Energiekonzept der Bundesregierung: Was bedeutet EnEV 2010 Nullemission
BAU-Forum: Energieeinsparverordnung EnEV

Energiekonzept der Bundesregierung: Was bedeutet EnEV 2010 Nullemission

Ging ja heute durch die Presse:

Was beinhaltet denn der Nullemission Standard der EnEVAbk. 2012? Reichen da Pellets als Heizform?
Viele Grüße!
Thomas Walter

  1. Da sind nur noch Träumer am Werk ...

    Da sind nur noch Träumer am Werk die von der Industrie getrieben werden.
    Die Menschen, vor allem die Immobilieneigentümer werden sich dies nicht gefallen lassen.
    Nullemission zu welchem Preis?
    Wieviel Energie wird für dieses Ziel verbraucht und welche Ressourcen bleiben danach noch übrig?
    Die Bevormundung nimmt immer größere Ausmaße an.
    Heute verlassen schon viele Menschen dieses Land und es werden noch mehr werden, wenn es so weiter geht.
    Vor 21 Jahren sind hunderttausende Menschen aus dem Osten geflohen, weil es angeblich im Westen besser ist.
    Ob das noch so ist, da habe ich so meine Zweifel!
    Dämmbaustil oder Baumeisterkunst?
  2. genauer lesen!

    ... es handelt sich um ein Konzept/einen Gedankenansatz, nach dem die Nullemmision bis 2050 erreicht sein soll ...
    Hausbesitzervereinigung sind natürlich dagegen. Sie sehen die hohen Kosten der notwendigen Maßnahmen, die über eine normale Dämmung hinausgehen..
    Mietervereinigung ist dafür, denn die können sich ausrechnen, dass in absehbarer Zeit die Heizkosten (bei manchen älteren Häusern) höher sein werden, als die Miete selbst.
  3. Wie sind denn die genauen Anforderungen?

    Bevor wir den Sinn oder Unsinn dahinter besprechen: Wie sind denn die Anforderungen?
    Ich kann zu EnEVAbk. 2012 nicht viel finden, zumindest keinen Entwurf. Ich würde mal vermuten, dass man auf jeden Fall einen gewissen Transmissionswärmeverlust nicht überschreiten darf und die Heizung einen gewissen Anteil regenerativer Energieträger verwenden muss.
    Wenn die EnEV 2012 um 30 % strenger als die EnEV 2009 werden soll, wie man lesen kann, dann wäre die Grenze H′T = 70 %*0,40 W/ (m²  -  K), also 0,28 W/ (m²K).
    Das wäre heftig. Mein sechs Jahre altes Haus hat 0,356 W/ (m²K), wobei ich schon einigen Aufwand in die Dämmung investiert habe.
    Viele Grüße!
  4. Wieso heftig? ...

    Wieso heftig? es ist doch allgemein bekannt, dass das Passivhaus bis 2016 zum Standardhaus wird. So, und dann muss man hierzulande halt endlich begreifen, dass ein wenig Klimaschutz durch etwas mehr an Dämmung wichtiger ist, als eine Freßwarze. Aber hier in Deutschland hängt man ja sowieso immer 20 Jahre hinterher ...
  5. Transmissionswärmeverluste sind ab bestimmten Dämmdicken nachrangig

    Auf dem EnEVAbk.-Standard, wo wir zurzeit sind, wird sich in Punkto Dämmung nicht mehr viel verbessern lassen. Sollten mit der EnEV 2012 weitere Verschärfungen im Bereich der zulässigen Transmissionswärmeverluste eingeführt werden, ergibt das nur noch Belastungen für die Neubau- und Gebäudemodernisierungsplanung, sowie für die Ausführung und Finanzierbarkeit, aber kaum mehr energetischen Gewinn.
    Mit Dämmstoffstärken von ca. 20 cm im Außenwandbereich und 30 cm im Dachbereich sind die Grenzen des gerade noch Nachvollziehbaren erreicht. Das sieht man z.B. daran, dass bei einem Vergleichsbau, für den ich grad den EnEV-Nachweis im Rechner habe, sich am Jahresprimärenergiebedarf nur etwas hinter dem Komma ändert, oder maximal im Bereich von 1-2 kWh/m²a, wenn ich von 200 mm Außendämmung auf 300 mm Außendämmung gehe, oder von 300 mm Dachdeckendämmung auf 400 mm.
    Trotz Lüftungsanlage mit WRG sind die notwendigen Lüftungswärmeverluste rechnerisch nahezu so groß wie die Transmissionswärmeverluste. Daran sieht man, dass ein weiteres Erhöhen von Dämmstoffdicken jenseits der 20 cm Wand und 30 cm Dach mehr nur "geistige Onanie" sind, denn einen quantifizierbaren energiesparenden Nutzen haben. Wenn die Bundesregierung noch halbwegs auf die Fachleute hört, dann sollten die EnEV-Anforderungen da bleiben, wo sie jetzt sind, ggf. sollte sich nur noch etwas beim Primärenergiebedarf und den erneuerbaren Energien bewegen, was durch Verbesserungen in der Haustechnik kompensiert werden kann.
    Um eins vorweg zu nehmen, mit dieser Meinung bin ich noch meilenweit von Jaskulski und Co. entfernt.
  6. Andreas, ich kann es ja teilweise nachvollziehen ...

    Andreas, ich kann es ja teilweise nachvollziehen der Ansatzpunkt ist meiner Meinung nach ein ganz anderer: mit den 20 und 30 cm laufe ich ja ja konform mit Dir. Aber: durch die ganze EnEVAbk.-Sch ... und den ganzen Rechentricks die da ablaufen ist doch dem Besch ... Tür und Tor geöffnet. Einfach ausgedrückt: Du baust da irgendeine Butze hin, aber Dank Holzhackschnitzelnahwärmeversorgung haste nen Effizienzhaus. Lach nicht, gesehen. Wir sollten zurück zum Punkt kommen, dämmen was geht, den Rest über die Technik. Und den ganzen Schmus mit Anlagenaufwandzahl und solare Gewinne und diesem ganzen Mist in die Tonne kloppen.
  7. stimmt leider!

    ... korrekter wäre es, vorzugeben: Wand, Decke, Boden, = U-Wert 0,18, Fenster, Türen etc. = U-Wert gesamt: 0,9 (alle Werte als Beispiel) ,
    dezentrale Lüftungsanlage ... alles andere ergibt sich von selbst
  8. Ein wenig Klimaschutz ...

    Ein wenig Klimaschutz wer denkt, dass damit das Klima zu retten ist, ist auf dem Holzweg.
    20 oder 30 cm dicke Dämmungen rechnen sich eh nur noch auf dem Computer, die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen ist schon längst dahin, zumindest im Altbau!
    Es gibt genügend Bücher, die sich mit der Klimalüge befassen,
    wie; "Die Natur, nicht menschliche Aktivität, bestimmt das Klima: Technische Zusammenfassung für pol. Entscheider zum Bericht der int. Nichtregierungskommssion zum Klimawandel", Hg. S. Fred Singer
    oder "Die Lüge der Klimakatastrophe", von Hartmut Bachmann
    Herr Walter hat Abertausende in Dämmung gesteckt, wie viele andere Menschen in den letzten Jahrzehnten.
    Für was?
    Hat sich die Investition ausgezahlt?
    Wieviel haben Sie investiert um 0,356 zu erreichen und dass nur auf dem Blatt Papier?
    Wie sieht es wirklich aus?
    Vor 6 Jahren hatten Sie die "Ferrarifassade" und was ist heute.
    Heute befassen Sie sich schon wieder damit, weil sich Werte in Luft auslösen könnten.
  9. aber ...

    aber Bernhard, haste mal überlegt, wie viele Architekten, Ings, Planer usw. dann arbeitslos wären? ... :-))
    • duckundweg*
  10. Soso, und wer weiß jetzt was Genaues?

    Schön, wir diskutieren hier ohne die Fakten zu kennen.
    Hat den die jemand von Euch Profis?
    Ab einem gewissen Punkt, und der ist bei meinem Haus mit 0.35 W/ (m²K) erreicht, mach mehr Dämmen keinen Sinn.
    Eine zusätzliche Lüftungsanlage würde noch was bringen, aber man muss die Dinger mögen.
    Insgesamt sind die Kosten für"s Heizen aber so gering, dass es schlicht nicht interessiert ob man vielleicht noch 10 € pro Monat spart oder nicht.
    Die Kosten für die 0.35 W/ (m²K) sind sicher nicht vernachlässigbar. Da ich aber ohnehin mich für eine zweischalige Fassade entschieden hatte, ist es eigentlich egal, ob man nun 12 cm oder wie bei mir 18 cm WDVSAbk. verwendet. Wenn dann die Fenster noch passen, dann hat man halt den Wert.
  11. Pellets allein reichen sicher nicht

    Hallo Herr Walter,
    die EnEVAbk. rechnet mit einem sog. Referenzhaus, für das U-Werte und Heiztechnik vorgegeben sind. Vom realen Projekt werden für die Berechnung des Referenzgebäudes die Flächen und Volumina, die Himmelsausrichtung etc, übernommen. Der Primärenergiebedarf und der Transmissionswärmeverlust, den das Referenzgebäude erreicht, darf vom zu berechnenden Objekt nicht überschritten werden.
    Hier mal kurz er-googelt:

    Auf Bild 1 sehen Sie ein Referenzgebäude, wie es vermutlich 2012 die EnEV vorsehen wird.
    Von der Anlagentechnik her haben wir also gemäß dem Bild 1 in der Anlagentechnik: Brennwert mit solarer TW-Erwärmung, Zu-Abluftanlage mit WRG.
    Wenn Sie dem Referenzhaus ein Haus nur mit Pelletheizung gegenüberstellen (ohne Lüftung und Solar), wird es vermutlich Aufgrund des politische Faktors (Primärenergiefaktor 0,2 für Holz) kein Problem geben, die EnEV zu erfüllen. Das heißt aber nicht, dass die Wände schlecht gedämmt werden dürfen. Es gilt weiterhin den Grenzwert des spezifischen Transmissionswärmeverlustes einzuhalten. Der beträgt zurzeit HT"=0,4 W/ (m²*K). Ob dieser Wert durch die EnEV 2012 weiter gesenkt werden soll, wäre herauszufinden. Aus den genannten Gründen bin ich gegen eine weitere Senkung.

  12. Merci!

    Vielen Dank. Es ist also so, dass die EnEVAbk. 2012 noch im Fluss ist. Wenn es bei HT" = 0,4 W/ (m²*K) bleibt, dann wäre mein Haus noch OK.
    Bei uns war das Energiekonzept der Bundesregierung schon auf der Titelseite der Tageszeitung. Da hätte ich erwartet, dass schon ein völlig auskonkretisierter Entwurf vorliegt. So weit ist es wohl noch nicht.
    Viele Grüße!

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