Bodenbelag und Feuchtigkeit im Kellerraum
BAU-Forum: Keller

Bodenbelag und Feuchtigkeit im Kellerraum

Wir wohnen seit 2 Jahren in einer Doppelhaushälfte Baujahr. 1957 und haben in einem Kellerraum ein Arbeitszimmer eingerichtet. Den Raum hatten wir bislang mit einem alten Tredford Teppichboden (der ist hauptsächlich aus Jute und Wolle) ausgelegt (nicht verklebt). Jetzt wollten wir Korkfertigparkett verlegen und haben das auch schon gekauft. Beim Hochschlagen des Teppichbodens waren allerdings etwas dunklere Stellen auf dem Boden zu bemerken, die sich nach einem Tag ohne Teppich drauf verflüchtigt hatten.
Nun war Feuchtigkeit in der Vergangenheit sehr wohl ein Thema: vor 10 bis 15 Jahren wurden die Kellerwände von außen saniert (leider weiß ich nichts näheres drüber). Jedenfalls wurde aufgegraben und nun geht die Erde nicht mehr bis an die Hauswand, sondern vor der Wand ist ein Kiesbett. Weiter wurde in diesem heutigen Arbeitszimmer ungefähr 20 cm über dem Boden horizontal der Putz durchtrennt  -  da ist jetzt umlaufend eine 2 cm breite Fuge. Vor ungefähr 20 Jahren wurden Alufenster eingebaut  -  mit Gummidichtung aber thermisch nicht entkoppeltem Rahmen. Das Wasser, das daran kondensiert, läuft einfach die Wand runter. Schwer zu schätzen, welche Mengen das sind; es sind halt unterhalb des Fensterscharniers Tropfenbahnen auf der Wand zu sehen, da an dieser Stelle Fett und Aluabrieb beigemischt sind. Davon und von den oben erwähnten Flecken abgesehen gibt es heute keine sicht- oder fühlbaren (sichtbaren, fühlbaren) Spuren von Feuchtigkeit. Allerdings sind in dem Raum in den letzten 2 Jahren Lederteile verschimmelt und ein alter Sessel, der dort stand, riecht muffig. Das  -  zugegebenermaßen einfache  -  Hygrometer in dem Raum zeigt seit Monaten Werte zwischen 30 % und 50 % rel. Luftfeuchtigkeit. Die Raumtemperatur liegt i.A. bei 19-20 °C, die Bodentemperatur ist knapp 2 Grad darunter (ich habe den Temperaturfühler eines elektronischen Thermometers zwischen Teppichboden und Estrich geschoben).
Laut Baubeschreibung besteht die Bodenplatte aus "Stampfbeton B80", der Kellerboden aus "Zementestrich". Kondensationsfeuchte ist jedoch vermutlich auch im Sommer ein Problem, wenn nicht geheizt wird  -  der Keller liegt ganz in der Erde und ist dann entsprechend kühl.
Ich könnte jetzt ganz gut eine Entscheidungshilfe gebrauchen, was ich am besten mit dem Korkboden anstelle: wieder loswerden :-( oder verlegen. Aber wie?
Variante A: Auf den Estrich Plastikfolie (an den Wänden hochlaufen lassen), darauf Trittschalldämmung (Styropor? Etwas auf Holzbasis?), darauf den Korkboden. Befürchtung: wenn die Feuchtigkeit doch von unten kommt, was passiert dann unter der Plastikfolie? Entsteht Schimmel?
Variante B: Auf den Estrich Dachlatten im Paneelabstand (30 cm), darauf den Korkboden. An den Wänden soviel Raum lassen, dass die Luft unter dem Boden zirkulieren kann. Befürchtung: tut sie das bei 24 mm Dachlattenhöhe auch? Vergammeln die Dachlatten? Sollte zwischen Dachlatte und Korkpaneele nochmal eine Plastikfolie? (Die Raumhöhe von nur 2,05 m lässt leider nicht viel Spielraum für aufwendige Unterkonstruktionen).
Variante C: Wie B, aber zumindest im Sommer zusätzlich einen Luftentfeuchter laufen lassen, damit unter dem Korkboden nichts kondensiert.
Was meint das Forum?
  1. Und da ist wieder, die G 200 S4

    Bitumenschweißbahn vollflächig aufschweißen. Ist nach DINAbk. 18195 ohnehin erforderlich.
  2. Ja, die G 200 S4 ...

    Ja, die G 200 S4 die ist mir hier im Forum natürlich schon öfter begegnet ... :-)
    Allerdings mehr für Außen- oder Dachabdichtungen. Deshalb hatte ich das wohl nicht ernsthaft in Betracht gezogen. Aber zunächst mal: Danke für die Antwort!
    Wie könnte denn damit ein Aufbau aussehen?
    So:
    • Auf den Verbundestrich die G 200 S4 aufschweißen lassen
    • direkt da drauf eine Holzfaser Trittschalldämmung
    • da drauf Korkparkett?

    Oder sollten noch irgendwo (z.B. zwischen Trittschalldämmung und Korkparkett) Folien dazwischen? Oder muss auf die G 200 S4 noch einmal Estrich drauf? *grusel* Und wie ist es mit den Anschlüssen an die Horizontalsperre in den Wänden? Die ist jetzt natürlich zu geputzt. Ist es gleich totaler Murks, diesen Anschluss nicht auszuführen?

  3. Fachgerecht wird es ehh nicht mehr

    Sie dürfen nur nicht direkt auf die G 200 was aufbringen. Vorher PE-Folie zwischen. Aber noch mal Estrich brauchen Sie nicht
  4. Danke,

    ich geb dann in ein paar Monaten vielleicht mal Bescheid, wie's geworden ist ...
  5. Das ist eben das Risiko

    der Ferndiagnose ...

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