Erfüllt die Verglasung innerhalb eines WK2 Systems die Anforderungen nach TRAV
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Erfüllt die Verglasung innerhalb eines WK2 Systems die Anforderungen nach TRAV
Wir bauen - über einen Bauträger - zurzeit eine selbstgenutzte Doppelhaushälfte in Willich, NRW. Dabei planen wir, abweichend vom Standardplan, eine Böschung anzulegen, damit im Keller mehr Licht ist.
Oberhalb der Böschung im EGAbk. ist das Festerglas Bodentief (Höhe 2,60 m, Briete 2,00 m), sodass der Architekt eine Verglasung nach TRAV fordert. So weit so gut.
Nunmehr haben wir jedoch zur Einbruchshemmung eine Verglasung nach WK2 bestellt. Der Architekt und der Glaser bestehen jedoch auf eine Extra-Verglasung nach TRAV, welche leider sehr teuer ist (EUR 2.000).
Mir ist nicht ersichtlich, wieso eine Verglasung nach WK2 (welchen einen gezielten Angriff von außen abwehren soll) nicht auch ein versehentliches Stolpern innerhalb des Hauses abfängt. Letztendlich geht es darum, dass keiner von Innen nach Außen und dann nochmal ca. 1,20 m tief in die maximale Tiefe der Böschung fällt.
Somit die "hoffentlich" einfache Frage: Erfüllt eine Verglasung im Rahmen einer einbruchshemmenden Sicherung nach WK2 ebenfalls die Vorgaben nach TRAV. Und wenn nicht, was fehlt?
Vielen Dank
Paul Muschiol
Oberhalb der Böschung im EGAbk. ist das Festerglas Bodentief (Höhe 2,60 m, Briete 2,00 m), sodass der Architekt eine Verglasung nach TRAV fordert. So weit so gut.
Nunmehr haben wir jedoch zur Einbruchshemmung eine Verglasung nach WK2 bestellt. Der Architekt und der Glaser bestehen jedoch auf eine Extra-Verglasung nach TRAV, welche leider sehr teuer ist (EUR 2.000).
Mir ist nicht ersichtlich, wieso eine Verglasung nach WK2 (welchen einen gezielten Angriff von außen abwehren soll) nicht auch ein versehentliches Stolpern innerhalb des Hauses abfängt. Letztendlich geht es darum, dass keiner von Innen nach Außen und dann nochmal ca. 1,20 m tief in die maximale Tiefe der Böschung fällt.
Somit die "hoffentlich" einfache Frage: Erfüllt eine Verglasung im Rahmen einer einbruchshemmenden Sicherung nach WK2 ebenfalls die Vorgaben nach TRAV. Und wenn nicht, was fehlt?
Vielen Dank
Paul Muschiol
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Die Frage ist doch ...
Wo liegt die Scheibe des Sicherheitsglases, innen oder außen. bei TRAV muss sie innen liegen, damit bei einem Nutzerunfall die nicht die Scherben der inneren Scheibe zu Personenschäden führen. -
welches Sicherheitsglas
Nicht ganz richtig. Nach TRAV darf das tragende VSG (Verbundsicherheitsglas = das mit Folie drin) auch außen liegen, wenn die innere Scheibe aus ESG (Einscheibensicherheitsglas = das vorgespannte, das zu Krümeln zerfällt) besteht. Das Verletzungsargument ist völlig unabhängig von der TRAV. Ich kann auch in die Innenscheibe fallen, wenn es außen nicht 2 Meter runtergeht.
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najanaja Herr Stubenrauch
wie wahrscheinlich ist denn das, dass Sie in ein Fenster oben in der Wand fallen oder sich dort mit Knie oder Bauch gegenlehen!? Aber egal.
Genau das mit der Innen- und Außenscheibe (Innenscheibe, Außenscheibe) ist aber das Problem des Fragestellers. Der Fensterbauer wird die WK2-Verglasung bisher außen mit Sicherheitsverglasung und innen mit Normalglas angeboten haben, was eben für TRAV nicht reicht, wie ja schon richtig festgestellt wurde. -
nicht um ein Fenster oben in der Wand
sondern um das Bodentiefe Fenster des Fragestellers ging es mir. Die Wahrscheinlichkeit, in die Innenscheibe zu fallen, ist unabhängig davon, ob außen ein 1,20 m Lichtgraben ist oder nicht. -
wie teuer ist denn eine Aufrüstung von WK2 auf TRAV
zunächst einmal vielen Dank für die Antworten.
Wie teuer dürfte denn eine "Aufrüstung" von WK2 Glas (außen VSG, innen Normalglas) sein, damit diese die TRAV-Norm erfüllt?
Also meines Erachtens innen anstatt Normalglas eine ESG - Scheibe?
Besten Dank
Paul Muschiol -
so viel wie der Bauträger verlangt
Im Prinzip kostet es so viel mehr wie der Bauträger verlangt, der ist da ganz frei. Die echten Mehrkosten liegen ganz grob übern Daumen bei 50 € pro m², bin kein Glas-Fachmann.
Ich sehe allerdings das Fensterelement nicht im Geltungsbereich der TRAV:
1 Geltungsbereich
1.1 Die technischen Regeln gelten für die nachfolgend beschriebenen mechanisch gelagerten Verglasungen, wenn diese auch dazu dienen Personen auf Verkehrsflächen gegen seitlichen Absturz zu sichern, ...
An der "Verkehrsfläche" mangelt es. Die Qualität der Innenscheibe dann von der TRAV abhängig zu machen ist unlogisch. Ein Durchstürzen ist wegen der Außenscheibe unmöglich. Es geht also nur um Verletzungen durch Floatglas beim Hineinstürzen von innen. Und da spielt es - wie schon geschrieben - keine Rolle, ob es außen 10 cm oder 10 m abwärts gehen würde. -
Brauche ich dann überhaupt TRAV
bei einer privat genutzten Doppelhaushälfte mit WK2 Verglasung?- Bodentiefe Fenster im EGAbk.
- max. Falltiefe Böschung 1,20 m
- WK2: außen VSG, innen Normalglas
Heißt "Verkehrsfläche" in diesem Zusammenhang öffentliche Fläche und würde deswegen bei einem privaten Haus die TRAV nicht zur Geltung kommen?
Vielen Dank
Paul Muschiol