Richtkosten für Altbausanierung
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Richtkosten für Altbausanierung

Guten Tag,

wir möchten eine Altimmobilie Baujahr 1963 (Einfamilienhaus) erwerben. Das Haus hat einen Reparaturstau von min. 10 Jahren. Lediglich die Fenster wurden vor 4 Jahren erneuert.

Meine Frage: Gibt es spezifische Kosten-Kennwerte was Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in etwa kosten?

Wie zum Beispiel energetische Außendämmung mit ca. 75,- €/m² Wandfläche.

Uns interessiert insbesondere

  • neue Dacheindeckung (Satteldach 45 °)
  • Wände versetzen (Sturz einziehen und öffnen)
  • neue Heizungsanlage (Pellet, Gas oder Erdwärme) für ca. 160 m² Wohnfläche. Es existiert eine alte Öl-Zentralheizung
  • Fußbodenheizung je m²
  • Ertüchtigung der Elektroverkabelung (Erhöhung der Steckdosenanzahl) je Steckdose
  • zusätzliche Sanitärverrohrung (Kalt- und Warmwasser (Kaltwasser, Warmwasser) sowie Abwasser) je lfd. m
  • Dachbodenausbau inkl. Dämmung etc. für ca. 140 m² Grundfläche

Wir freuen uns über jede hilfreiche Antwort.

Schönen Sonntag EJ

  • Name:
  • Mayer
  1. Vergessen Sie"s

    Da gibt es zwar einige Bücher drüber, die können aber nur Arbeitshilfe für einen erfahrenen Ingenieur oder Architekt sein. Sie als Laie können mit solchen Büchern nichts anfangen.

    Es muss ein Fachmann das Haus anschauen, ihre Wünsche aufnehmen und dann den Aufwand mit allen Nebenkosten schätzen.

    Bspw. WDVSAbk. für 75 €? Das wird wohl nix!

    • Anpassung Dach,
    • Anpassung Regenfallrohre,
    • Anpassung an die Fensterleibungen
    • Erneuerung der Außenfensterbänke
    • Zuschlag für Kleinflächen

    Da rechnen Sie wohl besser für die Brutto-Fassadenfläche mit netto 85 ... 95 €.

    Auch die anderen Posten können Sie nicht mit Pauschalpreisen abschätzen, weil Sie schnell mal ein paar tausend € Nebenleistungen vergessen.

    Aber genau diesen Job macht doch ein Energieberater für Sie, Energieeffizienz der energetischen Ertüchtigung berechnen inkl. der dafür anfallenden Baukosten  -  dafür bekommen Sie dann auch noch einen Honorar-Zuschuss vom BAFA.

    Hinweis: Ignorieren Sie bitte den vermutlich gleich hier auftauchenden WDVS-Feind Herr J, der ihnen eine Strahlungsheizung als Allheilmittel aufschwatzen will. Für die schwach gedämmten Wände aus den 50er und 60er Jahren ist ein WDVS eine wirklich sinnvolle Investition. Es dauert zwar locker 15-20 Jahre, bis Sie die Baukosten über die Energieeinsparung wieder eingespielt haben, aber ein WDVS sorgt dauerhaft für warme Innenoberflächentemperaturen und somit auch für die gewünschte Behaglichkeit, was ja der eigentliche Sinn einer Wärmedämmung ist.

  2. und vor allem

    vor dem Kauf einen Fachmann zur Besichtigung mitnehmen, der emotionslos, rational und mit Sachverstand auf das Gesamtobjekt blickt. Vielleicht haben Sie ja jetzt vor Begeisterung noch was übersehen oder auch übertrieben. Der kann auch einschätzen, ob die Lage den Kaufpreis rechtfertigt und den Aufwand lohnt.

    Grüße aus Hamburg

  3. mal völlig emotionslos ...

    mal völlig emotionslos wenn man sich das alles ansieht, da bist von einem Abriss und Neubau nicht sehr weit entfernt.
  4. Genau

    bei dieser Größenordnung geht nichts ohne Gutachter/Energieberater, Planer und Baubetreuer. Da kann man nicht gewerkeweise einfach so beauftragen.

    Zur Ankaufberatung einen Energieberater mitnehmen und einen Immobilienwertermittler befragen, ob das überhaupt lohnt.

    Danach dann den Energieberater ein ordentliches Gesamtpaket schnüren lassen und den Mann dann auch gleich als Planer und Bauleiter verpflichten ...

  5. Parametrisch

    Es gibt parametrische Kostenschätzungen auf Basis empirischer Daten/Indizes. Das ist relativ genau. Findet man eher im Bereich FM/am, wäre aber für diesen Zweck auch sinnvoll. Leider haben nur sehr wenige Planer das entsprechende Tool. Weitere Infos finden Sie wenn Sie mal "EPIQR" googlen, da gibt es meines Wissens auch ein Angebot für Privatkunden in der Form das mal ein Berater vorbeischaut und das Gebäude aufnimmt & schätzt.

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