Fugenblech richtig verlegt?
BAU-Forum: Keller

Fugenblech richtig verlegt?

Grüß Gott zusammen,
bei uns wurde diese Woche die Bodenplatte betoniert. Ringsum läuft ein Fugenblech, das ca. 6-7 cm nach oben steht zur Aufnahme der Seitenwände. (Ich bitte hier um Entschuldigung für die laienhafte Ausdrucksweise)
Das Fugenblech ist nicht ganz durchgängig verlegt, denn es hat an 2 Stellen (wahrscheinlich auf Grund der Länge des Bleches) eine "Überlappung", die ca. 50 cm annähernd parallel läuft, allerdings in einem Abstand von ca. 3-4 cm.
Jetzt meine Frage: Ist das so richtig, oder müsste diese "Überlappung" bündig sein, d.h. kein Abstand dazwischen?
Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
Christine
  1. Im Grunde

    gehört das stumpf gestoßen und verschweißt. Wenn das die einzige Maßnahme für eine weiße Wanne ist, ist es zu wenig.
    Sind die denn überhaupt richtig gehalten?
  2. sowas gibt es ...

    • afair-X1234Xsogat mit nur 30 cm, dafür mit Zulassung.

    i. p. soll das Blech den weg des Wassers'soweit verlängern, als müsste es
    mitten durch ein flächiges Bauteil hindurch.
    die lediglich 7 cm würden mich mehr beunruhigen, Nachweis durch bauunternhmer
    (nicht nur Behauptung), Sanierungsvorschlag ggfs. auch.

  3. Das ging ja flott, saxn'di

    Danke erstmal für die schnellen Antworten.
    @markus:
    Heißt das also, dass es zulässig ist, dieses Fugenblech bei der Überlappung parallel zu legen? Und wieviel cm müssten es denn dann nach oben sein, um hier auch auf der sicheren Seite zu sein?
    Und jetzt weil's mich interessiert: Wäre denn ein bündiger Abschluss schlechter als ein parallel verlegter?
    @martin:
    Ich weiß nicht, ob es eine weiße Wanne ist.
    folgender Aufbau: Rollkies, PVC-Folie, 7 CM Sauberkeitsschicht, 5 cm Polystyrolhartschaum WLG 040, PE-Folie, Bodenplatte B25  -  25 cm stark. Die Seitenwände bestehen aus 10 cm Polystyrolhartschaum WLG 040, Dickbeschichtung (4 ltr/m²), Außenwand Beton B25  -  30 cm. Gehört das jetzt vor Anbringen der Seitenwände stumpfgestoßen und verschweißt?
    Ein frohes Osterfest
    Christine
  4. Stumpf gestoßen und geschweißt oder überlappt

    Aber dann natürlich nicht soviel Platz dazwischen, dass man einen Hut durchwerfen kann.
    Wenn das keine weiße Wanne werden soll, wozu dann das Fugenblech? Gibt es auch eine Anschlussbewehrung? Rissbeschränkende Bewehrung?
    Liegt überhaupt drückendes Wasser vor?
    Übrigens, wenn das expandiertes Polystyrol ist: raus damit. Nur extrudiertes Polystyrol darf da hin. Erkennt man daran, dass an der Verpackung steht: zugelassen als Perimeterdämmung.
  5. Bewehrung ja

    Wenn Anschlussbewehrung mit Folgendem gemeint ist: Aus der Bodenplatte ragen seitlich Stahlnetze ca. 40-45 cm heraus. Was eine rissbeschränkende Bewehrung ist, weiß ich leider nicht, würde mich aber interessieren.
    Drückendes Wasser liegt m.W. nicht vor. Allerdings ist etwas oberhalb (ca. 7-8 m entfernt) ein etwas steileres Gelände, sodass m.E. Schichtenwasser anfallen kann. Rund um das Gebäude wird eine Drainage verlegt. Ach ja, und es gibt hier kein Grundwasser, sondern nur lehmigen, undurchlässigen Boden.
    Hier handelt es sich um Styrodur (BASF CS 3035) unter der Bodenplatte.
    Genügt denn die Dickbeschichtung (4 ltr. /m²)?
  6. Nu wird es aber eigenartig

    Wenn kein drückendes Wasser vorliegt, wozu dann Fugenblech?
    Erstmal zur Rissbeschränkenden Bewehrung: das ist eine Zulage an Bewehrung, damit der Beton auch wasserdicht ist (Stichwort WU-Beton in Suche Funktion eingeben).
    Aber was sollen denn die Hosenträger (Weiße Wanne) und Gürtel (Dickbeschichtung)? Dickbeschichtung 3 mm reicht gegen nicht stauendes Sickerwasser, 4 mm mit Gewebeeinlage gegen stauendes Sickerwasser.
    Ich tippe übrigens gerade an einem Gutachten, wo es so ähnlich gemacht wurde. Nur hat sich Hosenträger auf Gürtel verlassen und umgekehrt. Nu ist es undicht.
    Ach ja: "Styrodur" ist eine Markenbezeichnung für extrudiertes Polystyrol
  7. des kennst ned , ...

    weil des ist die "bayerische Wanne":
    • weiß, ohne Angstbewehrung  -  jaja, mutiges volk :-)
    • mit fugenblech, weil's jeder macht (meistens aber richtig)
    • mit Dickbeschichtung, weil man's gut meint (eigentl. Diffusionsbremse)

    also, 7 cm wär mir zu wenig  -  normal wär die halbe wanddicke (30/2?)
    deswegen entsteht noch lange kein springbrunnen, aber man sollte halt wissen,
    worauf man sich einlässt. das weiß aber anscheinend weder ihre Baufirma, noch ihr Architekt.
    Lösungsmöglichkeiten exemplarisch:

    • spülbaren verpressschlauch zulegen (einfache nachtr. Verpressung)
    • Minderung/Rückstellung für nachträgliche Packerverpressung
  8. Ist doch Lastfall stauendes Sickerwasser

    Also mach ich da gleich eine richtige "Weiße Wanne" (nicht die eigenartige bayrische Version, die ich übrigens auch von Berlin so kenne) oder eben eine Abdichtung nach DINAbk. 18195. Also 4 mm Dickbeschichtung mit Gewebe und dem gerne "vergessenen" Schichtdickenprotokoll.
    So wie hier ist das doch rausgeschmissenes Geld.
    und eben das Risiko, dass sich "weiß" auf "scharz" verlässt und umgekehrt.
  9. @markus

    Hallo Markus,
    ich war heute nochmal auf der Baustelle und habe die Höhe des Fugenblechs insgesamt gemessen, da noch einiges davon übrig war. Hoch ist es ca. 16 cm, davon sind jetzt im Beton nach oben aber nur max. 7 cm sichtbar. Dazu habe ich jetzt noch 4 Fragen.

    1) Heißt Ihre Antwort von gestern Abend, dass das Fugenblech insgesamt 30/2=15 cm haben soll, oder nur der Teil, der nach dem Betonieren "nach oben" steht?

    2) Ist es also dann so, wie es jetzt ist, nicht fachgerecht verlegt? (Wir stehen ja, wie gesagt, nicht im Grundwasser und das ist auch nicht zu erwarten)

    3) Bei uns kommt ja außen auch noch die Schwarze Abdichtung dran. Kann denn deswegen das Blech niedriger sein?

    4) Muss ich jetzt die Baufirma auf den spülbaren Verpressschlauch hinweisen. Muss der dann jetzt verlegt werden oder nachträglich?
    Danke im Voraus für Ihre Antworten
    Christine
    Herzlichen Dank im Voraus

  10. wie gesagt ...

    Antwort Nummer 2, letzter Satz.
    die Theorie besagt, wenn die Wand 30 cm dick ist und auf der Bodenplatte
    abgerissen sein sollte, dann soll das Wasser am fugenblech erst 15 cm hoch-X1234Xund
    dann wieder runterfließen  -  also gleiche wegstrecke wie bei einer (hier 30 er)
    Wand.
    wenn das nicht eingehalten ist, bedeutet das nicht automatisch einen schaden
    • ein Mangel ist m.e. aber vorhanden.

    vielleicht gibt es aber auch mir unbekannte *g* hochgeistige Erkenntnisse, die
    die alte Regel in frage stellen.
    deshalb sollen die verantwortlichen mal a bisserl schwitzen ;-)

  11. Es liegt doch gar kein drückendes Wasser vor!

    Also ist das Fugenblech im Grunde ohnehin überflüssig. Wenn denn die Beschichtung richtig gemacht wird.
    Also Hohlkehle mit Mörtel, 4 mm Beschichtung in 2 Arbeitsgängen, Gewebe dazwischen, Schichtdickenprotokoll.
    Dann ist das Fugenblech WURSCHT!
  12. @martin und markus

    Hallo Ihr zwei,
    herzlichen Dank für Eure Antworten. dann ist es ja noch nicht zu spät.
    Wenn ich es also richtig verstanden habe, kann ich das Fugenblech getrost vergessen, wenn die Dickbeschichtung ordentlich gemacht wird. Da im Angebot leider nur "4 ltr/m²" Dickbeschichtung steht, weiß ich aber nicht, ob das dann gleichbedeutend mit "4 mm-Beschichtung in 2 Arbeitsgängen und Gewebe dazwischen" ist. Was meint denn Ihr dazu?
    (Und dann noch meine Laienfrage: Ist das Gewebe innerhalb der Beschichtung dann über die gesamte Wandfläche oder nur im Bereich der Fuge zu verlegen?)
    Nochmals Danke für Eure prompten Antworten. Echt spitze.
    Noch einen schönen Feiertag
    Christine
  13. 4 Liter sind 4 mm

    Gewebe natürlich überall. Achten Sie darauf, dass die Hohlkehle NICHT mit der Beschichtung ausbebildet wird, sondern mit Mörtel und dann erst Beschichtung drauf.
  14. Spezielles Gewebe?

    Ist das dann ein spezielles Gewebe dazwischen, da davon nichts im Angebot steht? Handelt es sich hier evtl. um normale PE-Folie?
    Und auf die Beschichtung kommt dann das Styrodur. Richtig?
    Das Schichtenprotokoll muss der Bauunternehmer (BU) liefern können oder ist das wieder was Spezielles, was ein "normaller" Bauunternehmer nicht kann?
    Herzlichen Dank nochmal für Eure Antworten
    Christine
  15. Glasgewebe

    PE-Folie kommt nur als Gleitfolie in Frage und zwar zwischen Dämmung und Erdreich. Wie wollen Sie denn eine PE_Folie in Dickbeschichtung unterbringen?

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN