Brennwerttherme: AlSi-, oder Edelstahl Wärmetauscher nehmen?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Brennwerttherme: AlSi-, oder Edelstahl Wärmetauscher nehmen?

Hallo zusammen,
ich beabsichtige, in kürze meine Heizungsanlage zu modernisieren. Bis jetzt ist mir unklar, ob ich einen AlSi-, oder einen Edelstahl Wärmetauscher bevorzugen soll.
Junkers bietet jetzt ein Cerapur Wandgerät mit einem 75 l Schichtenspeicher "Storacell" an. Leider nur mit AlSi Wärmetauscher.
Oder ist der MAN Micromat 23/28 mit 60 l Speicher die bessere Lösung? (= Edelstahl). Er heizt den Speicher mit 28 kW auf.
Kommen von anderen Herstellern, z.B. Geminox, Buderus, Vaillant etc. in absehbarer Zeit noch neue Schichtenspeicher auf den Markt?
Gibt es noch eine andere, bessere Lösung?
MfG
Bernd
  • Name:
  • Bernd
  1. Durcheinander

    Hallo!
    Ihre Frage könnte einen Rattenschwanz von eifrigen Missionaren nach sich ziehen und hinterher wären Sie genau so schlau wie jetzt. Als Einstieg zum Schmunzeln lesen Sie hier mal unter #1357.
    Grundsätzlich taugen beide Werkstoffe gleichermaßen in heutiger Qualität und Verarbeitung für Gas-Brennwerttechnik. Der eine hat da seine Vorlieben, der andere da. Auch die Tatsache, dass ich in meiner Kundschaft mehrere kaputte Edelstahl-Kesselkörper hatte, ist nicht repräsentativ.
    Viel wichtiger ist, den richtigen Heizungsbauer zu finden, und sich selbst über die nächsten 15 Jahre des Heizens im Klaren zu sein: Möchten Sie vielleicht in ein paar Jahren nachrüsten, Solar etwa, oder zusätzlich Holz? Dann entscheiden Sie sich schon jetzt für einen Hersteller, der Regelungssysteme mit modularen (= problemlosen) Erweiterungsoptionen anbietet.
    Zu den Speichern: Was Sie in Ihrer Frage beschrieben haben, sind keine Schichtenspeicher, sondern ganz einfache, kleine Trinkwarmwasserspeicher. Nichts besonderes, von allen Herstellern angeboten, emailliert oder in V2A, je nach Geschmack eckig oder rund, an der Wand hängend oder stehend, von 60  -  100 Liter Inhalt. Entscheidend bei der Auswahl dieser Speicher ist die Warmwasserdauerleistung in Liter/h. Je höher, desto besser, immer in Abhängigkeit von der Kesselleistung. 70 Liter heißes Wasser sind als Mischwasser nach einem Duschbad verbraucht. Sie bekommen mit diesem Inhalt nicht einmal eine Wanne ordentlich warm voll. Also muss der Kessel im Durchlaufprinzip arbeiten. Was nicht immer von Vorteil ist  -  vergleichen Sie das ruhig mit einer Kombitherme.
    Bei der Dimensionierung gehen Sie zuerst vom Wärmebedarf Ihres Hauses für die Heizung aus. Und dann schauen Sie, wieviel warmes Wasser Ihr Haushalt im Durchschnitt pro Tag benötigt. Danach bemisst sich dann der Speicher, sodass dieser durch die Regelung des Nachts wieder aufgeladen wird. Standardmäßig kommen Sie dann im Einfamilienhaus auf einen modulierenden 11 kW-Kessel mit einem 150-190-Liter Speicher. Sollten Sie sich aber von Ihrem Heizungsbauer genau ausrechnen lassen.
    Mit sonnigem Gruß
    PS:
    Schichtenspeicher sind spezielle "Sammler" mit unterschiedlichsten "Einbauten" zur schichtweise Ladung/Entladung durch diverse Energieträger, so ab 500 Liter Inhalt.
  2. Schichtenspeicher

    Hallo Bernd.
    Über den Werkstoff ist, denke ich, genug gesagt. Sowohl Al/Si als auch Edelstahl haben ihre Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile).
    Mit dem Schichtenspeicher mit dem System von Junkers werden "zwei" Fliegen mit einer Klappe geschlagen: 1. Das Speichervolumen kann deutlich geringer ausfallen als mit herkömmlichem Standspeicher mit Rohrwendel-Wärmetauscher. D.h. der Speicher hat bei deutlich kleinerem Volumen die gleiche Leistung als ein größerer, "herkömmlicher" Speicher. Dies hat aber praktisch nur bzgl. dem zur Verfügung stehenden Platz Vorteile (ein Einfamilienhaus kann jetzt i.d.R. bequem über einen wandhängenden Speicher versorgt werden). 2. Die Rücklauftemperatur zum Brennwertkessel bei der WW-Bereitung ist deutlich niedriger als bei "herkömmlichen" Speichern. Außerdem bleibt die Rücklauftemperatur während der gesamten Speicherladung weitgehend konstant, was im Vergleich zu "herkömmlichen" Speichern eine Verkürzung der Ladezeit bedeutet und vor allem die Brennwertnutzung bei der Speicherladung über den gesamten Ladezeitraum ermöglicht.
    Evtl. ist aber in Regionen mit sehr kalkhaltigem Trinkwasser Vorsicht angebracht: WW-Ladeleistung begrenzen (ich glaube, das geht bei Junkers) ansonsten besteht evtl. die Gefahr der trinkwasserseitigen Verkalkung des Wärmetauschers?
    • Name:
    • Michael

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