zu kleiner Pumpensumpf
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zu kleiner Pumpensumpf

Für die Entwässerung unseres Bades im Keller inkl WC haben wir eine Fäkalienhebeanlage, eingebaut in einem Pumpensumpf, vorgesehen. Nachdem der Keller nun fertig gestellt wurde und ich die Rechnung bekam, stellte ich fest, dass der Pumpensumpf nur die Masse 60 x 60 hat, obwohl 80 x 80 besprochen waren (leider handelt es sich hierbei um einen Nachtrag, welcher nicht schriftlich fixiert wurde). Haben wir jetzt überhaupt noch eine Chance eine Fäkalienhebeanlage im Pumpensumpf zu installieren, oder können wir den jetzt zubetonieren. Sollte sich doch noch beweisen lassen, dass der Pumpensumpf mit 80 x80 zu erstellen war, kann man den Pumpensumpf überhaupt noch erweiteren (schließlich müsste man hierzu in die Bodenplatte und die Sauberkeitsschicht rein schneiden/ausstemmen).
  1. Brauchen Sie ihn oder nicht?

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Wieso denken Sie nur darüber nach, ihn auf 80x80 zu erweitern, wenn jemand anderer schuld ist? Wieso denken Sie ans Zubetonieren? Brauchen Sie den Pumpensumpf eventuell gar nicht? Warum stellen Sie die angebliche Maßabweichung erst nach Rechnungsstellung fest? Gab es keinen objektüberwachenden Architekten? Was steht im Werkplan? Was steht im genehmigten Entwässerungsplan?
  2. wirklich Pumpensumpf?

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Eines verstehe ich nicht:
    Würde es sich um einen Pumpensumpf handeln, wäre 80x80 ein Monster. Fertigteilschächte, z.B. der Pentaflex DNAbk. 400, mit 100er Zulauf und 2x 50er Anschluss für Strom und Ablauf, hat Durchmesser 40 cm und ist 50 cm hoch.
    Läuft wirklich fäkalienhaltiges Abwasser über den Pumpensumpf, wäre er nach DINAbk. 12056-4 gar nicht zulässig. Zulässig wäre nur eine Anlage mit eigenem, vom Gebäude getrennten Sammelbehälter. Dann wäre Ihr "Pumpensumpf" aber keiner, sondern er wäre ein Aufstellraum für eine geschlossene Hebeanlage. Nach DIN 12056 wäre aber 80x80 dafür viel zu klein, weil rund um und auch über der Anlage mindestens 60 cm Arbeitsraum sein müssten. Der Aufstellraum selbst bräuchte wiederum einen Pumpensumpf, aber keinen mit 80x80, sondern wesentlich kleiner, siehe oben.
    Ist das alles sauber projektiert? Wassermengen, Pumpvolumen, Sumpfvolumen, Schaltdifferenz, Ausschalthöhe, Förderhöhe etc. alles sauber berechnet? Dann wären 8 zusätzliche Striche im Plan wohl die geringste Planungsarbeit gewesen. Insgesamt scheint es mir mit der Planung und der daran anschließenden Bestellung eines "Pumpensumpfes" schwer im Argen zu liegen.
  3. Vielleicht ist Pumpensumpf nicht der richtige Begriff

    Es handelt sich um eine Aussparung in der Bodenplatte, in die die Fäkalienhebeanlage eingebaut werden soll. Das Abwasser fließt also direkt in die Anlage und wird dann in den Kanal hochgepumpt. Die Pumpenanlage dient lediglich für die Anschlüsse im Keller (Heizung, Dusche, WC, und zwei Waschbecken). Im Werkplan war ursprüngliche eine Anlage vorgesehen, welche auf dem Boden aufgestellt wird. Da uns aber der Sanitärmensch empfohlen hat, die Pumpe in die Bodenplatte zu integrieren (wegen Gefälle) haben wir nachträglich die Aussparung in der Bodenplatte vereinbart.
    Mit dem Architekten haben wir vereinbart, dass er nur die einzelnen Gewerke abnimmt. Allerdings ist ihm das zu kleine Maß auch nicht aufgefallen.
  4. Vorgesehen war übrigens eine

    Jung Compli 400
  5. Datenblatt Jung Compli 400

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Lesen Sie mal das Datenblatt unter

    , dann sehen Sie meine Aussagen zur Aufstellung bestätigt: " ... entsprechend den Vorschriften der DINAbk. EN 12056-4 mit Sammelbehälter innerhalb von Gebäuden, 60 cm freistehend für Bedienung und Wartung, einzubauen. " Da geht weder ein Schacht 60x60 noch einer mit 80x80. Das ist also vom Startweg falsch eingefädelt, da muss jeder Schacht kleiner 150x150 falsch sein. Wenn Sie selbst geplant bzw. umgeplant haben, auf Zuruf eines Sanitärinstallateurs, sind Sie selbst verantwortlich. Der Architekt hat, wenn er mit der Objektüberwachung beauftragt ist, auf Übereinstimmung mit der Planung zu prüfen. Stelle ich mir bei mündlicher Eigenplanung und des Beauftragens lediglich "einiger Abnahmen" echt schwierig vor. Bauen in der Grauzone?Wieviel Planung/Hirnschmalz/Objektüberwachung kann ich weglassen, damit immer noch ein leidlich akzeptables Haus hinten raus kommt? Ich wende mich lieber ab mit Grausen ... nichts für ungut.

  6. Ja, ja, musste so kommen ...

    jetzt heißt es wieder am falschen Ende gespart und die tolle Architektenschaft sind die wahren Heilsbringer.
    Hierzu nur eine kleine Anmerkung. Habe zwischenzeitlich mit unseren Architekten gesprochen (er war nämlich dabei, als wir mit dem Bauunternehmer die Änderungen besprochen haben). Er meinte 60 x 60 würden vollkommen ausreichen ...
    Da hätte wohl die Bauüberwachung durch ihn auch nicht viel gebracht!
  7. Na gut ...

    da hätte wirklich ein Blick ins Datenblatt gereicht um festzustellen, dass die Jung Compli 400 knapp breiter als 60 cm ist. Unabhängig von der DINAbk., die sicher bei tiefen Schächten ihre Berechtigung hat, wäre aber ein Innenmaß von 80x80 cm ausreichend wenn: 1. der Schacht nicht wesentlich tiefer ist als 60 cm unter OK Bodenplatte, 2. der Zufluss fast genau mittig und 3. in der richtigen Höhe aus der Schachtwand kommt.
    Mit anderen Worten ... hier ist noch mehr Planungsleistung notwendig als bei einem Schacht lt Vorgabe.
    Es gibt sicher noch andere leistungsfähige Anlagen mit anderer Bauform. Hoffen wir mal, dass der Schacht hierfür nicht zu flach geraten ist.
    Gruß
  8. das kann ich mir nicht vorstellen

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Der Architekt meinte bei der Festlegung, 60x60 würden als Schacht für die 65 cm breite Jung Compli 400 ausreichen? Wenn Sie Architekten schlechtreden wollen, sollten Sie sich etwas weniger Weltfremdes einfallen lassen. Wir haben heute erst den 25. März, nicht den 1. April.
  9. Will meinen Architekten nicht schlecht reden,

    aber die doch etwas überhebliche Antwort von Herrn Stubenrauch ist etwas nervig, wenn man schon mit Problemen kämpft. Habe mich jetzt schon mal nach Alternativen umgesehen und es scheint ja auch kleinere Pumpen zu geben. Tief genug müsste der Schaft auf jeden Fall sein (noch nicht gemessen, aber mit Sicherheit ebenfalls 60 cm). Die Jung Compli hat die Heizungs- und Sanitärinstallationsfirma vorgeschlagen, deshalb wollten die den Schacht auch 80 x 80.
  10. war die Jung Compli am Termin bekannt?

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Ihr Architekt steht auch nach Ihrer Antwort unglaublich schlecht da und hat eine Rehabilitation verdient. War die Jung Compli am Termin bekannt, als gemeinsam mit dem Architekten über 60x60 gesprochen wurde? War der Sanitärmensch dabei? Wie war der Informationsfluss tatsächlich? Sie müssen doch zugeben, dass hier Defizite und Ungereimtheiten vorliegen. Bei einem geregelten Planungs- und Bauablauf, wie ich ihn als Architekt gewöhnt bin, kann so etwas nicht passieren. Nichts anderes wollte ich mit meinem drastischen Hinweis auf das Bauen in der Grauzone ausdrücken.
  11. mal ein paar links:

    Die werden hier viel eingebaut, wohl weil das Werk gleich um die Ecke ist.
    oder diese sind auch sehr gebräuchlich:

  12. Vorgesehen war übrigens eine

    Jung Compli 400
  13. Hups, neu laden hat Beitrag nochmals erzeugt.

    Sorry hierfür
  14. Anderer Produktvorschlag

    Siehe hier
  15. Vielen Dank für die Vorschläge.

    Nach den Datenblättern zu Folge, scheint es eine Lösung für unser Problem zu geben, auch wenn diese dann nicht ganz der DINAbk. entspricht.
  16. Und bei Stromausfall

    auch gleich eine Warneinrichtung eingebaut? Evtl. Notstromaggregat.
    Denn wenn der Keller wegen kein Strom "absäuft" auch nicht so toll.

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