Klopfgeräusche im Heizkörper
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Klopfgeräusche im Heizkörper

Hallo Forum,
Unser Haus wurde 11/1998 fertiggestellt. Es wurde ein Viessmann Pendola Typ PUL 15  -  Umlaufwassererhitzer im Obergeschoss an der Wand in einem kleinen Zimmer eingebaut. Seit dem schlagen wir uns mit folgendem Problem herum: Die Gastherme schaltet sich ca. alle 4 Minuten ein. Dabei entwickelt sich in der Therme ein lautes Knackgeräusch. Ca. 20 Sek. später hört man in den verschiedenen (jedoch nicht in jedem) Heizkörper Klopfgeräusche.
Die Klopfgeräusche beginnen sehr laut und werden immer leiser, so ca. 10  -  15 Klopfeinheiten. Dann ist für ca. 3 Min. Ruhe und das ganze beginnt von vorne. Besonders intentsiv entwickelt sich dieses Geräusch im Heizkörper (Fa. Kermi, Ventil Heilmeier) im Wohnzimmer und Schlafzimmer. Folgende Maßnahmen wurden bisher von unserem Fertighaushersteller (Ziegelelementhaus) veranlasst und durchgeführt:
  • Analyse der Knackgeräuse durch Fa. Viessmann mit Austausch verschiedener Relais  -  Erfolg: Geräusch kann nicht gedämpft werden.
  • Austausch von 2 Heizkörpern  -  ohne Erfolg  -  als die Heizkörper entfernt wurden und Vor- und Rücklauf (Vorlauf, Rücklauf) mit einem Teilstück verbunden wurden, war das Klopfgeräusch immer noch zu hören  -  wir vermuten, dass es aus den Rohren kommt

.- Überprüfung der Vor- und Rücklaufventile  -  alles in Ordnung

  • Nachdem all diesen Maßnahmen erfolglos waren, entschloss man sich den Estrich zu öffnen um ein Drücken der Estrichisolierung (Styropor) auf die Zuleitungen auszuschließen sowie die Befestigungsschellen zu überprüfen. Der Estrich wurde vor dem Wohnzimmer- sowie Schlafzimmerheizkörper auf einer Länge von ca. 3 m. von einem Kreuzugspunkt weg geöffnet. Dann entfernte man die Befestigungsschellen und kratzte die Styropor-Isolierung von den Rohren weg.

Erfolg: zu Beginn war das Klopfgeräusch leiser, jedoch war nun ein Knistergeräusch des Styropros zu hören. Estrich wurde wieder verschlossen. Kurz danach war das Klopfgeräusch wieder da.
Daraufhin wurde der Estrich wieder aufgemacht mit dem Erfolg, das wir nun auch bei geöffentem Estrich die Klopfgeräusche wahrnehmen. Unsere Baufirma weiß sich keinen Rat mehr und empfahl uns sich an dieses Forum zu wenden.
Nachdem wir nun seit 1 1/2 Jahren mit geöffentem Fußboden leben hoffen wir auf diesem Weg eine Lösung zu finden.
Vielen Dank.

  • Name:
  • Gaby Jaremkow
  1. vielleicht ...

    vielleicht hilft ihnen dieser Link weiter
    MfG
    • Name:
    • Reg2023-Frauggler
  2. Hauptursache solcher Klopfgeräusche

    ist zu 95 % nicht fachgerechte Installation der Rohrleitungen. Das Sie diese Geräusche dann an dem einen oder anderen Heizkörper vernehmen, ist auch verständlich, da diese als "Resonanzflächen" oder Verstärker auftreten. Die Schadensstelle[n] zu orten, ist äußerst schwierig, da das Knacken sich durch die Metallrohre vom einen zum anderen Raum übertragen kann.
    Ich versuche mal, das von Ihnen Geschriebene zu interpretieren: Die Therme taktet (ca. alle 4 Min. ein Start), es wird ein Hauch von heißem Wasser in die Rohre gepumpt, die (kalten) Rohre dehnen sich aus und an mind. einer Stelle ist z.B. durch magelhafte oder fehlende Isolierung, oder durch Rohrverlegung auf Spannung nun Kontakt mit dem Baukörper, sprich Beton, Estrich, Wand. Das sich ausdehnende Rohr muss irgendwo hin und "schabt" nun an dieser besagten Stelle[n]: Es "knackt" oder "klopft". Doch nach kürzester Zeit ist die Therme wieder aus (und ja auch meist die Pumpe!) und der Prozess geht in die andere Richtung: Das Rohr kühlt sehr schnell wieder ab, wieder knacken, etc. ... Abhilfen gibt es kaum, aber trotzdem:
    1. Hängt die Therme spannungsfrei an den Rohrleitungen, oder wurde sie mal eben "draufgestetz"? Gucken aus dem Estrich/aus der Wand noch die Rohrisolierungen (hoffentlich)?
    2. Auch bei Viessmann gibt es bestimmt eine Möglichkeit, die Pumpe länger oder durchlaufen zu lassen. Das schafft gleichmäßigere thermische Verhältnisse.
    3. Ist ein Überströmventil montiert und der Differenzdruck korrekt eingestellt?
    4. Lassen Sie am "Knack"-Heizkörper im Wohnzimmer oder dem von der Therme entferntesten ein Dreiwegeventil (z.B. von Heimeier) montieren. Die Rohrleitung bleibt dann immer etwas wärmer (und "gedehnt"), da Sie bis dorthin nun einen Bypass haben.
    Sehr unangenehm die Sache, einziger Trost: Ist noch viel häufiger in Altbauten anzutreffen, die mit sog. Fußleistenheizungen aus Holz saniert. Dort werden regelmäßig kleine Isolierstücke an den Bögen oder T-Stücken "vergessen", und dann reiben die Rohre beim Erwärmen und Abkühlen am Holz. Und wir alle kennen die hervorragenden akustischen Eigenschaften von Holz ... Ein Xylophon ist nichts dagegen.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb

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