WW-Kessel Verluste minimieren
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

WW-Kessel Verluste minimieren

Hi Forum,
erst mal ein Kompliment den kompetenten Antworter der Fragen.
Wir haben eine älteren Heizkessel (Viessmann, Baujahr. 79), der aber noch ordentlich seinen Dienst tut (7.5 % Abagsverlust) und einen eigenstädigen Warmwasserspeicher der Firma KGA Rheem, Baujahr. 78,155 l, 9.5 kW Nennleistung.
Der Speicher wurde jährlich gewartet und müsste daher technisch OK sein. Er hat unten einen Brenner, die heißen Abgase werden vermutlich mehrfach umgeleitet und geben einen Teil ihrer Wärme an das Wasser ab (glaube ich zumindest).
Ich glaube, dass dieser Kessel ein ziemlicher Energievernichter ist, weil bei ausgeschaltetem Brenner, kalte Luft von unten (Brenner) angesaugt wird, durch das warme Wasser erhizt wird und durch den Kamin entweicht. Das kann man mit der Hand fühlen, wenn man sie (natürlich bei ausgeschaltetem Brenner) unter den Trichter des Ofenrohres hält (der Brenner hat oben einen Stutzen, aus dem das Gas entweicht, über diesen Stutzen befindet sich das Ofenrohr mit einem Trichter).
Da das ganze Heizungssystem schon ziemlich betagt ist, aber insgesamt noch ordentlich funktioniert, suche ich nach einer kostengünstigen und einfachen Methode, den Wärmeverlust des Kessels zu reduzieren. Ich möchte keinen neuen Kessel, sondern die Heizung behalten bis wirklich nichts mehr geht..
Außerdem würde mich der Aufbau des Kessels interessieren, findet man sowas im Netz?
Gruß Empirico
  • Name:
  • Empirico
  1. neue Heizung

    es wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben als die Heizung zu erneuern. Die gesetzlichen Abgaswerte wurden in der Bundes immissionsschutz Verordnung deutlich verschärft. DSelbst wenn Ihr Brenner mit 7,5 % Abgasverlust arbeitet muss Ihre Anlage modernisiert werden.
    Beginnend ab dem Jahr 2001 führt das zu einer stufenweise Stilllegung von rund 1,5 Millionen Heizkesseln bis zum Jahr 2004 in Deutschland.
    Außerdem sagt der Abgasverlust nichts über den Verbrauch Ihrer Anlage aus (Wieviel m² Wohnfläche, mit wieviel Personen wird auch Warmwasser über den Kessel erzeugt).
    An Ihrer Stelle würde ich eine Energie-vor-Ort Untersuchung gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium machen lassen.
    Nach einer vor Ort Begehung durch einen unserer Architekten oder Ingenieure wird ein Zustandsprotokoll Ihres Hauses mit sämtlichen Schwachpunkten erstellt. Aufgrund der gesammelten Daten wird mittels einer Computersimulation ein Hauszustandbericht erstellt. Anhand dieses Berichtes werden Verbesserungsvorschläge für eine energetische Sanierung Ihres Hauses erstellt. diese Verbesserungsvorschläge umfassen neben Wand, Fußboden Decke und Dachstuhl auch die Heizungsanlage.
    Anhand der von uns erstellten und durch das Bundeswirtschaftsministerium geprüften Daten ermitteln wir ein Profil mit dem Sie unter anderem den Wert für die Dimensionierung der neuen Heizanlage zur Hand haben.
    zusätzlich geben wir Ihnen Tipps über die öffentlichen Fördermöglichkeiten.
    diese Untersuchungen werden von uns, da wir bundesweit tätig sind, durchgeführt. Der Kostenrahmen beträgt 418,00,- DM.
    für dieses Geld bekommen Sie mit ca. 80 Seiten Umfang eine der ausführlichsten Untersuchungen über Ihr Haus.
    mit freundlichem Gruß
    Architekt Willemsen
  2. Der Schornsteinfeger

    hat uns bestätigt, dass die Anlage die ab 2004 geletenden Emissionsverordnungen erfüllt. Wir haben als 4-Köpfige Familie einen Jahresverbrauch (11/2000-11/2001) von 2100 m³ Gas (130 m² beheizte Fläche, nur Fußbodenheizung, Reihenhaus, Flachdach, Baujahr 79), wobei wir auch mit Gas kochen. Selbst wenn wir 30 % Gas einsparen könnten (was ich nicht glaube) würde sich eine neue Anlage erst nach 15 Jahren amortisieren. Oder anders herum gesagt, wir fahren auch unser Auto solange bis sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, und das ist meist erst nach 10 Jahren oder 250 TKm der Fall.
    Wie schon so oft in diesem Forum gesagt, ist es sehr schwierig den Kauf einer neuen Heizanlage aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu begründen. Wenn ich unser leben nach ökologischen Gesichtspunkten ausrichten wollte, müsste ich aus Kohärenz zunächst auf unsere Urlaubsflüge verzichten und das möchten wir nicht.
    Ich bin daher hauptsächlich an erhaltenden Maßnahmen interessiert, oder wie hier an der Vermeidung großer Verluste.
    Gruß empirico
  3. Die WW-Kessel werden tatsächlich

    immer noch so Gebaut (http://www.rheem.com dort "water boilers"). Sind emmaliert mit Opferanode und halten vielleicht deshalb solange. Einen Tipp für das oben geschilderte Problem scheint wohl niemand zu haben?
    Gruß empirico
  4. heiße Luft durch Zündflamme

    Meines Wissens brennt bei den Standboilern mit direkter Gasheizung ständig eine kleine Zündflamme. Diese ist so dimonsioniert, dass durch diese Wärmezufuhr die ständige Wärmeabfuhr durch Verluste an der Boileraußenwand und dem Heizkamin/-Rohr" ausgeglichen werden. Der Boiler muss bei Nichtentnahme von Warmwasser also nicht nachheizen. Das ist der Abgasstrom, den Sie spüren. Dagegen kann man wohl nichts machen.
    tuess, hubert
    • Name:
    • hubert

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