Hilfe! Vaillant ecoCompact Fehlkonstruktion? Was soll ich tun?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Hilfe! Vaillant ecoCompact Fehlkonstruktion? Was soll ich tun?

Hallo liebe Forum-Leser,
ich bin mit den Nerven am Ende. Wie schon in Beitrag 2253 und 2263 beschrieben gibt es Dauerärger mit meinem Brennwertkessel ecoCompact von Vaillant. Gestern war die 7. oder 8. Reparatur, bisher noch auf Garantie.
Bisher wurden folgende Teile getauscht:
3 x Sekundärwärmetauscher
4 x Temperaturfühler Speicher
1 x Schutzrohr dazu
1 x Speicherladepumpe
1 x Schnellentlüfter
1 x Opferanode
Vaillant hat den vagen Verdacht, dass die Opferanode sich aufgelöst hat und die Partikel den Wärmetauscher zusetzen. Diese Partikel sehen aber wie Kalk aus und lösen sich in Zitronensäure auf.
Offenbar hat Herr Sparwel mit seiner Vermutung recht, dass bei kalkahltigem Wasser (bei mir: 17-21 ° dHt) dieser Plattenwärmetauscher nicht geeignet ist.
Was muss ich machen? Haftet der Heizungsinstallateur (Modernisierung Heizung vor 1 1/2 Jahren)? Er sagt, es gibt nur 1 Jahr Garantie.
Oder muss Vaillant Ersatz leisten? Die 2 Jahre Werksgarantie sind bald um. Es ist doch abzusehen, dass ich künftig Reparaturen ohne Ende haben werde.
Bitte dringend um Euren Rat!
  • Name:
  • Mario Perkuhn
  1. Kann man das nicht "spülen",

    hätte ich jetzt als Laie gesagt. Dann müsste doch der ganze "Dreck" draußen sein. Oder ein Filter rein oder so.
  2. Hallo Mario ...

    leider keine gute Wahl getroffen! Ich meine hier nicht die Therme an sich, als die Variante der WW-Bereitung. Dies hätte er der Heizungsbauer auch wissen können. Man legt ja sonst auch viel Wert auf die Tatsache, dass nur ER und die Wasserwirtschaft selbst befugt sind, an deiner Trinkwasserleitung herumzubasteln. Auf alle Fälle musst du überprüfen, ob dein Heizungs"Fachmann" auch eine solche Genehmigung von der Wasserwirtschaft hat, die Trinkwasser-Anlage zu installieren. Manchmal machen sich solche scharfen Gesetzte eben auch einmal für den Kunden bezahlt. Hat er sie, hätte er die Wasserwerte wissen oder sich kundig machen müssen! Hat es diese nicht ... Anzeige an das zuständige Versorgungsunternehmen, Anwalt ... Gerät raus ... und Therme mit Vorrangschaltung ohne Wärmetauscher, oder einen einfachen Kessel installieren. Alles andere wird immer gepfusche bleiben. Und eine Opferanode ist keine Zuckerstange. Sie löst sich nicht einfach mal so auf! Sie dient ganz alleine als eine Art >Sicherheit< im Speicher. Sollte es im Speicher zur Korrosion kommen, lösen sich Partikel auf Grund von Elektrolyse ab und galvanisieren diese Stelle. Mehr nicht! Aber diese Patikelchenchenchenchen sieht man nicht!
    Dein Heizungsbauer macht es sich auch recht einfach. Er montiert dir die Sch ... kassiert ab, und überlässt den Rest Dir und dem Vaillant Werkskundendienst. Würde mich mal interessieren, ob der auch so lange ruhig bleiben würde, wenn ihm etwas ähnliches bei seinem Firmen-BMW passieren würde!
    4 x Temperaturfühler Speicher, 1 x Schutzrohr dazu
    1 x Speicherladepumpe, 1 x Opferanode könnten aber auch auf Probleme mit dem elektrischen Anschluss der gesamten Anlage und dem Masseanschluss zu tun haben!? Lass Dir auch die elektrische Verkabelung und auch auf Kriech-Ströme überprüfen. Metalle lösen sich nicht so einfach und so massiv auf!
    • Name:
    • Herr Schmeisser
  3. So ein Quatsch

    Foto von Ralf Sparwel

    Hallo Herr Schmeiser, wenn sie keine Ahnung haben, schlagen sie bitte nicht so harte Worte an.
    Opferanode galvaniesiert den Speicher ... Falls Fehlstellen im Speicher sind, werden an dieser Stelle Elektroden an das Wasser abgegeben, damit sich nun nicht diese Stelle innerhalb kürzester Zeit auflöst, ist die Opferanode im Speicher welche eine höheres Spannungpotenzial hat gegenüber dem Wasser als der Stahlbehälter, somit löst sich diese dann auf. Dadurch kommt es zur Verschlammung im Speicher. (Bei extremen Fehlstellen, kann sich die Anode innerhalb von 6 Monaten auflösen) Bei der Galvanik wird ein anderes Material mit Hilfe von Strom und Chemie auf einen Grundkörper aufgetragen -- Verchromung, Verzinkung usw.
    Der Installateur wird für das Problem am Gerät selber wenig können, die Firma Vaillant ist mit der Aussage der Einsatzbereich sehr großzügig, dazu kommt dies Gerät lässt sich momentan gar nicht mit einem normalen Speicher betreiben.
    Der Vorteil des Plattenwärmetauschers, ist die hohe Warmwasserleistung in Kombination mit einem kleinem Speicher, bzw. bessere Ausnutzung des Brennwerteffekts.
    In Bezug auf Anwalt und Verständigung des Versorgungsunternehmens, Quatsch, ich gehe davon aus das Ihr Handwerker die Wasserwerte kannte und das Gerät ganz bewusst eingebaut hat. Ich habe bei Vaillant nochmal genau nachgeschaut und keinen Hinweis bzw. Einsatzeinschränkung gefunden. In der Neusten Fachinfo für Heizungsbauer wird ganz allgemein von einer physikalischen Enthärtung ab 20 °dH gesprochen welche jetzt direkt von Vaillant lieferbar wäre, zur Vermeidung von Probleme, ohne aber jeglichen Zusammenhang mit den "Compakt" Geräten.
    MfG Ralf Sparwel
  4. Hallo Ralf

    Danke für deine Ausführung ... aber ... wer ist Errichter der Anlage? Ich denke schon, dem Kunden sollte es vollkommen Wurst sein, welche Komponenten der Fachmann einbaut. Meine Großeltern haben in der Nähe von Berlin ein größeres Wohnhaus. Hier wurde bereits 1904 die erste Zentralheizung installiert. Und selbst nach über 80 Jahren hat diese einwandfrei funktiniert. Hätte es keinen "technischen Fortschritt" gegeben wäre diese Anlage heute noch drin. Was ich sagen möchte ist, man darf doch als Kunde noch erwarten dürfen, dass eine neu installierte Heiz-Anlage länger als nur ein halbers oder zwei Jahre hält, ohne Probleme zu machen. Und für mich ist immer noch der Heizungsbauer Hersteller der Anlage und für alles, aber auch alles verantwortlich, was mit seiner Leistung zu tun hat. Dafür hat er gutes Geld bekommen! Und nicht ein herumeiern ... ja wenden sie sich mal an den Hersteller usw. So kann's doch nicht funktionieren und trägt auf keinen Fall für eine gute Lobby der Heizungsbauer bei. Fragen sie sich etwa, wer die Einzelteile für ihre Firmenwagen liefert. Ich denke bei Problemen in der Garantiezeit, wenden auch sie sich nur an das Autohaus ... alles andere ist falsch! Und eine Opferanode kann oder muss selbstverständlich erneuert werden, aber doch kein Tauchrohr im Speicher, Messfühler etc. in einer derart kurzen Zeit. Es hört sich ja bei diesem Problem so an, als ob der Kunde mehr im Keller steht, als bei seiner alten Kohleheizung.
    Und sein Problem scheint ja noch lange nicht gelöst zu sein!
    Gruß
    • Name:
    • Herr Schmeisser
  5. Vaillant hat neue Anlage eingebaut!

    Hallo,
    am 03.03.2003 (trotz Rosenmontag) hat Firma Vaillant auf meinen Beschwerdebrief reagiert und im Rahmen der Gewährleistung den kompletten Kessel erneuert.
    Leider gibt es keine schriftliche Stellungnahme und keine Garantieverlängerung. So ganz richtig freuen kann ich mich nicht, denn es bleibt das Gefühl, dass es sich doch um ein Verkalkungsproblem handelt und dann in 1 Jahr der ganze Zirkus wieder von vorn anfängt. Nur ohne Garantie.
    • Name:
    • M. Perkuhn

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