Zentrale Lüftung mit Klimaanlage?
BAU-Forum: Lüftung

Zentrale Lüftung mit Klimaanlage?

Hallo!
Wir haben 2005 ein Fertighaus gebaut und sind eigentlich auch zufrieden.
Die Isolierung ist so gut, dass wir im Herbst/Winter jeden Morgen erst mal komplett alle Türen und Fenster aufreißen, um die verbrauchte Luft auszutauschen.
Im Sommer hält sich leider ebenso die tagsüber gesammelte Temperatur. Da wir zwei Kleinkinder haben, die zum Schlafen geschlossene Rollläden brauchen, ist es in den Kinderzimmern besonders extrem warm.
Mir kam nun der Gedanke eine zentrale Lüftung auf dem Dachboden einzubauen. Von dort könnte man ja mit recht geringem Aufwand an die Schlafzimmer im 1. Geschoss kommen.
Mir ist bekannt, dass diese eher zum Energiesparen uim Winter verwendet werden. Lässt sich so eine Anlage evtl. auch mit einer Klimaanlage ergänzen?
Danke vorab, Reinhard
  1. Fertighäuser

    weisen häufig höhere Kühllasten im Vergleich zu massiven Gebäuden auf. Das gilt besonders, wenn auf eine Klinkervorsatzschale verzichtet wurde.
    Zentrale Lüftungsanlagen haben den Zweck, entsprechend notwendige Luftwechsel kontrolliert zu realisieren. Energiesparen steht da nicht im Vordergrund. Zudem wird der "Ertrag" der Wärmerückgewinnung meist deutlich überschätzt.
    Viele KWLAbk. sind übrigens bei extremen Außentemperaturen ausgeschaltet! Ob sich der Aufwand einer KWL nur für das DGAbk. lohnt, wäre zu überlegen.
    KWL können mit Registern zum Heizen und/oder Kühlen ausgestattet werden. Vergleichbar mit der Heizung, ist für die Auslegung/ Dimensionierung eine Kühllastberechnung (VDI 2078 EDV Verfahren) erforderlich.
    Es gibt allerdings auch preiswerte "passive" Möglichkeiten die Kühllsten in der sommerlichen Hitzeperiode zu senken. Hier sind natürlich die spezifischen baulichen Gegebenheiten ausschlaggebend.
  2. Sag bloß, ...

    Sag bloß, noch, Du glaubst auch noch, was Du da geschrieben hast?
  3. Passive Maßnahmen zuerst

    Wenn das Dach gut gedämmt ist (z.B. nicht unter 250 mm Mineralwolle) und keine Dachflächenfenster da sind, hält sich der Wärmeeintrag tagsüber in Grenzen. Am Abend sollte diese Tageswärme durch Querlüften (schwieriger bei Windstille) entfernt werden.
    Sollten Dachflächenfenster vorhanden sein, so ist dort eine Sonnenschutzausrüstung besonders wichtig. Die Fensterhersteller bieten unterschiedliche Möglichkeiten an.
    Auch die Fenster in den Giebeln und Gauben, besonders die in Südrichtung, sollten einen Sonnenschutz erhalten, der weitgehend verhindert, dass die Wärmestrahlen aus dem Sonnenlicht in die Räume gelangen.
    Übrigens, dass jemand angeblich nur bei geschlossenen Rollläden schlafen kann, höre ich immer wieder. Unsere Bauherren habe ich fast alle umerziehen können. Ich habe auch noch nie gehört, dass die Menschen in Ländern, in denen Rollläden unüblich sind, dadurch Schlafprobleme haben. Ein Problem kann aber u.U. eine helle Laterne direkt vor dem Fenster sein. Aber dann tut es auch z.B. ein Rollo. In diesem Fall würde ich die Rollläden in den Kinderzimmern unbedingt einen Spalt offen lassen, damit Luft durchziehen kann. Wetten, dass die Kinder sehr bald dabei gut schlafen können? Einen guten Grund für ein geschlossenes Fenster (auch ohne Rollladen) kann ich mir denken: Lärm vor dem Haus. Da hilft dann wirklich nur eine Lüftungsanlage. Und die ist ein Thema für sich, und zwar ein überwiegend positives, mindestens wenn man den erheblichen Komfortgewinn mit bedenkt.

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