Dränung  -  'Druckausgleichsrohr' durch Fundament?
BAU-Forum: Keller

Dränung  -  'Druckausgleichsrohr' durch Fundament?

Hallo,
Wir bauen gerade ein Fertighaus mit Fertigkeller aus Fertigbetonteilen. Die Drainage wird durch unseren Tiefbauer mit eingebaut.
Der Kellerbau hat uns jetzt ein Skizze für die notwendige Drainage geschickt. In dieser Skizze ist ein 'Druckausgleichsrohr' durch das Fundament eingezeichnet. Dies kannte ich bisher noch nicht (und waren auch in den Drainageskizzen des Fertighausherstellers nicht vorgesehen).
Sind Druckausgleichsrohre notwendig / üblich?
Wie tief müssen dann die Drainagerohre liegen  -  unterhalb des Druckausgleichsrohres oder langt etwa Unterkante Kellersohle?
Oder ist dies die 'Zuführung zur Ringdränung' nach DINAbk. 4095 bei Grundflächen > 200 m²? (Wir haben nur etwa 95 m² Grundfläche, eine Flächendränung unter dem Kellerboden ist nicht vorgesehen)
Noch ein paar Details:
  • bindiger Boden (Lehm), kein Grundwasser.
  • Der Keller soll nach DIN 18195 für Lastfall Bodenfeuchte und nichtdrückendes Sickerwasser abgedichtet sein.
  • deshalb noch Dränung mit Drainagerohren, Kies, Vlies, Drainplatten an den Kellerwänden.

Ich bin für jede Info dankbar.

  • Name:
  • Ralf Spielmann
  1. Sind im Keller dauerhafte Aufenthaltsräume geplant? Wenn ja, ...

    Sind im Keller dauerhafte Aufenthaltsräume geplant?
    Wenn ja, dann ist eine Flächendränung hinfällig, da sowieso auf der BP abgedichtet werden müsste.
  2. keine Aufenthaltsräume geplant

    Im Keller sind keine dauerhaften Aufenthaltsräume geplant (Zu niedrig, zu dunkel, zu schlecht belüftet ...).
    Ein Flächendrainage ist wohl auch nicht vorgesehen,
    sind diese Druckausgleichsrohre durch die Fundamente zur Splittschicht unter der BP trotzdem/deshalb (?) notwendig/üblich/sinnvoll (?)
    Nochmals danke im Voraus.
    • Name:
    • Ralf Spielmann
  3. je nach Bodenverhältnisse

    entweder eine Kapillarbrechende Schicht, oder eine Abdichtung auf / unter der Sohle.
    Es gibt deren Kombinationen noch vieler  -  daher ist so etwas auch zu planen.
  4. Boden: Lehm

    Es liegt Lehmboden vor  -  trocken steinhart und nass tolle klebrige Matsche.
    Unter der Bodenplatte ist eine Kies-Sauberkeitsschicht (10 cm) + PE-Folie geplant.
    Gruß Ralf
    • Name:
    • Ralf Spielmann
  5. Kies ist keine Sauberkeitsschicht, sondern maximal eine kapillarbrechende ...

    Kies ist keine Sauberkeitsschicht, sondern maximal eine kapillarbrechende Schicht. Folie darauf hört sich schon mal gut an, aber ist auch eine betonöse Sauberkeitsschicht auf der Folie geplant. Wenn nein  -  Planung = Murks
  6. keine Sauberkeitsschicht aus Beton

    Eine Sauberkeitsschicht aus Beton ist nicht geplant. Die Bodenplatte soll 15 cm dick sein und im oberen Drittel bewehrt sein.
    Ist damit der DINAbk. 1045-3 § 6.4 (6) Genüge getan, oder ist das Ihrer Meinung nach eher 'Murks' durch 'Murks' 'verbessern'?
    Hat die Beton-Sauberkeitsschicht noch eine andere Aufgabe (außer des Korrosionsschutzes)?
    Bitte entschuldigen Sie mein laienhaftes / lückenhaftes / verdrehtes (?) Wissen.
    Daneben aber auch nochmal die Frage nach dem Druckausgleichsrohr. Muss sowas sein (bei Streifenfundamenten unter allen tragenden Wänden (insbesondere rundherum unter den Außenwänden)?
    Danke
    • Name:
    • Ralf Spielmann
  7. Die DIN 1045-3 "Ausführung" verlangt unter 6.4 Einbau ...

    Die DINAbk. 1045-3 "Ausführung" verlangt unter
    6.4 Einbau der Bewehrung.
    (6) Wird ein bewehrtes Bauteil unmittelbar auf dem Baugrund (z.B. Fundamentplatte) hergestellt, so ist dieser mit einer mindestens 50 mm dicken Sauberkeitsschicht aus Beton abzudecken, wenn keine anderen Maßnahmen zur Sicherung der Mindestbetondeckung getroffen werden.
    Dieser Forderung wird oftmals nicht umgesetzt. Häufig wird der Baugrund nur mit einer Baufolie abgedeckt oder mit einer Noppenbahn belegt.
    Besonders letztere Maßnahme führt immer wieder zum Streit, ob dieses funktioniert oder nicht.
    ES sei aber entgegenzuhalten, dass die Sauberkeitsschicht nicht nur die Aufgabe hat, eine tragfähige Sicherung der Bewehrung und somit auch die Betonüberdeckung zu gewährleisten, sondern diese soll auch für eine gleichmäßige Dicke der Betonsohle und eine zwangarme Lagerung gewährleisten.
    Ich mag es kaum glauben.
    Ein Keller mit einer 15 cm BP. Ach herrje
    Wenn Wasser unter der BP zu erwarten ist, müssen Rohre / Durchlasse natürlich eingebaut / belassen werden, damit das Wasser Zulauf zur Dränung findet.
    Ich fürchte nur  -  hier wird nicht geplant, sondern geraten. Wer solche Fragen stellt / stellen muss, hat vom Bau einer Dränanlage KA.
    Bitte nicht böse sein, aber einer meiner Hauptaufgabenfelder als öbuvAbk. SV sind Feuchteschäden. Ein gutteil davon, wegen mangelhaften Dränungen.
  8. nicht böse

    Natürlich bin nicht böse. Wenn ich alles wüsste, müsste ich ja nicht fragen (und wenn alles ganz einfach wäre, bräuchte man keine Experten mit Ausbildung).
    Aber wenn es zu viel unterschiedliche Aussagen / Teilaussagen gibt (Fertighausbauer schickt Ausführungsplan für Dränung, Kellerbauer schickt Ausführungsplan für Dränung  -  ähnlich aber nicht identisch), versuche ich wenigsten eine Ahnung davon zu bekommen, worum es da geht.
    • Name:
    • Ralf
  9. Was Sie brauchen,

    ist ein Fachmann auf "ihrer" Seite.
    Keiner von beiden ist auf Ihrer Seite.
    Sie mögen kompetent, verantwortungsbewusst unf mit einer Handwerklichen Ehre ausgestattet sein.
    Sie sind und bleiben aber Ihr wirtschaftlicher Feind.

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