Wie wasserdicht sollte Keller sein?
BAU-Forum: Keller

Wie wasserdicht sollte Keller sein?

Ich hätte da mal eine Frage bzgl. unseres geplanten Neubaus. Wir sind etwas unschlüssig bei der Frage mit oder ohne Keller. Bisher steht noch eine Scheue an der Stelle wo das Haus in soll ohne Keller. Mein Elternhaus (200 Jahre alt) hat einen "ebenerdigen" Keller, da im Gefällee. Unser Bauplatz hat auch ein leichtes Gefälle von ca. 1,2 über die Hauslänge, was die Bodenplatte doch recht teuer macht. Die Keller in der Nachbarhäuser haben alle feuchte Wände bzw. Böden. Es tropft zwar kein Wasser von den Wänden aber die eigentlich immer Lehmstampfboden als Kellerboden vorhanden ist fällt das wohl auch nicht so auf. Unser Keller sollte wenn dann so ca. 1,5 ins Erdreich rein. Sollte man also sinnvollerweise ein Bodengutachten erstellen, oder genügt es wenn der Bagger beim Abriss mal ein Loch aushebt? Da wir wie Herr Ostertag eine Pelletheizung allerdings mit Sacksilo planen wäre Feuchtigkeit ja doch eher ungünstig. Wäre über ein paar Tipps hoch erfreut.
MfG
Renate
  • Name:
  • Renate
  1. Falls Sie einen Keller wollen ...

    würde ich im Grunde schon ein geologisches Gutachten machen lassen. In diesem Gutachten können dann die geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse festgestellt werden. Der Bemessungswasserstand wird Ihnen dann vorgeschlagen und/oder je nach Lastfall (z.B. drückendes Wasser) können Sie die richtigen
    Abdichtungsmaßnahmen durchführen.
  2. Völlig richtig!

    Aber dann aufpassen: für wasserdichte Keller werden oft horrende, durch nichts zu rechtfertigende Aufpreise verlangt
  3. Besten Dank Ihr Zwei was kostet denn so ...

    Besten Dank Ihr Zwei,
    was kostet denn so ein geologisches Gutachten. Wir wollten ja ursprünglich keinen Keller, sind aber auch nicht unbedingt gewillt, den hohen Preis für die Bodenplatte zu bezahlen (leicht Hanglage eben). Haben im Moment den Preis für einen Glatthaar Keller weiße Wanne (wurde ja auch schon drüber diskutiert). Keller ohne Aushub kommt dann doch schon auf stolze 40.000 €. Da wir Genügend Grundfläche haben ist dieser Preis natürlich indiskutabel. Aber so ein Keller bietet natürlich bei geringeren Kosten doch auch schon nette Vorteile. Heizung im Haus, Hobbyraum, Abstellfläche im Haus, ...
    Also falls Patrick oder MB mal nenn Richtwert für ein geologisches Gutachten wissen wäre ich sehr dankbar.
    Gruß
    Renate
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    • Renate
  4. Hier in der Gegend

    rund 1000  -  1500 DM zzgl. MwSt.Wiße Wannen ohne Einrichtung ca. 40.000 DM
  5. Stolzer Preis

    für einen Keller 40.000,- € ... WIE groß?
    Was ich nicht glauben kann/mag ... ich zitiere mal "Glatthaar Keller weiße Wanne" ... den Wandaufbau für den Glatthaarkeller der als weiße Wanne verkauft wird möcht ich sehn ... den da bin ich doch etwas ungläubig ... ABER ich lass mich auch gerne bekehren!?! gibt es einen Links bzw. Beschreibung (DANKE!)
  6. Aufbau Glatthaar Keller

    Der Glatthaar Keller hat mehrfachbewährte (schreib man das so?) Bodenplatte (25 cm), Fugenblech, WU-Beton, Bitumenbeschichtung, Noppenbahn.
    Haben zwar noch kein Angebot für einen Keller vom örtlichen Bauunternehmer, allerdings wäre unsere Bodenplatte mit z.T. 2 m Fundamenten schon bei fast 20.000 €. Sind hier im Südwesten (nähe Freiburg) wohl einfach in einem zu teuren Eck.
    MfG
    • Name:
    • Renate Sudhölter
  7. Kellergröße

    Ach ja der Keller ist 9,13*9,13 inkl. 3 Punktfundamenten. 4 Kellerfenster (80*60), 1/4 gewendelte Treppe, Mitteltragwand.
    • Name:
    • Renate
  8. Wo ist denn jetzt die Frage?

    Ob das zu teuer ist?
  9. WU-Beton und schwarze Abdichtung nach DIN 18195

    genau das habe ich mir gedacht ... sprich das ist KEINE WU-Konstruktion wie sie oben erwähnt wurde!
    Ich bleib dabei EIN Stolzer Preis für die angegebene Größe ... ABER auch ein stolzer Preis für die Bodenplatte + Fundamente ... ABER vielleicht muss ich als Bauunternehmer EINS mal erwähnen ... irgendwie haben wir auch etwas Berufsstolz sprich früher mal da durften wir wenigstens noch die gesamten Keller der Fertighäuser ausführen was den einen oder andern eh schon mehr als aufgestoßen hat ... (die Drecksarbeiter im Rohbau ist nun mal der Keller wenigstens ist das die Stimmung der Bauleute draußen auf der Baustelle) den Bauleuten ist es eigentlich nicht zu verdenken das sie die Nase hochziehn wenn die schöne Arbeit Fertighaushersteller hinterlassen müssen ... ABER man lebte davon zumal ja an der Kellerarbeiter das meiste verdient ist! ... ABER jetzt gibt es ja was neuartiges diese Fertighaushersteller machen mittlerweile Ihre Keller selber mit Ausnahme der Bodenplatte sowie der Kanalanschlüsse und Regenleitungen bis hin zum Estrich für diese Bodenplatte ... sprich was jetzt die Bauleute vorfinden ist gelinde ausgedrückt "die letzte Drecksarbeiter bei einem Neubau! " ... Estrich legen muss auch erwähnt werden gehört nicht zu den Aufgaben eines Rohbauers!
    Wenn wundert es wenn Baufirmen jetzt bei diesen Angeboten voll reinhaun? ... ich kann diese Baufirmen verstehen! ... persönlich gebe ich solche Angebote nicht ab!
  10. Könnte ein Fehler sein, Thalhammer

    Denn bei der bekannten Qualität dürfte das doch ein guter und fairer Verdienst sein. Angebot würde mich interessieren.
  11. Ja kann schon sein das da richtig was hängenbleibt

    ABER ... schauen Sie z.B. mal mich mal an wir haben 3 Trupps ... davon sind 2 Trupps reine Maurerpartien ... WENN ich mich nun auf solche Geschichten schmeißen würde dann müsste ich über kurz oder lang diese Leute rauswerfen?
    Nein Nein ... wir bauen unsere eigenen Häuser vom Keller bis ins Dach ... so haben wir das schon immer gemacht und hoffen das auch in Zukunft machen zu dürfen!
  12. Ein solches Angebot

    kann ich Ihnen mal gerne zufaxen (habe reichlich davon) ... da steht nichts drin was mich anspornen könnte eins auszufüllen ... Außer Bodenplatte meist 20 cm stark mit doppelter Q295 sowie WU-Beton :-) sowie diversen Regen- und Kanalleitung und hin und wieder mal den Estrich auf die Bodenplatte aufbringen und das ganze natürlich Ohne irgendwelche Abdichtungen :-)
  13. Ja, genau da liegt das Problem

    Qualität will keiner haben, billig muss es sein.
    Aber, stimmt das wirklich? Wenn man Bauherren direkt fragt oder direkt mit der Nase auf bessere Lösungen, und damit auch teurere, stößt, kommt meistens folgender Satz:
    "Ja, warum hat mir das denn keiner gesagt? "
    Ist es nicht so, dass auch die Anbieter auf billig fixiert sind? Redet eigentlich keiner mehr mit Bauherren?
  14. Ich kann nur von mir sprechen

    ABER ich habe mir eins angewöhnt ... der normale Bauherr muss vor dem erstellen eines Angebotes zu mir ins Haus! ... notfalls fahre ich auch zu ihm hin ... Es findet ein Vorabgespräch statt indem ich zuerst erkunde ob's wirklich nur billig oder doch etwas Qualität sein soll/muss ... Ich würde global sagen 25 % aller Bauherrn wollen nur billig ... bei den andern 75 % habe ich den Eindruck sie wollen Qualität ABER die muss natürlich auch im gewissen Sinne bezahlbar sein ... Im Verlauf dieser Gespräche geh ich natürlich auch auf unsere Standartqualitätsdetails ein und erklär die mit Wort und Bild.
    Naja früher Ohne die Vorort Beratung haben wir von 100 ausgefüllten Angeboten vielleicht bei 20-30 den Auftrag erhalten ... seit ich mir die Zeit einfach nehme mit dem Bauherrn vor Angebotserstellung ein Gespräch zu führen bekommen wir ca. 60-70 von 100 ausgefüllten Angeboten ... ABER mittlerweile erkenne ich's meist bereits beim Gespräch ob ein Angebot überhaupt Sinn mach oder nicht!?!
    Sucht ein angehender Bauherr das Gespräch mit uns nicht ... kann man eh davon ausgehen, dass er nur einen Preisvergleich zu seinem längst ausgewählten Anbieter haben will!
    Das gilt natürlich nur für diverse Privatangebote ... im Falle einer Architektenausschreibung sieht das ganze schon anders aus ... ABER meist kennt man seine Architekten bei dem einen weiß man's halt das er auch nur der Preisvergleich braucht und bei dem andern hat man halt die Chance auch genommen zu werden ... welches DER beiden ANGEBOTE würden SIE AUSFÜLLEN? :-)
  15. Goldene Worte

    Ich habe dem nichts mehr außer volle Zustimmung hinzuzufügen.
  16. auch aus dem Süden ...

    auch aus dem Süden Kaiserstuhl  -  Hallo Renate  -  die Baupreise sind hier wirklich hoch. Kurzvergleich Anf. 2000, Rohbau-Keller 13 m x ca. 6,5 m, Wände 25 cm WU-Beton auf Bodenplatte, Fugenbleche, außen Hohlkehle, Bitumenanstrich Perimeterdämmung, 4 Lichtschächte (keine Fenster dabei) Treppe, Innenwände gemauert aufgeteilt in 3 Kellerräume, Waschkü., Dusche knapp 80 Tsd. DM inkl. MwSt. Dazu kam noch eine Haustrennwand (Doppelhaushälfte) in KS-Sichtmauerwerk vom gleichen Bauunternehmer  -  Verfüllen/Kanal/Hausanschluss durch Tiefbauer. Oben drauf steht jetzt ein Holzständerbau. Keller wurde ausgeschrieben  -  hier wäre also ebenso wie für die Statik nochmal Honorar anzusetzen  -  wer plant denn dein Haus oben drauf (oder Fertighaus)? . Laienratschlag: Baue *mit* Keller, klassisch vom Bauunternehmen  -  und  -  nehmen sie nicht den *billigsten*.
    Ist eigentlich bei so einem Fertigkeller die Fuge zwischen Bodenplatte und Fertigteilwänden überhaupt dauerhaft dicht zu bekommen?
  17. Wo ist denn der Ulf aus dem Norden?

    Wäre doch mal interessant, was Keller in Vorpommern kosten.
  18. Fertigkeller muss nicht sein

    bauen aber wie Ulf vom Kaiserstuhl ein Holzhaus oben drauf. D.h. wir können dem Bauunternehmer also leider nur die Drecksarbeit vergeben. Verstehe ich schon Herr Thalhammer dass das nicht so richtig Spaß macht. Beim Angebot für die Bodenplatte glaube ich allerdings schon an einen ehrlichen Preis, da das ganze äußerst ausführlich und nachvollziehbar erstellt wurde. Kellerpreis habe ich vom örtlichen Bauunternehmer noch nicht, da wir den Gedanken Keller erst nochmal neu aufgegriffen haben und noch keine entsprechenden Pläne vom Architekten haben. Allerdings muss man auch noch sagen, dass die reine Bodenplatte größer werden muss, da dann ein Anbau für die Heizung mit dran kommt. Und das Hinterfüllen mit Kies ist ja auch nicht ganz billig. Werden wohl nochmals Ortstermin mit dem Architekten und Bauunternehmer vereinbaren, damit wir die Verhältnisse vor Ort sehen und die beiden sich über ein für und wieder ausführlich unterhalten können. Der Keller für 40000 € kommt aber sicher nicht in Frage, dafür die das Grundstück einfach zu groß als dass sich soetwas rechnet.
    Besten Dank für die vielen Infos
    • Name:
    • Renate Sudhölter
  19. toll wer bei uns hier ein großes Grundstück hat ...

    toll wer bei uns hier ein großes Grundstück hat ist ja kaum mehr erschwinglich im Süden. Bei den kleinen Fetzten bleibt halt zur Unterbringung von Haustechnik, Gästen und Gerümpel nur der Bau eins Kellers  -  dann natürlich gedämmt, mit Estrich und anständigen Fenstern.
    Das Weitere wäre dann ja mal eine Aufgabe für die Kalkulationsprofis. Ist nicht ein Keller so pi mal Daumen bezogen auf die Grundfläche günstiger als der oberirdische Bau? Setze ich die Differenz zur Bodenplatte (brauche ich ja sowieso) an und dann noch ordentlich was an Ausstattung dazu, komme ich doch zu einem ganz interessanten Kosten/Nutzen-Verhältnis  -  oder?
    Anekdote: mein Bauunternehmer sagte o-Ton * wenn es dann soweit ist, hätte ich wenigstens nen anständigen Keller  -  er käme dann vorbei und schiebe mein Holzhaus weg, um ein *anständiges* Haus draufzumauern* :-))

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