Schallschutz bei gemauertem Ofen im MFH
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Schallschutz bei gemauertem Ofen im MFH

Liebe Experten,

ich würde gern wissen, welche Schallschutzmaßnahmen ein Ofenbauer ausführen muss/soll, wenn in einem Mehrfamilienhaus (MFH) ein Ofen direkt auf den Fußboden gesetzt wird (also kein Estrich/Trittschalldämmung drunter). Ich nehme an, die Körperschallübertragung vom Ofen in den Fußboden und damit die darunterliegende Wohnung muss irgendwie verhindert werden, oder?

Herzlichen Dank für alle Antworten.

  1. So wie die Wand ...

    So wie die Wand auch auf dem Fußboden steht  -  ohne das hier Schallschutzmaßnahmen vorgenommen werden  -  so ist das auch beim Ofen. Der Ofen wird direkt auf die Rohdecke gestellt und behandelt als ob er Wand wäre.
    Das blaue Estrichdichtband, welches die "Wände" der Estrichwanne bilden, schotten dann den Trittschall ab.
    Durch das hohe Gewicht des Ofens muss dieser auf dem Estrich stehen um Setzrisse zu vermeiden.
    Grüße aus Memmingen Walter Haussmann
  2. Oh weh!

    Vielen Dank für die Antwort.

    Daraus folgt, dass bei jedem Scheit, der eingeworfen wird, oder wenn etwas zu feuchtes Holz mal im Brennraum knallt, der Nachbar unten die "volle Dröhnung" abbekommt? Man Stelle sich mal vor, einer baut gar einen Ofen mit zusätzlicher Kochplatte ein und lässt da drauf Töpfe und Pfannen erklingen!

    Ich kann das eigentlich kaum glauben. Es gibt ja bei Mehrfamilienhäusern z.B. die DINAbk. 4109 (Schaschutz im Hochbau), die unbedingt einzuhalten ist.

  3. Nachtrag

    Schaut mal hier ...

    Gibt es solche/vergleichbare Regeln in Deutschland nicht auch?

  4. Korrekter Link

  5. Der Porenbeton bzw. dessen Hohlräume -

    ... welcher den Sockel des Ofens bildet schluckt den Schall, da dieser nicht vollflächig unter dem eigentlichen Ofen verbaut wird.
    Den Sockelaufbau könnte man grob vergleichen mit einer abgehängten Decke.
    Lieber schwingungsfrei auf eine tragfähige Decke gesetzt als nachher Setzrisse zu haben, weil eine Isolierung nachgibt. Und Schwierigkeiten mit einem Mitbewohner aus einem anderen Geschoss wegen lauten Geräuschen aus einem Öfen ... wäre mir neu.
  6. Eben wurde mir wieder telefonisch eine Frage zum Sockel gestellt ...

    Hier nochmal eine kurze Antwort ...
    Die technischen Richtlinien des Ofen- und Luftheizungshandwerkes (Ofenhandwerkes, Luftheizungshandwerkes) gültig für uns in Deutschland drücken dies überhaupt nicht aus wie die Norm der Österreicher. Wer hier auf Nummer sicher gehen will der setzt seinen Ofen auf die Rohbetondecke. Aus einer Art  -  bezeichnen wir das mal als  -  Streifenfundamenten aus Porenbeton wird die Unterkonstruktion des Ofens erstellt. Heißt unter dem eigentlichen Ofen entsteht sehr viel Hohlraum der die Schallübertragung mindert. Porenbeton ist offenporig und hat bei entsprechender Dicke ebenfalls schallisolierende Wirkung.
    In der Theorie mag die Ö-Norm sicher der bessere Weg sein, aber wir kennen keinen Ofensetzer der dies so ausführt.
    Im Anhang ein Auszug aus unserer Aufbauanleitung des Grundofens für den versierten Heimwerker.

    Anhang:

    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  7. Danke für die Erklärung

    Ich habe  -  für Deutschland  -  hier nur noch die Einzelmeinung eines Architekten gefunden:

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