Bindiger Boden ohne Drainage?
BAU-Forum: Keller

Bindiger Boden ohne Drainage?

Liebe Experten,
normalerweise wird bei bindigem Boden das Verlegen einer Drainage empfohlen. Ich hatte allerdings vor kurzem gelesen (find es leider nicht mehr), dass eine fachmännisch ausgeführte KMB-Abdichtung für diesen Lastfall (teilweise aufstauendes Sickerwasser) ausreicht, allerdings dann zweilagig mit eingelegtem Vlies und einer Gesamtdicke von 4 mm (statt 3). Ist das korrekt, oder ist die Alternative "normale" (einlagige) KMB mit zusätzlicher Drainage eher zu empfehlen?
  • Name:
  • Jan
  1. ne Dränung ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ... kann sich zusetzen und versagen. Die KMB sollte das nicht tun.
    MfG
    Stefan Ibold
  2. Widerspruch ...

    danke erstmal für die Antwort. Ich habe grad nochmal im Forum-Archiv recherchiert, bin jetzt genauso schlau wie vorher. Gerade 2 Äußerungen von Herrn Beisse, der hier ja der Experte auf dem Gebiet ist schreibt einmal: ... KMB ist weder gegen aufstauendes Sickerwasser und erst Recht nicht gegen Grundwasser zulässig ... (Keller/209) und dann woanders ... Bei aufstauendem Sickerwasser nimmt man KMB (Kunststoff modifieziertes Bitumen, Dickbeschichtung) mit Gewebe-Einlage. (Keller 22). Komm ich nicht mit. Was stimmt denn nun oder muss weiter differenziert werden?
    • Name:
    • Jan
  3. 18195

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ist die zuständige DINAbk.. Die besagt seit neuestem, das bei aufstauendem Sickerwasser KMB zugelassen ist auf für Lastfall 6. Dort nur in Verbindung mit einem wiederum zugelassenem Gewebe.
    Das ist die Situation.
    Grüße
    Stefan Ibold
  4. Dat ist so

    DIN 18195:1: Lf. 6 Aufstauendes Sickerwasser. 2 : Tiefe im Erdkörper max. 3.00 m. 3: Kellersohleniveau größer 30 cm über Bemessungswasser. 4: Trockenschichtdicke der Beschichtung min. 4 mm in 2 Arbeitsgängen. 5: Gewebeeinlage vollflächig. 6: Keine Dränung nach DINAbk. 18195 Teil 6.
    Bem. Ich würde Dränung einbauen. Weil: Haben Sie Einfluss auf den Bemessungswasserstand? Nein! Risse im Untergrund kleiner 1 mm! Haben Sie Einfluss auf die Rissentwicklung? Nein! Wenn Sie mit KMB dichten, so nehmen Sie die Dränung als zusätzliche Hosenträger mit. Voraussetzung: Es muss geklärt werden wohin mit dem Drainwasser. Wenn nicht, dann neues Abdichtungskonzept.
    Jupp
  5. Zusatz

    Bodenplatten unterkante liegt min. 30 cm über Bemessungswasser.
    Jupp
  6. Über 30 cm haste doch schon geschrieben

    In der Praxis gibt es den Lastfall nichtstauendes Sickerwasser so gut wie nie. Sinnvoll ist folgende Kombination:
    Dränung nach DINAbk. 4095 (Nein, nicht die gelben Rohre!) UND Abdichtung gegen aufstauendes Sickerwasser. Allerdings sind auch Selbsklebebahnen (nichtstauend) zugealssen, die wesentlich fehlertoleranter sind.
    KMB nach neuer DIN 18195 4 mm mit Gewebeeinlage (welches Gewebe, der Teil ist noch nicht fertig) gegen aufstauendes Sickerwasser.
    Vorsicht! Grundwasserstände können sich ändern!
  7. zwar steht die Bitumendickbeschichtung in der DIN 18.195

    für den neu geschaffenen Lastfall aufstauendes Sickerwasser,
    doch der ist per Definition so eine Sache, wie MB schon sagt, besser ist in jedem Fall entweder eine 'richtige' Abdichtung aus bituminösen Bahnen und/oder eine funktionierende Dränung, das meiste, was da gemacht wird, verdient den Namen nicht.
    Außerdem gilt für alle Verträge nach VOBAbk. die DINAbk. 18.336 in der VOB/C und in der steht weder was von aufstauendem Sickerwasser noch von Bitumendickbeschichtung.
  8. Danke!

    sorry, ich war eine Weile nicht im Lande. Habe aber alle Beiträge mit großem Interesse gelesen. Vielen Dank nochmal!
    • Name:
    • Jan

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