Speckstein  -  Gefährdung durch Asbest?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Speckstein  -  Gefährdung durch Asbest?

Wir planen eine Grundofen aus Kacheln und Ablagen aus Speckstein. Jetzt hat uns ein Kachelofenbauer auf einen Artikel hingewiesen, demnach Werkräume in einem Gymnasium geschlossen werden mussten, weil dort mit asbestbelastetem Speckstein gearbeitet wurde. Nun fragen wir uns natürlich, welche gesundheitliche Gefährdung geht von Speckstein aus? Gibt es da Unterschiede beim Speckstein? Besteht die Gefahr nur beim Bearbeiten von Speckstein?
Für jeden Beitrag oder Hinweis, wo wir uns weiter informieren können, möchte wir uns schon mal bedanken.
  • Name:
  • M. Leonardi
  1. Hier antwortet der Hobbymineraloge

    Rein lagerstätten-wissenschaftlich betrachtet kommt Speckstein (= Steatit) meist (stets?) in Nachbarschaft/Gesellschaft mit Chrysotil- und/oder Aktinolith vor. Sind die beiden feinfaserig vorhanden, so spricht man von Asbest. Es gibt auch Fälle, in denen der Speckstein von diesen Begleitmineralien durchsetzt ist. Dort sehe ich nur eine Gesundheitsgefahr beim Bearbeiten (Schleifen und Polieren). Verlangen Sie vom Ofensetzer eine Unbedenklichkeitsbescheinigung mit Bestätigung, dass von ihrem Ofen keine gesundheitsgefährdende Auswirkungen ausgehen. Das wird aber sehr schwierig. Holen Sie sich z.B. Granit- oder Gneisplatten (Granitplatten, Gneisplatten) ins Haus, so müssen Sie auch mit einer erhöhten Radioaktivität im Haus leben.
  2. Radio?

    Hallo Herr Taschner, machen Sie keine Sachen! Da baue ich so biologisch wie es nur geht, Null Chemie im Haus, keine MiFa, kein Lack, gar nix. Zumindest fast nix. Und jetzt erzählen Sie mir, meine Küchenarbeitsplatte täte erhöhte radioaktive Strahlung außenden? Stimmt das echt? Und wenn ja, WIE hoch? Gruß, Stefan
  3. No panic!

    Erhöht heißt ja nicht, dass Sie da den dicken (Röntgen- oder Alpha-) Strahler eingebaut haben. Wie hoch die Dosis in Zahlen ist, kann ich Ihnen nicht sagen, jedoch Sie beruhigen: Die Dosis ist äußerst gering. Unsere Mitmenschen, die im Schwarzwald, Bayr. Wald, Fichtelgebirge und Harz leben, bekommen dauerhaft "mehr" Radioaktivität" ab, als die Friesen (z.B. ). Die natürliche Grundstrahlung Aufgrund geologischer Gegebenheiten ist weit höher als die Strahlung Ihrer Granitplatte. Wenn Sie durch die Straßen Ihrer Stadt gehen, die mit Kopfstein- oder Kleinpflaster (Kopfsteinpflaster, Kleinpflaster) ausgelegt sind, bekommen Sie bestimmt mehr ab, als wenn Sie stundenlang in der Küche 'rumwurschteln. Holz ist im übrigen auch leicht radioaktiv, da auch einige Kohlenstoff-Isotope nicht stabild sind. Sie sehen, Sie können sich dieser natürlichen radioaktiven Strahlung gar nicht entziehen. Sofern Ihre Grabitplatte nicht gerade mit Uranoxidnestern durchzogen ist, geht von dieser keine Gefährdung aus  -  jedenfalls nicht mehr als beim Spaziergang durch die Straßen.
  4. Weia

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Talkschiefer bestehen überwiegend aus dem sehr weichen, fettig anzufühlenden Mineral Talk (vom arab. talq und mittelalterl. talcus). Dieses wasserhaltige
    Magnesium-Hydrosilikat Mg6 (OHAbk.) 4[Si8O20] ist ein metamorph-metasomatisches Umwandlungsprodukt magnesiumreicher Mineralien wie Olivin, Pyroxen oder Amphibol.
    Massig-dichter Talk wird auch als Speck- oder Seifenstein (Speckstein, Seifenstein) bezeichnet. Bei Verwendung als Ofenmaterial ist nicht von Asbestbelastung auszugehen, allerdings bei der Herstellung oder im Steinbruch kann es rein theoretisch vorkommen. Abgesehen davon, dass Granit als Ofenmaterial ungeeignet ist (platzt ) ist die natürliche Radioaktivität in fast allen Gesteinen anzutreffen. Kalksteine, Schiefer sind auch tickend. Bei Granit: Je nach Verteilung der radioaktven Schwermetallisotopen in den Feldspäten ist das von Vorkommen zu Vorkommen sehr unterschiedlich. Auch die Strahlungsintensität differiert stark innerhalb einer Granitblase. Manche Tonziegel ticken lauter als man denkt. Verallgemeinerungen wirken auf mich wie Panikmache.
    Resümee: Speckstein kann Asbest enthalten, Granit ist nicht geeignet. Strahlen kann jedes Material, man muss es dann genauer untersuchen.
    also nichts für ungut
    • Name:
    • HF
  5. Beruhigt

    Na dann bin ich beruhigt. Habe nämlich eine Gneis-Platte in der Küche und eine Specksteinplatte am Ofen. Danke für die Auskünfte. Gruß, Stefan
  6. Granit

    als Ersatz-Ofenbaustoff hatte ich nicht vorgeschlagen. Der diente nur als Beispiel, dass man sich mit Natursteinen auch andere "Nebenerscheinungen" in's Haus holen könnte, deren Wirkung allerdings als sehr gering einzustufen sind. Wo ist die Panikmache?
    @Fragesteller: Wenn Sie Ihren Specksteinofen nicht feinpulverisieren (wovon man ausgehen kann), kann man von einer Gesundheitsgefährdung nicht ausgehen, auch wenn die Specksteinqualitäten je nach Lagerstätte schwanken. Viel Spaß beim Ofenplanen.
    • Name:
    • Reg2003-FPT

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