undichter Keller
BAU-Forum: Keller

undichter Keller

Mein Neubau wurde vor ca. 2,5 Jahren fertiggestellt, das Kellermauerweg besteht aus 36er (Kalksandstein) KS-Stein, die Abdichtung besteht aus Bitumendickbeschichtung PCI-Pecimor 2S, als Lastfall wurde laut Bauausschreibung nichtdrückendes Wasser unterstellt, ein Bodengutachten speziell für das Grundstück besteht nicht. Von der Gemeinde wurde für das Baugebiet jedoch eine "Geotechnische Stellungnahme zur Versicherung von Niederschlagswasser im Neubaugebiet" in Auftrag gegeben. Es wurde ein Durchlässigkeitswert von cal kf = 1,2*10  -  5 m/s ermittelt, eine Regenwasserentsorgung über Sickerbrunnen bzw. Verdunstungsmulden wurde empfohlen. Die Abdichtung erfolgte im Januar 1999 (teilweise Nachtfrost), während der Bauzeit ist mehrmals Wasser in den Keller (ca. 30 cm) eingedrungen, eine besondere Abdichtung von der Innenseite besteht/bestand nicht. Um das Haus wurde eine Ringdrainage Typ Agroflex DNAbk. 100 (ohne Kontrollschächte, jedoch mit einem separaten Sickerschacht) verlegt. Die Isolierung ist überwiegen nur 1,2 mm dick, teilweise wurde jedoch bereits mehrfach! "nachgebessert", es wurde hier ohne evtl. erforderliche Grundierung oder Vorbehandlung zusäztlichees Material (s.o.) aufgetragen. Bei starken Regenfällen dringt in der Fläche und insbesondere im Fußpunktbereich Wasser in den Keller ein. In den Kellerräumen ist eine Fußbodenheizung verlegt.
M.E. hat sich die Isolierung im Bereich der Hohlkehle von der Wand abgelöst und ist auch insgesamt zu dünn.
Ist hier nachträglich noch etwas zu retten? Insbesondere interessieren mich Ihre Antworten auf folgende Fragen:
1. Kann bei einer Sanierung die bisherige Isolierschicht erhalten bleiben, oder sollte sie besser vollständig entfernt werden?
2. Ist das Drainagerohr gem. der DINAbk. 4095 geeignet?
3. Wer haftet für die Schäden? Bauunternehmer und / oder Architekt (Architekt war mit Planung und Bauüberwachung bzw. Bauleitung beauftragt).
4. Wer trägt die evtl. Kosten für einen Anwalt bzw. für einen Gutachter?
5. Wie ist eine Trocknung unter der Fußbodenheizung möglich? Muss der Estrich entfernt werden?
6. Muss nachträglich eine seitliche Abdichtung der Außenwände im Bereich Bodenplatte / Wand von innen (z.B. mit Dichtschlämme) angebracht werden? (z.B. um erneute Schäden der Außenabdichtung bei einem evtl. Rohrbruch zu verhindern)
Für Ihre Mühe bedanke ich mich bereits im Voraus.
Gruß
H. Werner
  • Name:
  • H. Werner
  1. habe noch etwas vergessen Wer ist für die ...

    habe noch etwas vergessen:
    Wer ist für die Erstellung des Bodengutachtens zuständig? Architekt oder Bauherr? Der Architekt wurde von mir nehrfach auf ein Bodengutachten angesprochen, laut seiner Aussage sei das jedoch bei diesem "Guten" Baugrund nicht erforderlich. Wer haftet bei einer evtl. Fehleinschätzung und Fehlplanung?
    • Name:
    • H. Werner
  2. Zusatzfrage

    Wer ist für die Erstellung des Bodengutachtens zuständig? Architekt oder Bauherr? Der Architekt wurde von mir mehrfach auf ein Bodengutachten angesprochen, laut seiner Aussage sei das jedoch bei diesem "guten Baugrund" nicht erforderlich. Wer haftet bei einer evtl. Fehleinschätzung und Fehlplanung?
    • Name:
    • H. Werner
  3. Seit wann muss Bauherr Bodengutachten einholen?

    Mindestschichtdicke beträgt 3 mm in zwei Arbeitsgängen.
    1. Nein, muss entfernt werden
    2. Kenne das Fabrikat nicht, Wo ist die Filter- und Rieselschicht?
    3. Rechtsfrage
    4. Rechtsfrage
    5. Ja, Estrich muss entfernt werden, wo ist die Abdichtung gem. DINAbk. 18195, Teil 4?
    6. Nein
  4. Hallo Herr Beisse danke für die schnelle Antwort ...

    Hallo Herr Beisse,
    danke für die schnelle Antwort.
    Warum muss die Dickbeschichtung komplett entfernt werden? Begründung?
    Das "gelbe Rohr" ist allseitig mit ca. 20 cm Körnung 16-32 mm umgeben und nur nach oben mit einem Filtervlies abgedeckt.
    Warum muss der Estrich (mit Fußbodenheizung) komplett entfernt werden? Reicht keine Trocknung mit Spezialgeräten? Das Wasser hat sich im gesamten Keller verteilt und zieht auch an den Innenwänden im Keller ca. 30 cm hoch.
    Unter der 1. Lage KS, also auf der Bodenplatte, liegt eine schwarze Bahn (Teerbahn? Bitumenbahn?), die gesamt Bodenplatte wurde mit einer Schweißbahn (Material?) abgeschweißt. Die Bahn schließt seitlich bündig mit der Horizontalsperre (s.o.) unter den (Kalksandstein) KS-Steinen ab. Sie wurde nicht seitlich bis zur OK Estrich hochgeführt! Mangel?
    Hierauf folgt die Wärmedämmung einschl. Trägerplatte Fußbodenheizung und Estrich.
    Ihre Antwort zum Bodengutachten habe ich leider nicht verstanden. Muss oder kann der Architekt ein Bodengutachten anfordern. Liegt es in seinem Ermessen, oder gibt es hierfür eine verbindliche Vorschrift?
    • Name:
    • H. Werner
  5. bodengutachten ...

    scheint ja immer wieder ein Problem zu sein ;-)
    in erster Linie ist der Boden ein Baustoff, den der Bauherr liefert. deshalb
    ist der Bauherr zuständig. weil der nur *begrenzt* Ahnung hat, verlagert er die
    Haftung für Schäden infolge unzutreffender Beurteilung des baugrundes auf den
    Architekten, der für alle Bereiche, die er selber fachlich nicht abdecken kann,
    besondere Fachleute (Tragwerksplaner, Bodengutachter, Bauphysiker, hls-ler ...) hinzuzieht -
    unabhängig davon, wie das juristisch funktioniert.
    die Verantwortung könnte in beschr. Fall man vielleicht dem Architekten zusprechen,
    einfach wird dies sicher nicht.
  6. Danke, Markus, ich übernehme wieder :-)

    Gelbe Rohre sind ohne "Mäuserennbahn" schon mal nicht zulässig. Mit "Mäuserennbahn ist ein betonbett mit Gefälle gemeint, in die das Rohr dann gelegt wird. Die Unsitte mit den Rohren für Lanwirtschaftliche Oberflächen Entwässerung (dafür sind die gelben Rohre nämlich da) hört wohl nie auf.
    Wenn der Estrich nass ist, ist er hin. Ich habe gerade so ein Stück auf dem Schreibtisch.
    Schweißbahn ist gut, solange es sich nicht um drückendes Wasser handelt.
    Dickbeschichtung muss runter, weil die jetzt schon hinterläufig ist. Außerdem schrieb ich ja schon: 2 Arbeitsgänge, insgesamt 3 mm, nicht 121 Arbeitsgänge. Wetten, die Hohlkehle ist aus Dickbeschichtung hergestellt? Immer wieder gern genommener Fehler.
    Natürlich muss der Architekt die Bodenverhältnisse kennen oder Gutachten in Auftrag geben, der plant ja schließlich die Abdichtung. Und wonach soll der Statiker rechnen? Der nimmt einfach an. Und schreibt auch hin, dass die Annahme vor Ort zu prüfen ist.
  7. Danke für die Antworten Ich habe mich wohl ...

    Danke für die Antworten!
    Ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt ...
    Der Estrich ist trocken, das Wasser sitzt in der Dämmschicht zwischen Estrich und Schweißbahn und zieht dann seitlich in die Wände da die Schweißbahn seitlich nicht hochgeführt wurde.
    Muss die Bahn seitlich bis zur OK Estrich hochgeführt werden?
    Können Sie mir auch etwas zu den angegeben Durchlässigkeitswerten gem. Geo-Gutachten sagen?
    Am Montag wird nun in einem Bereich bis zur "Ringdrainage" freigeschaufelt. Mal schauen was die Hohlkehle dazu sagt ...?
    Für weitere Tipps und Anregungen bedanke ich mich bereits im Voraus.
    Ich werde wohl dann einen Rechtsanwalt und einen Gutachter beauftragen und ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren einleiten. Können Sie mir Fachleute im Bereich Mönchengladbach PLZ 41066 nennen?
    Ich werde weiter über den Verlauf berichten!
    • Name:
    • H. Werner
  8. Bei mir um die Ecke :-)

    Erstmal, trotzdem muss der Estrich raus, weil die Dämmung schimmeln kann. Und durch den Dampfdruck geht auch der Estrich kaputt.
    Ab K = 10^-4 m/s kann von kapillarbrechend gesprochen werden.
  9. Ach so: Gutachten ist überflüssig und zu teuer

    Sie brauchen nur die richtigen Fragen für den Beweisbeschluss. Also Fachmann für den technischen Teil der Fragen Rechtsanwalt für den juristischen.
    Dann klappt das auch mit dem Nachbarn.
  10. Was ist denn mit der Schweißbahn Muss sie ...

    Was ist denn mit der Schweißbahn? Muss sie hochgeführt werden oder nicht?
    Reicht nicht auch eine Spezialtrocknung unter dem Estrich mit Kernbohrung und Luftdruck mit Entfeuchtung?
    • Name:
    • H. Werner
  11. Was für eine Dämmung?

    Bitte nicht den zweiten Schritt vor dem ersten. Das gibt meist eine blutige Nase. Also erst Fehler abstellen, dann Schaden bekämpfen.
    Nein, die DINAbk. gibt das aus Teil 4 nicht her. Anders ist es natürlich bei aufstauendem Sickerwasser oder gar drückendem Wasser.
    Typische Frage für ein selbständiges Beweisverfahren wäre zum Beispiel:
    "1. Ist die Hohlkehle gemäß anerkannten Regeln der Bautechnik, insbesonders der DIN 18195 ausgeführt? "
    "2. Entspricht die Ausführung der Abdichtung der DIN 18195 für den vorliegenden Lastfall? "
    Und so weiter.
  12. Vorschriften für Dränung außer der DIN 4095

    Hallo zusammen,
    gibt es außer der DINAbk. 4095 noch weitere Vorschriften / Normen für eine Drainage für eine "Bauwerksabdichtung"?
    Lt. Aussage meines Bauunternehmers und des Architekten gibt es auch die Möglichkeit eine Ringdrainage ohne Gefälle um das Haus zu verlegen. Das evtl. anfallende Wasser soll so nur gleichmäßig ums Haus verteilt werden und dann versickern.
    Meiner Meinung nach ist das völliger Blödsinn!
    Wer hat recht? Gibt es eine derartige Vorschrift?
    Gruß
    H. Werner
  13. Hallo, falls keine Antworten kommen bitte die Frage oben nochmal

    neu mit dem Bezug auf diesen Thread einstellen. MfG Holzauge :-)
    • Name:
    • Herr Holzauge
  14. Quellfugenband Hydrotite undichter Keller

    Guten Tag,

    ich bitte Euch um Erfahrungsberichte bezüglich "Quellfugenband Hydrotite. "
    Im Jahr 1996 wurde mein Keller in WU-Beton, sowie wegen des stark schwankenden Grundwasserspiegels mit obigen Band ausgestattet.
    Feuchte Stellen auf dem Fliesenboden (Estrich) veranlassten mich, diese Bereiche zu öffnen.
    Der heurige viele Schnee hat das Oberflächensickerwasser langsam eindringen lassen, es ist noch kein drückendes Grundwasser.
    Ich konnte es selbst nach der Öffnung sehen, wie es ganz langsam einnäßt. (Fotos)
    Meine Recherchen haben ergeben, dass "nachträglich" seitens des Herstellers die mangelnde Haltbarkeit des Bandes erkannt wurde.
    Leider ist es schwer, an Infos zu gelangen.

    LG. Herbert


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