Betonschalung mit unbeschichteten Spanplatten möglich?
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Betonschalung mit unbeschichteten Spanplatten möglich?

Hallo,

wir wollen demnächst eine Betonmauer von etwa 15 m Länge, 25 cm Stärke und 1,4 m Höhe errichten.

Da wir das gerne mit Lieferbeton am Stück machen würden, uns aber spezielles Schalmaterial fehlt, suchen wir nach einer preiswerten Möglichkeit.

Von einem Bekannten können wir mehr als ausreichend viele 22 mm starke, unbeschichtete Spanplatten bekommen. Diese wurden im Transportwesen benutzt, also billigste Bauart.

Kann man die feuchteempfindlichen Platten irgendwie kostengünstig so beschichten, dass sie eine solche Schalaktion aushalten ohne durchzuweichen und dann zu brechen?

Wir möchten nun aber auch kein großes Risiko eingehen, um die über 5 m³ Lieferbeton wäre es Aufgrund des Preises nämlich echt schade ...

Wer hat Erfahrungen?

Danke vielmals

  • Name:
  • Ilona W.
  1. Also, wenn das ohne Bewehrung ist

    kann man den Beton auch dünner machen. Eine 10 bis 15 cm dicke Wand wird von keinem Igel oder Hund umgestoßen.. Man muss schließlich auch an den Rückbau denken.

    Ob die Wand 1,4 m hoch sein darf, sagt die Ortssatzung der Gemeinde. Da würde ich mal nachfragen. Mir wäre das zu hoch und Bin Laden braucht keine Gartenmauer mehr.

    Dann braucht eine solche Wand auch ein Fundament! Mit dem Spaten kann man nicht 15 cm breit ausheben. Aber man kann Schalmaterial in den Schacht stellen und dort belassen. Denn ausbauen, wenn der Beton fest ist, geht nicht. Man bekommt eine glatte Oberfläche und bleibt mit dem Spaten nicht immer wieder beim graben hängen.

    Für eine vernünftige Oberfläche der Wand braucht man das entsprechende Schalmaterial und auch eine Rüttelbirne mit Umformer.

    Ob sich die Billigplatten dazu eignen?

    Ich benutze gerne Schrankteile vom Sperrmüll wenn ich keine Schaltafeln habe oder ganz glatten Beton haben will. Diese Spanplatten kann man zweimal benutzen, dann sind sie zu sehr aufgeweicht und kommen wieder zum Sperrmüll.

    Aber das geht nicht mit einem Betonauto und 4 bis 5 m³.

    Ich kann die Betonmischung selbst berechnen und dann im kleinen Mischer selbst herstellen. Der kostet dann bei 35 €/m³. Damit vermeide ich mir viel Stress.

    Nach ca. 5 bis 8 m braucht die Mauer eine Dehnungsfuge. Im Fundament kann man 8 bis 15 m wählen, weil das nicht der Sonnenhitze ausgesetzt ist.

    Also, da sollte ein Fachmann dabei sein, sonst wird das Unsinn..

  2. Statik der Schalung  -  Betondruck?

    Foto von Günter Wöckener-Guggisberg

    Es ist schon richtig, dass Sie sich darüber Gedanken machen, ob die Schalungsplatten weich werden könnten.

    Allerdings sieht es nicht so aus, als hätten Sie sich Gedanken darüber gemacht, was diese Platten an ihrem Platz hält  -  oder doch?

    Die Kräfte, die flüssiger Beton auf eine 1,4 m hohe Schalung ausübt, besonders beim Verdichten, sind enorm!

  3. bautechnisch richtige Lösung

    Bautechnisch richtig wäre ein Fundament 80 cm tief, Anschlusseisen und eine bewehrte Wand, Q-Matten an den Außenseiten mit Abstandhaltern 3 cm bei WU-Beton, 6 cm bei normalem Beton, Schalung mit beschichteten Schalungsplatten, beiderseitig mit Kanthölzern mind. 15x15 cm alle 50-60 cm gegenseitig verschraubt und innen mit Abstadhaltern. Der Druck von flüssigem Beton ist hoch und steigt noch beim Rütteln. Alternativ gibt es einen riesen Spaß wenn die Spanplatten mit einem Knall platzen und 5 m³ Lieferbeton liegen auf der Straße.
  4. ist bekannt

    Fundament, Dehnungsfuge, große Kräfte bei der Höhe  -  das alles ist bekannt. Altu Baumstämme zur seitlichen Abstützung sind vorhanden, ebenso Gewindestäbe, um die Platten zusammenzuhalten (Stäbe dürfen später in der Abmauerung verbleiben).

    Es handelt sich auch nicht um eine Randbegrenzung, sondern was Anderes.

    Mir ging es wirklich lediglich darum, ob schon mal jemand Erfahrung mit solchen Spanplatten gemacht hat.

    An einer Stelle liest man, die würden aufweichen und brechen, Andere wiederum sagen, dass sie das schon gemacht haben und bis die durchgeweicht wären hätte der Beton ausreichend abgebunden.

    Sperrmüll im klassischen Sinne, wo der ganze Ort sein altes Zeugs vor die Tür stellt, gibt es hier Lieder nicht mehr.

  5. "Andere wiederum sagen, dass sie das ...

    Foto von Günter Wöckener-Guggisberg

    "Andere wiederum sagen, dass sie das schon gemacht haben und bis die durchgeweicht wären hätte der Beton ausreichend abgebunden. "

    Die Erstarrung setzt bei einem Wald- und Wiesenbeton und einer Temperatur von 20 °C etwa nach 4 bis 6 Stunden ein. Lieferbetone haben aber manchmal Zuschläge (z.B. Abbindeverzögerer), die das Verhalten verändern, außerdem ist die Jahreszeit so, dass die gegebenen Temperaturen stark verzögernd wirken.

    Wasseraufnahme bei den Platten wird ja mit Aufquellen verbunden sein. Das könnte bedeuten, dass die Schalung, dort, wo sie nicht ausweichen kann (Gewindestäbe), Druck auf den schon erstarrten, aber noch nicht sehr festen Beton ausübt. Auch wird dem Beton an der Grenzfläche zur Schalung Wasser entzogen, was Rückwirkungen haben könnte.

    Vielleicht könnte Schalöl hilfreich sein.

  6. wenn Du..

    Foto von wiki

    die Platten unbedingt einbauen möchtest würde ich diese mit Schalöl satt einstreichen. Gibt es im Baufachhandel. Ich hoffe Du hast genügend Kantholzmaterial zur Verfügung, das sollte schon eine sehr stabile Konstruktion werden. siehe Beitrag Klaus Kirschner, über das Ergebnis bin ich mal gespannt..
  7. Also

    Foto von wiki

    Bei der Höhe und den vorhandenem Material ist das schon schwierig. Handelt es sich denn um Hartfaserplatten oder richtige Spanplatten? Bei Spanplatten hätte ich etwas Bedenken was die Beanspruchung mit Feuchtigkeit angeht. Auf jeden Fall oft genug durchspannen (durchgehende Anker). Damit keine großen Risse auftreten, sollte das ganze Ding zumindest eine Mindestbewehrung erhalten. Wo wir bei der Optik wären. Wenn diese keine große Rolle spielt einfach in mehreren Abschnitten betonieren, dann ist der Druck nicht so hoch. Problem dürfte am Ende nur das Entfernen der Schalung sein. Vorher gut nass machen bzw. am besten Einölen. Beton mischen wäre doch auch eine Alternative, oder? Mischer leihen = 50 € maximal, 5 m³ Kies = ca. 100 €, 50 Sack Zement (zw. 250 und 300 kg je m³ solltens schon sein) = ca. 150 €. Zusammen etwa 300 €, ein Tag Arbeit und gratis workout :-) Viele Grüße, ein studierter Mauerer (manche hier legen Wert drauf ;-))

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