Heizungsisolierung: Lambda 35 oder 40?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Heizungsisolierung: Lambda 35 oder 40?

Hallo zusammen,
unser Heizungsbauer hat entgegen der HeizAnlV weder die Nennstärken für die Rohrdämmung eingehalten noch hat er die Armaturen und sonstigen Anbauteile gedämmt. Auf den (bei Kupferrohr DNAbk. 22 mm) ca. 10 mm starken Dämmschalen steht unter anderem Lambda 40 und nach DINAbk. 4102. Die DIN ist wohl für den Brandschutz. Aber in der HeizAnlV wird bei den Nennstärken immer von Lambda 35 gesprochen. Ist jetzt Lambda 40 besser oder schlechter? Sollte Lambda 40 besser sein: wer kann mir dann die Nennstärken analog dazu geben? Danke für die Antworten.
  • Name:
  • T. Sommer
  1. me. Ahrendt => ... Rohrdimension / Isolierstärke

    Als 100-%ige Isolierung bezeichnet man diese mit der nahezu gleichen Dämmstärke wie Rohrdimension: 22 mm Kupfer/25 mm Iso (K-Wert 0.4) ... 15 mm Kupfer/16 mm Iso ...
    Wenn man die Hälfte nimmt, also 22 mm Kupfer/13 mm Iso ist das eine 50-%ige Isolierung und ist ausreichend für Rohrleitungen mit weniger als 3 Meter Länge ... drüber muss 100-%ige benutzt werden ...
    K-Wert 0.35 ist besser als 0.4 ... umso kleiner desto besser.
    Auf Ihrer Isolierung steht irgendwo die Dimension: 22 x 13 oder so ... ist wahrscheinlich Armaflex o.ä. ... was steht denn sonst noch so drauf?
  2. Hallo Her Ahrendt

    folgendes steht noch auf den Schalen: Climaflex XT 22-9 Z-23.14.1023 B1 U  -  Lambda 040 DINAbk. 4102 125050. Unsere Leitungslänge beträgt sowohl bei Vor- und Rücklauf (Vorlauf, Rücklauf) Heizung ca. je 9 m, bei WW und Zirkulation ca. 4 m. Auch die Armaturen und sonst. Anbauteile sind nicht gedämmt. Danke für die Antwort
    • Name:
    • T. Sommer
  3. me. Ahrendt => ... ist ja noch unter HeizAnlV

    Wie ich schon sagte sollen alle Rohrleitungen über 3 Meter mit 100 %iger Isolierung versehen werden ... es gibt auch das Beispiel das Vorlauf und Rücklaufleitung in der Summe nicht länger als 8 Meter betragen dürfen! ... bei Ihnen in jedem Fall mehr ... und zieht sich wohl durch den ganzen Kellerraum?!
    Climaflex wird auch von Buderus verkauft (daher kenne ich sie) ... ist eigentlich eine gute Isolierung nur bei Ihnen leider noch unterhalb der 50 %igen Stärke. 22x9 mm ist halt nicht 22x13 mm ... aber wie gesagt sowieso zu dünn ...
    Da muss der Heizungsbauer wohl nochmal 'ran ... schauen Sie auf Ihr Angebot was dort zum Thema Isolierung steht! ... wenn die Dämmstärke oder Isolierung NICHT erwähnt ist muss er nach der Heizungs-Anlagen-Verordnung "nachbessern" ... selbst wenn dort irgendetwas von Schutzisolierung oder 50 %ige Isolierung steht muss er nachbessern da er dazu verpflichtet ist entsprechend zu isolieren. Wenn er mit Ihnen vereinbart hätte, dass Sie isolieren wäre er natürlich "draußen" gewesen ... aber dann hätte er ja gar nicht isoliert.
    Also ... unter 100 % geht bei Ihnen gar nichts!
    Fragen Sie freundlich nach ... i.d.R. muss man hierbei mit Samthandschuhen nachfragen, da man den Installateur auf dem vollkommen falschen Fuß erwischt hat!
    Viel Spaß ;-)
  4. Lambda = Lambda?

    so weit ich weiß nicht! Der Lambda für die Ermittlung der Dämmschichtdicken für 100 oder 50 %ige wird mit Lambda 40 °C= z.B. 0,040 W (m*K) ermittelt. Das hieße in dem Fall 50 % = 13 mm ; 100 % =26 mm Dämmschichtdicke. Da gibt es nur ein paar Markenhersteller die das tatsächlich erreichen. Welche das sind kann der Zentralverband Heizung Klima irgendwas genauer sagen.
    Was steht in der Ausschreibung?
  5. Warum rätseln?

    Die EnEVAbk. sagt: (s. Link)
    (Nochmal Danke, Herbert)
  6. Kein Angebot  -  Massivfertighaus

    Hallo, es gibt kein Angebot für uns, sondern nur einen schlüsselfertigen Vertrag mit einer Fertighausfirma. Dort steht allerdings nichts von Dämmung, die nicht der HeizAnlV oder EnEVAbk. entspricht. Deshalb gehe ich davon aus, dass beide Verordnungen erfüllt werden müssen. Aber wieder einmal wird auf Kosten der "dummen" Bauherren versucht, bestehende Verordnungen und Gesetze zu umgehen.
    • Name:
    • Thorsten Sommer
  7. me. Ahrendt => ... dann erst recht!

    Er muss so oder so nach den anerkannten Regeln der Technik und den entsprechenden Normen arbeiten ... und Normen sind bei uns Super genau definiert :-) ... er muss nachbessern! ... wenn ein Gutachter diese Anlage abnehmen würde, ...
    Nicht bestellen nur andeuten ... dort gilt wer betellt muss auch betahlen ... ein weiteres unwahrscheinlich greiffendes Wort heißt "Beweis-Sicherungsverfahren" ... damit hält man die Verjährung der Gewährleistung an ... hierbei stellt auch ein Gutachter den Bestand fest, über den dann anschließend "verhandelt" wird ... sollte aber wirklich nur in ganz widerspenstigen Fällen Anwendung finden ... ein klärendes Gespräch wirkt manchmal Wunder auch ohne Androhungen oder "Andeutungen"
    MfG me. Ahrendt
  8. Muss ich  -  als Heizungslaie -

    dem Fragenden tatsächlich sagen, dass er die 'HeizAnlV' vergessen kann?
    Das will ich nicht, weil ich mir nicht sicher bin, ob das so pauschal gilt.
    Tatsache ist jedoch, dass die die EnEVAbk. den Job mit übernehmen soll. Ist die HeizAnlV nun außer Kraft oder nicht?
  9. me. Ahrendt => OK OK die HeizAnlV ist abgelöst ...

    Die Wärmeschutzverordnung '95 und die Heizungs-Anlagen-Verordnung sind mit dem Erscheinen der EnEVAbk. 2002 abgelöst worden und fließen in der EnEV 2002 wieder zusammen ... stellenweise leicht abgeändert ... stellenweise stark abgeändert ... die Rohrisolierungen wurden meiner Kenntnis nicht geändert ...
    . aber wer Lust hat kann ja den Link verfolgen und etwas nachlesen :-)
  10. Rohrisolierung

    Die HVO ist in die EnEVAbk. eingegliedert worden.
    Bisher galt, dass ein Produkt nach HVO bestimmten Lambdawerten entsprechend eingesetzt wurde.
    Bei 0,035 W/mk musste Rohr 22 mm mit 20 mm Isolierdicke versehen werden um 10 % Isolierdicke zuerreichen.
    Heute geht man davon aus, dass bei 0,035 W/mk die Isolierdicke 30 mm sein muss. Das gilt im Besonderen bei Heizleitungen grade bei Solar.
    Doch in der Realität gibt es solche Isolierdicken bei den gänigen Heizungsschläuchen nicht. Denn dort sind die Lambdawerte ungünstiger 0,040 W/mk. Dann müssten das 22 mm Rohr mit 35  -  40 mm isoliert werden. Dennoch isolieren sehr viel Heizungsbauer mit Isolierdicken von 13 mm.
    Achtung bei Baumarktprodukten: In einigen Baumärkten werden Schläuche mit einen Lamadawert von 0,045 W/mk angeboten.
    Dann wären 50 mm bei Heizungsrohren Pflicht. kaufen Sie möglichst beim Fachhandel, dort sind aber fst nur volle Karton ab zu nehmen. Lassen Sie sich fachlich beraten.
    Beispiel EPDM Kautschuk hat einen Lambdawert bei 40 °C von 0,045 W/mK.
    Nach der neuen EnEV müsste ein Solar-Rohr mit 100 % isoliert werden. Das ist bei Lambda 0,040 eine Isodicke von 35/36 mm. Die gibt es aber nicht im Programm der Hersteller.
    Mineralwolle hat bei 40 °C 0,040 alukaschiert 22 x 30 kostet etwa 5,44 €/m brutto.
    EPDM Kautschuk 22 x 26 kostet etwa 9,75 €/m brutto
    Sanitär Heizungs Kautschuk 22 x 24 kostet etwa 4,47 €/m brutto
    Hochtemperaturkautschuk 22 x 25 7,34 €/m brutto
    Polyethlen  -  Schlauch bei 40 °C 22 x 25 6,80 €/m.
    Wenn Sie ein Ventil in der Heizungsanlage haben, sollet auch das isoliert
    werden. Ein Ventil mit DNAbk. 18 hat soviel Oberfläche wie ein 4-5 m
    langes Rohr, der gleichen Dimension, das nicht isoliert ist.

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