Waschmaschine über Heizungswasser sinnvoll?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Waschmaschine über Heizungswasser sinnvoll?

Hallo,
im Sommer betreiben wir unsere Wasch- und Spülmaschine (Waschmaschine, Spülmaschine) über eine Thermostatarmatur mit Solarwasser.
Wie sieht es im Winter aus? Ist es betriebswirtschaftlich sinnvoll, die Geräte über das von der Ölheizungs erwärmte Wasser zu betreiben oder überwiegen (1) Verluste beim Auskühlen des Wassers in den Zuleitungen (hat ja wenigstens noch indirekten Heizeffekt), insbesondere aber (2) die in der Spülphasen (nach dem halben Waschprogramm von warm auf kalt ist nicht immer möglich/zumutbar)?
Ich meine irgendwo im Forum für Spülmaschinen mal die Aussage gelesen zu haben, dass man ruhig mit warmen Wasser spülen soll, weil dann die anschließende Trockenphasenaufheizung entsprechend günstiger ist.
Gruß Uli
  • Name:
  • Ulrich Grothaus
  1. Warmwasser

    Soweit ich als Nutzer weiß, können in der Regel alle heutigen Spülmaschinen bis 60 Grad warmes Wasser verkraften. Somit wird der Aufheizvorgang vom Wasser am Warmwasseranschluss deutlich reduziert.
    Um Waschmaschinen am Warmwasser zu betreiben benötigen sie geeignete Modelle (oder vorgeschaltete Armaturen), die deutlich teurer sind. Ferner habe ich einmal bei der Stiftung Warentest gelesen, das die Waschleistungen nicht so gut sind, als wenn sie Waschmaschine am Kaltwasseranschluss betreiben, da die Waschmittel eine gewisse Vorlaufzeit benötigen, bis die Enzyme wirksam werden, was bei der schrittweisen Erwärmung von Kaltwasser gegeben ist, aber nicht, wenn sofort Warmwasser verwendet wird.
    Bei der Stiftung Warentest finden sie bestimmt weitergehende Aussagen zum Betrieb von Waschmaschinen am Warmwasseranschluss.
    • Name:
    • Ricardo Lopez Caballero
  2. Was ist denn eine Trockenphasenaufheizung?

    Was ist denn eine Trockenphasenaufheizung?
  3. m W hat Miele eine Waschmaschine mit Warm ...

    m.W. hat Miele eine Waschmaschine mit Warm- _und_ Kaltwasseranschluss. Der Stromverbrauch wird (ca. Werte) bei 50 °C Warmwasserzulauf drastisch gesenkt, der Wasserverbrauch übrigens auch  -  weil warmes Wasser bessere Spülwirkung hat. Die modernen Waschmaschinen (nur Kaltwasseranschluss) haben mittlerweile Laufzeiten für ein 60 Grad-Programm von über 2 Stunden  -  bei reduziertem Wasser- und Waschmittelverbrauch. Somit kann wenig Waschmittel in (relativ) wenig Wasser lange wirken. Einige Maschinen haben bereits ein extra Einweichprogramm.
    Es gibt auch Vorschaltgeräte, die das Wasser für die Waschmaschine mischen.
    Es sollte z.B. für den ersten Waschgang immer kaltes Wasser eingespült werden. (Ei, Blut, Kakao sollen nicht durch Wärme tiefer in die Faser dringen)
    • Name:
    • Sven Holzhüter
  4. Geschirrspüler

    In einem Test der Stiftung Warentest (09/2000) wird angegeben, das bei Warmwasseranschluss etwa 12 Pfennig Stromkosten je Spülgang (bei einem Programmmix) im Vergleich zur Nutzung von Kaltwasser, das in der Maschine länger aufgeheizt werden muss, sparen kann. Bei 250 Spülvorgängen im Jahr wären dies ca. 30 Mark. Bei temperaturgesteuerten Geschirrspülern reduziert sich ferner die Programmzeit um 20 bis 25 Prozent. Für die Spülergebnisse kann das von Nachteil sein, da die Einwirkzeit enzymhaltiger Reiniger sich reduziert.
    Der Wärmeverlust des Warmwassers in den Rohren dürfte bei den heutigen Dämmungen wohl zu vernachlässigen sein.
    • Name:
    • Ricardo Lopez Caballero
  5. Gerade bei Geschirrspülern

    ist dies wohl kaum zu vernachlässigen (da die Leitungslängen hier ja auch meist länger als zum Bad sind).
    Bei 10 m Leitungslänge (nur so als Beispiel) sind ca. 2,5 l Wasser in selbiger. Da eine moderne Maschine gut 10 l Wasser verbraucht (aber 1. nicht alles warm und 2. nicht alles auf einmal benötigt wird) hat man hier wohl kaum eine Ersparnis.
  6. Trockenphasenaufheizung

    Hallo Daniel,
    mit Trockenphasenaufheizung meine ich die letzte Erwärmung des Geschirrs vor dem Trocknen. Zumindest bei meiner Maschine kann man das Geschirr kurz nach Programmenende kaum mit den Händen anfassen. Jemand in der Gruppe hat mal geschrieben, dass der Spülvorgang der wohl normalerweise mit kaltem Wasser statt findet in dieser anschließenden Aufheizphase entsprechend mehr Energie verbraucht. Man könne dann gleich ohne (wirtschaftliche) Bedenken, das warme Wasser durchlaufen lassen.
    Gruß Uli
    • Name:
    • Ulrich Grothaus
  7. Einwirkunngsphase von Enzymen

    Hallo,
    hier sind ja richtige Spülmaschinenexperten am Werke. Danke für die Tipps  -  aber bei mir liegt der Fall etwas anders.
    Ich habe eine 6 Jahre alte Bauknecht-Spülmaschine. Das Ding wäscht bei mir bereits einigen Monaten mit Warmwasser (habe einfach einen manuell umschaltbaren Zulauf). Der Wasseranschluss der Maschine verträgt bis 60 Grad, laut Anleitung, d.h. im Sommer warte ich brav, bis das Solarwasser auf diese Temperatur abgekühlt ist.
    Zu den Enzymen/Einwirkzeiten: Das Geschirr ist bisher immer sauber geworden/eher noch sauberer als vorher (allerdings 4 Personenhaushalt, Essensreste trocknen nicht ewig ein)  -  von daher kein Problem.
    Bei der Waschmaschine haben wir auch noch kein schlechteres Erebnis feststellen können  -  bei einigen Kinderklamotten ist das natürlich schwer zu sagen :-), die werden mit allen Wassern der Welt nicht mehr sauber.
    Die Frage ist, ob es im Winter sinnvoll ist, mit Öl-Heizungs-Warmwasser zu wachen und zu spülen? Mit den (1) von Daniel angesprochenen Rohrverlusten (=>heizen wenigstens noch den Boden im Winter bei Öl, im Sommer bei Solar ohnehin kein Problem), insbesondere aber (2) den "echten" Verlusten, d.h. "öl"-warmes Wasser durch den Ausguss zu jagen, wenn die Geräte normalerweise mit kaltem auskämen, kann die Rechnung hier anders aussehen. Im Internet gibt es durchaus Meinungen, die empfehlen, auch im Winter so zu Verfahren.
    Gruß Uli
  8. auch keine Unterschiede bemerkt ...

    auch keine Unterschiede bemerkt bei der Waschleistung meiner Waschmaschine  -  hängt bei mir an Solar  -  über Mischer direkt vor der Wama auf 40 Grad geregelt.
    Meine Spülmaschine lief mit knapp 60 Grad  -  geregelt über den Mischer hinter der Solaranlage (Verbrühschutz). War problematisch, hat aber andere Gründe, glaube ich. Das Bosch-Gerät für über 2000 DM, 2 Jahre alt, hat 1 Jahr lang Probleme mit dem Wasserzulauf gemacht (unabhängig vom Druck)  -  aber nur bei mir, nicht beim zweimaligen Testlauf beim Techniker in der Werkstatt. Allerdings auch bei Kaltwasseranschluss. Habe mit Bosch-Werkstechninker telefoniert, der sagt, dass die Nachteile des Warmwasseranschlusses überwiegen. Kalk im Zulauf, die Programm-seitige Vorspülung mit Kaltwasser bei bestimmten Speiseresten (Ei) effizienter, bei meiner Maschine mit Wärtmetauscher ist Warmwasseranschluss nicht sinnvoll ... na ja  -  nun hängt das Ding halt wieder am Kaltwasser.
    Da ich eh eine neue Armatur an der Spüle brauche, denke ich gerade daran, mir eine der neuesten Modelle bei IKEA zu kaufen, die haben einen Anschluss für Spülmaschinen, per Hebel an der Armatur manuell umschaltbar zwischen Kalt- und Warmwasser (Kaltwasser, Warmwasser) (um 200 Mark) dann werde ich weitere Studien betreiben und hier veröffentlichen :-)).
    Die Boschmaschine hat ein Sensorsystem, das die Verschmutzung des Spülwassers feststellt, danach richtet sich die Spüldauer, angezeigt und ablesbar in Minuten vom jeweilig letzten Spülgang. Ich habe so festgestellt, das sich kaum Unterschiede in der Spüldauer zwischen Kalt- und Warmwasseranschluss (Kaltwasseranschluss, Warmwasseranschluss) ergeben, liegt bei beiden um 90 min beim 55 Grad-Programm. Diese modernen Maschinen brauchen deutlich länger als ältere Modelle, weil Sie das Wasser länger und mehrfach nutzen, damit ist der extrem niedrige Wasserverbrauch zu erklären.
    Über den energietechnischen Sinn-Unsinn haben wir übrigens schon mal diskutiert  -  siehe Link. Gruß
    • Name:
    • Ulf Eberhard
  9. Fazit

    Danke an Ulf Eberhard für den Hinweis auf die Links.
    Dort sind ja wirklich gute Informationen von unterschiedlichen Seiten zusammengetragen.
    Fazit: Ich werde im Sommer auf jeden Fall Solarwasser nehmen, im Winter bei Spüma ölgewärmtes Brauchwasser und bei der Waschmaschine ebenso  -  dort aber auf kalt umschalten sobald die Wäsche gespült wird. Beim Einschalten wähle ich einen Zeitpunkt, zu dem die Zirkulation läuft bzw. gerade jemand unter der Dusche steht, damit nicht extra "kalte" Leitungen gefüllt werden.
    Gruß Uli
    • Name:
    • Ulrich Grothaus

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