Abluftwärmepumpe mit Strom oder besser Gasheizung
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Abluftwärmepumpe mit Strom oder besser Gasheizung

Wir planen derzeit den Bau eines Niedrigenergie-Fertighauses. Nun stehen wir vor der Frage eine mit Strom betriebene Abluftwärmepumpe oder doch besser eine Gasheizung einzubauen. Was ist auf Dauer Energie- bzw. kostensparender? Wie ist die Haltbarkeitszeit (auf Jahre gesehen) der beiden Heizsysteme, im Vergleich?
  • Name:
  • Angela
  1. wenn sie ...

    wenn sie jetzt eine Gastherme kaufen, dann kaufen Sie ein technisch ausgereiftes Produkt. In eine Abluftwärmepumpe steckt dagegen noch einiges an Entwicklungspotential!
    Kaufen Sie jetzt etwas ausgereiftes und warten noch ca. 10 Jahre bis Wärmepumpen auch ausgereift sind.
    Übrigens, Abluftwärmepumpen nutzen die Energie die schon im Haus steckt, also nur das was schon da ist. Alles was an Energie verloren geht (Wände/Dach/Fenster/Lüftung) wird elektrisch "nachgeheizt" ...
  2. jau!

    und die Suchfunktion hilft auch weiter (Luft wp)
  3. Energiekosten

    Wie ist den der derzeitige Stand was die Energiekosten angeht, weichen da die Kosten bei der Abluftwärmepumpe und die der Gastherme sehr voneinander ab?
  4. Energiekosten

    Wie ist den der derzeitige Stand was die Energiekosten angeht, weichen da die Kosten bei der Abluftwärmepumpe und die der Gastherme sehr voneinander ab?
  5. Bei einer Abluft-WP wird nicht nur elektrisch nachgeheizt ...

    die holt auch die Wärme aus der Abluft, die z.B. durch den Gasherd (mehrere kW (wenn er in Betrieb ist) ) und die Bewohner (80-100 w pro Person) und nicht zu vergessen die Sonneneinstrahlung durch die Fenster erzeugt wird.
    Das Wichtigste (für mich) bei der ganzen Sache ist, dass so wenig Wärme wie möglich über die Gebäudehülle verloren geht.
  6. rechnet es sich?

    Gibt es hier schon irgendwie Erfahrungswerte ob die Kosten für den Strom, den ich noch zum zuheizen benötige, zumindest in ähnlicher Höhe sind wie bei einer Gastherme, oder wird das teurer?
    • Name:
    • Angela
  7. Die schlechten Erfahrungswerte kommen erst noch ...

    Die Heizleistung ist abhängig vom Raumvolumen des Hauses.
    Die Quelle ist die Abluft.
    Was ist Abluft? Luft die "verbraucht" ist.
    Wer entscheidet, dass Sie verbraucht ist? Ihre Anlage? Ihr Behaglichkeitsgefühl?
    Ich will sagen:
    Die gerade erst erwärmte Luft, die Sie ja eigentlich haben wollen, wird u.U. gleich wieder abkommandiert, weil die WP sagt: "Sorry, ich brauche Dich! "
    Es kann also ein ziemlich teurer Kreislauf werden.
    (Viel zu hoher Luftwechsel)
    Aber ein korrekt geführter EnEVAbk.-Nachweis schiebt da sowieso einen Riegel davor. Der Heizstabanteil ist abhängig vom Heizwärmebedarf. "Niedrigenergiehaus" hört sich toll an, sagt aber nichts aus. Fazit: Sie bräuchten wirklich eine super gut gedämmte Gebäudehülle. (Richtung Passivhaus). Als Laie kaufen Sie aber die Katze im Sack. Finger weg von der Abluftwärmepumpe.
    Für eine Abluftwärmepumpe haben Sie zu viele Unbekannte im Boot.
  8. etwa gleich (Vergleich Wärmepumpe / Gastherme)

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Wärme mit Gas erzeugt und mit Wärmepumpe kosten etwa gleich. Strom kostet etwa soviel mehr, wie weniger gebraucht wird.

    Um mit 1 kWh zu heizen brauchen Sie beim Gas etwa 1,3 kWh vom Lieferanten (Wirkungsgrad der Anlage), bei der Wärmepumpe ca. 0,2 kWh bis ca. 0,33 kWh. Und diesen Verbrauch müssen Sie mit den Preisen für Gas und Strom multiplizieren um festzustellen, was Sie 1 kWh heizen kostet.

    Erst wenn Gaswärmepumpen einsatzfähig sind, brauchen Sie ca. 0,4 kWh Gas für 1 kWh Heizenergie.

    Und wnn Sie den Energiebedarf laut Energiesparnachweis nehmen und mit ca. 2 multiplizieren (sehr ortsabhängig) erhalten Sie überschläglich Ihren Energiebedarf pro Heizperiode.

  9. Nein, Herr Ebel

    Ihr angegebener Aufwand gilt nicht für eine Abluftwärmepumpe in einem kleinen grenwertgedämmten Einfamilienhaus!
  10. Aufwandszahl

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Die Jahresaufwandszahlen für WP liegen zwischen 1:3 bis 1:5. Wenn Sie andere Zahlen haben, bitte.
  11. Beispiel

    Sie machen den Fehler, dass Sie das Medium in ausreichend vorhandener Menge voraussetzen.

    Beispiel:
    QH=70 kWh/m²a
    A, N=160 m²
    Anlagenluftwechsel fest: 0.4/h
    Ergebnis:
    60 % der Heizenergie schafft die WP (meinetwegen mit Ihren Arbeitszahlen)
    40 % Heizstab direkt!

    oder anders:

    QH=70 kWh/m²a
    A, N=160 m²
    erhöhter Anlagenluftwechsel: 0.8/h
    Erhöhung von QH infolge höheren Luftwechsel auf ca. 90 kWh/m²a
    85 % der Heizenergie schafft die WP
    15 % Heizstab direkt!
    + enormer Zuwachs Hilfeenergien Lüftung

    In beiden Fällen liegt ep bei ca. 1.8 bzw. 1,7
    vorh. Q'P >> zul Q'P
    Nachweis nach EnEVAbk. nicht erfüllt.

  12. Bei Abluftwärmepumpe macht sich eine zusätzliche Wärmequelle gut

    Bei uns ist neben einer NIBE 600 noch ein geschlossener 8 kW Kamin im Einsatz, der bei Bedarf (oder bei Ambiente ;-) die Luft aufheizt und so das Problem umgeht, dass die WP die nur von der Fußbodenheizung aufgeheizte Luft "abfordert".
    Wir haben uns bewusst für die Kombination entschieden um die Luft als "Überträger" der Wärme von dem Kamin zur Warmwasserspeicher zu benutzen.
  13. zusätzliche Heizmöglichkeit

    ist es effektiv, dass man beim Einsatz einer Abluftwärmepumpe noch zusätzlich z.B. ein Schwedenofen oder dergleichen betreibt? Ist hier wegen diesem Abluft-System etwas zu beachten, kann man da so ohne weiteres jeden Ofen nehmen?
    • Name:
    • Angela
  14. Der NIBE Fighter 600

    ist dich grundsätzlich etwas ganz anderes, weil der sich "den Rest" aus der Außenluft holt und mischt, (bis zu 1000 m³/h), oder irre ich?
    Kombinierte Außenluft- / Abluft-Wasserheizungswärmepumpe.
    Was für ein Wort
    :-)
  15. es wird Zeit, ...

    dass ich mich wieder mal unbeliebt mache:
    ohne Planung (und nicht Wischiwaschi super-NEH, sondern solide Berechnung) is
    das alles für die Füsse.
    3 beliebige Beiträge unter den ersten 10, die die Suchfunktion liefert,
    machen alles klar. wetten?
  16. aber selten habe

    ich mir soviel Mühe gegeben wie hier
    :-)
  17. Die NIBE 600 ...

    wird ab 150 m² (bei uns 163 m²) ohne Außenluft-Anschluss betrieben, da wird nur Innenluft angesaugt.
  18. Nachtrag NIBE 600

    laut Beschreibung (

    Bei unseren 163 m², 2,45 m Höhe ergeben sich bei einer Wechselrate von 0,5 (Halbes Volumen pro h austauschen) gerade so die 200 m³
    Die 150 m² waren so ein Pi x Daumen. (kommt bei 2,66 Höhe auf das selbe raus)

  19. Ehrlich gesagt, kann ich diesem "Gespräch" nicht mehr so ganz folgen.

    Eine klare Aussage für total Unbedarfte wäre mir am liebsten.
    Das hört sich nämlich irgendwie alles so insidermäßig an.
    • Name:
    • Angela
  20. Zur Erläuterung meiner Ausführungen

    Ich kann Ihnen keinen definitiven Rat geben :
    Machen Sie es so oder so ;-(
    Ich kann bloß schildern, welche Gegebenheiten / Überlegungen zu meiner Wahl geführt haben:
    • Bei uns liegt kein Gas in der Straße
    • Tanks jeder Art (Gas / Öl ) im Garten/Haus waren mir zuwider
    • Aufstellort ist kein extra Heizraum, sondern der HWR, also Platzbedarf?
    • was bleibt: u.a. Wärmepumpe
    • Welche Art Wärmepumpe?
    • z.B. Abluft, Erdwärmetauscher etc.
    • Ambiente: wir LIEBEN es vorm Kamin zu sitzen
    • Frage: Wie kriegt man die Wärme für die Wassererwärmung (Fußbodenheizung, Duschen etc.) genutzt?
    • z.B. Wasserkasette oder Luft als Überträger

    Nach dem Ganzen kommt raus :

    • Wärmepumpe
    • Fragen Was wird teurer? Passt die EnEVAbk.?

    Entscheidung: (objektiv und subjektiv)

    • Luft/Luft-WP, Kamin

    Das waren in Kurzform unsere Überlegungen.
    Sie müssen Ihre eigene Überlegungen anstellen, welches System oder welche Kombination

    • sich eignet (objektiv, Auslegng laut Berechnung, Kosten)
    • Sie gern haben würden (subjektiv, "Das gefällt mir aber besser! ")
    • Sie dann wählen (objektiv & subjektiv)
  21. das ist doch mal eine Aussage

    mit dieser Aussage kann ich jetzt mal was anfangen. Weil für jemanden der sich ganz neu mit so einer Materie befasst ist es für das Verständnis etwas schwierig wenn man mit irgendwelchen Rechenbeispielen von irgendwelchen Werten, von denen man noch nie zuvor etwas gehört hat, sich eine Meinung bilden soll.
    Danke für die Antwort.
    • Name:
    • Angela
  22. Wärmequellen

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Eine Wärmepumpe ist ein Gerät, das eine Wärme niedriger Temperatur auf eine höhere Temperatur "pumpt" und dazu ist Energie notwendig, die im Allgemeinen aus dem Stromnetz entnommen wird. Voraussetzung zum Betrieb ist, das eine Art "Wärmeteich" vorhanden ist, bei dem durch Leerpumpen die Temperatur (d.h. die Höhe der Wasseroberfläche) kaum sinkt. Wenn ich aus einem kleinen Fass pumpe sinkt der Wasserspiegel rasch und meine Pumpe braucht mehr Leistung um zu pumpen.

    Nun ist die Abluft so ein kleines Fass und deswegen wird oft noch extra zu geheizt, damit die "Pumpe" nicht überlastet wird (JDB's Aussage). Wenn die Pumpe aus der Abluft mehr Wärme rausholen soll, als zum Erwärmen der Zuluft notwendig ist, muss die Abluft weit unter die Außenlufttemperatur gekühlt werden. Wenn man das nicht will, muss aus dem großen "Teich" Außenluft (oder Erdreich) gepumpt werden, da ist die Abkühlung auch bei größeren Energiemengen nicht so groß.

    Den Fehler habe ich gemacht, dass ich stillschweigend nicht nur die Abluft, sondern gleich mit die Außenluft unterstellt habe.


Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN