Außenfassade schadhaft  -  innen mit Kalziumsilikatplatten dämmen?
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Außenfassade schadhaft  -  innen mit Kalziumsilikatplatten dämmen?

Darf man auf der Innenseite einer solchen Wand eine Innendämmung durchführen? Die Fassade saugt sehr schnell Wasser auf, ist also nicht wasserabweisend ausgerüstet. Das Gebäude ist ca. 20 Jahre alt. Innen ist starker Schimmelbefall zu erkennen. Ein Sachverständiger (öffentlich Vereidigt) kam zu diesem Ergebnis. Da es sich um ein Gebäude der Stadt (Schleiß ...) handelt und die Bauabteilung an das glaubt, sollte der Schaden so beseitigt werden. Ich wäre dankbar für Argumente

Anhang:

  • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Frage "Außenfassade schadhaft  -  innen mit Kalziumsilikatplatten dämmen?" im BAU-Forum "Modernisierung / Sanierung / Bauschäden"
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  1. Wenn die Außenfassade sich wirklich vollsaugt

    macht es wenig Sinn innen Silikatplatten davor zu stellen.

    Warum verbessern Sie die Außenfassade nicht zuerst?

    Hydrophobieren ist so eine Möglichkeit.

  2. Der Außenputz zeigt Risse im Fugenbild der Steine und im Fugenbild er Lagerfugen der Stürze ...

    dies lässt fehlende Schlagregendichtigkeit der Fassade erahnen. Es muss also zuerst einmal der Außenputz saniert werden, ggf. durch Auftrag eines Armierputzes zur dauerhaften Rissüberbrückung.

    Welchen Wandbaustoff hat denn der SV festgestellt und mit welcher Feuchtemessung hat er denn sicher festgestellt, dass die schimmelpilzursächliche Feuchtigkeit nur als Kondensat von innen auftritt und nicht doch auf Schlagregen von außen zurück zu führen ist? Hier müsste der SV verschiedene Messungen zur Feststellung der raumseitigen Oberflächenfeuchte und zur Feststellung der Materialfeuchte im Mauerwerkskern vorgenommen haben, um nachzuweisen, dass das MW nur innenseitig nass ist und in der Mitte trocken?!

    Innendämmung darf nur auf schlagregendichtes Mauerwerk aufgebracht werden, weil durch die Innendämmung das Austrocknungsverhalten von schlagregendurchnässten Außenwänden zusätzlich herabgesetzt wird, weil das nasse Mauerwerk hinter der Innendämmung dauerhaft kalt und deshalb auch dauerhaft feucht bleibt.

  3. Hydrophobieren?

    da habe ich eine Phobie gegen ...

    Das bringt doch nichts bei Rissen im Putz denn eine H. sorgt doch nur für die Reduzierung der Saugfähigkeit, verhindert aber nicht den Kapillarzug bei breiteren Rissen.

  4. Dämmung von innen auf schadhafter Fassade sinnvoll?

    Erstmal Danke für die Hinweise. Logisch, ich habe die Bauabteilung darauf hingewiesen, dass zuerst die Fassade repariert d.h. wasserabweisend ausgerüstet wird oder auch eine Dämmung außen aufgebracht werden soll. Das was mich erschüttert hat war das Argument des "Sachverständigen" gegenüber der Bauabteilung  -  er sei ja schließlich vereidigt, und außerdem sei ja auch noch Baubiologe. Warum soll denn die Bauabteilung dann noch daran zweifeln?

    Berechnet wurde nichts und gemessen wurde in Digits an der Oberfläche mitten im Schimmelbelag. Mal schauen wie es weitergeht.

  5. Auch vereidigte "Sachverständige"

    machen Fehler.

    Manche aus Unwissenheit, andere mit voller Absicht.

    Vereidigung ist kein Merkmal von Fachwissen.

    Im aktuellen Ingeniuerblatt ist gerade ein Fall behandelt wo ein gerichtlich bestellter "Sachverständiger" auch dann einen Honaoraranspruch hat.

    Ein "wegen grob fahrlässiger Mängel unbrauchbares Gerichtsgutachten muss gleichwohl vergütet werden. "

    Seite 13

    Gutachter muss man eben sein!

    Herr Tilgner hat mit seiner Ansicht völlig recht!

    Das sollten die "Fachleute " auf dem Bauamt auch erkennen und sich nicht hinter einem Titel verstecken.

  6. Kalziumsilikatplatte

    Ich kann das oben geschriebene auch nur unterstützen. Eine Kalziumsilikatplatte wird zur Wärmedämmung eingesetzt  -  nicht zur Abdichtung. Sie kann Luftfeuchtigkeiten in einem gewissen Maße regulieren aber nicht Feuchtigkeit von außen puffern. Im Gegenteil, sie saugt die Feuchtigkeit wie ein Löschblatt.

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