Zum n+1 ten Mal: feuchter Keller
BAU-Forum: Keller

Zum n+1 ten Mal: feuchter Keller

Hallo Ihr Bau-Experten,
wir werden am 01.07. von einem Bauträger eine Doppelhaus-Hälfte übernehmen. Bei der letzten Besichtigung des Baus ist uns aufgefallen, dass der Keller ziemlich feucht ist. Er besteht außenseitig aus WU-Beton, zum Nachbarhaus (wie der Rest des Gebäudes) aus Kalksandstein. Die Decke ist ein Beton-Fertigteil. Der Keller ist nicht wärmegedämmt. Wasserpfützen oder an der Wand laufendes Wasser haben wir zwar nicht gesehen, aber wenn Mensch mit dem Finger über die Decke (Styropor) fährt, bekommt Mensch feuchte Finger. Auch eine in einer Fassung angebrachte Glühbirne war sehr feucht, ich war froh, keine gewischt zu bekommen, als ich sie fest gedreht habe.
Das Haus ist seit 11/02 fast fertig (da wurde der Estrich verlegt). Am 15.04. hatten wir den Notartermin, danach wurden/werden noch Bodenbeläge, Tapeten u. Fliesen sowie Sanitärgegenstände eingebaut. Ich vermute, dass seit Nov. letzten Jahres im Keller niemand gelüftet hat (im Rest des Hauses schon).
Für mich ergeben sich zwei Fragen:
1. Sollen wir die Feuchte im Übergabeprotokoll als Mangel aufnehmen und Nachbesserung (z.B. durch zeitweise Überlassung eines Trockners) verlangen?
2. Im Keller liegt z.Z. Zementestrich, der mir überraschenderweise sehr trocken vorkommt. Wir wollen nach Übernahme, aber noch vor Einzug (12.07.) Fliesen verlegen. Macht die Feuchtigkeit da Probleme?
Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung, Christian
  • Name:
  • Christian Roll
  1. Feuchtigkeit

    So wie Sie's geschildert hatten, sieht's eher so aus, als würde
    Luft im Keller "kondensieren" (wie schon zigfach auf BAU.DE diskutiert). Aber Ferndiagnosen sind selten "das Wahre". Sicherheitshalber würde ich mir an Ihrer Stelle Rat vom Fachmann holen. Seriöse Trocknungsfirmen führen gerne kostenfrei und unverbindlich Feuchtigkeitsmessungen durch. Dann ist gesichert was Sache ist. Denn durch Sehen, Fühlen oder Riechen lässt sich definitiv nicht feststellen, welchen Feuchtigkeitsgehalt Baustoffe haben.
    • Name:
    • Reg2023-Herr ChrMül
  2. nicht ganz

    ... denn wenn zu dem Zeitpunkt gerade alles trocken ist, weil zuvor getrocknet wurde, kann die Abdichtung trotzdem mangelhaft sein.
    Also erstmal wieder Lastfall bestimmen (Bodengutachten) und Abdichtung daraufhin überprüfen, ob nicht schon die Planung falsch ist.
    Bop Pao;
  3. Ich wüsste nicht

    Foto von Robert Worsch

    was Feuchtigkeit an der Decke mit dem Lastfall des Wassers zu tun hätte ;-)) )
    Wenn Sie freien Zutritt zu Ihrem künftigen Häuschen haben, erstmal nachts den Keller lüften und gucken ob die Feuchtigkeit weggeht. Ich schreibs zum x-ten male, bei diesen Witterungsverhältnissen völlig normal dass die Betonkeller innen feucht werden. Also erstmal lüften, wenn's nicht weggeht, kann man immer noch schreien. Also bitte nicht immer gleich die Pferde scheu machen. Und heftige Gewittergüsse lassen das Grundwasser in der Regel auch nicht meterweise ansteigen. Bilder helfen in solchen Fällen weiter und lassen eine bessere Einschätzung zu.
  4. @Bop Pao

    Sehe'ich anders: sollte technisch getrocknet werden, fällt guten Trocknungsfirmen dann doch auf, ob die Trocknung erfolgreich ist oder nicht. Hier müsste schon der  -  äußerst ungewöhnliche  -  Zufall eintreten, dass ausgerechnet unmittelbar vor, während und unmittelbar nach der Trocknungsmaßnahme keine Feuchtigkeit nachdringt. Denn solide Firmen führen vor, während und nach der Trocknungsmaßnahme diverse Feuchtigkeitsmessungen durch. Wie soll man sonst auch Fortschritte bzw. Zielerreichungen erkennen?
    • Name:
    • Reg2023-Herr ChrMül
  5. zur

    Foto von Lieselotte Tussing

    wichtigen Frage an sich:
    Ja, nehmen Sie die feuchten Stellen auf jeden Fall ins Übergabe-Protokoll auf  -  egal, welchen Ursprungs sie sind.
    Und bezüglich der Fliesenverlegung  -  lassen Sie eine CM-Messung auf Feuchtigkeit des Estrichs durchführen, wenn Sie die Fliesen selbst verlegen. Wenn es ein Unternehmer tut, muss der messen. Aber wenn der Zementestrich seit 11/02 drin ist, würde ich eigentlich davon ausgehen, dass er tatsächlich trocken ist  -  Aussage allerdings ohne Gewähr, weil nicht vor Ort ...
    RW: bei den Technikräumen unter Schwimmbecken kann man schon von gefährlicher Feuchtigkeit an Decken und Lastfällen sprechen ;-)
    Bop  -  wenn ich dazu komme, schick ich dir was ...
    • Name:
    • Tu
  6. ohne E-Mailaddy

    lese ich wenn überhaupt die Frage eh nur flüchtig durch. Antwort bezog sich auch mehr auf die erste Antwort. Eine Momentaufnahme wie auch immer zustande gekommen, lässt keine Rückschlüsse auch Mangelfreiheit zu.
    OK, Bauworsch er kann ja auch erstmal Fliesen verlegen und das Haus im July abnehmen, mit Beweislastumkehr natürlich :-)
  7. thx Lotte :-)

    thx Lotte :-)
  8. @Bop Pao

    Tja  -  dann sind Abnahmetermine immer für die Katz  -  sind ja nur Momentaufnahmen, oder? Wenn man ein massives Feuchtigkeitsproblem hätte  -  was in diesem Fall wirklich nicht sein muss! -, verschwindet dies nicht plötzlich, um dann irgendwie unerwartet wie vom Himmel gefallen, wieder aufzutauchen.
    • Name:
    • Reg2023-Herr ChrMül
  9. Im Prinzip schon

    ... Herr Müller. Und deshalb ja auch der Hinweis, die Planung mit dem Lastfall zu überprüfen. Was nützt es mir festzustellen, dass mein Dach trocken ist, wenn es draußen gerade nicht regnet. Typische Frage für verlorene Prozesse: Ist der Keller trocken?
  10. Was mich dabei stöhrt sind die Begriffe: feucht und trocken

    Foto von Edmund Bromm

    Gerade von Fachleuten erwartet man eine eindeutige Aussage.
    Wie nass darf der Estrich (welches Material auch immer) denn sein um keine Probleme beim verlegen zu bekommen.
    Dies muss doch der Fliesenleger ermitteln.
    Frage an Herrn Müller: wie "messen" Sie die Feuchte?
  11. stört euch nicht an meinem h

    Foto von Edmund Bromm

    wie kommt denn dieses h dahin?
  12. Worsch beim Lesen dieses Forums hatte ich verstanden ...

    @worsch: beim Lesen dieses Forums hatte ich verstanden, dass der Keller z.Z. besser nicht gelüftet werden sollte, da sonst noch mehr Feuchtigkeit reinkommt (immerhin ist die Außenluft recht feucht und der Keller recht kalt ...
    @Bop: ups, ich dachte meine E-Mail-Adresse wird angezeigt. Der Vollständigkeit halber: christian.roll@t-online.de
    @alle: Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
    Gruß, Christian
  13. Messung

    Hallo Herr Bromm. Ich benutze z.B. die Gann-Hydromette UNI 2 mit diversen Elektroden, den "Monitor" GMI 15 (Greisinger) (bei / für Materialmessungen), Mess-Stick's von testo zur Ermittlung von Temperatur, rel. Luftfeuchte, Taupunkt und Luftströmung. Und natürlich besitze ich auch ein "CM-Gerät".
    Zum Messen gehören aber nicht nur Messgeräte, deren Ergebnisse und Herstellertabellen über Ausgleichsfeuchten von Baustoffen, sondern auch Erfahrungswerte. Ich mach' "das ganze" jetzt seit insgesamt über sechs Jahren und war in dieser Zeit aktiv an der erfolgreichen Sanierung von etwa 2500 Wasserschäden beteiligt.
    Da sollt' schon was hängenbleiben. Deswegen wehre ich mich auch gegen aussagen, dass Feuchtigkeitsmessungen lediglich Momentaufnahmen sind. Wie schon mal an anderer Stelle erwähnt: wenn dass was ich mache generell falsch wäre, müsste ich eigentlich ein Arbeitsloser Scharlatan sein. Einer meiner Mitarbeiter  -  auf den bin ich wirklich stolz, weil er's echt 'drauf hat  -  "macht" nichts anderes als "den lieben langen Tag" Undichtigkeiten an Flachdächern, wasserführenden Systemen und Kellern aufzuspüren. Er benutzt da zu u.a. Thermographie, diverse andere Gerätschaften /Hilfsmittel. Erfolgreich. Er führt im Schnitt zwei bis fünf solcher Ortungen am Tag durch. Da kommt einiges zusammen. Deshalb lehne ich mich mit meinen Aussage auch gern mal "aus dem Fenster", weil diese auf real existierenden Praxiserfahrungen beruhen.
    • Name:
    • Reg2023-Herr ChrMül
  14. @Herrn Bromm

    Ich denke es macht in diesem Forum keinen Sinn, über exakte Messdaten in Zahlen zu reden. Damit werden  -  wertfrei  -  wahrscheinlich 98 % der Leser nichts anfangen können. Außerdem
    hängt's auch immer an der örtlichen Gegebenheiten. Was in einem
    100 Jahre alten Vollziegel-Keller nass oder trocken sein kann, muss nicht zwingend auf einen 5 Jahre alten KS-Keller umlegbar sein  -  und umgekehrt.
    • Name:
    • Reg2023-Herr ChrMül
  15. @Bop Pao

    Tja  -  Ihren Aussagen entnehme ich, dass Ihnen offenbar Phantom-Feuchtigkeitsschäden Kellern "begegnet" sind. Man (n) lernt ja sein ganzes Leben, aber etwas deratiges ist mir nicht bekannt. Muss ja nichts heißen  -  bin ja auch nicht das Maß aller Dinge.
    Meines Wissens gibt's keine Schädigungen die, ohne ersichtlichen Grund auftauchen und ebenso wieder verschwinden, ohne Spuren, die Schlussfolgerungen jeglicher Art zulassen, zu hinterlassen.
    Vielleicht meinten Sie einfach nur, dass es schwer ist real gegebene Fakten juristisch zu beweisen und dann auch noch ein dahingehendes Gerichtsurteil zu erlangen. Sind drei Paar Schuhe.
    • Name:
    • Reg2023-Herr ChrMül
  16. Deshalb hatte ich ja geschrieben

    Foto von Robert Worsch

    nachts Lüften. Und ich denke, dass funktioniert zurzeit schon.
  17. Klar

    Wie sind im Laufe dieser Diskussion mal wieder "weit weg" von der eigentlichen Fragestellung "gekommen". Bezogen auf diesen Fall haben Sie sicher recht, zunächstmal einfach nur "richtig" zu lüften. Und wenn's nichts bringen sollte, dann erst weitere Maßnahmen ergreifen.
    • Name:
    • Reg2023-Herr ChrMül
  18. Vielen Dank an alle

    Vielen Dank für Eure Hilfe, ich denke ich habe die Antworten die ich benötige.
    Gruß, Christian

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