horizontale Schlitze in KS-Wand sanieren
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horizontale Schlitze in KS-Wand sanieren

Hallo, eine tragende KS-Innenwand in unserem Keller hat eine Wandstärke von 24 cm. Allerdings ist an einer Stelle der Kamin in diese Wand eingerückt, sodass die KS-Wand hinter dem Kamin auf einer Länge von 90 cm nur 11,5 cm stark ist. Gerade in diesem Bereich wurde von der anderen Wandseite aus ein etwa 1 m langer Horizontalschlitz in die Wand eingebracht, der etwas mehr als eine Steinreihe hoch ist (10 ... 15 cm) und ca. 40 cm über dem Fußboden liegt. Vom Stein wurden ca. 2,5 cm abgetragen. (Die verbleibende Wandstärke ist also nur noch 9,0 cm!) Ich möchte diesen Schaden wieder sanieren lassen  -  was ist die beste Methode?

1. kaputte (Kalksandstein) KS-Steine sukzessive durch neu eingemauerte ersetzen?

2. den Hohlraum abtreppen (um waagerechte Kanten zu haben) und anschließend (mit Nutzung eines Schalbretts) ausbetonieren  -  ggf. mit einer Eisenbewehrung?

3. einsetzen eines U-Profils (stabiler Eisenträger) in den Schlitz? 4.? Besten Dank

  • Name:
  • Erwin58
  1. Ich kann mir das ohne Foto plus Zeichnung

    nicht vorstellen welche Ursache da vorliegt. Vermutlich ist im Kellerbereich auch das Fundament beteiligt.

    Aber wenn der Riss nicht größer als 2 mm ist würde ich erst mal gar nichts machen

    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  2. Bild und Skizze

    Hallo  -  Bild und Skizze sagen nun hoffentlich mehr. Eine Ständerwand habe ich entfernt. Die Beschädigung ist kein Riss, sondern durch einstemmen entstanden, weil man dachte, hinter der Ständerwand nicht genug Platz für die Leitungen zu haben. Die 11,5 KSL-Steine sind dreireihig gelocht  -  man sieht, wie in die Löcher hineingestemmt worden ist. Beim jetzt z.B. angedachten Ausfüllen mit Beton würde dieser sich doch aber dort gut mit dem Stein verzahnen?

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Bild und Skizze" auf die Frage "horizontale Schlitze in KS-Wand sanieren" im BAU-Forum "Modernisierung / Sanierung / Bauschäden"
    • BAU.DE / BAU-Forum: 2. Bild zu Antwort "Bild und Skizze" auf die Frage "horizontale Schlitze in KS-Wand sanieren" im BAU-Forum "Modernisierung / Sanierung / Bauschäden"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
    • Name:
    • Erwin58
  3. Es handelt sich offenbar um einen waagrechten "Schlitz"

    Der ist in diesem Umfang nicht zulässig und sollte mit Zementmörtel wieder verschlossen werden.
    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  4. reicht da einfach Mörtel?

    Dass dieses gedankenlose Einstemmen nicht zulassig war (wohl auch nicht bei einer vermuteten 24 cm starken Wand), ist mir nun klar, und ich möchte es so schnell wie möglich reparieren, wobei ich hoffe, die ursprünglichen statischen Verhältnisse wieder weitgehend herstellen zu können. Dieser weggestemmte "Schlitz" ist nun an einigen Stellen eine Steinreihe hoch 12 cm), an manchen Stellen sogar 2 Steinreihen (24 cm). Die Tiefe variiert zwischen 2,5 und 5 cm. Diese Bereiche einfach mit Mörtel auszuschmieren verbessert, so glaube ich, die Statik nicht so optimal. Wäre es dann nicht besser, wieder Bruchstücke von den (Kalksandstein) KS-Steinen einzumauern? Ich müsste dazu aber mit dem Winkelschleifer den Hohlraum erst mal richtig kantig nacharbeiten um waagerechte Auflageflächen herzustellen. Das hieße aber, nochmal etwas von den Steinen entfernen ... Was spricht eigentlich gegen Beton (Schalbrett davor, evtl. noch ein 8 mm Baustahl hinein)? Oder ist Mörtel im Endeffekt genauso belastbar wie Beton, wenn es um Höhen von über 10 cm geht? Wahrscheinlich wäre es auch gut zu wissen, ob Mörtel besser/schlechter an den vorhandenen Steinen haftet als Beton.
  5. Ich kenne es aus Veranstaltungen

    der Kalksandsteinindustrie und deren Bilder von solchen "Taten", dass man einen Zementmörtel (Mischung etwa 1 zu 4 und etwas Kalk oder PM-Binder um das Material besser verarbeiten zu können) auf angefeuchtetes Mauerwerk aufträgt. Das ergibt eine ausreichende Festigkeit.

    Beton ist schwierig einzubringen und auch nicht besser.

    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  6. Reparaturmörtel

    Erst einmal besten Dank! Habe mittlerweile bei einem bekannten Hersteller einen "Hochfesten Reparaturmörtel" gefunden, der sich auch fließfähig einstellen lasst und für Schichtdicken bis 200 mm bei statisch relevanten Bauteilen geeignet sein soll (Druckfestigkeit über 50 N/mm2). Aber vielleicht ist das ja wirklich in meinem Fall nicht nötig. Beste Grüße
  7. Alles nur Deko

    Die Wand ist in der geschädigten Mitte sicher keine tragende Wand. Dort wo sie 24 cm dick ist, handelt es sich vermutlich nur um aussteifende Querwände. Alles was sie da also zur Schadensbeseitigung machen ist Kosmetik und wird nicht wirklich zur Wiederherstellung der Tragfähigkeit beitragen. Sie könnten also der Einfachheit halber einen Kalk- oder Gipsmörtel nehmen, da es sich weder um eine Außenwand noch um einen feuchten Sockelbereich handelt.
  8. Tragende Wand

    Den ausgestemmten Bereich einfach nur mit Mörtel so zu verschmieren, dass es optisch wieder "gut aussieht", klingt erst mal verlockend einfach. Die Wand ist aber höchstwahrscheinlich doch tragend, denn sie verläuft in der Mitte des Hauses über die ganze Länge und die Deckenelemente (Filigrandecke, Spannweite ca. 4,6 m) liegen dort von beiden Außenwandseiten kommend auf. KS-Wände dürfen ja schon bei 11,5 cm Stärke als tragende Wand verwendet werden, und so denke/befürchte ich, der Statiker hat das vor 25 Jahren auch so mit eingerechnet. In der Etage darüber steht auf der Decke genau in diesem Bereich ein gemauerter Kachelofen  -  ich denke, dass man die ursprüngliche Druckbelastbarkeit der 11,5-er Wand wieder herstellen müsste. Unterlagen zur Statikberechnung habe ich leider nicht.

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