    Morgen habe ich einen Termin mit der Sparkasse. Bei dem Dienstleister der SKs arbeite ich. Danach werde ich dann noch 2 Angebote von Direktbanken einholen.
    Ein Grundbuchauszug ist bereits angefordert.
    Werde mich dann morgen melden und das Neueste berichten.
    Gruß
    Martin

  4. Viel Erfolg!

    Was mir noch einfällt: Nebenkosten werden  -  je nach Objekt  -  mit 1,50 bis 2,00 € pro m² pauschal angesetzt. Du hast außerdem hoffentlich nicht vergessen, das Einkommen um die Tilgung für das AG-Darlehen zu "bereinigen" ...
    Gruß,
    Henning
  5. 2 Tage zwischen Frage und Termin

    Vielleicht ist ja alles etwas überraschend für Sie gekommen. Aber zwischen Ihrer Frage und dem "Termin" sind nun gerade mal 2 Tage vergangen.
    Es ist ein typisches Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Selbst ein oder zwei Nachmittage mit der Suchfunktion hier hätte Ihnen einiges weitergeholfen.
    Ihr Arbeitgeberdarlehen (ohne weiter Angaben) scheint mir etwas hoch verzinst. Zum Eigenkapital können Sie es auf keinen Fall zählen, denn Sie müssen es ja zurückzahlen.
    Testen Sie aus, wieviel Sie tilgen können und konzentrieren Sie alles auf hohe und schnelle Tilgung, mit der Möglichkeit im Bedarfsfall auch etwas zurückzugehen.
    Auch wenn die Jahreszeit dazu einlädt. Hüten Sie sich vor den vielen Weihnachtsmännern, welche jetzt versuchen werden, Ihnen scheinbare Geschenke zu machen.
  6. @ Alfred

    Nach dem Text über das AG-Darlehen bin ich davon ausgegangen, dass es ZINSLOS ist und die Tilgung 5 % beträgt. Deshalb auch die Versteuerung des geldwerten Vorteils.
    So hopplahopp-Finanzierungen, da muss ich Dir wie immer Recht geben, bergen das größte Risiko in sich,  -  unnötige  -  Fehler zu machen.
    Gruß
    Klaus

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