Wassereinbruch im Keller
BAU-Forum: Keller

Wassereinbruch im Keller

Liebe Experten,
wir bauen in Berlin Britz und haben ein großes Problem mit unserem Keller.
1. Aufbau Keller: Keller bestehend aus Fertigbauelementen, Material ist WU-Beton B25 (240 mm) aufgestellt auf der Bodenplatte, im Fugenbereich Verpressschläuche eingebracht, kein Wandanstrich mit Dichtungsfunktion von außen
2. Bodenbeschaffenheit: laut Senat für Stadtentw. und Umweltschutz in Berlin ist der Grundwasserstand auf unserem Grundstück 7-8 m unter Gelände, Lehmboden mit Schichtenwasserbildung
3. bisherige Maßnahmen zum Ableiten von Wasser: Regenwasser vom Dach wird in ein Regenwasserkanalsystem abgeleitet, eine Dränage ist nicht vorhanden und ist laut Baufirma nicht erforderlich, der Keller wurde mit dem vorhandenen Aushub wieder verfüllt
4. Unser Problem: Wasser dringt im Fugenbereich zwischen Bodenplatte und aufgestellten WU-Betonwänden ein, bisherige Verpressungen mit Harz waren erfolglos
5. Welche Maßnahmen können jetzt noch erfolgen, um den Keller dicht zu bekommen?
  • Name:
  • Ronald Pöhlmann
  1. Das eigentlich Problem

    bei Verpressschläuchen liegt daran das diese Schläuche vor dem betonieren so gesichert werden müssen das sie im frischen Beton nicht aufschwimmen ... Nun ja da gibt eine Liternei von Verankerungsmöglichkeiten ... ABER steigt der Verpressschlauch nur 1 cm im frischen Wandbeton hoch so wird in diesem Bereich die
    Harzverpressung für die Verpressschläuche nichts bringen den Sie kann somit nicht in die Fuge Wand/Bodenplatte eindringen ... sprich ich halte nichts von Verpressschläuchen! (Da gibt es bessere Systeme!)
    So nun zu Ihrem Problem sprich die Lösung ... da gibt es nur eins die schadhaften Stellen lokalisieren und mittels Einzelpacker verpressen und das Stück für Stück bis das eindringende Wasser gestoppt ist ... leider ist dazu ein Fachmann gefragt der Nullachtfünfzighandwerker der schon mal einen Harzpacker gesehen hat und meint der könnt das nun auch ... bringt da nichts ... sprich wirklich einen Profi beauftragen! ... z.B. bei Permaton oder Zementol mal anfragen.
  2. Wassereinbruch im Keller

    Guten Morgen lieber Herr Thalhammer,
    vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Das mit den Packern wird im Moment versucht, sind gespannt ob das was wird.
    Allerdings haben wir nun noch eine neue Frage: Ist es bei dem Lehmboden mit Schichtenwasserbildung nicht unabdingbar eine Dränage zu legen?
  3. Mein Tipp

    niemals ohne däinage
  4. Ohne Dränung?

    G'Abend Herr Pöhlmann,
    Grundsätzlich falls Ihr Bauwerk für den Lastfall 6 (Grundwasser, aufstauendes Sickerwasser usw.) abgedichtet wurde ist keine Dränung erforderlich ... hat natürlich wie alles im Leben wiederum einen Hacken ... spätestens ab Unterkante Kellerfenster wird das zum Problem ... So da gibt es es jetzt zwei Möglichkeiten
    a.) Wasserdichte Lichtschächte samt Ringleitungen
    b.) Oder eine Dränung ... ABER die wiederum nur funktioniert wenn alle Voraussetzungen dafür gegeben sind ... die wären wie soll die Dränung entwässert werden ... sprich wohin mit dem Wasser? ... ABER auch die sorgfälltige Verarbeitung der Dränung sprich die Rollkiespackung mit allseitigen Schutzvlies sowie der Einbau der Richtigen Drainrohre sowie der Spülschächte
    tragen entscheiden bei ob den eine Dränung sinnvoll ist!
    Ich glaub pauschal kann das keiner sagen ob trotz Abdichtung im Lastfall 6 eine zusätzliche Dränung erforderlich wäre ... das kann man nur mit einem Bodengutachten oder einer Erkundung der örtlichen Gegebenheiten bestimmen.
  5. Wassereinbruch im Keller

    Guten Morgen lieber Herr Thalhammer,
    lieben Dank für Ihre Antwort. Unsere Kellerwände bestehen ausschließlich aus WU-Beton. Weitere Abdichtungen gibt es nicht. Nach Auskunft eines Arbeiters wurden die Lichtschächte ohne Abdichtung angebracht. Es ist geplant wegführende Leitungen mit Versickerungsmöglichkeit zu legen. Frage: Reichen die unbehandelten WU-Betonwände gegen Grundwasser, aufstauendes Sickerwasser bzw. Schichtenwasser usw. aus? Wenn nicht gibt es außer Dränage noch andere Abdichtungsmöglichkeiten? Wir freuen uns auf Ihre Antwort : o). Mit freundlichen Grüßen Ronald Pöhlmann
  6. Das ist die Frage

    ich bin mal so frei und zitiere Sie "Reichen die unbehandelten WU-Betonwände gegen Grundwasser aufstauendes Sickerwasser bzw. Schichtenwasser usw. aus? " ...?!? der reine WU-Beton sicher nicht ... zusammen der sachgerechten Verarbeitung von Fugenbändern / notwendiger Stärke sowie rissebeschränkter Statik "jein" ... ABER um da genaueres sagen zu können müsste man sicher die Örtlichkeiten kennen!?!
    Das mit den wegführenden Leitungen von Kellerfenstern hört sich schon mal interessant an! ... Da denkt einer mit!
    Nein mir ist keine andere Lösung zur Proplemstelle Kellerfenster als die bereits erwähnten Wasserdichten Lichtschächte bzw. unter Vorbehalt die Dränung bekannt!
  7. Erneuter Wassereinbruch Keller

    Guten Morgen Herr Thalhammer,
    danke, danke für Ihre Antwort. Erneut ist an einigen Stellen Wasser zwischen den Fugen am Boden und WU-Beton eingedrungen. Also werden wohl noch mal Packer gesetzt. Unser Bauträger sagt: Wenn dann kein Wasser mehr eindringt, soll nächste Woche Estrich rein, und zwar Zementestrich. Kann der Estrich denn so schnell rein und wie lange muss er trocknen, bevor weitere Bodenarbeiten gemacht werden können? Lieben Dank schon mal für Ihre Antwort ;o). Mit freundlichen Grüßen R. Pöhlmann
  8. Spätestens jetzt wird es aber Zeit für nen Gutachter

    wie lange wollen Sie sich das Gesülze noch gefallen Klassen? Natürlich nicht das von Herrn Thalhammer, der hat schon Recht, sondern das vom Bauträger / Gu / Architekten.
    Rügen Sie das als schweren Mangel und bestehen Sie auf einem Sachverständigen, der die richtige Behandlung vorgibt und überwacht. Natürlich nicht von Ihnen bezahlt.
    • Name:
    • Weit weg von Berlin
  9. Protokoll besorgen

    Herr Pöhlmann , zum Sachverständigen Protokoll von der Schlauchverpressung besorgen. Sagt den Fachmann viel aus.
  10. Bevor der Estrich

    eingebracht werden kann Hr. Pöhlmann Muss das Problem mit dem Wassereintritt vollständig beseitigt sein ... Bitte nichts überstürzen hinterher kommen Sie an die Schadstellen nur noch mit Aufbrucharbeiten ran! ... Und noch was Bitte bedenken ... mit dem Estrich sehen Sie die Problemstelle nicht mehr ... sprich es dauert eine Weile bis sich der Schaden unter dem Estrich wieder bemerkbar macht.
    Ich will mich hier nicht als Profi aufblasen ... ABER üblich ist nach dem Verpressen diese Arbeiten wieder- und wieder zu überprüfen ... DEN Verpressen können Sie bei jeder Temperatur bzw. Witterung weil's ja innen ist ... ABER wie sieht es zu dem Zeitpunkt draußen außen ... z.B. momentan Regnet es bei uns seit Tagen sprich das Grundwasser steigt der Druck erhöht sich auf's Bauwerk ... eigentlich ein günstiger Faktor für solche Schadenbehebungen ... ABER wird verpresst mit niedrigen Grundwasserständen meinen die Leute naja nun ist's ja dicht ... um die bösser wird das Erwachen bei einem Grundwasseranstieg wenn's dann das Wasser wo anders reindrückt ... ALSO Bitte nichts überstürzen das Problem kann jederzeit an einer anderen Stelle auftreten ... "Nur so als Gedankenanstoß"
    In diesem Sinne noch ein Schönes Wochenende!

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