Grundrissvorstellung
BAU-Forum: Grundriss-Diskussionen

Auf den ersten Blick stören mich die vielen Vor- / Rücksprünge (Vorsprünge, Rücksprünge) in der Fassade. Sehr gut gefällt mir die große Küche. Das zum Esszimmer hin ist ja hoffentlich eine Türe und nicht nur eine Gastgaus-Duchreiche?!?!
Meine Erfahrung: Es werden sich normalerweise bei Erstellung von Keller und DG^Abk. auch noch Auswirkungen auf das EG^Abk. ergeben (Treppe, tragende Wände, Wasserversorgung/Entsorgung, Kamin). Insofern wäre es sinnvoll Grundrisse von Keller und DG fertigzustellen und dann auch heinzustellen.

Hallo Georg und Bettina,
für einen ersten Entwurf finde ich das Ganze schon mal recht gut, wobei ich meinem Vorredner bestätige. Man braucht auch OG^Abk./KG, um besseren Eindruck zu bekommen.
Meine Ansicht zu Ecken und Vorsprüngen: Jede Ecke kostet wesentlich mehr Geld, als wenn sie weggelassen wird (fragen Sie mich nicht wieviel, das kann ein Architekt sagen).
Warum dann Ecken einbauen. Das Witzige ist doch, dass diese Ecken eigentlich nur dann auffallen, wenn Sie den Grundriss Ihres Hauses angucken. Wenn Sie im Zimmer sind, ist das rechteckig wie jedes andere. Und außen wohnen Sie ja nicht, da kann man in die Ecke dann eine Kletterrose setzen, die auch alles zurankt, sodass die Ecke nicht mehr zu sehen ist. Deshalb entscheiden wir uns bei unserem Hausbau extra gegen jegliche solche Ecken und auch Erker. Kostspielige Sache, da stecke ich lieber mein Geld in andere komfortable nützlichere Dinge.
Noch viel Spaß beim weiteren Planen,
Gruß,
Judith Kaehler

Moin,
das fiel mir (Bauherr) nach kurzer Draufsicht auf:

• Der Treppenantritt ist viel zu nah an der Haustür. Das wird sich beim Öffnen der Tür negativ bemerkbar machen (Musterhäuser besuchen und nachmessen)
• Warum gönnen Sie dem Treppenhaus kein (feststehendes) Fenster?
• Warum bleibt das G-WC im Dunkeln; Belüftung?
• Die Anordnung WC-Waschbecken ist nicht gerade günstig: erhöhter Installationsaufwand, WC sehr im Schwenkbereich der Tür
• Der vorstehende Eingangsraum ist OK, dann sieht es von außen nicht so eintönig aus
• Ihr Fensteranteil in Richtung W wäre mir zu hoch. Ihr Fensteranteil in Richtung S ist sehr gering (Küche, Essen), warum?
• Der Überdachte Freisatz oberhalb der Küche ist teuer und bringt nichts (außer einer Beleidigung der Augen). Markise ist billiger. Wenn Sie Essen und Wohnen nach links schieben und ein bisschen verkleinern, schaffen Sie es noch, ein Raum mehr unterzubringen.
• Die Wohnküche ist sehr groß, jedoch ist davon 1/3 nur schlecht nutzbar. Der Anteil an Verkehrsfläche ist sehr groß. Wenn Sie in den Garten wollen, laufen Sie Slalom.
• Die Fensterfront im Wohnbereich sollte flächenbündig sein (Vorsprung entfernen), teuer!
• Brauchen Sie wirklich 2 Essplätze? Warum nicht eine großzügige Wohnküche, anstatt Repräsentationseßecke?
• Na, ob Sie sich mit der Lage der Kamine einen Gefallen tun? Denke mal, die liegen inmitten einer tragenden Wand. Aus statischen Gründen hätte ich große Bedenken. Das lässt sich zwar irgendwie lösen, verteuert Ihren Bau aber spürbar.

mehr kann man erst sagen, wenn auch die anderen Planskizzen vorhanden sind. Bitte beachten Sie, dass man Aufgrund von ein paar Arcon-Strichen nicht sagen kann, ob Ihr Entwurf gelungen oder völlig daneben sei. Wir kennen weder die Lage des Hauskörpers im Grundstück, noch Ihren persönlichen Tagesablauf, die Anzahl der einziehenden Personen, Ihre Ansprüche an Ihr Haus und Leben. Insgesamt betrachtet: Bei den Außenabmessungen ist mehr drin.
Beste Grüße und weiterhinviel Freude am Grundrissskizzieren.

Ich finde es zwar auch toll, direkt von der Garage ins Haus zu kommen, halte es aber auch für gefährlich.
Ein Einbrecher, der von der Tür weiß (kann er ja beim rein- und rausfahren sehen), muss nur noch in die Garage einbrechen (die ist meist relativ leicht zu öffnen). Dann zieht er das Tor zu und kann sich in aller Ruhe an der versteckten Haustür austoben. Möglicherweise haben Sie in der Garage auch Strom (wäre dumm, wenn nicht) und sogar noch das Werkzeug liegen, was man möglicherweise auch noch von außen sieht: Gelegenheit macht Diebe.
Sonst finde ich noch die Gaube im Treppenhaus verschwenderisch und neben der Treppe die 40 cm Gang  -  wohl um das Fenster auch mal Putzen zu können. In meinen Augen unestätisch, platzverschwenderisch und überflüssig, verschieben Sie die Gaube lieber ganz ins Nachbarzimmer.
Außerdem kommen mir die Fenster in allen DG^Abk.-Zimmern etwas klein vor. Experten fragen.
Gruß Sparsam

wiederum auch nur einzelne Details, die mir aufgefallen sind / die mich stören würden:

• Kamin ist im Firstpfettenbereich =>keine durchgehende Firstpfette möglich. Ich sehe keine Möglichkeit für ein Auflager der Firstpfette rechts des Kamins. Ob das ein Problem ist, müssen die Fachleute beurteilen.
• überhaupt fehlen mir tragende Wände im OG^Abk. =>Mehraufwand für Gebälk, falls derartige Spannweiten sich überhaupt noch in sinnvolle Dimensionen fassen lassen.
• Fenster OG zu schmal. Ich denke nicht, dass dies durch die Gauben (zumindest nicht diese) kompensiert werden kann. Zumindest im zweiten KiZi fehlt überhaupt diese Möglichkeit.
• Lage Waschbecken im Bad (Verrohrung ins EG^Abk., Schallübertragung ins Kinderzimmer. Vorschlag: Wand an der Dusche hochziehen, Waschbecken an diese Wand

Ein recht herzliches Dankeschön für die rege Kritik an meinem Grundriss. Habe bereits einige Anregungen in meine neuen Überlegungen aufgenommen.
Zu einigen genannten Kritikpunkten möchte ich nochmal Stellung beziehen:

• Die Treppe im Erdgeschoss ist tatsächlich weit in den Eingangstürbereich gerutscht. Werde ich noch korrigieren.
• Fenster in Gäste-WS und Flur hatte ich auch nur vergessen einzutragen (... ist auch bereits nachgeholt!)
• Der schmale Gang neben der Treppe im Dachgeschoss sollte eigentlich ein Luftspalt nach unten sein. (werde ich auch noch korrigieren!)
• Auch ein Fenster in Küche zur Südseite heraus wird noch realisiert.
• Der Durchgang in einen Vorratsraum/Keller von der Garage aus ist tatsächlich eine Sicherheitsschwachstelle (habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht ...). Ich denka aber, dass der praktikable Nutzen überwiegt. Evtl. kann mit einer Alarmanlage dagegen etwas gemacht werden. Mal sehen.

Aber ich habe auch noch ein paar konkrete Fragen zu meinem Grundriss, wo ich mir selber nicht ganz sicher bin.

• welche anderen Möglichkeiten gibt es noch um genug Licht ins Treppenhaus/Obergeschossflur. Ist ein Dachfenster nicht schlecht zugänglich für Putzaktionen oder kann man es ganz fehlen lassen?

Ich möchte nämlich keinen Giebel der komplett mit Flurfläche nur zum Fensterputzen ausgestattet wird. Wenn sollte er auch wenigsten etwas sinnvolle Nutzfläche bringen.

• bietet das Wohnzimmer vielleicht an einigen Stellen zu viel Platz?

Bin auf weitere Kommentare schon gespannt
Gruß
Georg

im Kinderzimmer (W-Seite, im übrigen sehr schlecht möbliert) kommt leider die ganze Misere mit dem Mauervorsprung zum Vorschein. Warum ein Knick in der Wand, wenn noch eine Abseite folgt?

Hallo Frank P. ,
Der Rücksprung im Erdgeschoss kommt nur dadurch, dass ich unser Wohnzimmer nicht auf elf Meter Länge ziehen möchte. Ich denke das wird zu groß. Überlege ja jetzt schon, ob es nicht doch noch etwas kompakter gehalten werden sollte. Die zusätzlichen 1,5 m bringen mir dort also keinen Nutzen. Ich könnte evtl. die Küche noch etwas verkleinern aber dann fehlt mir der Platz im OG^Abk..
Überlegungen einen Raum hier noch anzugfügen habe habe ich auch schon überlegt, erscheint mir aber bei unseren Nutzungsgewohnheiten im Moment nicht so sinnvoll.
Oder hast Du noch eine gute Idee?
Die Möblierung sollte auch nur ein Beispiel sein ...
Georg

mauerpfeiler im s/w Eck ist eine fette Wärmebrücke: weg damit
Kamin steht dem First im weg, mindestens 1 mittelstütze und 'n durchlaufender First
muss sein, sonst wird es "Statik brutal"

Hi Markus,
habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Guter Tipp! Hole ich sofort nach. Aber was meinst Du mit 1 m Mittelstütze?
Gruß
Georg

is die Stütze etwa in der Mitte der Firstpfette, bei dir also da, wo der Kamin (noch?) ist
muss sein, sonst Gips nen astronomisch dicken First

Ich bin schon durch viele Dachstühle gelaufen/geklettert, aber eine Mittelstütze stand da nie im Weg. Von welchen Spannweiten bzw. Konstruktionen sprechen Sie denn da, Herr Sollacher? Die stützenfreien Konstruktionen haben dann auch nur "normale" Pfettenquerschnitte, astronomisch ist vielleicht der Ausblick durch die Ritzen der Dachbekleidung ...