Was darf ein Holzbelag auf einer Betontreppe kosten?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Was darf ein Holzbelag auf einer Betontreppe kosten?

Guten Tag,
wir haben in unserem Einfamilienhaus eine gewendelte Treppe (von UGAbk. zum EGAbk.  -  13 Stufen, vom EG ins OGAbk. 15 Stufen). Die Treppe ist halbgewendelt und bis auf ein paar Stufen haben natürlich alle ein anderes Maß.
Wir haben nun auf den Rohbeton einen Unterbau aus Spanplatten machen lassen, die evtl. Hohlräume darunter wurden mit Schaum zugefüllt.
Auf diesen Unterbau erhielten wir dann Ahorn-Muliplexplatten. Diese Platten sind mit ca. 20 mm nicht arg dick und wurden deshalb jeweils am Tritt ca. 40-50 mm in 45-Grad hingeklebt, damit's wie massiv aussieht  -  das wäre günstiger. Die Platten wurden nach dem Maßnehmen 3x mit DD-Lack lackiert.
Und jetzt kommt's  -  wir waren so doof und haben das ohne Kostenvoranschlag gemacht. Als dann die Rechnung kam, hat uns nahezu der Schlag getroffen. Wer kann uns helfen, was darf denn so eine Treppe kosten oder wieviel Arbeit- und Maschinenstunden (Arbeitsstunden, Maschinenstunden) kann man ca. ansetzen?
Ich gebe zu, die Arbeit ist handwerklich sehr gut ausgeführt. Die Verfugung der Treppe werden wir noch selbst machen  -  schlägt also nicht auf die Arbeitsstunden drauf.
Vielen Dank für eine/mehrere Antwort (en).
Wolfgang Aich
  • Name:
  • Wolfgang Aich
  1. weiß nicht

    was der kosten darf.
    Wir haben für insgesamt 45 Stufen aus 4 cm dicker massiver gedämpfter Buche, matt lackiert DEM 8700,00 inkl. MwSt bezahlt, all in bis auf Augleich der Fugen mit Silikon.
    Handwerklich hervorragend ausgeführt, Holz mit großer Sorgfalt ausgewählt, wir kennen allerdings den Meister, daher nur als Hausnummer betrachten.
    Claudia
  2. 45 gleiche oder verschiedene Stufen

    Hallo Claudia,
    danke für die Info. Sind Eure Stufen alle gleich und gerade oder mußter man sie auch einzeln ausmessen und anpassen. Und habt Ihr auch Setzstufen oder wie ist die Ausführung?
    danke
    Wolfgang
    • Name:
    • Wolfgang Aich
  3. Hab' Angebot vorliegen

    über 28 Stufen in europ. Ahorn massiv, 63 mm dick, angefertigt und versiegelt für 1/4 gewendelte Treppe. Pro Stufe DEM 153,- + MwSt. Sind allerdings Stufen für eine Stahl-Unterkonstruktion.
    Kellertreppe die gleichen Stufen, jedoch 54 mm dick und angefertigt für 1/2 gewendelte Treppe. Pro Stufe DEM 140,- + MwSt.
  4. Ist doch völlig egal

    Angebot wurde ja angenommen und auch ausgeführt. Da werden Sie enorme Schwierigkeiten bekommen, die Rechnung anzuzweifeln. Wenn die wirklich total überhöht sein sollte, kommen Sie ohne Rechtsanwalt nicht weiter.
    • Name:
    • Martin Beisse
  5. Jetzt aber mal raus damit ...

    was habt ihr denn bezahlt?
    • Name:
    • HR
  6. Vor allem, für was genau?

    Abrechnung nach VOBAbk., BGBAbk.? Pauschal?
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. wahrscheinlich kann man sowas schlecht vergleichen

    wäre sinnvoll, wenn Sie o.g. Fragen beantworten, es gibt bestimmt Fachleute hier, die den von Ihnen bezahlten Preis beurteilen können.
    Unsere Treppen sind gewendelt (oder wie man das nennt), also ist jede Stufe anders. Es wurde für jede Stufe eine Schablone angefertigt, um Unebenheiten der Wand auszugleichen, alleine das hat schon fast einen kompletten Tag gedauert. Das Holz ist nur oben drauf, die Stöße (weiß schon wieder nicht, wie man das genau nennt) sind weiß verputzt, hat allerdings jemand anders gemacht (Stuckateur).
    Das Verlegen und Kleben der Stufen hat auch einen kompletten Tag gedauert.
    Kleber und Lack waren sehr teuer, weiß allerdings nicht mehr den genauen Preis, war auf jeden Fall in den TDM 8,7 drin.
    Schönen Tag, Claudia
  8. ist mir ja schon fast peinlich

    ja ja  -  es darf gelacht werden  -  ich habe über TDM 15 bezahlt!
    Für Schablone, Unterbau, Herstellen und Lackieren der Oberstufen wurde inkl. Maschinenstunden ca. 7.700,-- + MwSt berechnet; der Rest war Material. (Deshalb auch meine Frage, wieviel Stunden und Maschinenstunden darf denn sowas dauern, dann könnte ich mit dem Stundensatz vom Handwerker mal umrechnen, ob's überhaupt realistisch ist ...)
    Die "Stöße" sind mit einer weißen beschichteten Platte in Möbelqualität gemacht ... und eben dieses "überhängende Teil Ahorn", damit's wie richtig dicke massive Platten aussieht.
    • Name:
    • Wolfgang Aich
  9. Aber wie jetzt?

    Nach Stunden? Pauschal?
    • Name:
    • Martin Beisse
  10. pauschal

    Hallo  -  es wurde pauschal, warum auch immer, abgerechnet. Der Handwerker hat noch eine andere Rechnung bei mir offen  -  ggf. habe ich für die wenigstens noch 'ne Diskussionsgrundlage ...
    • Name:
    • wolfgang Aich
  11. Zement mal, nun bin ich ganz verwirrt

    Pauschal bezahlt, dann war aber doch vorher der Preis bekannt?
    • Name:
    • Martin Beisse
  12. Auf der Rechnung ist einfach 'ne Pauschale drauf  -  wir wussten den Betrag vorher nicht. "Er hat's pauschal gemacht, es seien über 100 Stunden gewesen, und das ohne Maschinenstunden  -  deshalb pauschal ... ".
    • Name:
    • wolfgang Aich
  13. hätte er lieber Massivholz genommen ...

    hätte er lieber Massivholz genommen da stimmt doch was nicht  -  oder? Material: Ich meine Ahorn-Multiplex 20 mm sollte nicht so teuer sein.
    Woher denn die Begründung es sei so günstiger als mit Massivholz, wenn es eben deutlich teuerer ist?
    OK  -  ich habe fertig verleimte Stufenplatten in kanadisch Ahorn 45 mm gekauft (super Qualität!), ges. 15 m². Preis bei 15 m² je m² 312,80 zusammen 4.698,26 zzgl. MwSt. Daraus sind dann 28 Stufen, 2 Podeste (90 cm), 6 Dielen 2 m lang und eine Stufe ins Wohnzimmer 3 m lang geworden alles so 28 cm breit. Alles weitere habe ich selbst ausgeführt. EGAbk. ins OGAbk. als Stahlwangen-Podesttreppe, Keller in EG auf Beton (braucht keinen Unterbau, da gibt es Systeme z.B. von Würth  -  ich habe die Stufen mit Dübeln unsichtbar fixiert und geklebt). Ich gebe zu  -  alle Stufen in etwa gleich.
    Nehmen Sie also mal hieraus nur die Materialkosten bei Massivholz (eingekauft als Privatmann  -  grad mal 10 % Rabatt)  -  liegt ihr Schreiner beim Material schon deutlich drüber  -  jo ich weis: Verschnittzuschlag/Handelszuschlag usw ...  -  war aber auch nur Multiplex. Hätte der Schreiner immer noch schlappe 10 Tsd nur für die Weiterverarbeitung  -  das ist nobel  -  auch wenn er jede Stufe einzeln schnitzt. Ich meine es hakt hier an der Art der Ausführung. Lassen Sie sich doch alle Leistungen einzeln aufschlüsseln  -  möglicherweise gab es ja erschwerte Bedingungen  -  wie krumme Betonstufen. Ein Auftrag ohne Angebot heißt doch nicht, dass pauschal abgerechnet wird oder?
    Allerdings, wie MB schon schreibt, das mit der überhöhten Rechnung ist bestimmt eine knifflige Sache. Laienmeinung: Anhaltspunkt wäre möglicherweise BGBAbk. § 242 = Treu und Glauben, siehe Link. VOBAbk. gibt da wohl nicht viel her, wenn sie überhaupt vereinbart war. Viel Erfolg :-/ Ulf Eberhard
  14. Rechtsanwalt

    Hier komme ich nicht weiter. Aber ich glaube nicht (Betonung auf glabe, ich weiß es nicht), dass so ein Vertrag rechtsgültig ist.
    Standard-Rat: Erstberatung bei RA, 350 DM zzgl. Mehrwertsteuer
    • Name:
    • Martin Beisse
  15. aber wie viele Stunden dauert es denn?

    Jetzt habe ich wirklich schon viele gute Infos bekommen. Aber kann mir vielleicht noch ein Praktiker sagen, wie lange man für so eine Sache brauchen darf. Also wieviel Arbeits- und Maschinenstunden sind OK? Vielleicht schafft er's ja, mir die Stunden aufzuschlüsseln. Aber mir bringt es dann auch nichts, wenn er sagt, sein Mitarbeiter A hat 60 Stunden und Geselle B 40 Stunden und seine Säge 20 Stunden gearbeitet  -  da brauche ich doch einen Vergleichswert. (Nach dem Motto: es kann ja nicht sein, dass pro Stufe x Stunden benötigt werden ...)
    • Name:
    • wolfgang Aich
  16. liegt an der Art der Ausführung ...

    liegt an der Art der Ausführung kann es nur wiederholen. Der Schreiner hat mit dem Aufdoppeln der Multiplexplatten nicht gerade den einfachen Weg gewählt. Er kann ja im Prinzip ein Kunstwerk zusammenleimen und Sie bezahlen lassen  -  mag ja sein, dass er für jede Stufe 4 Std. gebraucht hat  -  holt sich sozusagen die Arbeit ins Haus. Ich glaube es wird Ihnen im Forum auch niemand schreiben können, wie lange man für so ein Multiplex-Treppenstufenwunder wirklich braucht.
    Allerdings ist es eine Frechheit Ihres Schreiners dahingehend zu beraten, *das wäre günstiger* = Fehlberatung. Meines Erachtens ist die ganze Sache einfacher, schneller und damit günstiger mit Massivholz zu bewerkstelligen. Im übrigen sehen Sie an den genannten Preisen, dass auch das Material (bei Ihnen so 7.500?) de fakto viel zu teuer war  -  dafür, dass es eigentlich günstiger sein soll, als die Massive Variante. Gruß Ulf
  17. war nicht ganz so viel

    Ich wusste es nicht mehr ganz genau. Das Holz (7xAhorn Dreischichtplatte  -  [das ist doch Multiplex, oder? ] mit den Maßen 2,3 m x 1.25) und die Spanplatten für Unterbau und Stellstufen waren 4750,00 inkl. MwSt. Lack, Schrauben, Kleber usw. waren DM 1.270,00 und Arbeitszeit inkl. Maschinenstunden 8.460,00 inkl. MwSt. Summe also 14.480.
    Ich komme dann auf über DM 500,00 pro Stufe  -  das ist doch ein stolzer Preis, oder?
    • Name:
    • wolfgang aich
  18. ist keine Multiplexplatte ...

    ist keine Multiplexplatte Multiplex ist ein Furniersperrholz, dürfte bei 20 mm so 15 Schichten haben  -  ist sehr stabil und je nach Furnierdecklage auch nicht ganz billig.
    Ihr Schreiner hat also rund 20 m² Dreischichtplatten verarbeitet  -  ist recht großzügig, oder ist die Treppe 1,5 m breit?
    Rund 500 DM brutto je Stufe hatte mein Bauleiter in der Vorkalkulation für die *komplette* Treppe angenommen, also inkl. Beton/Stahl-Konstruktion und Geländer. Nehme ich im nachhinein das Mittel aus Kellertreppe (Beton) und EGAbk./OGAbk.-Treppe (Stahl) inkl. der Holzauflage für 30 Stufen und Stahlgeländer, komme ich auch auf diesen Betrag. Ansonsten bin ich nun auch ratlos :-) Gruß Ulf

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