Schaden an Gaube durch Kondensfeuchtigkeit?
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Schaden an Gaube durch Kondensfeuchtigkeit?

Hallo,
wir sind gerade dabei ein Haus aus den 60er Jahren umzubauen. Das alte Dach wurde abgerissen und ein neues Dach mit
Sichtdachstuhl und 2 Gauben darauf gesetzt. Auf der Holzdecke der Gauben befindet sich eine Schicht Dachpappe, darüber eine
Schicht Glasvlies-Bitumendachbahn DINAbk. 52143 und darüber die Titan-Zink Doppelfalzsystem Metalldeckung.
Nun gibt es mit der Gaube auf der Nordseite ein Problem. Bei Regen bzw. Tauwetter dringt an genau einer Stelle auf eine
Fläche von ca. 30x30x30 cm massiv Feuchtigkeit in den Innenraum ein. An dieser Stelle stoßen die zwei Holzplatten der
Gaubendecke aneinander. Zusätzlich wurde eine Halterung der Regenrinne an genau dieser Stelle angebracht. Die Gaube ist noch
nicht gedämmt, da der Wasserschaden vorher entdeckt wurde. Der Dachdecker erklärt die Sache folgendermaßen: Durch die
ungedämmte Gaube tritt Feuchtigkeit nach außen, kondensiert an dem Titanzinkblech, läuft durch die Dachneigung (5 Grad)
nach vorne und tropft dort ab. An der bezeichneten Stelle würde durch die Kapillarwirkung des Holzstoßes das Wasser jedoch
nach innen befördert und verursacht dort den bezeichneten Schaden. Das Ganze würde jedoch 'aufhören' wenn die Gaube gedämmt
wäre (und zwar nicht 100- sondern 200 %tig, waren seine Worte).
Nun unsere Fragen:
1.) Stimmt die Erklärung des Dachdeckers?
2.) Wie kann man eine Gaube 200 % dämmen? Oder ist das ganze nur eine Ausrede um die Schuld ggf. auf den Trockenbauer
abzuwälzen?
3.) Soll man jetzt überhaupt schon dämmen? (Die Glaswollmatten lagen bereits probeweise drin und haben nach 3 Tagen zu
schimmeln begonnen)
4.) Wenn gedämmt ist, wie kann man dann noch überprüfen ob Feuchtigkeit eindringt?
5.) Gibt es Möglichkeiten das Wassereindringen zu beheben? Evtl. Tropfkante?
Vielen Dank
  • Name:
  • Strattner Christine
  1. Hört sich schwammig an

    und ist es vermutlich auch.
    Manche Dinge sollten Sie ihrem Dachdecker vielleicht nicht abnehmen. Vor allem dann nicht, wenn er vielleicht selber der Ausführende war?
    Bei Ihrer Dachgaube tritt die Feuchtigkeit grundsätzlich in Kombination mit Niederschlag auf. Dies sollte die Alarmglocken schon anwerfen, denn es sieht m.E. so aus, dass die Feuchtigkeit von Außen und nicht durch Rücklaufendes Tauwasser entsteht. Dafür würde auch die flächenmäßige Begrenzung von 30x30 cm sprechen.
    Zunächst einmal sollten Sie also nach einer undichten Stelle im Titanzinkdach suchen. Suchen Sie besonders an den Stößen und schauen Sie nach, ob diese auch ausreichend gefalzt wurden, damit kein Wasser durch evtl. Wind unter die Zinkebene gedrückt wird.
  2. naja

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    Wenn es denn von außen kommt, dann liegen da doch zwei Lagen Bitumenbahnen im Weg, oder nicht?
    Für Tauwasser würde die schnell schimmelnde WDAbk. sprechen.
    Da offensichtlich keine Dampfbremse eingebaut war, kann bei Tauwetter sich angesammelte und gefrorene Feuchtigkeit abtauen und abtropfen.
    Oder war die Durchfeuchtung tatsächlich auch bei Regen ohne Schnee auf dem Dach bemerkbar?
    Der Name lässt auf den Süddeutschen Raum schließen, richtig?
    Grüße
    Stefan Ibold
  3. Hallo und vielen Dank für die schnellen Antworten ...

    Hallo,
    und vielen Dank für die schnellen Antworten!
    Das mit dem Süddeutschen Raum stimmt (Franken).
    Zum Problem 'Wasser von außen': Wir haben die Gaube ca. 45 min. von außen mit den Gartenschlauch 'gewässert' und konnten in dieser Zeit keine undichte Stelle finden.
    Das ganze widerspricht aber unserer Beobachtung, dass der Schaden nur aufritt, wenn es entweder regnet oder taut. Bei starkem Schneefall und/oder entsprechender Kälte passiert nichts!
    Eine Dampfsperre ist momentan noch nicht angebracht. D.h. man schaut von innen auf das Holzdach und die Sparren der Gaube. Außen sind die bereits beschriebenen Lagen (Dachpappe, Glasvlies und Titanzink) angebracht.
    Unser Problem ist aktuell: Sollen wir mit diesem Zustand dämmen und hoffen, dass es dadurch nicht mehr auftritt? (Was wir dann natürlich auch nicht mehr kontrollieren können)
    Oder welche Alternativen haben wir bzw. gibt es überhaupt welche?
    Vielen Dank
    • Name:
    • christine strattner
  4. Gaube nass = Wasser von außen!

    Da brauche ich gar nichts zu lesen, da verwette ich ...
  5. Nicht dämmen!

    Servus,
    solange die Ursache nicht zweifelsfrei festgestellt ist und vor allem nicht dauerhaft beseitigt ist, werfen Sie nur Geld zum Fenster raus, respektive zur Gaube raus.
    Ohne eine Fachmann vor Ort werden Sie das Problem nicht gelöst bekommen.
    Nebenbei, Franken ist groß!
    Gruß aus Mainfranken
  6. jonny

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    da halte ich dagegen :)
    si
    • Name:
    • si
  7. stefan!

    was loggisch ist is loggisch!
    So viele potentielle Murksdetails gepaart mit BillichBauWunsch ...

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