Kamin versottet? Wann?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Öl? Gas? oder? ... Brennwert ja/nein?

Es handelt sich um eine 25 kW-Öl-Heizung.
Es ist kein Brennwertkessel
Gruß
Sigi

Wenn Sie einen neuen Kessel haben ist die Chance groß, dass die Abgastemperatur am Schornsteinkopf so niedrig ist, dass das Wasser kondensiert. Prinzipiell kann man dem durch eine Isolierung des Schornsteinkopfes oder stärkeren Zug (Dimensionierung) abhelfen wenn es grade so an der Grenze ist.
Zur Dringlichkeit: 1 kg Propan (als Beispiel) gibt beim Verbrennen 1,3 kg Wasser  -  bei Öl ähnlich. Da kommt schon was zusammen.

am besten eine mit Motor

• http://www.kutzner-weber.de

auch wenn man (der Schornsteinfeger) das berechnen kann, glaube ich sagen zu können, dass er viel zu groß ist. Ich habe''nen Uralt-48 kW-Kessel an einem 180 er-Schiedel-Zug aus '73 und bekomme bereits mit 40 kW Probleme  -  trotz Kamindämmung auf dem Dachboden. Und Ihrer müsste eine niedrigere Abgastemperatur haben.
Der Heizungsbauer hätte das aber wissen müssen!
Taupunkt Öl etwa 48 °, bis zu knapp 1 Liter Kondensat pro Liter Öl

bei manchen Kesseln kann man die Rauchgasführung durch Entfernen von Leitblechen abkürzen und so die Abgastemperatur (natürlich auch den Abgasverlust) erhöhen ...

sind i.d.R. nicht besonders gedämmt, sodass sich bei niedrigen Abgastemperaturen die bei modernen Heizungen übl. sind, Kondenswasser an den Innenseiten des Schornsteins absetzt. Vermutlich wird eine Dämmung des Schornsteinkopfes nicht ausreichen, da sich Feuchtigkeit schon im unteren Bereich abschlägt. Der Schornsteinfeger kann messen und raten, wie Abhilfe geschaffen werden kann.

Hallo Sigi,
Ich hatte bis vor einigen Jahren eine 26 kW Ölheizung und musste in den gleichen 20x20 Zug ein 130 mm Edelstahlrauchrohr einziehen lassen. Schornsteinhöhe 10,50 m.
Zum Kondenswasseranfall kommt bei Heizöl sein relativ hoher Schwefelgehalt mit entsprechender Säurebildung hinzu.
Ihr Heizungsbauer hat seinem Berufsstand keinen guten Dienst erwiesen. Der Fall ist wohl ein Argument "pro Schornsteinfeger".
MfG

vielleicht  -  könnte  -  hätte hilft hier wohl nichts!
Hoch zum Kaminkopf und Messen!
Dann hamwa vernünftige Zahlen mit denen ein weiteres sinnvolles Vorgehen geplant werden kann.
Grüße

Hallo,
erstmal Danke für die zahlreichen Antworten.
Bevor ich aufs Dach steige und die Temperatur messe ...
... vielleicht hilft folgende Angabe: Vor 4 Monaten wurde die Anlage vom Schornsteinfeger abgenommen und ein Abgasverlust von 7 % gemesssen. Es handelt sich um eine Wolf-Heizungsanlage, welche über ein 130 mm Rauchrohr am Kamin hängt.
Da die Jahreszeit ja wirklich nicht gut ist um am Schornstein was zu machen, nochmal meine Frage: Wann muss ich mit einer dauerhaften Schädigung des Kamins rechnen. Aus der Putztür läuft noch kein Wasser raus :)
Gruß
Sigi

wenn Sie im Dachbereich eine braune Tapete bekommen ist es zu spät, der meiste Wasserdampf kondensiert im oberen Bereich und läuft dann innen an den Wänden runter. Hier zu warten ist fatal, Abhilfe muss sofort geschaffen werden.
Hat sie der Schornsteinfeger nicht auf mögliche Durchfeuchtungsprobleme an Ihrem Schornstein hingewiesen? Evtl. schriftlich in der Abnahmebescheinigung der Heizung?

gießen Sie mal in Ihrem Badezimmer jeden Tag 3 l Wasser aus. Wie lange dauert es bis es durch die Decke kommt? Sie wissen nicht, ob täglich 1 oder 8 l in den Schornstein sickern und Sie wissen nicht wieviel der aufnehmen kann bis es an irgendeiner Schwachstelle durchschlägt. Also gehen Sie auf Risiko. Der Kamin fällt ja nicht zusammen; Sie bekommen nur irgendwann irgendwo braune Flecken, die immer wieder durchkommen.

Moment- wenn die Brühe erst richtig durch's Mauerwerk kommt, hilft nur noch abreißen und neu aufmauern ...
Schornsteinfeger fragen. Der ist zur kostenlosen Beratung seiner Klientel verpflichtet.

Guten Tag,
so ein Zugbegrenzer ist schon eine tolle Sache und sollte auf jeden Fall (auch wenn der Schornstein saniert werden sollte) eingebaut werden.
Zugschwankungen werden dann dort abgebaut und nicht am Brenner.
Und jetzt machen Sie mal folgendes: Unten das Putztürchen ganz weit aufmachen oder besser noch aushängen und weglegen (damit's keiner findet). Und dann beobachten Sie mal was passiert.
Bei 20/20 und 7 m Länge werden die Abgase (25 kW) auch so wunderbar abziehen.
Die Durchfeuchtung wird sich extrem zurück ziehen evtl. sogar ganz.
Wenn ganz, dann lassen Sie sich  -  oder machen es selbst  -  einen schönen neuen Zugbegrenzer aus Edelstahl, vorzugsweise zwischen Rauchrohranschluss und Kellerdecke, einbauen.
Invest 50-150 €, und Sie stoppen noch heute den Verfall Ihres Schornsteins.
Gruß
F. H.

Habe ich gemacht ...
Hab ich mir auch schon gedacht, einfach das Putztürchen einbisschen auf machen, um eine Durchlüftung bei Heizung aus zu haben. Auf der anderen Seite sinkt doch die Abgaswärme wenn von unten noch Luft miteinströmt  -  Oder? Aber wie schon erwähnt  -  Ich habe es einfach gemacht und siehe da kein Schwitzwasser mehr im innern des Kamins. Von oben (Dach) habe ich noch nicht geschaut ...
Hilft vielleicht eine Klappe im Rauchrohr?
Gruß
Sigi

Je mehr Luft durch den Schornstein geht, desto eher wird er austrocknen.
Preis? Jede Menge warme Heizungskellerluft, wenn die Öffnung im Heizungsraum ist!
Deshalb sollten Sie  -  in dem Fall- gleichzeitig dafür sorgen, dass die Leitungen, Armaturen und Kessel nicht mehr Wärme als nötig abgeben. Oder die Luft  -  mit Zugbegrenzer  -  einem anderen Raum entnehmen. Ist nämlich nicht so wichtig, ob die jetzt 10 °C oder 27 °C hat. Klar nimmt 27 ° mehr Feuchtigkeit auf. Darum geht's aber gar nicht. Die 10-grädige nimmt schon genug auf. Die "Abgaswärme" sinkt übrigens nicht. Die Temperatur schon, aber gleichzeitig auch der Wasserdampfpartialdruck dieses Gemisches und je tiefer der ist, umso tiefer liegt die Kondensationstemperatur des Wasserdampfanteils des Gemisches. Und in den Stillstandzeiten des Kessels strömen permanent große Luftmassen mit deutlich geringerer rel. Feuchte als 100 % an den feuchten Steinen vorbei.
Auch, wenn's denn wirkt und alles abtrocknet und so bleibt (können Sie übrigens von ausgehen, wenn es jetzt  -  bei diesen Kältegraden  -  abtrocknet), sollten Sie keinesfalls den Zugbegrenzer im Rauchrohr einbauen. Dessen Fläche ist beim 130iger Rohr gut 130 cm2, der des Schornsteins aber 400. Und den wollen Sie trocken halten!
Viel Erfolg

dass so die Verbrennung eines einigermaßen anständigen Gebläsebrenners bei fehlendem Zug zumindest im Sommer "umkippt", weil zu wenig Sauerstoff im Brennraum. Das heißt, dass er zumindest rußt und die Züge zusetzt ...

• Lösung, Sukram.

Natürlich soll der untere Reinigungsverschluss nicht das ganze Jahr über offen stehen.
Bei Heizungen mit Warmwasserbereitung kann so was in der Tat bei 30 °C Außentemperaturen zu Problemen führen.

Mit Interesse verfolge ich die Beiträge zum Thema "versotteter Kamin".
Was ist wenn es zu spät ist? D.h. Der Kamin ist versottet, die hässlichen braunen Flecken machen sich gerade auf der Tapete breit und der Mann in Schwarz sagt: Kamin versottet und ein Rohr nachträglich einziehen geht nicht da der Kamin vor langer Zeit "ausgerüttelt" wurde.
Ich wäre für einen kostengünstigen Tipp sehr dankbar.
Danke.

Sehe gerade erst, dass der Thread noch weiter geht.
Vielleicht passt ja doch noch ein VA-Rohr hineinein.
Selbst wenn es eng wird, ist es einen Versuch Wert.
Der erforderliche Ringspalt (zwischen Röhre u. Schornstein bzw. Ausziehmasse) wird in so einem Fall zwar unterschritten, aber  -  in Absprache mit dem Schornsteinfeger  -  ist so etwas dann das kleinere Übel.
Ob der verbleibende Querschnitt des VA-Rohres, in der Lage ist, das Abgas ordnungsgemäß abzuführen, leistet eine Berechnung nach EN 13384 und eine Portion Erfahrung (Schornsteinbauer, Schornsteinfeger, Heizungsbauer).
Was grundsätzlich noch geht, ist ein Ausfräsen der eingebrachten Masse.
Ist allerdings teuer.
Manchmal  -  wenn die Masse, so richtig nass u. versottet ist  -  schafft diese Arbeit auch ein Ausschlaggerät zur Beseitigung von Glanzruß (hat meistens der Schornsteinfeger).
Gruß

Wenn ich nun den Schornsteinfeger hinzuziehe habe ich Angst irgend welche Auflagen zu bekommen.
Anders gefragt: Kann der Schornsteinfeger einen versotteten Kamin beanstanden, wenn er nur versottet ist und ansonsten alle i.o. ist?
Die von Ihnen beschriebenen Maßnahmen könnten erst frühestens Herbst 2006 in Angriff genommen werden.
Vielen Dank noch mal.
Gruß

Vorher kann er Ihnen aber den guten Tipp geben, etwas dagegen zu unternehmen.
Denn soweit sollten Sie es erst gar nicht kommen lassen.
Der Schaden kann sich immens ausweiten. Und irgendwann auch kann die Geschichte irreparabel enden. Wenn die Substanz butterweich ist, hilft nur noch abtragen und neu aufmauern.