Fachgerechtes Verfugen von GK-Platten
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Fachgerechtes Verfugen von GK-Platten

Hallo!
Ich streite mich momentan mit dem Trockenbauer über die Verspachtelung der GK-Fugen. Die Schnittkanten der Fugen sind nicht angephast worden, sondern mit GFAbk.-Band verspachtelt. Daraus resultieren nun Buckel an den horizontalen Fugen. Laut Trockenbauer muss eine Phase nicht mehr gemacht werden, laut Knauf ist das richtig, wenn eine Fuge von 4-5 mm gelassen wurde. Unsere Fugen haben, wenn überhaupt, 1 mm. Wo finde ich nun Material, das ich dem Trockenbauer unter die Nase halten kann. Alles was mir Knauf bisher geschickt hat bezieht sich auf HRAK und FK.
Gruß
Marcus
  • Name:
  • Marcus
  1. @Markus

    Foto von Lieselotte Tussing

    tja, wenn ich wüsste, wo das steht ...
    vielleicht sollten Sie Ihren GK-Bauer mal fragen, warum die ungeschnittenen Platten halbrunde abgeflachte Kanten haben (nach dem Motto: die werden sich schon was dabei gedacht haben). Nachträglich geschnittene Platten müssen gefast sein, damit die entstehende Fuge den notwendigen Mindestquerschnitt aufweist, um sie mit der Endbehandlung gegen Risse zu schützen.
    Falls Sie nicht weiterkommen  -  oder parallel dazu  -  nachfolgend der Link zu Knauf, die Sie auch selbst anfragen können.
  2. Das scheint aber trotzdem gängige Praxis zu sein.

    Wir haben unseren GK selbst gespachtelt. Als Ratschlag von den Handwerkern habe ich bekommen "Die Stöße brauchst du nicht aufzuschneiden wenn Armierungsband drüber kommt. Das machen wir auch nicht. "
    Darauf habe ich aber nicht gehört. Das bisschen mehr an Spachtelmasse bringt es ja nun auch nicht. Allerdings muss man dann 3.. 4 mal darüberspachteln damit man ein absolut sauberes Ergebnis bekommt. Je kleiner die Fuge, desto schneller geht es. Ob's hält, das wage ich mal zu bezweifeln.
    Die kleine Erhebung (wenn's wirklich Buckel sind, da ist was verkehrt) durch das GFAbk.-Band lässt sich allerdings trotzdem nicht vermeiden. Wenn der Spachtel allerdings großflächig und ordentlich abgezogen wird sollte man davon nichts mehr sehen.
  3. Fugen

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Es gibt Spachtel mit Bewehrungsfasern, bei dessen Verwendung man keine Gazestreifen einzuspachteln braucht. Steht in dessen Verarbeitungsempfehlung.
    Es gibt Platten mit Variokante, die stumpf gestoßen werden und in deren daraus sich ergebdnder Fuge die Spachtelmasse reinkommt und hält.
    Es gibt schrafkantige Plattenstöße, die auf Abstand zueinander gesetzt werden müssen, damit der Spachtel in die Fuge fließt und hier Halt findet.
    Es kommt immer auf den Plattenhersteller und den Spachtelmassenhersteller an, wie was genau zu verarbeiten ist.
  4. Mit Knauf habe ich schon gesprochen..

    dort bekomme ich die Auskunft: "Nicht Fachgerecht! ". Als ich dann Material dazu angefordert habe, stand darin nichts vom Fachgerechten verspachteln von Schnittkanten. Ich hätte halt gerne etwas "schwarz auf weiß", mit der Aussage: "Das hat mir ein Herr bei Knauf gesagt! " wird sich die Firma sicher nicht zufrieden geben (Knauf-Direkt: 01805/31-1000, kann ich bei Fragen zu GK nur empfehlen!). Sinn und Zweck der Phase ist ja, dass sich der Gips der Spachtelmasse mit dem Gips der Platte zu einer Einheit verbindet. Nur wenn der Gips nicht zwischen die Platten kommt, kann sich ja auch nichts verbinde. Die Frage ist halt, wo das steht!
  5. Wie Trockenbau in Auftrag gegeben ...

    Die Güte der Verspachtelung ist meines Erachtens auch eine Frage der Beauftragung, ob tapezierfertig oder malerfertig. Bei den Fugen, Stoß auf Stoß, da wo GK-Platten geschnitten wurden, können laut unserem Gipser, der das bei uns gemacht hat, entweder Gaze-Streifen oder spezielle Spachtelmasse (deutlich teurer) verwendet werden. Wenn tapezierfertig, dann sollten nach dem Tapezieren die Gaze-Streifen darunter nicht erkennbar sein. Wenn sie nicht tapezieren wollen und besonders hohe Ansprüche an die Oberfläche haben, sollte malerfertig beauftragt werden.
    • Name:
    • RLC
  6. ich mag mich täuschen Herr caballero

    aber meines Wissens nach ist malerfertig nicht so, dass man nur noch pinsel und Farbe rausholen braucht, sondern das lässt auch noch Spielraum für restarbeiten des Malers zur Untergrundvorbehandlung, wozu auch etwas schleifen zählen kann. letztens erst nen Bericht drüber gelesen irgendwo.
    • Name:
    • FK
  7. @FK Das widerspricht sich nicht

    Hallo FK, das war und sollte auch nicht meine Aussage sein, das widerspricht sich aber auch nicht, denn wenn nicht tapeziert wird, und ich habe nicht malerfertig beauftragt, dann kann ich auch nicht 100 %ig glatten Untergrund ohne sichtbare Übergänge erwarten. Denn laut unserem Gipser (Sub vom Trockenbauer) bedeutet malerfertig auch, das die Übergänge und Fugen großflächig verspachtelt werden, sodass diese eben so gut wie nicht mehr zu sehen sind, das kann durchaus bedeuten, je nachdem wie der Trockenbauer die GK-Platten angebracht hat, das Übergänge 4 oder 5 mal verspachtelt werden. Denn wenn ich richtig verstehe, stört den Fragesteller der Buckel, sprich die Übergänge sind ihm zu grob. Ob nun Gaze-Streifen oder spezielle Spachtelmasse verwendet wird, bei tapezierfertig werden immer Übergänge vorhanden sein, die teilweise sichtbar sind (da nicht großflächig verspachtelt wurde). Eine vorherige Sichtprobe, was der Fragesteller erwarten kann, hätte dies sicherlich vorher geklärt. Hoffe, der Fragesteller kann sich mit seinem Gipser einigen, ...
    • Name:
    • RLC
  8. Egal ob tapezier- oder malerfertig

    Der beauftragte Bauunternehmer ist mit mir einer Meinung, nur der (von ihm) beauftragte Trockenbauer kann sich dem nicht anschließen (kostet ja sein Geld). Ich kann nur sagen, dass ich schon öfter mit Knauf Direkt gesprochen habe, die sind auch meiner Meinung. Leider mussten die Mitarbeiter bei Knauf feststellen, dass es in ihren Unterlagen zu dem Thema "Fachgerechte Verspachtelung von geschnittenen GK-Platten" nichts schriftliches gibt. Man war dann der einhelligen Meinung, dass man das als Trockenbauer ja schon in der Ausbildung lernt und es daher allgemein bekannt ist. Meine Frage ist lediglich "WO steht DAS? "!
    Gruß,
    Marcus
  9. Nirgendwo und überall

    Foto von Robert Worsch

    steht das. In der DINAbk. 18181, Grundlagen für die Verarbeitung von Gipskartonplatten, steht im "Abspann" lediglich nur noch, dass auf die Beschreibung von Details der handwerklichen Verarbeitung z.B. bei der Fugenverspachtelung verzichtet wird, da diese Techniken inzwischen zum allgemeinen Kenntnisstand der Verarbeiter gehören und in der Fachliteratur Aufnahme gefunden haben. (Zitat Ende) Jetzt können Sie sich die passende Literatur heraussuchen, selbst mein schlaues Handbuch Trockenbau schweigt sich hier aus. Für die Buckel letztendlich verbindlich könnte dann nur die DIN 18202, Ebenheitstoleranzen, sein.

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