Glaubensfrage: Buderus oder Viessmann
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Glaubensfrage: Buderus oder Viessmann

Wir haben bei unserem Neubau vertraglich die Option, bei der Heizungsanlage zwischen Viessmann und Buderus zu wählen. Wir tendieren eigentlich zu Buderus (nicht nur, aber auch weil wir aus Wetzlar sind ...). Unser Heizungsmonteur ist aber der Meinung, Viessmann habe z.B. eine bessere, weniger störanfällige Steuerung, die auch leichter zu bedienen wäre. Bei Buderus hätten sie bis jetzt bei fast jeder Anlage Probleme gehabt. Bei einer Umfrage im Freundeskreis und auch bei bekannte Heizungsmonteuren wurde das als völliger Quatsch hingestellt. Vielleicht bekommt unser Installateur bei Viessmann nur eine höhere Provision? Ich wäre für ein paar Erfahrungen mit beiden Heizungsanlagen dankbar.
Gruß und Danke Thorsten Sommer
  1. Öl- oder Gas?

    Ansonsten schwierige Frage. Was ist besser: VW oder Opel? Ob Sie hier im Forum eine klare, für Sie wirklich entscheidende Antwort bekommen, wage ich zu bezweifeln.
  2. Vielleicht

    Foto von Lieselotte Tussing

    liegt es auch nicht an der Provision, sondern daran, dass Ihr Heizungsbauer mit Viessmann besser klar kommt?!
  3. Öl

    Entschuldigung, habe ich vergessen zu erwähnen. Wir können leider nur Ölheizung installieren, da es keinen Erdgasanschluss gibt. Danke für die Antwort.
    Gruß Thorsten Sommer
  4. Vergessen Sie's

    Hallo!
    Als aktiver Heizungsbauer werde ich Ihnen weder zu dem einen, noch dam anderen Produkt raten können. Soweit objektiv: Beide Hersteller haben sich den deutschen Heikesselmarkt jahrzehntelang aufgeteilt. Dort, wo ich lebe und arbeite, ist der "Sauerländer" mehr in den Kellern vertreten, bei Ihnen und der Süddeutschen Schiene mehr der "Blaue". Seit ca. 10 Jahren jedoch bauen auch andere Hersteller sehr erfolgreich Kleinkessel (d.h. bis ca. 100 kW) mit gutem Absatz. Die Feuerungstechnik auch bei Öl hat sich in dieser Zeit enorm weiterentwickelt und steht zurzeit auf einem äußerst hohen Niveau still. Mehr ist bei der Ölverbrennung kaum drin. Daher auch die zunehmenden Vorstöße der Öl-Brennwerttechnik, die aber schon aus physikalischen Gründen nicht so interessant und auch erfolgreich ist wie bei Erdgas.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Erfahrungen mit Viessmann-Regelungen sind durchweg negativ, die mit Buderus-Regelungen dagegen positiv. Die Kessel und Ölbrenner sind vergleichbar, trotz mancher kleiner Unterschiede. Viessmann baut nur Stahlkessel, bei Buderus bekommen Sie sowohl Stahl-, als auch Gusskessel. Ich tendiere zu Guss, habe dazu auch schon mal was hier im Forum geschrieben.
    Also, wenn Ihr Herz zum "Blauen" schlägt (meines tut es auch), fragen Sie Ihren Heizungsbauer danach; wenn der absolut nicht will, dann anderen fragen.
    Mit sonnigem Gruß
  5. Viessmann oder Buderus

    Viessmann-Kessel nach 12 Jahren durchgerostet, in der Schweißnaht.
    Jetzt Buderus Kessel seit 1994, mit MAN-Blaubrenner.
    Bisher keine Reparaturen. Steuerung ist OK.
    Aber.. eine BMW-Werkstatt kann keinen Daimler reparieren
  6. Nicht richtig

    Hallo!
    Das Brennwerttechnik bei Öl physikalisch nicht so interessant ist, stimmt nicht. Wir haben selber eine Öl-Vollbrennwertanlage, die das Gegenteil beweist. Schauen Sie mal auf meine Internetseiten! :-)
    Schade nur, dass man Sie zu Viessmann oder Buderus "zwingt".
    Viele Grüße
    Stefan Kasselmann
  7. Stimmt. Das physikalisch interessante an dieser Technik ist ...

    dass die physikalischen Effekte und Möglichkeiten von einigen Leuten überhaupt nicht verstanden werden (siehe: 868 und 1202.
  8. Ja Herr Ulrich

    da meinen Sie sicher Herrn Kasselmann und seine Unfähigkeit die bei der Vollbrennwertechnik vorhandene Maximalgrenze von 100 % auf den unteren Heizwert zu erkennen.
  9. Ach der Herr Doktor :-)

    , ... der den ersten mit dem zweiten Hauptsatz (s. 868) verwechelt oder nicht kapiert, dass selbst der Brennwert nicht die absolute Energiegrenze darstellt (s. 1202,74). Schön ist auch der Beitrag, wo Sie behaupten, dass Wärmetauscherprozesse dem Carnot-Wirkungsgrad unterliegen (Für die Allgemeinheit: Der Carnot-Wirkungsgrad bestimmt den maximalen Wirkungsgrad bei Übergängen von Wärmeenergie in mechanische Energie bei Kreisprozessen und umgekehrt. Bei Wärmetauscherprozessen hat Carnot keine Bewandtnis). Bevor Sie anderen Unfähigkeit vorwerfen, sollten Sie vielleicht erstmal die Grundregeln des Anstandes lernen (oder zumindest ihr Fach verstehen ;-), zum Beispiel sich mit richtigem Namen in einer Newsgroup anzumelden. Was die Sache angeht, so haben bisher alle Fachleute die ich kontaktiert habe, "meine Version" der Dinge bestätigt. Im übrigen auch meine Kommilitonen, die mir Herr Reinhardt so nahegelegt hat. Ich arbeite nebenbei übrigens an einer hieb- und stichfesten (hiebfesten, stichfesten) Argumentation meiner (und nicht nur meiner) "These".
    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan Kasselmann
  10. Ich gehe ja schon in Deckung

    1. habe ich in diesen Diskussionen in der Tat auch einigen Unsinn geschrieben, weil ich, wie viele andere auch, ohne mal was zu Papier zu bringen drauflosgedacht und geschrieben hatte. Ds war sicher dumm.
    2. Natürlich gilt für einen Wärmetauscher kein Kreisprozess. Es ist ja keine periodisch arbeitende Maschine. Aber der zweite Hauptsatz gilt für den Wärmetauscher (frei nach Clausius): Wärme geht nicht von alleine von einem niedrigen Temperaturniveau auf ein höheres über. Daraus folgt, dass Ihre Zuluftvorwärmung nicht über die Abgastemperatur des Stahlblechwärmetauschers hinaus erfolgen kann. Und daraus folgt alles Weitere.
    Ich habe trotzdem eine Bitte Herr Kasselmann. Sollte Ihnen irgendwann eine gutacherliche Stellungnahme der RWTH Aachen vorliegen, machen Sie bitte im Forum darauf aufmerksam.
    3. ich entschuldige mich für meine Unhöflichkeit, bleibe aber in der Sache bei meinem inzwischen sehr gut begründeten Standpunkt.
    mit freundlichem Gruß
  11. Ich habe nochmal nachgelesen

    in welchem Zusammenhang ich den Carnot-Prozess erwähnte, weil ich mir schon bewusst war, einigen Unsinn geschrieben zu haben, aber so einen Quatsch ja wohl doch wieder nicht. Und den Carnot hatte ich in Erwiderung unpassender Beispiele Ihrerseits erwähnt, Herr Kasselmann. Das war ein Beispiel von einem Turbo-Motor. Und das wiederum ist eine peiodisch arbeitende Maschine, die Sie auch mit Wärmetaucherprozessen nicht überlisten können, einen höheren als den Carnot-Wirkungsgrad anzunehmen. Und dabei bleibe ich und das werden Sie auch nicht entkräften, es sei denn, Sie widerlegen wirklich den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik.
  12. Noch ein Detail

    Der Brennwert, Herr Kasselmann, stellt aber doch die Grenze der Energienutzung dar. Wenn Sie den feuerungstechnischen Prozess betrachten müssten sie zur Nutzung von zusätzlicher Wärme diese einem Reservoir mit niedrigerer Temperatur zuführen. Das könnte z.B. Frischwasser sein und würde auch funktionieren. Ihrem Wirkungsgrad dürfen Sie das aber nicht zurechen, da das auch ganz ohne den Verbrennungsprozess möglich wäre. Durch die vorhandere Temperaturdifferenz Ihrer Zuluft und des Brennstoffs, könnten Sie diese Wärme allein durch die ohnehin vorhandene Temperaturdifferenz dem Frischwasser zuführen. Das hat also nichts mit Ihrem Kessel zu tun.
  13. Hallo nochmal!

    Auch ich möchte mich bei Ihnen für meine etwas ausfälligen Bemerkungen entschuldigen. Eigentlich bin ich ganz umgänglich :-)
    Nur allmählich nervt diese Diskussion. Dass Sie die Hauptsätze nicht verstehen, habe ich ja auch nicht ernsthaft angenommen :-)
    Wenn das mit dem Carnot-Prozess so war, wie Sie sagen, dann haben Sie dies wohl etwas unglücklich formuliert, denn ich dachte tatsächlich, sie wollten ihn auf Wärmetauscherprozesse anwenden. Natürlich möchte ich nicht die Hauptsätze widerlegen :-)
    Ihr Beispiel mit der "Brennwertgrenze" fand ich etwas unverständlich. Was ich sagen wollte ist, dass es prinzipiell möglich ist, das Abgas unter die Zuluft abzukühlen, wenn man dazu (wie Sie ja erwähnten) z.B. kaltes Frischwasser benutzt. Wenn dies kontinuierlich in einem entsprechenden Wärmetauscher durchfließen würde, dann hätte man "einen energetischen Nutzen, der den Brennwert übersteigt". Natürlich muss ich dann das Gesamtsystem (also auch den Boiler, der das vorgewärmte Leizungswasser aufnimmt) betrachten und kann den Wirkungsgrad dann nicht mehr nur der Heizung zuschreiben, da haben Sie Recht. Aber in ihrem E-Mail von damals klang es so, als sei es prinzipiell nicht möglich, eine Energiemenge für den "Verbraucher" nutzbar zu machen, der wertemäßig den Brennwert übersteigt. Dem ist aber nicht so.
    Ihrem Wunsch einer "Veröffentlichung" würde ich gerne nachkommen. Ich muss dazu nur sagen, dass die RWTH ja nicht "ofiziell" ein Gutachten erstellt. Ich bin lediglich in Kontakt mit Einzelpersonen, die mir diebezüglich weiterhelfen könnten. Und es ist wahr, dass alle, die ich bisher gefragt habe, eine 100 % Grenze nicht sehen! Natürlich hätte ich allmählich auch gerne eine Rechnung. Im übrigen scheint sich abzuzeichnen, wo es im Bild von Herrn Lange hapert. Die Anwendung der Abgasverlustformel im Bilanzraum des Stahlwärmetauschers scheint trotz aller Argumente nicht gerechtfertigt. Scheinbar macht die Siegert-Näherungsgleichung Probleme, wenn die Temperaturdifferenz gegen Null geht (wie es ja hier der Fall ist). Herr Lange sagt zwar, er dürfe Sie benutzen, weil dort nicht kondensiert wird, aber der Abgasverlust ist dort definitiv (energetisch betrachtet) nicht Null! Das liegt einfach daran, dass relativ trockene Luft mit 60 °C reingeht, aber feuchte Luft (aus der Verbrennung stammend) aus dem Bilanzraum gerauskommt. Energetisch betrachtet kommt also (auf den Heizwert bezogen) mehr Energie aus dem Biklanzraum heraus, als man zuführt (die Kondensationswärme des Abgases ist ja in Siegert nicht berücksichtigt). Dass bestätigt also meine damalige Aussage, dass man nicht einfach pauschal von 100 % ausgehen darf und den Abgasverlust zu 0 % errechnen kann. Verstehen Sie, was ich meine? Der Effekt ist zwar klein (wenige Prozent) und spielte in der Vergangenheit bei relativ großen Temperaturdifferenzen zwischen Zuluft und Abgas keine Rolle, ist aber in unserem Fall gerade der entscheidende Aspekt! Aber warten wir erst mal ab, das ganze MUSS sich ja auch berechnen lassen! :-)
    Viele Grüße
    Stefan Kasselmann
  14. Messwerte?

    Wir warten schon gespannt auf Ihre ersten Messergebnisse, Herr Kasselmann!
    Trauen Sie sich nicht? ;-)
    PS: Nur nicht Bange machen lassen!
  15. Hallo Sukram!

    Ich bin da auch gespannt :-) Trauen tu ich mich schon, aber im Moment fehlt leider die Zeit zum Messen. Ich habe aber bisher seit Juli jeden Dienstag morgen 10.00 h die Betriebsstunden und die Starts in 24 h aufgeschrieben. Das Problem: Bis jetzt weiß ich nicht genau, welchen Öldurchfluss der Brenner hat bzw. mit welcher Leistung er genau läuft. Deshalb wären alle Werte nur Schätzwerte. Der Ölmengenzähler konnte wegen etwaiger Schwierigkeiten noch nicht eingebaut werden. Und ich habe bisher noch nicht einen Messfühler am Kaminende installiert (Im Moment ist es da oben sehr kalt ;-). Weil ich zudem mitten in der Einarbeitung auf meine Diplomarbeit bin, muss die Heizungstechnik derzeit etwas hinten anstehen. :-(
    Aber keine Angst, ich bleibe am Ball und werde garantiert zu gegebener Zeit Messwerte veröffentlichen! :-)
    Viele Grüße
    Stefan Kasselmann
  16. Herr Kasselmann

    ich bin erfreut, dass Ihr Ton doch wieder moderater wird. Aber warum quälen Sie sich unnötigerweise mit Wirkungsgrad- und Abgasformeln. Lesen Sie bitte nochmal nach was Herr Reinhardt unter dem Titel "das Tantra der Warmluft" schrieb. Dann gibt es doch gar keinen weiteren Diskussionsbedarf mehr, wenn Sie endlich einsehen, dass Sie die Zuluft nicht über die Abgastemperatur hinter dem Stahlblechwärmetauscher erwärmen können. Außerdem empfehle ich Ihnen mal die Lektüre von "Heizung 1543".
    mit freundlichem Gruß
  17. Lieber Energiesparer

    Also: Scheinbar haben Sie meine Argumentation nicht nachvollzogen. Ich habe nie bestritten, dass man die Zuluft über die Abgastemperatur anheben kann (Wie auch?). Dass die beiden Bilanzräume gleichwertig sind, ist unbestritten. Aber ein Beweis einer 100 % Grenze ist jedenfalls mit der Siegert-Formel NICHT möglich. Erstens ist Sie eine Näherungsformel und wissen Sie, wie genau sie ist? Zweitens ist Sie wahrscheinlich mit abnehmender Temperaturdifferenz anfälliger für die gemachten Näherungen! Jedenfalls steht eins fest: Den Bilanzraum um den Stahlwärmetauscher verlässt auf den unteren Heizwert bezogen mehr Energie als reingeht. Hört sich wieder nach p.m. an, ist aber eine reine Definitionssache! Wenn Sie also einfach 100 % nehmen und davon etwas abziehen, dann ist das falsch, denn die 100 % hat man nach dem Brennwert, aber nicht nach dem Heizwert. Vielleicht könnte man argumentativ einen Beweis für eine 100 % Grenze erbringen, das Bild von Herrn Lange kann dies jedenfalls nicht leisten.
    Viele Grüße
    Stefan Kasselmann
  18. Wie soll das gehen Herr Kasselmann?

    Aber, Sie haben es ja fast, Herr Kasselmann. Lassen Sie mal die Siegert-Formel in der Schublade und wir stellen gemeinsam fest, der Stahlwärmetauscher hat (maximal) einen Prozess mit gleicher Abgas- und Zulufttemperatur. Zufälligerweise ist auch der Prozess, für den der Heizwert definiert ist, eben ein solcher Prozess, nur mit dem Schönheitsfehler dass das für eine andere Temperatur gemacht wurde. Nun habe ich Ihnen aber kürzlich eine Quelle benannt, nach der eine Abhängigkeit des Heizwertes von der Temperatur praktisch vernachlässigbar sei. Demnach hätten der Prozess, der den Heizwert definiert und der optimale Prozess des Voll-Brennwertkessels denselben Wirkungsgrad. Er kann also allerhöchstens abhängig von der geringfüg ja dann wohl doch vorhandenen Temperaturabhängigkeit des Heizwertes, deren Größenordnung ich aber auch nicht wirklich kenne, vom definitionsgemäßen Wirkungsgrad 100 % abhängen. Ihre obige Aussage "Den Bilanzraum um den Stahlwärmetauscher verlässt auf den unteren Heizwert bezogen mehr Energie als reingeht. " ist damit aber falsch.
    Es grüßt
  19. Es sollte heißen

    Er kann also allerhöchstens abhängig von der geringfüg ja dann wohl doch vorhandenen Temperaturabhängigkeit des Heizwertes, deren Größenordnung ich aber auch nicht wirklich kenne, vom definitionsgemäßen Wirkungsgrad 100 % abweichen.
  20. Nicht falsch!

    Richtig ist, dass bei 60 °C Zuluft und Abgas, das Abgas über die relative Luftfeuchte hinaus Wasserdampf aus der Verbrennung enthält, so dass, wenn ich nur den Heizwert als "energetischen Maßstab" nehme, den Stahlwärmetauscher durch das Abgas mehr Wärme verlässt, als durch die Zuluft zugeführt wird. Es entstehen eben im Stahlwärmetauscher 106,4 % bezogen auf den Heizwert! Das kann man nicht leugnen!
    Viele Grüße
    Stefan Kasselmann
  21. Oh nee Herr Kasselmann

    Wenn Sie das mitzählen, was den Stahlwärmetauscher in Form von Abgasen verlässt, haben Sie die Definition des Wirkungsgrades nicht verstanden. Das ist nämlich der Nutzen (= dem Heizkreis zugeführte Wärme) geteilt durch den (bezahlten) Aufwand (zugeführtes Heizöl). Sie wollten mich jetzt nicht zufällig veräppeln?
  22. ich hätte besser sagen sollen

    an den Heizkreis abgegebene Wärme. Das ist zwar das gleiche aber so wenigstens beides aus Sicht des "Systems" Kessel.
  23. Ergänzung

    die 106,4 wären nur dann möglich, wenn das Abgas unter Nutzung der Kondensation und Abgabe der gesamten atenten und Kondensationswärme an den Heizkreis auf die Zulufttemperatur vor der Luftvorwärmung heruntergekühlt würde.
  24. Da latente Wärme und Kondesnationswärme das gleiche ist

    muss statt der (l) atenten Wärme natürlich die fühlbare Wärme gesondert erwähnt werden.
  25. Um die Verwirrung zu vermindern

    den Satz für ausgewiesene physikalische Laien wie Herrn K. jetzt nochmals vollständig:
    Der Wirkungsgrad von 106,4 % wäre nur dann möglich, wenn das Abgas unter Nutzung der Kondensation und Abgabe der gesamten latenten und fühlbaren Wärme an den Heizkreis auf die Zulufttemperatur vor der Luftvorwärmung heruntergekühlt würde.
    "An den Heizkreis" dabei fettgedruckt!
    Nach diesem Prinzip (natürlich erstens mit dem höheren Brennwert, bezogen auf den Heizwert, von Erdgas, und zweitens mit der höheren Kondensationstemperatur) arbeiten, wie allgemein bekannt, die heute weitverbreiteten Brennwert-Gasheizungen. Auch bei denen lässt sich eine echte Brennwertnutzung nur bei sorgfältiger Anlagenauslegung und korrekter Wahl der Betriebsparameter realisieren.
    Bei Heizöl ist alles wegen der bekannten abweichenden physikalischen, thermischen und chemischen Randbedingungen etwas problematischer. Mein Fazit ist jedenfalls, dass man dem Fragesteller (Viessmann oder Buderus?) eigentlich mit gutem Gewissen nur raten kann, eine möglichst kostengünstige Anlage mit einem Standard-Niedertemperaturkessel zu wählen, da irgendwann in den nächsten 10 Jahren mit verbesserten und wirklich ressourcenschonenden Heizsystemen zu rechnen ist (BHKW, Absorptions-Wärmepumpe, oder mindestens doch so etwas wie Abgaswäsche usw.). All diese schönen Dinge rechnen sich in aller Regel (leider) heutzutage nicht.
  26. Sie habe ich ganz besonders vermisst ;-)

    Lieber Herr Reinhardt!
    Es stimmt schon was ich sagte: Durch die Verbrennung des Heizöles ist Wasserdampf im Abgas. Die darin enthaltene latente Wärme "strömt" zusammen mit der fühlbaren Wärme durch den gesamten Stahlwärmetauscher. Pro Zeiteinheit durchquert damit eine Energiemenge von 106,4 % (Energiemenge Brennwert) bezogen auf die Energiemenge "Heizwert" den Stahlwärmetauscher in Richtung Kunststoffwärmetauscher. Natürlich alles bezogen auf 25 °C. Was davon durch die erwärmte Zuluft wiederum dem Brenner und damit dem Heizkreis zugeführt werden kann, ist eine andere Frage. Ich habe ja nicht behauptet, der Kessel habe einen WIRKLUNGSGRAD von 106,4 %. Ich redete von Energiemengen! Verstehen Sie jetzt, was ich meine?
    Und bitte unterlassen Sie ihre dauernden "Seitenhiebe". Andere Leute und ich brauchen keinen Herrn Reinhardt, der glaubt, er lege die Messlatte für Wissenschaftlichkeit. Mit ihrer Propaganda schaden Sie nur ihrem eigenen Ruf.
    Alle Fachleute Herr Reinhardt, die ich bisher angesprochen habe, haben mir gesagt, sie könnten eine 100 %-Grenze nicht sehen. Die E-Mail-Adressen finden sie unter 868-2 oder 868-3. Auf Ihre Rechnung, die eine 100 % Grenze belegen soll, warten wir alle seit über 300 Beiträgen! Hätten Sie diese Rechnung gehabt, hätten wir längst alle mehr Zeit für anders. Aber Sie haben nie eine Rechnung gehabt, oder? Ein Physiker mit angeblich 30 Jahren Erfahrung sollte wissen, dass man ein so komplexes Thema nicht mit einer einzigen schlechten Näherungsformel aus einer veralteten Heizungstechnik und einem "Mittelstufenniveau-Gedankenexperimentes" beschreiben kann. Vielleicht haben wir andere ja Effekte bisher gänzlich vernachlässigt? Ich kann dann jedenfalls nicht ausschließen. Sie etwa?
    Viele Grüße
    Stefan Kasselmann
  27. Herr Kasselmann

    Sie wollten mich also tatsächlich nur veralbern und alle Leser dazu. So kompliziert ist das System nun auch wieder nicht, dass man mit einfachen Gedankenexperimenten eindeutig zu der Ihnen zig mal vorgetragenen Schlussfolgerung der theoretischen Maximalgenze des Wirkungsgrades von 100 % bezogen auf den Heizwert kommt und diesen damit auch wirklich beweisen kann. Das mag Ihnen ja nicht gefallen. Aber ich denke eine solche Aufgabe könnte man in einer Vordiplom-Prüfung Thermodynamik wohl stellen, ohne dass sie zu den schwersten gehören würde. In der Mittelstufe hat man das aber dann doch wohl allgemein nicht drauf.
  28. Ich sehe übrigens diese Diskussion

    für mich als vorerst beendet an. Sollten Ihnen, Herr Kasselmann, irgendwann wider Erwarten ernstzunehmende Stellungnahmen uder gar Gutachten mit einer wie auch immer begründeten oder gearteten Aussage vorliegen, wäre ich an einer Kurzinfo dennoch interessiert.
  29. Herr Kasselmann,

    so langsam klingt es vernünftiger. In Heizung/1534-1.htm Beitrag 5 (ooh wie schön war doch die laufende
    Nummerierung!) schreiben Sie:
    "Dass die beiden Bilanzräume gleichwertig sind, ist unbestritten. "
    Auf gut deutsch: Es geht jetzt nur noch um den Wirkungsgrad des Prozesses um den Stahlwärmetauscher, bei 60 °C Zuluft- und Ablufttemperatur. Liegt dieser Wirkungsgrad fest, so akzeptieren sie ihn auch als Wirkungsgrad des Gesamtsystems Vollbrennwertkessel.
    Weiterhin schreiben Sie in Heizung/1534-1.htm Beitrag 8:
    "Richtig ist, dass bei 60 °C Zuluft und Abgas, das Abgas über die relative Luftfeuchte hinaus Wasserdampf aus der Verbrennung enthält, sodass ... den Stahlwärmetauscher durch das Abgas mehr Wärme verlässt, als durch die Zuluft zugeführt wird. "
    Sie meinen also, dass den Stahlwärmetauscher durch das 60 °C-Abgas mehr *latente* Wärme (die des Wasserdampfes) verlässt, als durch die 60 °C-Zuluft zugeführt wird? Dies ist sicher richtig, unabhängig vom
    "energetischen Maßstab".
  30. DAB mal NE andere FRAGE

    Was kostet eigentlich so ein Ölbrennwertkessel?
    und was passiert mit dem Kondenswasser?
    wird gefiltert und dann?
    is der Filter dann sondermüll?
    kostet das dann was den Filter zu entsorgen?
    und ich habe gehört das sich das für mich gar nicht rechnen würde. bei einem 21 kW kessen
    erst ab 50 kW würde sich das rechnen ...
    also warum soll ich dann mehr zahlen wenn es mir keine geldersparniss bringt?
  31. Alle Antworten ...

    auf ihre Fragen finden Sie unter untenstehender Adresse.
    Kurze Antwort trotzdem:
    1. ca. 10.000 DM
    2. darf nach Neutralisation ins normale Abwassernetz geleitet werden.
    3. Der "Filter" ist Granulat und baut sich langsam ab. Keine Entsorgung, kein Sondermüll, nur Nachfüllen alle 2-3 Jahre.
    4. Rechnen tut sich diese Technik finanziell ab einem gewissen Ölverbrauch, unabhängig von der installierten Leistung (obwohl es natürlich einen Zusammenhang zwischen inst. Leistung und dem Ölverbrauch gibt). Ölkologisch rechnet es sich immer!
    5. Davon abgesehen, dass es sich in vielen Fällen auch finanziell rechnen wird: Es gibt auch andere wichtige Dinge neben dem Geld! (Ökologische Aspekte z.B. , da soll es Leute geben, die dafür gerne etwas mehr zahlen ;-)
    Herzliche Grüße
    Stefan Kasselmann
  32. Und noch ein Hinweis

    Überlegen Sie die Anschaffung eines "normalen" Heizkessels für den halben Preis und geben Sie die Differenz für verbesserte Wärmedämmung aus. Sehr wahrscheinlich spart das mehr Energie, ist also ökologischer. Und die bessere Wärmedämmung hat auch noch Bestand, wenn in 5,10, 20 oder 30 Jahren Ihre jetzige Heizung kaputt geht und es dann (hoffentlich) auf dem Markt Produkte gibt, die einen signifikant geringeren Primärenergie-Einsatz haben und nicht nur wenige Prozent (wenn überhaupt).
  33. Darüber habe ich mich schon mal in einem anderen ...

    Darüber habe ich mich schon mal in einem anderen Forum gestritten (siehe Link)
  34. Hier ist eine ernstzunehmende Stellungnahme!

    Hallo Herr Reinhardt, Herr Lange und andere Skeptiker!
    Unter untenstehendem Link finden Sie eine überzeugende Darstellung u.a. zum Wirkungsgrad des Vollbrennwertkessels von Herrn Dr. Brödel (Testo), wie Herr Reinhardt bemerkte "ein ausgewiesener Fachmann in Sachen Messtechnik". Das dürfte dann wohl einiges klären ...
    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr "ausgewiesener physikalischer Laie" ;-)
    Stefan Kasselmann

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