Finanzierung unklar ...
BAU-Forum: Baufinanzierung

Finanzierung unklar ...

Frei nach dem Motto "Jeder Monat, in dem man Miete zahlt, ist ein verlorener Monat"
überlege ich entweder ein Haus zu kaufen oder bauen zu lassen. Was mich bisschen
stutzig macht, ist die Berechnung der Kosten eines Darlehens. Angenommen, ich habe
einen Finanzbedarf von 200.000,- € (Eigenkapital ... hmm PI mal Daumen 20.000,- €) und
möchte es wie folgt aufteilen.
5 Jahre lang: 1200,- € monatlich zurückzahlen. Anschließend 10 bis max. 15 Jahre
lang den Rest. Wie könnte eine sinnvolle Finanzierung aussehen?
Die 1200,- € sind nicht zufällig, ergeben sich aus dem, was ich, ohne eine übermäßige
Belastung, problemlos aufbringen könnte.
Wenn ich mir so manche Funanzierungsangebote so anschaue, kann ich mit der Tilgung
und der Berechnung der Darlehenszinsen nicht wirklich was anfangen.
Es kommen unter dem Strich Beträge heraus, die gut 60 % höher sind, als der Darlehensbetrag.
Wenn ich z.B. hier:

folgendes eintrage:
Vorhaben: Kauf
Zinsbindung: 20 Jahre
Objektwert: 200.000,- €
Darlehenssumme: 200.000,- €
Anfängliche Tilgung: voll
Kommt folgendes Ergebnis zustande:
Die Monatsrate liegt bei 1.361,67 €, die Restschuld bei 0,00 €.
Enthaltene Sondertilgung: 10 % p.a., mind. 2500 €
Wenn man 20 Jahre lang 1.361,67 € einzahlen würde (könnte ich nicht, zu hoch), käme ein
Betrag von 326.800,80 € zustande. Das sind doch 63 % mehr als der Darlehensbetrag.
Ich weiß, das klingt ziemlich naiv, aber ich würde es gerne nachvollziehen.
Kann mir bitte jemand die Berechnung erklären?
Grüße aus dem sonnigen Süden,
Michael

  1. Was Sie dort bei Interhyp eingetragen haben ...

    Was Sie dort bei Interhyp eingetragen haben resultiert in einem allgemeinem, kaum verwendbarem Angebot. Ergebnis kann nur ein Orientierungswert sein, denn Ihre Bonitätsdaten (Einkommen, ggf, lfd. Kredite usw.) haben Sie bestimmt nicht einfließen lassen, oder?
    Vereinfachte Erklärung für die Tatsache, dass Sie ein Haus bekommen und die Bank auch fast zwei (sinnbildlich gesprochen):
    Das Geld, was Ihnen geborgt wird, müssen Sie mit Zinsen zurückzahlen. Die Bank macht nun genau das Gegenteil davon, was Sie sonst beim Sparkonto von der Bank erwarten  -  nämlich Zinsen bekommen. Nur dass Guthabenzinsen heutzutage wesentlich kleiner ausfallen als Sollzinsen.
    Ween Sie also 200.000,- € borgen für vielleicht 5 % Nominalzins und 2,2 % Anfangstilgung, dann zahlen Sie im Jahr zwar 14.400 €, davon gehen aber nur 4.400,- in die Tilgung, der Rest (10.000 €) waren Zinsen. Es bleibt eine Restschuld von 195.600,- € (Die anderen Fachleute mögen mir verzeihen ... sehr grob und sehr stark vereinfacht!) Auf die Restschuld zahlen Sie wieder 5 % Zinsen, also 9.780 €, der Tilgungsanteil erhöht sich ein klein wenig (auf 4.620 €), weil Sie ja eine gleichbleibende monatliche Rate beibringen, bleiben nach dem zweiten Jahr 190.980 € Restschuld usw.
    Nach zwei Jahren von 200.000,- nur 9.020 € getilgt, aber bereits 19.780 € Zinsen gezahlt. Das Verhältnis Zins zu Tilgung wird beim Annuitätendarlehen erst nach der "Halbzeit" besser.
    Das ist eben so, damit müssen Sie sich abfinden, es sei denn Sie können mit Sondertilgungen punkten.
    MfG H.B.
  2. Shehe Licht am Ende des Tunnels ;-)

    Vielen Dank für die Erklärung. Ich denke, ich mache es so, wie ich es bisher immer gemacht habe und spare noch etwas,
    um vernünftiges Eigenkapital für das Häuslebauen zusammen zu bekommen. z.Z. habe ich nur ca. 35000,- wollte davon aber
    max. 20000,- in ein Haus stecken, da noch paar andere Anschaffungen in diesem Jahr anliegen, z.B. ein etwas sparsameres Auto.
    Innerhalb der nächsten fünf Jahre kann ich ca. 100.000,- Doppelmark an die Seite legen und erst dann ein "Nest" bauen
    lassen. Das nötige Darlehen fällt dann etwas geringer aus und somit auch die effektiven Kosten der ganzen Aktion.
    Es ist nur etwas schade um die Miete in dieser Zeit. Andererseits sieht es unter dem Strich günstiger aus, als einer Bank
    so viel Geld in den Rachen zu schieben.
    Nochmals danke,
    Michael

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