Reihenhaus, neue Nachbarn planen Anbau ohne vorher anzufragen ...
BAU-Forum: Bauplanung / Baugenehmigung

Reihenhaus, neue Nachbarn planen Anbau ohne vorher anzufragen ...

Hallo,

folgendes Szenario. eine Reihenhauseinheit von 3 Häusern, wir bewohnen die Mitte. Unsere neuen Nachbarn zur einen Seite haben sich bislang lediglich einmal an unserer Tür kurz vorgestellt und dort vage von ihren Umbaumaßnahmen berichtet, das es etwas lauter werden könnte (Umbaumaßnahemn ca. 3-6 Monate ), die wir bereits bei der Besichtigung des Objekts "quasi mitbekommen haben" bzw. von den Verkäufern (ehem. Nachbarn) erfahren haben. Die neuen Käufer hatten sowohl bei der ersten Besichtigung als auch nachher einen Architekt! im Schlepptau die auch besagte Anbauten plant. Die Nachbarn zur einen Seite die mit uns schon lange dort wohnen haben uns mal seinerzeit, als wir mal auf das Thema Anbauten (Wintergärten) gekommen sind gesagt, das sie dies nicht dulden würden. In der Beziehung waren die Fronten also schnell geklärt. Nun, möchten die "neuen " Nachbarn folgende Umbauten durchführen. Nach vorne raus (Straßenseite) soll eine große Gaube (Höhe ca. 1,30 m von? x Breite?), welche nicht auf die Dachgrenze gesetzt werden soll, eingebaut werden. Nach hinten soll ein Anbau über die Hausbreite (Grenzbebauung) gesetzt werden . Hier sprach der neue Eigentümer + Architekt von ca. 1,50 m auf die Terrasse raus und unterhalb eines bestehenden Balkons? über die gesamte Breite des Reihenhauses (wie das gehen soll ist mir ein Rätsel / Balkon /Dach). Dies sind die vagen Informationen die quasi bei der "Erstvorstellung" der neuen Nachbarn erfahren haben. Keine weitere Anrede/Information oder Vereinbarung/Ansprache eines Termins seitens dieser . Wohlgemerkt das Haus wurde gekauft OHNE mit uns vorher abzuklären ob wir überhaupt mit den Anbauten einverstanden sind. Ob das jetzt Unwissenheit (Architekt?) oder Frechheit ist? . Die eigentlichen Informationen haben wir! uns jetzt vorab beim Bauamt geholt. Ein Bauantrag samt Zeichnungen etc. wurde bereits seit einigen Wochen gestellt, ohne! uns überhaupt konkret darüber in Kenntnis zu setzen. Nun wissen wir das dadurch eine Baulast eigetragen wird etc. pp. Da müssen wir uns sowohl noch beim Bauamt schlau machen und die Planung einsehen. Was ich frech finde ist, das quasi stillschweigend davon ausgegangen wird das wir der Sache zustimmen, ohne dies vorher abzuklären . Der Anbau nach hinten raus würde eine Fensterseite von uns beeinträchtigen. Da die Sonne quasi auch von dieser Seite kommt. Im Moment steht dort eine nicht ganz dichte Hecke über Terrassenlänge Höhe ca. 1,80 m. Der Anbau würde hinten seitlich ca. 2,20-2,30 hoch werden. Es würde also ein verminderter Lichteinfall entstehen (Wertminderung?). Da es sich um ein höheres festes Bauwerk handelt. Alleine diese Tatsache und das sich nicht mit uns zusammen gesetzt wird um über diese erhebliche Baumaßnahme gesprochen wird, ärgert uns schon doch sehr. Die "Neuen" sind flüchtig bekannt im Ort und eigentlich in kommunikativen "Berufen", sodass ich selbige eigentlich erwartet hätte. Das Bauamt prüft derzeit noch diesen Antrag, und hat uns bereits mitgeteillt das dies unserer Zustimmung bedarf (Bauordnung NRW). Die Maßnahme stellt für uns nach längerer Überlegung eine erhebliche Beeinträchtigung dar. Wir wissen noch nicht wie darauf reagiert werden soll. Es wurde unter dieser Voraussetzung ein Haus gekauft ohne diese Maßnahmen im Vorfeld mit einem Fachmann, die scheinbar vorher klar waren, mit uns abzuklären. Was für Möglichkeiten gibt es hier bzw. was bedeutet diese Baulasteintragung, außer das wir, wenn wir zustimmen würden, ebenfalls nach Zustimmung der anderen Nachbarn, auch einen gleichen Anbau erichten dürften. Da unsere anderen Nachbarn aber schon einem möglichen "Wintergarten" widersprochen haben, könnten wir diese Möglichkeit gar nicht nutzen. Wie könnte eine Wertminderung aussehen. Gesetzt den Fall wir würden unser Haus in einger Zeit verkaufen wollen und der Käufer sagt : Nein mit der Ecke (Anbau des Nachbarn) da am Fenster, usw ... Wir sitzen da quasi zwischen den Stühlen ...

  • Name:
  • Herr Nach Bar
  1. Ihre Entscheidung

    wenn das Bauamt schon klar stellt, dass ihre Zustimmung erforderlich ist, ist das doch ganz einfach. Was mir nicht gefällt mache ich nicht.
  2. Sie sind doch auf der sicheren Seite

    Das Bauamt wird den Bauantrag ohne Ihre Zustimmung ablehnen. Bedenken Sie bei einer möglichen Zustimmung, dass Sie damit keine Zustimmung auf der anderen Seite erreichen. Jegliche Bauanträge bei Reihenhäusern richten sich nach der Bauordnung. Ohne Nachbarzustimmung darf meist nur eine Terrasse mit einer 2x2 m Mauer als Sichtschutz errichtet werden. Das führt dazu, dass Anbauten bei Reihenhäusern nahezu unmöglich sind, ein Architekt muss das wissen. Vergewissern Sie sich aus, dass die Reihenhäuser keine WEGAbk. bilden.
    • Name:
    • Klaus Kirschner
  3. Hallo zusammen, vielen Dank vorab für ...

    Hallo zusammen, vielen Dank vorab für Hallo zusammen , vielen Dank vorab für ihre Einschätzungen. Mit WEGAbk. ist, so denke ich, eine Eigentümergemeinschaft gemeint, Dies ist nicht der Fall. Es gibt lediglich beiderseitige Nutzungsrechte der Abwasserrohre die auf der "Nahtstelle" der Häuser befestigt wurde (zwischen beiden angrenzenden Hausmauern). Alles andere ist alleiniges Eigentum der jeweiligen Partei. Mir ist schon klar das ich die Entscheidung dort treffen kann. Es ist nur sehr unglücklich gelaufen, das wir nicht mit ins "Boot" geholt wurden. Einem Gespräch waren/sind wir nicht abgeneigt, mit der anderen Partei. Nur wenn sich ein Nachbar schon von Anfang an so unkoopertaiv zeigt ... hat das ein Geschmäckle. Zumal alle direkt miteinander wohnen müssen. Scheibchenvilla ;-) halt. Ich finde so präsentiert und fügt man sich als neuer Nachbar nicht ein. Wenn es Dinge zu besprechen gibt, wird darüber geredet und versucht eine Lösung zu finden ... da wird auch nicht lange drum herum geredet.. Das eine Bebauung => ihr Bspw. Terrasse, hier eine Abgrenzung nur von 2x2 m gestattet ist, wusste ich bis dato nicht. Danke dafür, das werden wir mal beim Bauamt anfragen. Es ist so oder so merkwürdig, dass das Architektur Büro da scheinbar keine Ahnung hat ... oder haben will ... Auch der freundliche Mensch beim Bauamt war mehr als erstaunt, das wir in keiner Weise eingehend informiert wurden.. Der Punkt ist der das wir zuerst gedacht haben OK, da steht eh eine Hecke, was soll es, da der Anbau aber scheinbar höher und bis zur Grenze gehen soll und wir dann quasi dort eine L Ecke haben, lässt einen doch darüber nachdenken. Ich denke am besten Stelle ich das mal provisorisch mittels Folie o.ä. nach um mir das bildlich vorstellen zu können ... Auch im Inneren des anderen Hauses sollen wohl tragende Wände raus . Es ist dann wie bereits berichtet mit erheblichen Baumaßnahmen (Dreck/Lärm) zu rechnen). Zumal links neben diesem Haus die gemeinsamen Garagen stehen und somit auch beide zusammenhängenden Zufahrten ... wobei ich vermutlich die unsrige, lange Zeit, nicht richtig nutzen kann ...
    • Name:
    • Herr Nach Bar
  4. Einschränkungen

    Gegen Umbauten im Nachbarhaus können Sie sich nur bedingt wehren. Anbauten am Reihenhaus ist eventuell nur bei Endhäusern möglich wenn die Mindestabstände zum Nachbarn eingehalten werden. Hecken haben nichts mit dem Baurecht zu tun, eventuell ist die beschriebene Hecke zu hoch. Hier gilt eine Verjährung von 5 Jahren für einen Einspruch, strittig ist ob die Frist ab Pflanzung oder Überschreitung der zulässigen Höhe gilt.
    • Name:
    • Klaus Kirschner
  5. Hallo Herr Kirschner, da entsthet ein falscher ...

    Hallo Herr Kirschner, da entsthet ein falscher Hallo Herr Kirschner,

    da entsthet ein falscher Eindruck . Zuerst einmal ging ich ohne Vorbehalte in diese Sache . Ich habe nichts gegen Umbauten im Nachbarhaus. Kann ich ja gar nicht . Wo gehobelt wird ... komme selber aus dem Handwerk.. Nur die Art und Weise der neuen Mitbewohner irritiert mich doch, so kann ein erster Eindruck und flüchtiges "Kennen" selbiger täuschen ... Diese ganzen Maßnahmen haben ja nun schon dauerhaft oder zeitlich beschränkte Unannehmlichkeiten zur Folge ... ich denke ich werde das mal "optisch" nachstellen und mir dann ein Bild machen ... Eigentlich kann bei einem Reihenhaus der Mindestabstand nicht eingehalten werden ;-) außer es wird ein schmaler unsinniger Schlauch gebaut;-) Um die Hecke mache ich mir keinen Kopf, soetwas kann zur Not gekürzt werden, die ist derzeit sicherlich wachstumsbedingt etwas zu hoch ...

  6. zurück auf Los

    Also: Ein Bauantrag des Nachbarn liegt vor, vermutlich ist eine Nachbargenehmigung notwendig. Sie müssen also gefragt werden inkl. Planeinsicht und möglicher Baulasteintragung. Sie müssen Gründe für die Ablehnung vorbereiten. Bedenken wegen Beschattung und Wertminderung reichen aus. Befindlichkeiten wie "hat mich nicht vorher gefragt" riechen nach Schikane.
    • Name:
    • Klaus Kirschner
  7. Anbau wird als "Versatz" definiert ohne erforderliche Zustimmung von uns laut Bauamt!

    Hallo zusammen , und weiter geht die Story Anbau ... Heute haben wir weitere Informationen erhalten . Wobei uns vom Bauamt nicht klar definiert werden konnte was selbiges als Versatz bzw. Anbau definiert. Auf die Frage haben wir keine klare Antwort erhalten. Mittlerweile gehen wir von einer Absprache aus. Neutral kann so eine Entscheidung nicht genannt werden. Der Anbau mit angeblichem Baulast Eintrag, sowie Zustimmung seitens des direkten Nachbarn, ist nun ein " Versatz " von 1,50 Tiefe! Wo im Baurecht NRW ein Unterschied dazu definiert ist, lässt sich nicht erkennen. Die Gaube nach vorne wird ein Monstrum von 5 m Breite 2,7 m Höhe und 2,9 m Giebelhöhe. Leider finde ich nirgends angebliche Urteile der Gerichte laut Bauamt zur Entscheidung / Genehmigung /Definition von einem Versatz und einem Anbau . In meinen Augen bleibt der Bau gleich. Auch wird der "Anbau" nicht direkt auf die Grenze gesetzt, sondern ca. 10 cm davor , da wie berichtet, dort sich das Fallrohr der Regenwasseranlage befindet. Wie ist das zu beurtelen, für mich klingt das nach willkürlicher Auslegung des Bauamts, um so einen möglichen Einwand zu umgehen!?
  8. "Versatz"

    Ein Versatz bei Reihenhäusern ist möglich, aber nur beim Neubau. Dann gilt das als nachbarrechtlich genehmigt. Später unterliegt jede weitere Baumaßnahme einer nachbarlichen Genehmigung. Ein "Versatz" ist baurechtlich nicht definiert. Eine baurechtliche Genehmigung ohne Ihre Zustimmung wäre illegal. Verlangen Sie aus "berechtigtem Interesse" Akteneinsicht und geben Sie auf dem Amt mit Zeugen einen Einspruch zu Protokoll. Verweisen Sie auf den baurechtichen Schutzbereich. Eventuell müssen Sie gegen die Erteilung einer BG klagen.
    • Name:
    • Klaus Kirschner
  9. So habe ich mir das bereits gedacht ...

    Vielen Dank für ihre Antwort,

    hier ist es sicherlich besser nochmals, wie bereits von ihnen empfohlen, Einsicht in die Akten zu bekommen ... Begründet wurde der "Versatz" mit § 34 des NRW Baurechts, nur hier kann ich nichts zur Definition oder Auslegung eines Versatzes finden. Auch das Amt wollte oder konnte hierzu nichts sagen, auf unsere bohrenden Nachfragen gab es keine oder ausweichende Antworten ... to be continued ...

  10. Gibt es

    einen Bebauungsplan? Wenn ja, wie groß ist das Baufenster?
  11. Bebauungsplan

    Hallo,

    da muss ich mich mal erkundigen ob es einen solchen gibt. Ist das dann ein bestehender oder neu "vergebener" Bebauungsplan. Der Zusammenhang zwischen Bebauungsplan /Baufenster ist mir noch nicht klar. Der Bebauungsplan sagt aus was wie, wo gebaut werden darf? Das Baufenster sagt in welcher Ausprägung/Größe? Kann so etwas nachträglich im Zuge eines Anbaus geändert werden? Die Häuser stehen bereits Jahrzenhnte ... ich werde mal unsere Unterlagen durchforsten ...

  12. Hallo, einen Bebauungsplan samt Baufenster gibt ...

    Hallo, einen Bebauungsplan samt Baufenster gibt Hallo,

    einen Bebauungsplan samt Baufenster gibt es nicht laut Aussage vom Amt, oder ;-) wird nicht mitgeteilt da wir da jemanden auf die Füße getreten sind . Der Fisch ist eh gegessen. Eine Anfrage bei einem weiteren Architekten zur Beurteilung, dort wurden uns wenig Chanchen eingeräumt. An den Hütten wurden u.a. auch damals schon die Abstände der serienmäßigen Balkone nicht eingehalten . Bzw. konnte wegen der fehlenden Breite der Häuser nicht eingehalten werden. Oder es hätten kleinere Balkone installiert werden müssen. Das ist halt Willkür von wem auch immer ... Der neue Versatz unterbietet das ganze nochmals drastisch, sodass der neue Versatz/Anbau/Erweiterungsbau dem anderen Balkon auf kaum 50 cm an unsere Grundstücksgrenze bringt ... abgesehen von der anderen Unterschreitung der Grenzen ... anbei mal einige Beispiele ;-) wie es aussehen könntein solchen Fällen ... ;-) PS die Grenze verläuft mittig vom Fallrohr! ;-)

    Anhang:

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    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.

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